DE2816673C2 - Elektrolytkondensator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrolytkondensator und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrolytkondensator nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein
derartiger Elektrolytkondensator ist beispielsweise durch das DE-GM 19 05 600 bekannt. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung des Elektrolytkondensators nach dem Patentanspruch 1.
Tantalkondensatoren mit festem Elektrolyten haben oft einen Aufbau, wie er beispielsweise in F i g. 1
dargestellt ist. Ein solcher Kondensator besteht aus einem Anodenkörper 1 von im allgemeinen zylindrischer
Form und einer Anodenzuleitung 2, die axial aus dem Anodenkörper 1 hervorsteht. Der Anodenkörper 1
ist mit einer dielektrischen Schicht überzogen sowie mit einer Elektrolytschicht und einer Kathodenschicht,
welche in der Figur nicht dargestellt sind. Es sind zwei elektrische Anschlüsse vorgesehen, und zwar ein
Anodenanschluß 3 in Form eines zweifach abgewinkelten Zuleitungsdrahtes und ein Kathodenanschluß 5 in
Form eines einfach abgewinkelten Drahtes. Der Draht 3 ist mit dem Draht 2 bei 4 durch eine Schweißverbindung
verbunden. Der Draht 5 ist an die nicht dargestellte Kathodenschicht angelötet. Die ganze Anordnung ist in
Kunstharz 6 eingebettet, wie durch die gestrichelte Linie angedeutet ist.
Aus der F i g. 1 ist zu ersehen, daß ein Teil 7 des Anodendrahtes 2 aus Tantal aus dem Harzüberzug 6
heraussteht. Normalerweise wird ein solcher Kondensator als unbrauchbar wegen des herausstehenden Teiles 7
ausgeschieden. Wenn der überstehende Teil 7 nicht langer als 1 mm über den abgewinkelten Draht 3
hervorsteht, so wird der Teil 7 in der Regel nicht aus der Kunstharzumhüllung 6 herausstehen und der Kondensator
ist in Ordnung. Im Falle der Ausführungsform nach F i g. 1 ist es auch möglich, eine größere Menge von
Kunstharz im Bereich der Anschlüsse aufzubringen, so daß der Teil 7 noch von Kunstharz bedeckt ist Es ist
auch möglich, das herausstehende Ende 7 abzuschneiden, bevor die Kunstharzmasse aufgebracht wird,
jedoch ist dies ein sehr diffiziler Verfahrensschritt
Aufgabe der Erfindung ist es. Maßnahmen zu treffen,
die verhindern, daß das über die Verbindungsstelle überstehende Ende des in das Bauelement eingebetteten
in Anschlusses aus der Umhüllungsmasse heraussteht ohne daß dieses Ende abgeschnitten oder durch eine
zusätzliche Kunstharzumhüllung abgedeckt werden muß.
Diese Aufgabe wird bei einem Elektrolytkondensator nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines derartigen Elektrolytkondensators wird diese Aufgabe durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 2 gelöst.
Die Erfindung wird anhand der F i g. 2 bis 4 näher erläutert
F i g. 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform des beanspruchten Elektrolytkondensators,
F i g. 3 zeigt schematisch einen Verfahrensschritt bei der Herstellung des Kondensators nach F i g. 2,
Fig.4 zeigt die Verbindungsstelle der beiden
Anschlüsse in vergrößertem Maßstab nach dem Verfahrensschritt gemäß F i g. 3.
Der in F i g. 2 schematisch dargestellte Elektrolytkondensator ist ein Tantalkondensator mit festem Elektrolyten,
der einen Anodenkörper Γ mit einem Anodendraht 2' besitzt, welcher aus dem Anodenkörper
heraussteht und einen elektrischen Anschluß bildet. Auf der Oberfläche des Körpers 1' ist eine nicht dargestellte
Kathodenschicht gebildet. Ein Anschlußdraht S' bildet den zweiten elektrischen Anschluß, der an die
Kathodenschicht angelötet oder an dieser in anderer Weise befestigt ist. Dieser Anschluß bildet den
Kathodenanschluß des Kondensators, der in einem Abstand vom Anodenanschluß angeordnet ist. Ein
dritter elektrischer Anschluß in Form eines Anschlußdrahtes 3' ist mit dem Anodendraht 2' mittels einer
Schweißverbindung bei 4' verbunden, wo sich die beiden Endteile der Drähte 2' und 3' überkreuzen.
Nach dem Herstellen der Schweißverbindung wird
der überstehende Teil 8 der Anodenzuleitung 2' gegen den Draht 3' hin umgebogen, so daß er längs des
so Endteiles des Drahtes 3' verläuft und diesen leicht überkreuzt, wie dies im einzelnen in F i g. 4 dargestellt
ist. Danach werden der Körper Γ und Teile der Anschlüsse in Kunstharz 6' eingebettet, so daß die
Verbindungsstelle 4' und der umgebogene Teil 8 vollständig in dem Kunstharz eingebettet sind.
F i g. 3 zeigt einen Verfahrensschritt bei der Herstellung eines Kondensators, wie er in F i g. 2 dargestellt ist.
Der abgewinkelte Draht 3' wird in einer Klammer 9 in der Schweißstation gehalten, die nicht im einzelnen
dargestellt ist. Der Körper Γ mit seinem Tantaldraht 2' wird in einer Halterung 13 so befestigt, daß der
Anodendraht 2' das Ende 3" des Drahtes 3' überkreuzt. Die beiden Sfchweißwerkzeuge 10 und 11 erzeugen die
Verschweißung 4' zwischen dem Tantaldraht und dem Ende 3" des mit Lot überzogenen Anschlußdrahtes 3'.
Während noch der Körper Γ und der Draht 3' nach dem Schweißvorgang in ihrer Lage festgehalten
werden, bewegt sich der Schieber 12 aus seiner ersten
Position 12' in die zweite Position 12" und biegt dabei das überstehende Ende 8 des Tantaldrahtes 2' gegen den
Draht 3", so daß es längs dieses Drahtes zu liegen kommt und diesen leicht überkreuzt, wie dies deutlicher
aus F i g. 4 zu erkennen ist
Obwohl dies nicht dargestellt ist, ist es natürlich möglich, daß bereits der Kathodenaröchlußdraht 5' an
der Kathodenschicht des Körpers Γ befestigt ist. Bei
dem Schweiß- und dem Biegevorgang kann dieser Draht vorteilhaft dazu verwendet werden, den Körper
Γ in der richtigen Lage zu halten.
Das Umhüllen mit Kunstharz 6' kann in üblicher Weise durch Eintauchen des Körpers mit der. daran
befestigten Anschlüssen in eine Kunststoffmasse und anschließendes Trocknen bei erhöhter Temperatur
erfolgen.
Es ist wesentlich, daß die Abmessungen des Kondensatorkörpers, des Anodendrahtes und des
Anschlußdrahtes so gewählt sind, daß das freie Ende des Anodendrahtes über die Schweißverbindung um etwa
1 mm übersteht Infolge von Fertigungstoleranzen und falscher Handhabung passiert es jedoch des öfteren, daß
das überstehende Stück länger ist als 1 mm. In diesem Falle ist es unbedingt erforderlich, daß das überstehende
Stück umgebogen wird, damit auch solche Kondensatoren brauchbar sind. Unabhängig von der Länge des
überstehenden Teiles des Drahtes 2' werden alle Kondensatoren durch eine Schweißstation mit einem
Schieber 12 geführt, jedoch werden nur die überstehenden Teile umgebogen, die von dem Schieber noch erfaßt
werden. Deshalb wird der Abstand d nach Fig.4
zwischen der Unterseite des Schiebers und der oberen Oberfläche des Endes 3" des Drahtes 3' so eingestellt,
daß er etwas größer ist als 1 mm, vorzugsweise 1,5 mm.
Wie in F i g. 3 dargestellt, kann die Schweißelektrode
10 als Gegenlager für den Schieber 12 verwendet werden, wenn der überstehende Teil des Drahtes 2' so
lang ist, daß er von dem Schieber erfaßt wird. Es kann jedoch auch die Schweißelektrode 10 nach dem
Schweißvorgang entfernt werden und an ihrer Stelle ein geeignetes Widerlager gegen den Draht gelegt werden.
Es kann aber auch die Klammer 9 so angeordnet werden, daß sie den Draht 3' näher an der Schweißstelle
erfaßt, beispielsweise indem sie an dem Drahtteil 3" angreift, so daß die Klammer 9 gleichzeitig als
Widerlager beim Biegevorgang dienen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrolytkondensator mit einem Anodenkörper, aus dem ein erster Anschlußdraht herausragt
bei dem ferner ein zweiter Anschlußdraht außen am Anodenkörper befestigt ist und bei dem ein dritter
Anschlußdraht mit seinem einen, etwa rechtwinkelig abgebogenen Ende mit dem ersten Anschlußdraht so
verschweißt ist, daß er mit seinem anderen Ende in der gleichen Richtung wie der zweite Anschlußdraht
und parallel zu diesem verläuft, und bei dem schließlich der Anodenkörper so in Kunstharz
eingebettet ist, daß nur Teile des zweiten und dritten Anschlußdrahtes aus dem Kunstharz herausragen,
dadurch gekennzeichnet, daß das über die Schweißstelle (4') mit dem dritten Anschlußdraht (3')
herausragende Ende (8) des ersten Anschlußdrahtes (T) so umgebogen ist, daß es auf dem abgebogenen
einen Ende des dritten Anschlußdrahtes (3') in Richtung auf das andere Ende des dritten Anschlußdrahtes,
das eine Ende überkreuzend, angeordnet ist
2. Verfahren zur Herstellung eines Elektrolytkondensators nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Anschweißen des abgebogenen Endes des dritten Anschlußdrahtes (3') an den ersten
Anschlußdraht (2') vor Freigabe der Drähte durch die Schweißvorrichtung das über die Schweißstelle
(4') überstehende Ende (8) des ersten Anschlußdrahtes (2') der Wirkung einer Biegevorrichtung (12)
ausgesetzt wird, durch die nur überstehende Enden von mehr als 1 mm Länge erfaßt werden.
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