DE1078563B - Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsaeure

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DE1078563B
DE1078563B DEB50810A DEB0050810A DE1078563B DE 1078563 B DE1078563 B DE 1078563B DE B50810 A DEB50810 A DE B50810A DE B0050810 A DEB0050810 A DE B0050810A DE 1078563 B DE1078563 B DE 1078563B
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DE
Germany
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acid
tetrachloroterephthalic
chlorine
production
iodine
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DEB50810A
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English (en)
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Dr Friedrich-Wilhelm Guthke
Dr Robert Aurnhammer
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/305Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with sulfur or sulfur-containing compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsäure Es sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsäure bekannt. So kann man z. B. p-Xylol chlorieren und das Tetrachlor-p-xylol zunächst mit Salpetersäure zu Tetrachlor-p-toluylsäure und diese weiter in alkalischer Lösung mit Kaliumpermanganat zu Tetrachlorterephthalsäure oxydieren (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 29 [1896], S. 1628).
  • Nach einem anderen, an derselben Stelle beschriebenen Verfahren läßt sich Terephthalsäure in rauchender Schwefelsäure und in Gegenwart von Jod bei 120-bis 1800 C und unter Atmosphärendruck zu Tetrachlorterephthalsäure chlorieren.
  • Schließlich erhält man Tetrachlorterephthalsåure auch durch Oxydation von Tetrachlor-p-cymol mit Hilfe von Salpetersäure in Gegenwart von Kaliumpermanganat durch Erhitzen im geschlossenen Rohr auf 1800 C (Chemisches Zentralblatt, 1932, II, s. 2816).
  • Diese Verfahren sind unbefriedigend, weil sie zum Teil sehr umständlich sind und außerdem geringe Ausbeuten und unreine Produkte ergeben. So hat z. B. die aus Terephthalsäure in Gegenwart von Schwefelsäure und' Jod erhältliche Tetrachlorterephthalsäure nur einen Chlorgehalt von 35,47°/e anstatt der theoretischen 46,71 O/o.
  • Aus dem »Journal of the American Chemical Society«, Brd. 70 (1948), S. 3518, ist es bekannt, daß man Terephthaloylchlorid in etwa 62°/oiger Ausbeute zum Tetrachlorterephthaloylchlorid chlorieren kann.
  • Da nun das Terephthaloylchlorid aus Terephthalsäure in etwa 80 bis 900/oiger Ausbeute erhältlich ist und sich das Tetrachlorterephthaloylchlorid mit rund 95 0/obiger Ausbeute zur Tetrachlorterephthalsäure verseifen läßt, beträgt die Gesamtausbeute an dem letztgenannten Stoff, bezogen auf Terephthalsäure, im günstigsten Fall kaum mehr als 50°/o der Theorie.
  • Neben dieser wenig befriedigenden Ausbeute besteht ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens darin, daß es in drei Stufen ausgeführt werden muß.
  • Nach der USA.-Patentschrift 1 997 226 lassen sich allgemein organische Verbindungen chlorieren, wenn man sie in rauchender Schwefelsäure und in Gegenwart von Jod bei erhöhter Temperatur mit Chlor unter erhöhtem Druck behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Tetrachlorterephthalsäure in guter Ausbeute und hoher Reinheit auf dem Weg der Chlorierung von Terephthalsäure in rauchender Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur, unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von Jod erhält, wenn man das aus dem Reaktionsgemisch auskristallisierte Reaktionsprodukt unmittelbar nach bekannten Methoden von den flüssigen Anteilen abtrennt und es gegebenenfalls in bekannter Weise durch Um- fällen über ein Alkalisalz nach Abtrennen von Ungelöstem reinigt.
  • Die Abtrennung der Tetrachlorterephthalsäure kann beispielsweise mit einer aus säurefestem Stahl bestehenden Schleuder oder mit Hilfe einer Nutsche, die mit säurefesten Filtersteinen ausgekleidet ist, erfolgen. Wegen der in dem Reaktionsgemisch enthaltenen leichtflüchtigen, unangenehmen Bestandteile - Chlorsulfonsäure, Chlorwasserstoff und Chlor - ist es empfehlenswert, die Schleuder gasdicht abzukapseln bzw. die Nutsche mit einer Absaugevorrichtung für die entweichenden Dämpfe zu versehen.
  • Man erhält auf diese Weise aus den sehr dunklen Reaktionsgemischen nahezu farblose Tetrachlorterephthalsäure, die bereits den theoretischen Chlorgehalt aufweist und in vielen Fällen direkt verwendet werden kann. Eine weitere Reinigung kann man gewünschtenfalls durch Auflösen in Alkalien, Abtrennen des Ungelösten und Ausfällen der Tetrachlorterephthalsäure mit Säuren vornehmen.
  • Wegen der aggressiven Bestandteile des Reaktionsgemisches - Chlorsulfonsäure, Chlorwasserstoff, Chlor, Schwefelsäure und Schwefeltrioxyd - wäre die nächstliegende und bisher in der Literatur ausschließlich erwähnte Aufarbeitung des nach der Chlorierung anfallenden Gemisches das Eingießen in Wasser oder in ein Wasser-Eis-Gemisch. Man erhält jedoch auf diese Weise nur ein bräunlichgelbgefärbtes, unreines Produkt mit zu niedrigem Chlorgehalt, das sich durch Lösen in Alkalilauge, Abtrennen des Ungelösten und Ausfällen der Tetrachlorterephthalsäure mit Säuren in ein zwar helleres, jedoch nicht reines Produkt iiberführen läßt. Der Schmelzpunkt und der Chlorgehalt bleiben nämlich nahezu unverändert.
  • Die nach dem Verfahren in guten Ausbeuten und hoher Reinheit zugängliche Tetrachlorterephthalsäure wird vornehmlich für die Herstellung flammfester Polyester venvendet.
  • Für die Durchführung der Chlorierung der Terephthalsäure verwendet man zweckmäßig die 2- bis 7fache Gewichtsmenge an rauchender Schwefelsäure, bezogen auf die Tetrachlorterephthalsäure. Die rauchende Schwefelsäure soll mindestens so viel Schwefel trioxyd erhalten, wie zur Bindung des bei der Chlorierung frei werdenden Chlorwasserstoffs zu Chlorsulfonsäure erforderlich ist. Man verwendet in der Regel eine rauchende Schwefelsäure mit Schwefeltrioxydgehalten von 24 bis 65 Gewichtsprozent Die zuzufügende Mengen Jod betragen in der Regel 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Terephthalsäure.
  • Man führt das Verfahren im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 40 und 900 C, vorzugsweise 50 und 800 C, durch.
  • Das Chlor wird vorteilhaft unter einem Druck von 2 bis 6 at und in mindestens der stöchiometrischen Menge angewandt. Ein Überschuß an Chlor ist unschädlich; es empfiehlt sich, so lange Chlor zuzuführen, bis von dem Reaktionsgemisch bei der betreffenden Umsetzungstemperatur nichts mehr aufgenommen wird.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Man löst in einem Druckgefäß mitRührvorrichtung 498 Teile Terephthalsäure und 4,4 Teile Jod in 4440 Teilen rauchender Schwefelsäure mit einem Schwefeltrioxydgehalt von 24 Gewichtsprozent und leitet in das Gemisch bei 40 bis 900 C 852 Gewichtsteile Chlor unter einem Druck von 7 at ein. Sobald kein Chlor mehr aufgenommen wird, läßt man unter Rühren erkalten.
  • Nach dem Entspannen saugt man das Reaktionsprodukt auf einer mit säurefesten Filtersteinen ausgekleideten und mit einer Absaugvorrichtung für die entweichenden Dämpfe versehenen Nutsche ab. Man wäscht mit Wasser und erhält nach dem Trocknen 642 Teile nahezu farblose Tetrachlorterephthalsäure mit einem Chlorgehalt von 46,5 01o. Durch Lösen in Alkalilauge, Abfiltrieren des Ungelösten und Zusatz von Salzsäure zum Filtrat erhält man hieraus Tetrachlorterephthalsäure mit einem Schmelzpunkt von 336 bis 3390 C und dem theoretischen Chlorgehalt von 46,7 °lo.
  • Beispiel 2 Man chloriert, wie im Beispiel 1 beschrieben, 1568 Teile Terephthalsäure in 4928 Teilen rauchender Schwefelsäure mit einem Schwefeltrioxydgehalt von 65 Gewichtsprozent in Gegenwart von 18 Teilen Jod.
  • Das Reaktionsprodukt wird in einer aus nichtrostendem Stahl bestehenden, gasdicht abgekapselten Schleuder aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt. Man erhält nach Waschen mit Wasser und Trocknen 2020 Gewichtsteile nahezu farblose Tetrachlorterephthalsäure mit einem Chlorgehalt von 46,7°/o. Durch die im Beispiel 1 beschriebene Reinigung erhält man reine Tetrachlorterephthalsäure vom Schmelzpunkt 3390 C und mit dem theoretischen Chlorgehalt von 46,7°/o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsäure durch Chlorierung von Terephthalsäure in rauchender Schwefelsäure bei erhöhter Temperatur, unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von Jod, dadurch gekennzeichnet, daß man das aus dem Reaktionsgemisch auskristallisierte Reaktionsprodukt unmittelbar nach bekannten Methoden von den flüssigen Anteilen abtrennt und es gegebenenfalls in bekannter Weise durch Umfällen über ein Alkalisalz, nach Abtrennen von Ungelöstem, reinigt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: »Journal of the American Chemical Society«, Bd. 70 (1948), S. 3518.
DEB50810A 1958-10-23 1958-10-23 Verfahren zur Herstellung von Tetrachlorterephthalsaeure Pending DE1078563B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3142701A (en) * 1961-04-05 1964-07-28 Ici Ltd Preparation of 2:5-dibromoterephthalic acid
KR20220054295A (ko) 2020-10-20 2022-05-02 가부시키가이샤 에스디에스 바이오텍크 2,3,5,6-테트라클로로-1,4-벤젠디카르복실산디메틸의 제조 방법

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