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Mit einer Schutzlackschicht versehene elektrische Bauelemente Die
Erfindung bezieht sich auf ein mit einer Schutzlackschicht versehenes elektrisches
Bauelement, das einen isolierenden. oder halbleitenden zylindrischen Körper hat
und dessen Anschlußdrähte in mehr oder weniger axialer Richtung über ein und dieselbe
flache Endfläche des Körpers herausragen.
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Da sich bei Bauelementen - vorerwähnter Art die Anschlußdrähte an
der Endfläche vorbei, über welche sie; herausragen, axial erstrecken, können diese
Einzelteile aufrecht stehend auf einer Isolierplatte mit einem Leitungsmuster in
Form einer gedruckten Bedrahtung angebracht werden. Dies hat den Vorteil, daß der
Raum oberhalb der Platte gut ausgenutzt wird.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß es. bei Anoirdnung solcher Bauelemente
auf einer Isolierplatte, wobei die Anschlußdrähte durch Öffnungen in der Platte
hindurchgesteckt werden, wichtig ist, diese Bauelemente derart abzustützen, daß
sie sich beim Transport der Platte nicht lösen, und daß, wenn die Anschluß.d'rähte
mit dem Muster verbunden sind, Erschütterungen. oder Stöße der Platte keinen Bruch
der Anschlußdrähte zur Folge haben.
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Eine solche Abstützung wird bei einem mit einer Schutzlackschicht
versehenen. elektrischen Bauelement, das einen isolierenden oder halbleitenden zylindrischen
Körper hat und dessen Anschlußdrähte in mehr oder weniger axialer Richtung über
ein und dieselbe flache Endfläche des Körpers herausragen,, auf einfache Weise dadurch
erzielt, daß gemäß der Erfindung diese flache Endfläche von der Schutzlackschicht
unbedeckt ist. Ein solches Bauelement hat somit eine flache Endfläche, die als Stützfläche
beim Anordnen eines solchen Bauelementes auf einer Isolierplatte mit gedruckter
Bedrahtung dienen kann. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist einer der Anschlußdrähte
in einer in der erwähnten Endfläche vorgesehenen axialen Öffnung im Körper befestigt
und dicker als der (die) andere(n) Anschlußdraht(drähte). Dies hat den; Vorteil,
daß das Bauelement bei Anordnung auf einer Isolierplatte mit gedruckter Bedrahtung
im wesentlichen von dem dickeren Draht gehaltert wird, während: die weiteren Anschlußdrähte,
da sie dünner sind, sich leicht in axiale Richtung biegen lassen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die zwei
Ausführungsbeispiele darstellt. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch: eine Hochfre,quenzdrosselspule,
die auf einer Seite einer Isolierplatte angebracht ist, deren andere Seite mit einem
Leitungsmuster versehen ist; Fig.2 veranschaulicht das Aufbringen der Lackschicht
auf einen keramischen Rohrkondensator, und Fig.3 zeigt einen auf diese Weise erhaltenen
lackierten Kondensator. Das in Fig. 1 dargestellte Bauelement ist eine Hochfrequenzdrosselspule
mit drei elektrisch in Reihe geschalteten. scheibenförmigen Spulen 1, die auf ein
keramisches Rohr 2 aufgewickelt sind. Die obere Spule ist galvanisch mit dem abgebogenen
Endei 3 eines Anschlußdrahtes 4 verbunden, der durch die zentrale Bohrung des Rohres
2 - verläuft und über dessen untere Fläche 5 herausragt.
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Die untere Spule ist galvanisch mit einem Anschlußdraht 6 verbunden,
der mit einer Schleife 7 um das unter: Ende des Rohres 2 gelegt ist. Der Draht 6
erstreckt sich von der Schleife 7 aus zunächst radial und ist dann rechtwinklig
abgebogen, wodurch ein axial gerichtetes Stück 8 entsteht, das über die untere Fläche
5 des Rohres 2 herausragt.
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Die Spulen 1 mit denn Rohr 2 und einem Teil des Anschlußdrahtes 6
sind mit einer Lackschicht 9 überzogen. Diese Lackschicht ist jedoch so angebracht,
daß die untere Fläche 5 des Rohres 2, ähnlich wie der über diese Fläche vorstehende
Teil des Anschlußdrahtes 4, unbedeckt bleibt.
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Die dargestellte Hochfrequenzdrosselspule ist aufrecht auf einer Isolierplatte
10 angeordnet, wobei der Anschlußdraht 4 durch eine Öffnung 11 und der axial gerichtete
Teil 8 des Anschlußdrahtes 6 durch eine Öffnung 12 hindurchragen. Der Durchmesser
des Drahtes 4 ist größer als der des Drahtes 6; der Draht 4 füllt die Öffnung 11
praktisch vollkommen aus. Infolgedessen und besonders auch dadurch, daß das Rohr
2 mit der flachen Endfläche 5 auf der oberen, Seite der Platte 10 aufliegt, wird
die Hochfrequenzdrossel,
auch ohne daß die Anschluß drohte mit dem
Leitungsmuster auf der unteren Seite der Platte 10 verbunden sind, in der dargestellten
Lage gut abgestützt. Das Leitungsmuster auf der unteren Seite-der Platte 10 enthält
Metallteile 13 und 14, die die Öffnungen 11 bzw.. 12 umgeben. Die erwähnte gute
Abstützung ist wichtig, da bei der Herstellung von Schaltungsanordnungen, bei denen
Platten mit gedruckter Bedrahtung verwendet werden, gewöhnlich zwischen dem Ort,
wo die Bauelemente auf die Platten gesteckt werden, und dem Ort, wo die Anschlußdrähte
dieser Bauelemente an der gedruckten Bedrahtung festgelötet werden, Plattee. transportiert
werden. Es soll verhütet werden, daß bei dieser Beförderung die Bauelemente aus
der Platte fallen oder sich lösen können.
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Nachdem- die Hochfrequenzdrossel in der in Fig. 1 dargestellten Lage
angeordnet worden ist, werden, die über die untere Seite der Platte 10 vorstehenden
Enden der Anschlußdräb.te 4 und 8 nach Maß abgeschnitten und abgebogen, so daß sie
an den Leitungsteilern, 13 und 14 anliegen (gestrichelt dargestellt). Darauf werden
diese Enden in einem Lötbad mit den Leitungsteilen galvanisch verbunden. Da auch
in der endgültigen Lage das Rohr 2 mit der flachen Endfläche 5 auf der oberen Seite
der Platte 10 liegt, werden die Zuführungsdrähte 4 und 6 bei Erschütterungen oder
Stößen der Platte weniger belastet, als es sonst der Fall wäre.
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Fig. 2 veranschaulicht, auf welche Weise ein keramischer Rohrkondensator
mit einer eine Stirnfläche frei lassenden, Lackschicht versehen werden kann. Der
Kondensator besteht aus einem keramischen Rohr 20, das auf der Innen- und Außenseite
mit einem Metallbelag versehen ist. Mit dem Innenbelag ist ein axial über die Stirnfläche
21 herausragender Anschlußdraht 22 verbunden, während am Außenbelag 23 ein. um das
Rohr gelegter Anscblußdraht 24 festgelötet ist. Der Anschlußdraht 24 ist bei 25
abgebogen, so daß das freie Ende dieses Drahtes. die gleiche Richtung wie der Draht
22 hat. Ebenso wie bei der in: Fig. 1 dargestellten. Hochfrequenzdrossel kann bei
.diesem Kondensator der im Rohr befestigte Draht 22 dicker als der andere Anschlußdraht
24 sein.
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Der Kondensator wird, während er am Draht 22 und/oder 24 gehalten
wird, senkrecht in ein Bad mit einem flüssigen Lack 26 getaucht. Der Kondensator
wird dabei, mit den Drähten nach oben gerichtet, gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung so weit in den Lack getaucht, daß die Stirnfläche 21 etwas unterhalb
des Pegels 27 des Lackes 26 gelangt, jedoch- - nicht so weit, daß der Lack sich
über die Stirnfläche 21..schließt. Infolgedessen sind nach dem Tauchvorgang alle
Teile des Kondensators - mit Ausnahme der Stirnfläche 21, des über diese
herausragenden Teiles des Anschlußdrahtes 22 und des größten Teiles des Anschlußdrahtes
24 - mit einer Lackschicht versehen, die darauf getrocknet und gehärtet wird.
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Fig. 3 zeigt einen auf diese Weise erhaltenen Kondensator mit einer
Lackhülle 30, axial gerichteten Anschlußdrähten 22 und 24 und einer flachen Stützfläche
21, die durch die nicht mit Lack überzogene Stirnfläche des Rohres 20 gebildet wird,
über welche die Anschlußdrähte 22 und 24 herausragen.
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Der Kondensator nach Fig. 3 eignet sich vorzüglich zur Anordnung auf
einer Isolierplatte mit einem Leitungsmuster in Form einer gedruckten Bedrahtung
in .der Weise der Drosselspule nach Fig. 1.