DE1941544B1

DE1941544B1 - Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbaeumen

Info

Publication number: DE1941544B1
Application number: DE19691941544D
Authority: DE
Inventors: Bollman Clifford J
Original assignee: McDonnell Douglas Corp
Current assignee: McDonnell Douglas Corp
Priority date: 1969-07-01
Filing date: 1969-08-14
Publication date: 1970-12-23
Also published as: BE737640A; GB1224949A; US3633096A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen, bestehend aus einem Brett, dn welches eine Mehrzahl von Stiften einführbar ist.

Bei der Herstellung von Kabelbäumen werden in der Regel Verdrahtungsbretter verwendet, auf welchen Stromlaufpläne aufgespannt und Stifte in geeigneter Weise eingeschlagen werden. Die einzelnen Leitungen des herzustellenden Kabelbaumes werden dann entlang der Stifte eingelegt, wie dies durch den Stromlaufplan vorgegeben ist.

Konventionelle Verdrahtungsbretter bestehen im allgemeinen aus Holz, in welchem die die Konturen des Kabelbaumes ergebenden Stifte eingeschlagen und permanent befestigt werden. Derartige hölzerne Verdrahtungsbretter sind in der Regel nicht wiederverwendbar, da der Arbeitsaufwand zum Entfernen der einzelnen Stifte so groß ist, daß eine Wiederverwendung als nicht vertretbar erscheint. Wenn demzufolge eine Änderung des Kabelbaumes notwendig ist, müssen neue Verdrahtungsbretter verwendet werden.

Auf Grund der permanenten Auslegung der Verdrahtungsbretter müssen dieselben bei Nichtverwendung an einer geeigneten Stelle aufbewahrt bzw. bei Vernichtung derselben neu beschafft werden. Wegen der Lagerung und Handhabung derartiger Bretter ergeben sich oft Produktionsverzögerungen, wenn ein bestimmtes Verdrahtungsbrett nicht zur Verfügung steht oder wenn Zeitperioden auftreten, während welcher neue Verdrahtungsbretter hergestellt bzw. modifiziert werden müssen.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen zu schaf-fen, die diese obengenannten Nachteile nicht aufweist und die das Einsetzen bzw. Entfernen der Stifte in sehr einfacher Weise ermöglicht, so daß im wesentlichen keine Lagerprobleme auftreten.

Erfmdungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Brett aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten, mit einer Vielzahl von Öffnungen versebenen Schichten besteht, in welchen die Stifte eindrückbar und elastisch gehalten sind.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben werden, wobei auf die Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische, teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht der Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen gemäß der Erfindung,

Fig. 2, 3 A und 3B vergrößerte Schnittansichten von Randteilen abgewandelter Ausführungsform der Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen,

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Kontinuitätsmeßgerätes,

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Stromversorgungseinheit und

Fig. 6 ein Schaltdiagramm des in Fig. 5 und 6 dargestellten Kontinuitätsmeßgerätes und Stromversorgungseinheit.

In den Fig. 1 bis 3B ist eine Vorrichtung 10 zur Herstellung von Kabelbäumen dargestellt, die aus einem Brett 12 und einer Mehrzahl von Stiften 14 besteht, welche nach dem Eindrücken in das Brett 12 mit ihren herausragenden Teilen die Umrißlinie des herzustellenden Kabelbaumes definieren. Das Brett 12 weist eine im wesentlichen flache Oberfläche und eine Mehrzahl von über die ganze Oberfläche verteilten Öffnungen auf. Die Stifte 14 werden durch diese Öffnungen eingeführt und lösbar innerhalb des Brettes zur Herstellung des Kabelbaumes gehalten. Die Stifte 14 können jedoch leicht zur Veränderung einer Kabelbaumauslegung herausgezogen werden.

Das Brett 12 besteht aus einer ersten Schicht 16, einer im wesentlichen parallel dazu in einem gewissen

ίο Abstand verlaufenden zweiten Schicht 18 und einer wiederum in einem gewissen Abstand parallel dazu verlaufenden dritten Schicht 20. Zwischen den einzelnen Schichten 16,18, 20 sind Kernschichten 22, 24 angeordnet. Die verschiedenen Schichten des Brettes 12 werden durch einen Rahmen 28 und Befestigungselemente 26 zusammengehalten. Die drei Schichten 16, 18, 20 sind im wesentlichen flach ausgebildet und weisen über ihre gesamte Oberfläche eine Mehrzahl von Öffnungen auf. Die Größe der Öffnungen ist geringfügig kleiner als der Querschnitt der Stifte 14, so daß beim Eindrücken eines Stiftes 14 in diese gitterförmigen Schichten 16, 18, 20 derselbe federnd darin äkk gehalten ist. Diese Schichten 16,18, 20 ergeben dabei *^J die notwendige Haftung und Verklemmung der Stifte

14. Die innerhalb der Schichten 16, 18, 20 vorhandenen Öffnungen müssen über die gesamte Oberfläche derart eng nebeneinander angeordnet sein, daß das Einführen eines Stiftes 14 in das Brett an einem beliebigen Punkt ohne besondere Suche nach einer Öffnung möglich ist. Die Schichten 16, 18, 20 bestehen vorzugsweise aus einem Material, das genügend strukturelle Stärke aufweist, um die Kernschichten 20, 24 vor unnötiger Beschädigung zu schützen.

Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, die Schichten 16, 18, 20 aus einem metallischen Material zu fertigen. Es können jedoch auch andere Materialien mit hoher mechanischer Festigkeit verwendet werden, solange gewährleistet ist, daß dieselben die Stifte 14 in ausreichendem Maß federnd festhalten und verklemmen. Die Öffnungen der Schichten 16, 18, 20 sind gegenüber den entsprechenden Öffnungen der anderen Schichten beliebig angeordnet, so daß j| sich ein erhöhter Reibungskontakt beim Eindrücken 4| der Stifte 14 ergibt.

Die Kernschichten 22, 24 dienen dazu, die Schichten 16, 18, 20 in einem bestimmten Abstand zu halten und die strukturelle Stärke und Steifigkeit des Brettes zu erhöhen. Die Kernschichten 22, 24 bestehen aus einem leicht durchdringbaren Material, damit die Stifte 17 von Hand aus eingedrückt werden können. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erweist es sich als- vorteilhaft, die Kernelemente 22, 24 aus einem in F i g. 1 bei 32 dargestellten bienenwabenmuste.rförmig angeordneten Papiermaterial zu fertigen. Eine derartige Struktur ist leicht durchdringbar, weist ein geringes Gewicht auf und besitzt eine hohe mechanische Festigkeit. Es ist jedoch ebenfalls möglich, andere Materialien, wie bei 34 in F i g. 2 dargestellten Schaumgummi, bei 36 in F i g. 3 A dargestellten Kork oder bei 38 in Fig. 3B dargestelltes kugelförmiges, leicht von den Stiften 14 durchdringbares Material zu verwenden.

Die Stifte 14 sind derart ausgebildet, daß sie in das Brett 12 eindrückbar sind, wobei ihre Länge größer als der Abstand zwischen den Schichten 16 und 20 -· ist. Da der Querschnitt dieser Stifte 14 geringfügig cgrößer als die Größe der Öffnungen ist, werden die

Stifte federnd innerhalb der Schichten 16. 18. 20 gehalten. Die Stifte 14 sind vorzugsweise aus metallischem Material gefertigt, so daß sie wiederholt verwendbar sind. Es können jedoch auch andere Materialien mit hoher mechanischer Festigkeit verwendet werden. Zusätzlich zu den Stiften 14 können ebenfalls einsteckbare Hilfseinrichtungen — wie Schellen 40 — vorgesehen sein, mit welchen während des Herstellvorganges die Kabelbäume festgehalten werden.

Abgesehen von der Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Brettes 12 und zum Schutz gegen unnötige Beschädigung dient der Rahmen 28 ebenfalls zur Abdeckung scharfer Kanten, die seitlich an den Schichten 16,18, 20 auftreten könnten. Der Rahmen 28 ist mittels Befestigungselementen 30 an den Schichten 16, 18, 20 befestigt. Der die peripheren Teile der Schichten 16. 18, 20 umgebende Rahmen 28 ist vorzugsweise aus Metall oder einem geeigneten Metall hoher mechanischer Festigkeit gefertigt.

Gemäß Fig. 1 bis 3A sind zusätzliche Befestigungselemente 26 vorgesehen, die zum Zusammenhalten der Schichten 16, 18, 20 verwendet werden. Diese Befestigungselemente 26. weisen einen relativ dünnen Kopfteil 42 und einen mit Gewinde versehenen Körperteil 44 auf. Der dünne Kopfteil 42 ergibt eine im wesentlichen flache Oberfläche des Brettes 12, so daß der auf dem Brett 12 aufgelegte, den Verlauf der Kabelstränge darstellende, die Positionen der Stifte 14 festlegende Stromlaufplan nicht beschädigt werden kann. Die Befestigungselemente 26 können durch die Öffnungen der Schichten 16, 18, 20 eingeführt werden, ohne daß zusätzliche Elemente notwendig sind. Die mit Gewinde versehenen Körperteile 24 der Befestigungselemente 26 gelangen nämlich mit den Außenrändern der Öffnungen der Schichten 16, 18, 20 in Eingriff. Es hat sich herausgestellt, daß derartige Befestigungselemente 26 zum Zusammenhalten der Schichten 16, 18, 20 geeignet sind. Es können jedoch andere Verfahren — wie Punktschweiß-, Näh- oder Klebverbindungen od. ä. ■— zur Erzielung desselben Resultates verwendet werden..

In den Fig. 1, 4, 5 und 6 ist ein Kontinuitätsmeßgerät 48 zur Messung der Kontinuität eines Testelementes — beispielsweise einer elektrischen Leitung 50 — dargestellt. Da das Brett 12 metallische Schichten 16, 18, 20 aufweist, besteht die Möglichkeit, dieselben als gemeinsame Masse für das Kontinuitätsmeßgerät 48 und die elektrische Leitung 50 zu verwenden. Das Kontinuitätsmeßgerät 48 besteht aus einer Stromversorgungseinheit 52 und einer Anzeigeeinheit. Die Stromversorgungseinheit 52 besteht aus einer Mehrzahl von innerhalb eines Halters 58 gehaltenen Batterien 56. Die Batterien 56 sind elektrisch mit einem aus einem geeigneten elektrisch leitfähigen Material bestehenden Befestigungsstift 60 verbunden, welcher durch die erste Schicht 16 hindurchgedrückt wird. Die Batterien 56 sind ebenfalls mit einer geeigneten Meßleitung 62 verbunden, die eine geeignete Verbindung mit dem einen Ende der elektrischen Leitung 50 darstellt. Die Anzeigeeinheit 54 weist eine Mehrzahl von Anzeigeelementen — beispielsweise

innerhalb eines Gehäuses 66 angeordnete Glühlampen 64 — auf. Jede dieser Glühlampen 64 ist elektrisch mit einem Stift eines mehrpoligen Steckers 68 verbunden. Das Gehäuse 66 ist im Bereich jeder Glühlampe 64 mit Identifizierungsmarkierungen 70 versehen, um jede dieser Glühlampen 64 mit einem der Stifte des mehrpoligen Steckers 68 zu identifizieren. Die Anzeigeeinrichtung 64 ist ferner elektrisch mit einem aus einem geeigneten leitfähigen Material bestehenden Befestigungsstift 72 verbunden, der durch die erste Schicht 16 hindurchgedrückt werden kann. Durch die Verbindung der Stromversorgungseinheit52 und der Anzeigeeinheit 54 über die Stifte 62 und 72 mit dem Brett 12 kann in sehr einfacher Weise die Kontinuität der elektrischen Leitung 12 gemessen werden, indem ein Ende der elektrischen Leitung 12 mit der Meßleitung 62 und das andere Ende derselben mit einem der Stifte des mehrpoligen Steckers 68 verbunden wird. Wenn eine Kontinuität des Meßgegenstandes vorliegt, zeigt eine der Glühlampen 64 die Existenz der elektrischen Kontinuität an.

Claims

Patentansprüche:

. 1. Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen, bestehend aus einem Brett, in welches eine Mehrzahl von Stiften einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Brett (12) aus wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten, mit einer Vielzähl von Öffnungen versehenen Schichten (16, 18). besteht, in welchen die" Stifte (14) eindrückbar und elastisch gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schichten (16, 18) aus einem federnden Material bestehen und daß der Durchmesser der Öffnungen etwas kleiner ict als der Durchmesser der Stifte (14).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den beiden Schichten (16, 18) eine dritte, mit Öffnungen versehene Schicht (20) angeordnet ist, deren Öffnungen ohne direkte räumliche Zuordnung zu den Öffnungen der beiden anderen Schichten (16,18) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (16, 18, 20) Metallgitter sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schichten (16, 18, 20) leicht durchdringbare, eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit ergebende Kernschichten (22, 24) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschichten (22, 24) eine Wiedergabestruktur aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (16, 18, 20) als gemeinsame Masse für ein Kontinuitätsmeßgerät (48) dienen.

Hierzu 1 -Blatt Zeichnungen