<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zum Anbringen von Anschlussdrähten an elektrischen
Einzelteilen mit einem aus dielektrischem oder halbleitendem
Material bestehenden zylindrischen Körper
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Dabei wird auf einfache Weise erreicht, dass die axiale Bohrung des Einzelteiles nicht ganz mit Lot ausgefüllt wird, während gleichzeitig die Anschlussdrähte über ihre ganze Länge verzinnt werden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung durch zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Fig. 1-4 dienen zur Veranschaulichung des bei kurzen, keramischen Rohrkondensatoren durchgeführten erfindungsgemässen Verfahrens, während Fig. 5 ein Beispiel veranschaulicht, bei dem ein verhältnismässig langer Einzelteil durch das Verfahren gemäss der Erfindung mit Zuführungsdrähten versehen wird.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Teiles einer Halterung mit einigen Paaren von Drahtstücken.
EMI2.1
Fig. g zeigtnach Fig. 1, wobei jedes Drahtpaar einen kurzen, rohrförmigen, keramischen Kondensator haltert, und Fig. 4 einen solchen Kondensator im fertiggestellten Zustand. Fig. 5 zeigt eine mit Fig. 3 vergleichbare Stufe beim Anbringen von Anschlussdrähten an einem keramischen oder halbleitenden, zylindrischen Kör- per verhältnismässig grosser Länge.
Bei dem Beispiel des Verfahrens nach der Erfindung nach den Fig. 1 - 4 werden in einer Halterung, die aus zwei langgestreckten, metallenen, steifen Streifen 1 besteht, die auf den einander zugewendeten Seiten mit einerGummischichtZ überzogen sind, die Enden einiger Paare von Drahtstücken festgeklemmt.
Jedes Paar von Drahtstücken besteht aus einem dicken Draht 3 und einem dünnen Draht 4. Das freie Ende jedes Drahtes 4 ist in Form einer halben Schleife 5 abgebogen. Die Ebene der Schleife 5 liegt annähernd quer zur Richtung der Drähte 3 und 4. Die Schleifen 5 greifen je um ein Ende eines geraden Drahtes 3 ; der Abstand zwischen den Drähten 3 und 4 und die Länge des abgebogenen Teiles des Endes des Drahtes 4 sind derart bemessen, dass jede Schleife 5 infolge Federwirkung der Drahtstücke mit Vorspannung auf dem Ende eines Drahtes 3 liegt (Fig. 1 und 2).
Auf die Enden der Drahtstücke 3 werden dann keramische Rohrkondensatoren 30 derart geschoben, dass die Enden der Drahtstücke3 annähernd gleich mit den von der Halterung abgewendeten Endflächen 31 der Kondensatoren 30 liegen. Diese Kondensatoren bestehen aus einem Rohr aus dielektrischem Material, das auf der Aussenseite mit einem Metallbelag 32 und auf der Innenseite'mit einem Metallbelag 33 versehen ist. Die beiden Beläge 32 und 33 können sich bis zu den Enden der keramischen Rohre erstrecken und bestehen z. B. aus aufgebranntem Silber.
Beim Anordnen der Rohre auf den Enden der Drahtstücke 3 wird gleichzeitig die Schleife 6 des zugehörenden Drahtstückes 4 uni den Kondensator gelegt, so dass diese Schleife gemeinsam mit dem Ende des Drahtstückes 3 infolge der Vorspannung in den Drahtstücken das Rohr halten (Fig. 3).
Darauf wird die Halterung 1, 2 mit den Drahtstücken und den davon gehalterten Rohren gehoben und umgedreht, wodurch die Drahtstücke nach unten gerichtet sind. In dieser Lage werden die Kondensatoren und die Enden der Drahtstücke 3 kurzzeitig auf eine ebene Oberfläche gedrückt, wodurch die von der Halterung abgewendeten Endflächen 31 aller Rohre in gleicher Hohe mit den Enden der Drahtstucke 3
EMI2.2
Drahtstücke a und 4 in flüssiges Lot getaucht. Nach dem Tauchen und nach Abkühlung des Lotes können die dann mit den Anschlussdrähten 3 und 4 verbundenen Kondensatoren 30 aus der Halterung 1, 2 entfernt werden.
Es ist auch möglich, die Kondensatoren nach dem Löten zunächst mit einer Schutzlackschicht zu überziehen, indem sie in einem dem Tauchen ähnlichen Vorgang gemeinsam in ein Lackbad getaucht werden. In diesem Falle werden die Kondensatoren erst nach dem Trocknen und Erhärten : des Lackes aus der Halteung entfernt. Ein solcher Kondensator ist in Fig. 4 dargestellt, wo die Lackhülle mit 40 bezeich-
EMI2.3
Da die beiden Anschlussdrähte 3und 4 dieselbe axiale Richtung haben und da ausserdem der Draht 3dicker als der Draht4 ist, ist dieser Kondensator vorzüglich dazu geeignet, auf einer durchlochten Isolier- platte mit gedruckter Bedrahtung befestigt zu werden.
Fig. 5 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung, bei dem der mit Anschlussdrähten zu versehene Einzelteil einen verhältnismässg langen, rohförmigen Körper 50 aus keramischem oder halbleitendem Material besitzt Sowohl die Aussen- als auch die Lmenseite dieses Körpers sind mit einem Meta1lbelag 51 bzw. 5-2 versehen. Diesef Körpet SO wird auf das Ende eines Schenkels 53 eines U-förmigen Drahtsttickes 55 aufgesetzt, wabei dieses Ende über eine verhältnismässig kleine Länge in die zentrale Bohrung 2 des Körpers 50 eingeführt ist.
Der andere Schenkel 54 des U-fdrmigen Drahtstückes 55, der nahe der Biegung 57 in einer Halterung 58, ähnlich der nach Fig. 1-3, festgeklemmt ist, ist abgebogen und bildet eine halbe Schleife 59, deren Ebene quer zur Richtung der Schenkel 53 und
EMI2.4
das untere Ende des Einzelteiles gelegt, so dass diese Schleife infolge der Biegespannung in den Schenkeln des Drahtstückes mit Vorspannung auf dem Einzelteil liegt. Der Einzelteil 50 wird dann am oberen Ende
<Desc/Clms Page number 3>
angegriffen (s. die Pfeile in der Fig. 5) und die Halterung 58 geöffnet. Der Einzelteil mitdemDraht 55 wird darauf aufrecht bis zu einer solchen Tiefe in ein Bad mit flüssigem Lot getaucht, dass das Lot mindestens bis zu der Hohe der Schleife 59 gelangt.
Nach diesem Tauchen sind die beiden Enden des U-förmigen Drahtes 55 mit den beiden Belägen des Einzelteiles 50 mechanisch und elektrisch verbunden, wobei ausserdem der Draht 55 über seine ganze Länge verzinnt worden ist.
Der Einzelteil 50 kann darauf umgekehrt in ein Lackbad getaucht werden, wobei er an dem Draht 55 gehalten wird, z. B. bei der Biegung 57. Der Draht 55 wird somit, soweit er nicht mit dem Einzelteil 50 in Berührung ist, möglichst frei von Lack gehalten.
Nachdem der Einzelteil 50 auf die vorstehend geschilderte Weise mit einer Schutzlackschicht ver- sehen worden ist, wird der Draht 55 nahe der Biegung 57 an mindestens einer Stelle durchgeschnit- ten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Anbringen von Anschlussdrähten an einem elektrischen Einzelteil mit einem aus dielektrischem oder halbleitendem Material bestehenden zylindrischen Körper, der an mindestens einem Ende mit einer axialen Bohrung versehen ist, und der in dieser Bohrung und auf der Aussenseite einen Metallbelag aufweist, wobei mit jedem der Beläge ein Drahtstuck in Berührung gebracht und darauf durch Tauchen in ein Lötbad damit verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Einzelteil (30 bzw. 50) auf das Ende eines in einer Halterung (1 bzw. 58) angeordneten ersten Dtahtstückes (3 bzw. 53) gesetzt wird und das vorher in Form einer halben Schleife (5 bzw. 59) abgebogene Ende eines zweiten, in der Halterung angeordneten Drahtstückes (4 bzw.
54), dessen Schleifenebene mehr oder weniger quer ztc Richtung beider Drahtstücke liegt, derart um den Einzelteil (30 bzw. 50) gelegt wird, dass dieser infolge der Biegespannung in den geraden Teilen der Drahtstücke gehaltert wird.