DE1077565B - Scharnier fuer gasdichte, druckfeste Fluegel, insbesondere von Luftschutztueren - Google Patents
Scharnier fuer gasdichte, druckfeste Fluegel, insbesondere von LuftschutztuerenInfo
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-
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
DEUTSCHES
Gasdichte, druckfeste Türen, wie sie insbesondere für Luftschutzräume verwendet werden, bestehen im
allgemeinen aus einem in Scharnieren schwenkbaren Flügel hinreichender Festigkeit. An der den Scharnieren
gegenüberliegenden Öffnungseite wird der Flügel durch einen Verschluß an den feststehenden Rahmen
gedrückt. Zur Abdichtung dient ein zwischen dem Flügel und dem feststehenden Rahmen liegender, entlang
dem ganzen Umfang gelegter Dichtungsstreifen. Damit der nötige Druck gegen die Dichtung gleichmäßig
über den ganzen Umfang verteilt und nicht durch Ungenauigkeiten in der Anordnung und Ausrichtung
des Scharniers beeinträchtigt wird, hat man außer den Verschlüssen an der Öffnungseite weitere
Verschlüsse an der Scharnierseite vorgesehen und außerdem das Scharnier mit Langlöchern ausgerüstet,
die dem Flügel eine kleine Beweglichkeit quer zu seiner Ebene geben. Bei dieser Anordnung wird der Flügel
beim Schließen zunächst parallel zum feststehenden Rahmen geschwenkt, ohne daß eine Abdichtung
stattfindet. Erst durch Betätigung der Verschlüsse an beiden Seiten wird der Flügel quer zu seiner Ebene
geschoben und der nötige Abdichtungsdruck erhalten. Türen mit mehr als zwei Verschlüssen sind unerwünscht,
da die Betätigung des Verschlusses dann zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb hat man die
genannte Bauart verlassen und unter Beseitigung der an der Scharnierkante angeordneten Verschlüsse ein
Scharnier vorgesehen, das so kräftig ausgebildet ist, daß es die bei Druck und Sog auftretenden Beanspruchungen
aufzunehmen vermag. Bei dieser Art der Lagerung weisen die Scharniere kein Spiel auf. Diese
Bauart hat den Nachteil, daß sich außerordentlich schwere, teure und viel Raum in Anspruch nehmende
Scharniere ergeben, weil die bei Druck und Sog auftretenden Kräfte außerordentlich hohe Biegungsbeanspruchungen
in den Scharnierteilen hervorrufen. Außerdem muß für hohe Genauigkeit bei der Anordnung
und Ausrichtung der Scharnierachse gesorgt werden.
Das Scharnier nach der Erfindung vereinigt die Vorteile der beiden bekannten Bauarten, ohne ihre
Nachteile zu übernehmen. Bei einem Scharnier mit einer Langlochhülse, die dem Flügel eine Beweglichkeit
quer zu seiner Ebene gibt, wird nach der Erfindung das Spiel des Scharniers durch eine elastisch deformierbare
Einlage für Normal- oder Sogbelastung aufgehoben; bei Druckbelastung ist das Spiel jedoch
vorhanden. Es genügt auch ein deformierbares Element, das bleibend verformt wird, wenn die Drucklast
auftritt, weil man in vielen Gebieten nicht mit mehr als einmaliger Belastung zu rechnen braucht und das
bleibend verformte Element sich überdies, wenn nötig, leicht ersetzen läßt. Die Abdichtung wird jedoch nicht
Scharnier für gasdichte,
druckfeste Flügel, insbesondere
von Luftschutztüren
Anmelder:
Siegener Aktiengesellschaft
Siegener Aktiengesellschaft
für Eisenkonstruktion,
Brückenbau und Verzinkerei,
Geisweid (Kr. Siegen)
Hans Jacobs, Siegen,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
erst nach dem Schließen des Flügels durch Verlagerung sondern schon beim Zuschwenken in der Weise
hergestellt, daß der Flügel auch an der Scharnierseite sich gegen die Abdichtung legt. Biegungsbeanspruchungen
im Scharnier bei einer Druckwelle werden dadurch beseitigt, daß das Spiel großer bemessen wird
als die Verlagerung, die der Flügel unter Druck erfährt. Die Biegung bei Sog wird leicht aufgenommen,
weil die bei Sog entstehenden Kräfte erfahrungsgemäß nur etwa ein Zehntel der bei Druck auftretenden
Kräfte betragen. Mithin kann das Scharnier erheblich kleiner und leichter gebaut werden.
Dadurch, daß der geöffnete Flügel infolge der deformierbaren Einlage trotz des Spiels im Scharnier
eindeutig und sicher geführt ist, kann es nicht geschehen, daß der Flügel beim Schließen zufolge Verlagerung
oder Schiefstellung nicht einwandfrei auf der Dichtung an der Scharnierkante liegt, diese Dichtung
beiseite zu schieben versucht und womöglich zerstört. Ein derartiger Vorgang wäre bedenklich, da es beim
schnellen Schließen des Flügels im Fall der Gefahr häufig unbemerkt bleiben wird, eine Zerstörung der
Dichtung an irgendeiner Stelle aber die Schutzwirkung des Raumes beseitigt.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, der Dichtung an der Scharnierkante eine größere Nachgiebigkeit zu
. geben als an der gegenüberliegenden Kante, und die Dichtung außerdem an dieser Stelle weiter in den
Schwenkbereich des Flügels ragen zu lassen. Dadurch -werden Schwierigkeiten behoben, die sich bei allen
gasdichten Türen aus der Tatsache ergeben, daß der Flügel an der dem Scharnier zugewandten Kante beim
Einschwenken nur einen verhältnismäßig kleinen Weg
909 759/59
zurücklegt, der häufig nicht ausreicht, eine nur wenig weit in den Schwenkbereich vorragende Dichtung genügend
stark zusammenzupressen.
Die Zeichnung veranschaulicht in
Fig. 1 eine Tür bei geschlossenem Flügel,
Fig. 2 bei geöffnetem Flügel, mit einem Scharnier nach der Erfindung,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Scharniers im größeren Maßstab in Draufsicht,1
Fig. 4 in Seitenansicht geschnitten,
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform in Ansicht von oben,
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform in gleicher Darstellung,
Fig. 7 eine fünfte Ausführungsform im Querschnitt und
Fig. 8 in Draufsicht, bei der der Einsatz durch ein Element ersetzt ist, das bleibend verformt wird.
Die Tür nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem Flügel 1 großer Festigkeit, der an seiner Außenkante 2
mindestens zwei untereinander angeordnete Vorreiber 3 trägt, die von innen und außen durch Hebel 4 bewegt
werden können. Bei geschlossenem Flügel greifen die Vorreiber 3, von denen in der Zeichnung nur einer
sichtbar ist, hinter Nocken 5 am feststehenden Rahmen 6, der von einem in die Wand 7 eingelassenen
Winkeleisen gebildet wird. An der Innenkante 8 ist der Flügel 1 in einem Scharnier gelagert, dessen feststehender,
den Scharnierbolzen 10 tragender Teil 9 an dem feststehenden Rahmen 6 befestigt ist. Die am
Flügel sitzenden Hülsen 11 des Scharniers weisen Laiiglöcher 12 auf, die dem Flügel eine gewisse, begrenzte
Beweglichkeit quer zur Ebene der Türöffnung 13 geben. Auf dem feststehenden Rahmen 6 ist eine
über den ganzen Umfang gelegte Dichtung angeordnet, die aus nachgiebigen Dichtungsstreifen 14 und 15
besteht. Gegen diese Streifen legt sich der Flügel, wenn er gemäß Fig. 2 geschlossen ist. Im Langloch 12
ist ein elastisch deformierbarer Körper 16 angeordnet, der mit einer gewissen Vorspannung einerseits am
Bolzen 10 und andererseits an der einen das Langloch begrenzenden Fläche anliegt. Dieser Körper kann gemäß
Fig. 3 und 4 aus einem Gummiklotz 17 bestehen, der mit einer Bewehrung 18 in Form einer Blechschelle
versehen ist. Diese Schelle ist an ihren Enden 19 umgebogen und gibt dem Gummiklotz damit eine
Führung in Ausnehmungen oder Nuten 20.
Statt dessen kann die Lagerung auch gemäß Fig. 5 nach Art eines Schwinglagers gebaut sein. Das
Schwinglager besteht aus zwei exzentrisch zueinander
angeordneten Büchsen 21 und 22, von denen die innere auf dem Bolzen 10 und die äußere in der Hülse 11 gelagert
ist. Zwischen beiden Büchsen befindet sich ein Körper 23 aus elastischem Werkstoff. Die Bauart nach
Fig. 5 liefert das nötige Spiel und die nötige Federung, ohne daß es der Ausbildung eines regelrechten
Langloches bedarf.
Die Bauart nach Fig. 6 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 3 und 4 im wesentlichen dadurch,
daß der elastisch deformierbare Körper 24 in den Bolzen 10 eingelassen ist und sich mit einer Metallbewehrung
25 gegen die eine Fläche 26 des Loches stützt.
Bei der Ausführungsform nach Fig, 7 und 8 liegt im Langloch 12 des Scharniers ein im wesentlichen
U-förmig gebogener Blechstreifen 27, der mit seinem Steg 28 am Bolzen 10 anliegt und sich mit abgewinkelten
Schenkeln 29 gegen die das Langloch begrenzende Fläche 30 abstützt sowie mit den äußeren
Schenkelenden 31 an der Hülse 11 gegen Herausfallen gesichert ist. Dieser Blechstreifen ist so bemessen,
daß er den verhältnismäßig niedrigen Kräften, die bei
unbelastetem Flügel im Scharnier wirksam sind, ohne merkliche Formänderung standhält, jedoch mit ausknickenden
Schenkeln bleibend verformt wird, wenn
ίο die vielfach höheren Kräfte wirken, die bei einer
Druckwelle auftreten.
Es empfiehlt sich, den Dichtungsstreifen 15 gemäß Fig. 1 weiter in den Schwenkbereich des Flügels 1 hineinragen
zu lassen als den Dichtungsstreifen 14 und ihm außerdem größere Weichheit zu verleihen. Trotz
des geringen Weges, den die Scharnierseite 8 des Flügels im Bereich des Streifens 15 beim Schließen zurücklegt,
wird dann mit Sicherheit die nötige Abdichtung hergestellt, auch wenn die Scharnierachse nicht
genau angeordnet und ausgerichtet ist.
Claims (7)
1. Scharnier für gasdichte, druckfeste Flügel, insbesondere von Luftschutztüren, mit einem Spiel
senkrecht zur Türebene, das ein Zusammendrücken einer nachgiebigen Dichtung zwischen Flügel und
feststehendem Rahmen auch bei Druckbelastung erlaubt, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel durch
eine elastische oder bleibend deformierbare Einlage für Normal- oder Sogbelastung aufgehoben,
bei Druckbelastung jedoch vorhanden ist.
2. Tür nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen, in einem Langloch (12) des Scharniers angeordneten,
auf den Scharnierbolzen (10) drückenden, unter der Drucklast elastisch oder bleibend
verformbaren Körper (16,17; 23, 24; 27),
3. Tür nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus nachgiebigem Stoff
bestehende Körper (17) eine zugleich zur Bewehrung und zur Führung dienende Schelle (18) aufweist.
4. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier nach Art eines exzentrischen
Schwinglagers (21-23) ausgebildet ist.
5. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verformbare Glied (27) so bemessen
ist, daß es durch die bei der Drucklast auftretenden
Kräfte bleibend verformt wird.
6. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) an
der dem Scharnier zugewandten Kante eine größere Nachgiebigkeit aufweist als die Dichtung (14) an
der vom Scharnier abgewandten Kante.
7. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung (15) an
der dem Scharnier zugewandten Kante weiter in den Schwenkbereich des Flügels hineinragt als die
Dichtung (14) an der dem Scharnier abgewandten Kante.
60
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In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr, 436 843, 645 363,
651347,668 716;
Deutsche Patentschriften Nr, 436 843, 645 363,
651347,668 716;
schweizerische Patentschrift Nr. 321033;
französische Patentschrift Nr. 823 455.
französische Patentschrift Nr. 823 455.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES48848A DE1077565B (de) | 1956-05-26 | 1956-05-26 | Scharnier fuer gasdichte, druckfeste Fluegel, insbesondere von Luftschutztueren |
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DES48848A DE1077565B (de) | 1956-05-26 | 1956-05-26 | Scharnier fuer gasdichte, druckfeste Fluegel, insbesondere von Luftschutztueren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1077565B true DE1077565B (de) | 1960-03-10 |
Family
ID=7487021
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES48848A Pending DE1077565B (de) | 1956-05-26 | 1956-05-26 | Scharnier fuer gasdichte, druckfeste Fluegel, insbesondere von Luftschutztueren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1077565B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2716473A1 (fr) * | 1994-02-22 | 1995-08-25 | Barat Sa | Trappe pivotante pour ouvrage du génie civil. |
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WO2012045919A1 (fr) * | 2010-10-08 | 2012-04-12 | BAUMERT TECHNOLOGIES (Société par Actions Simplifiée Unipersonnelle) | Ensemble paumelle(s) et serrure pour porte pivotante de haute securite etanche et porte pivotante etanche equipee d'un tel ensemble |
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-
1956
- 1956-05-26 DE DES48848A patent/DE1077565B/de active Pending
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