DE1187694B - Elektrisches Einzelteil mit oertlich verformten Anschlussdraehten zum Einsetzen in Leiterplatten - Google Patents

Description

• Elektrisches Einzelteil mit örtlich verformten Anschlußdrähten zum Einsetzen in Leiterplatten Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Einzelteil, das mit Anschlußdrähten versehen ist, die durch örtliche Verformung eine Verbreiterung aufweisen, mittels der diese Anschlußdrähte in Öffnungen eines mit gedruckten Leitern versehenen isolierenden Trägers festklemmbar sind.
• Beim Montieren elektrischer Einzelteile auf einer Platte mit z. B. gedruckten Leitern, wobei die Stromzuführungsglieder dieser Einzelteile in Öffnungen der Platte eingeführt und dann an einem Leiter festgelötet werden, werden mit Rücksicht auf einen zwischenzeitlichen Transport oft Maßnahmen ergriffen, um dafür zu sorgen, daß das auf die Platte gesetzte aber noch nicht festgelötete Einzelteil festgehalten wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß den Stromzuführungsgliedern eine solche Gestalt gegeben wird, daß diese sich beim Einstecken in die Platte in dieser festsetzen.
• Es ist bekannt, das in ein Loch der Platte einzuführende Ende eines Anschlußdrahtes spitzwinkelig umzubiegen. Die leichte Auffederung dieses Endes an der von der Einsteckseite abgekehrten Seite der Platte verriegelt dann den Anschlußdraht gegen Zurückziehen. Damit wird zwar ein Herausfallen des Einzelteiles vermieden, der notwendige Unterschied zwischen Drahtdurchmesser und Lochdurchmesser läßt jedoch eine relativ große seitliche Bewegung des Einzelteils zu. Dies kann zur Folge haben, daß nebeneinander angeordnete Einzelteile in der bei der Lötung fixierten Endstellung sich in unerwünschter Weise, z. B. mit Rücksicht auf kapazitive Effekte und/oder Wärmeabfuhr, zu nahe kommen. Weiter kann die zur Verriegelung notwendige Auffederung des umgebogenen Endes nur dann stattfinden, wenn der Anschlußdraht anfänglich tiefer eingesteckt wird als es für die Endlage erforderlich wäre, so daß etwaige Einsteckbegrenzungsmittel, die die Endlage des Einzelteiles genau festlegen sollen, nicht verwendet werden können.
• Dies kann aber erreicht werden, wenn die Stromzuführungsglieder in den Löchern selbst verankert werden. Bekanntlich können die Stromzuführungsglieder dazu z. B. aus sich verjüngenden Streifen bestehen; auch ist es bekannt, auf den Anschlußdraht eine kegelförmige, in das Loch klemmend einzuführende Metallbüchse aufzuschrumpfen. Auch das umgebogene bzw. verdrillte Ende des Anschlußdrahtes ist zur Verankerung im Loch selbst herangezogen worden. Alle diese Maßnahmen haben jedoch den Nachteil eines relativ großen Arbeits- oder Materialaufwands bzw. einer Erschwerung der Einführung des Endes des Stromzuführungsgliedes in das Loch oder einer nicht genügend zuverlässigen Verankerung.
• Günstiger ist ein anderes bekanntes Verfahren, bei dem ein üblicher runder Anschlußdraht anzwei gegenüberliegenden Seiten eingekniffen wird, wodurch der Draht örtlich derart verformt wird, daß eine zugespitzte Verbreiterung gebildet wird. Diese Verbreiterung muß naturgemäß einen etwas größeren Durchmesser als die Öffnung in der Platte mit gedruckten Leitern haben, in der das Einzelteil mit diesem verformten Draht verankert wird. Obgleich dieses letzte Verfahren an sich sehr einfach ist, hat es den Nachteil, daß der Anschlußdraht an der Stelle der Verbreiterung leicht quer zur Ebene der Verbreiterung abgebogen werden kann, und zwar leichter als der ursprüngliche, unverformte Draht. Dies hat wiederum den Nachteil, daß, wenn ein Teil mit auf diese Weise verformten Drähten auf einer Platte mit gedruckter Bedrahtung montiert ist, leicht eine Bewegung in einer Richtung quer zur Ebene der Verformung vollführen kann. Auch wenn man den Teil des Anschlußdrahtes, der, von dem Körper des Einzelteiles her gesehen, jenseits der erwähnten Verformung liegt, abzubiegen wünscht, - z. B. wenn man das Einzelteil in der bisher üblichen Weise, also nicht mit den Anschlußdrähten in Öffnungen einer Platte, montieren will -hat der Draht Neigung, sich bei der erwähnten Verformung abzubiegen, was oft nicht beabsichtigt ist.
• Die Erfindung bezweckt, diesem Nachteil bei einem elektrischen Einzelteil, bei dem die Anschlußdrähte zur Verankerung in den Plattenöffnungen selbst verformt sind, zu begegnen, ohne daß die zu ergreifende Maßnahme die Kosten erhöht und das Herstellungsverfahren verwickelt macht.
• Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Einzelteil eingangs erwähnter Art dadurch erreicht, daß die Verformung eines Anschlußdrahtes einen sternförmigen Querschnitt aufweist mit einer ungeraden Anzahl, mindestens drei, aber nicht mehr als sieben, gleichmäßig über den Umfang verteilten und über den unverformten Umfang des Drahtes hinausragenden Rippen.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Einzelteil mit einer schützenden isolierenden Umhüllung versehen, die gleichfalls den dem Körper des Einzelteiles zugewendeten Teil der Verformung mindestens eines Anschlußdrahtes umfaßt. Auf diese Weise wird die Einstecktiefe der Verformung in eine Öffnung einer Platte mit gedruckten Leitern bestimmt, weil die isolierende Umhüllung auf der Verformung als Anschlag dienen kann.
• Die Erfindung wird an Hand mehrerer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt eines rohrförmigen keramischen Kondensators, bevor er mit einem isolierenden Lack umhüllt wird, F i g. 2 einen längs der Linie 11-11 in F i g. 1 geführten Querschnitt der Verformung eines Anschlußdrahtes dieses Kondensators, F i g. 3 einen Querschnitt des Kondensators der F i g. 1, nachdem dieser Kondensator mit einer isolierenden Lackumhüllung versehen und auf einer gelochten Platte mit gedruckter Bedrahtung montiert ist, F i g. 4 eine Seitenansicht einer etwas abgeänderten Ausführungsform eines gelackten keramischen Kondensators, F i g. 5 eine Seitenansicht eines elektrischen Einzelteiles mit abgebogenen axialen Anschlußdrähten.
• Der in F i g. 1 gezeigte Kondensator besteht aus einem keramischen Röhrchen 1, das mit einem leitenden Innenbelag 2 und einem leitenden Außenbelag 3 versehen ist. An den Innenbelag 2 ist bei 5 und 6 ein Anschlußdraht 4 mit kreisförmigen Querschnitt angelötet, dessen axial unter dem Röhrchen herausragender Teil in der Nähe der Unterseite des Röhrchens auf einer Länge von einigen Millimetern eine Verformung 7 aufweist. Diese Verformung, die dadurch erhalten wird, daß der Draht 4 an einer Anzahl über den Umfang verteilter Stellen gleichzeitig seitlich eingedrückt wird, hat einen sternförmigen Querschnitt (F i g. 2), und zwar in der Weise, daß eine ungerade Anzahl, aber mindestens drei, gleichmäßig über den Umfang des Drahtes verteilte herausragende Rippen 8 gebildet werden. Im Beispiel ist, wie F i g. 2 zeigt, der Draht derart örtlich abgeplattet, daß drei Rippen 8 gebildet werden, die je über dem ursprünglichen Umfang des Drahtes 4 hinausragen. Nach der Bildung der Rippen 8 wird der Teil des Anschlußdrahtes 4 unter diesen Rippen abgeschnitten. Um das Röhrchen 1 ist ein zweiter runder Anschlußdraht 10 herumgeschlungen, der bei 11 am Außenbelag 3 festgelötet ist. Der Anschlußdraht 10 ist in Richtung des vorstehenden Teiles des zentralen Anschlußdrahtes 4 abgebogen und ist in Höhe der Verformung 7 dieses Drahtes 4 mit einer gleichen Verformung 12 versehen, wobei ebenfalls derDraht 10 unmittelbar hinter dieser Verformung abgeschnitten ist.
• Der Kondensator der F i g. 1 wird, wie üblich, mit einer isolierenden Umhüllung 13 (F i g. 3) versehen, die nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung derart angebracht ist, daß sie die dem Kondensatorkörper 1 zugekehrten Teile der Verformungen 7 und 12 der Anschlußdrähte umhüllt, aber den übrigen Teil dieser Verformungen, einschließlich des breitesten Teiles derselben, frei läßt. Diese Umhüllung kann z. B. dadurch erhalten werden, daß das Röhrchen 1, das an den Enden der Drähte 4 und 10 festgehalten wird, umgekehrt bis zu einer Tiefe gerade unterhalb des breitesten Teiles der Verformungen 7 und 12 in ein Bad mit flüssigem Lack eingetaucht wird. Die nach Entfernen aus dem Bade auf dem Kondensator zurückbleibende Lackschicht kann durch eine Wärmebehandlung getrocknet und gehärtet werden und bildet dann den isolierenden Mantel 13.
• Der gelackte Kondensator eignet sich insbesondere zur Anordnung auf einer gelochten Platte mit gedruckter Bedrahtung (F i g. 3). Eine isolierende Platte 14 ist mit Öffnungen 15 versehen, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Umkreises 9 (F i g. 2) der Verformungen 7 und 12, aber größer als der ursprüngliche Durchmesser der Drähte 4 und 10 ist. Die Unterseite der Platte 14 ist mit gedruckten Leitern 16 versehen, die je ein Loch 15 umgeben. Der mit Isoliermaterial 13 umhüllte Kondensator wird nun von oben her auf die Platte 14 gesetzt, wobei die Verformungen 7 und 12 je in eine Öffnung 15 gedrückt werden, bis der Lackmantel auf den Drähten an die Oberseite der Platte 14 anstößt. Mit der auf diese Weise bestimmten Einstecktiefe der Drähte in die Öffnungen 15 wird selbsttätig erreicht, daß die Verformungen 7 und 12 in den Öffnungen 15 bleiben und nicht vollständig durch die Öffnungen gedrückt werden können. Infolgedessen ist der Kondensator auf der Platte 14 verankert, wobei außerdem infolge der Abstützung der Lackumhüllung 13 auf der Oberseite der Platte ein Kippen des Kondensators verhindert wird. Diesem Kippen wirkt auch die Steifheit der Verformungen 7 und 12 entgegen, die in allen Richtungen nahezu gleich groß ist, dank der Tatsache, daß diese Verformungen eine ungerade Anzahl gleichmäßig über den Umfang verteilter Rippen aufweisen.
• Die Platte 14 mit dem darauf verankerten Kondensator und gegebenenfalls anderen, in ähnlicher Weise fixierten Einzelteilen kann nun ohne Gefahr einer unerwünschten Verschiebung oder eines Herausfallens der Einzelteile z. B. zu einer Stelle transportiert werden, wo die in den Öffnungen 15 befindlichen Teile der Anschlußdrähte mittels des bekannten Tauchlötverfahrens elektrisch und mechanisch mit den Leitern 16 verbunden werden.
• Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die in Löchern einer Platte mit gedruckter Bedrahtung verankerten Anschlußdrähte eines Einzelteiles nach der Erfindung an der Bedrahtung festgelötet werden. Die elektrische und mechanische Verbindung zwischen den Anschlußdrähten und den Leitern der Bedrahtung kann infolge der Keilwirkung der Verformungen der Anschlußdrähte erhalten werden, wenn die gedruckten Leitern sich in bekannter Weise über die Wände der Öffnungen in der Platte erstrecken. Eine Verstärkung der Verankerung mittels eines Lotes kann jedoch für die Fälle erwünscht sein, in denen die Platte mit Einzelteilen starken Schwingungen oder Stößen ausgesetzt wird.
• F i g. 4 zeigt einen rohrförmigen keramischen Kondensator 40 mit nach der Erfindung verformten Anschlußdrähten und einem den ersten Teil dieser Verformungen bedeckenden Lackmantel, der sich nur dadurch von dem Kondensator der F i g. 1 bis 3 unterscheidet, daß die hinter den Verformungen 7 und 12 liegenden Teile 41 und 42 der Anschlußdrähte nicht abgeschnitten sind. Dieser Kondensator kann dadurch sowohl für die Montage auf einer Platte mit gedruckter Bedrahtung - wobei dann entweder die Teile 41 und 42 abgeschnitten werden oder aber nach dem Einsetzen des Kondensators z. B. in Richtung der Leiter 16 abgebogen werden zur Erhaltung einer völlig zuverlässigen Verbindung mit diesen Leitern -als auch für die Montage in üblicher Weise verwendet werden, wobei die Drähte mit den Anschlußdrähten anderer Einzelteile oder mit Montagestützen verbunden werden. Infolge der erwähnten Steifheit der Verformungen 7 und 12 können die Drahtteile 41 und 42 nahezu willkürlich abgebogen werden, ohne daß sie an den Stellen der Verformungen abgebogen werden, so daß Beschädigung des Lackmantels auf dem ersten Teil der Anschlußdrähte verhütet wird.
• F i g. S zeigt ein Einzelteil 50, das mit in radialer Richtung abgebogenen axialen Anschlußdrähten 51 und 52 versehen ist. Das Einzelteil, das ein Widerstand, ein Kondensator, eine Diode od. dgl. sein kann, ist mit einer isolierenden Umhüllung 53 mit Koderingen 54 versehen. Die Anschlußdrähte 51 und 52 sind mit Verformungen 55 und 56 versehen, die ähnlich wie die Verformungen 7 und 12 bei den Kondensatoren der F i g. 1 bis 4, dadurch erhalten sind, daß die Drähte an einer ungeraden Anzahl gleichförmig über den Umfang verteilter Stellen eingedrückt werden, wodurch eine kleine ungerade Anzahl von Rippen gebildet wird. Obgleich grundsätzlich eine größere Anzahl von Rippen, z. B. fünf oder sieben, verwendet werden kann, können die Verformungen 55 und 56, ebenso wie die Verformungen 7 und 12, am einfachsten und zweckmäßigsten durch drei Rippen gebildet werden. Bei dünnen Anschlußdrähten reicht für eine größere Anzahl von Rippen die vorhandene Materialmenge meist nicht aus, um sie in genügendem Maße über dem ursprünglichen Durchmesser des Drahtes hervorstehenzu lassen. BeidickerenAnschlußdrähten gilt dieser Nachteil nicht und können die Verformungen der Anschlußdrähte aus fünf oder sogar sieben Rippen bestehen.
• Die Verformungen 55 und 56 sind an solchen Stellen angebracht, daß im abgebogenen Zustand der Anschlußdrähte diese Verformung gerade außerhalb der Verlängerung der zylindrischen Oberfläche des isolierenden Mantels 53 liegen. Dieser Mantel dient dann bei der Montage des Einzelteiles 50 auf einer gelochten Platte mit gedruckter Bedrahtung als Begrenzung der Einstecktiefe der Anschlußdrähte in die Löcher.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Elektrisches Einzelteil, das mit Anschlußdrähten versehen ist, die durch örtliche Verformung eine Verbreiterung aufweisen, mittels der diese Anschlußdrähte in Öffnungen eines mit gedruckten Leitern versehenen isolierenden Trägers festklemmbar sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Verformung (7, 12 bzw. 55, 56) eines Anschlußdrahtes (4,10 bzw. 51, 52) einen sternförmigen Querschnitt aufweist mit einer ungeraden Anzahl, mindestens drei, aber nicht mehr als sieben, gleichmäßig über den Umfang verteilten und über den unverformten Umfang des Drahtes hinausragenden Rippen (8).
2. 2. Elektrisches Einzelteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einzelteil mit einer schützenden isolierenden Umhüllung (13) versehen ist, die den dem Körper (1) des Einzelteiles zugewandten Teil der Verformung (7,12) mindestens eines Anschlußdrahtes (4, 10) umfaßt.
3. 3. Elektrisches Einzelteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußdraht (41, 42) sich jenseits seiner Verformung (7, 12) noch über eine gewisse Länge weitererstreckt.
4. 4. Elektrisches Einzelteil nach Anspruch 2, das auf einer gelochten isolierenden Platte mit gedruckten Leitern montiert ist, wobei die Anschlußdrähte in Löcher dieser Platte eingesteckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Umhüllung (13) über dem verformten Teil (7,12) eines Anschlußdrahtes (4,10) auf der Oberfläche der Platte (14) aufliegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr.1754 972, 1828 731; »Elektronik«, 1957, Nr. 6, S. 167.