DE1077284B - Schelle aus elastischem Kunststoff zur Befestigung elektrischer Leitungen auf Waenden - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schelle aus elastischem Kunststoff, mit der elektrische Leitungen auf Wänden befestigt werden können, und stellt eine Weiterbildung des in dem Patent 827 815 geschützten Wandisolators dar.

Das Patent 827 815 zeigt eine derartige Schelle, die aus einem Isolierstück besteht, das dem Durchmesser der Leitungen entsprechende Ausnehmungen aufweist, die nach der der Wand zugekehrten Seite des Isolierstückes zu offen sind; bei der Schelle nach, dem Patent 827 815 besitzt das Isolierstück einen in ihm festhaftenden Befestigungsnagel, der das Isolierstück nicht ganz durchdringt, so daß die Spitze des Stahlnagels innerhalb des Isolierkörpers liegt. Hierdurch wird verhütet, daß Verletzungen durch die Nagelspitze bei der Verlegung der Leitungen hervorgerufen werden können. Der Vorteil dieser Schelle bestellt darin, daß der Stahlnagel mit dem Isolierkörper eine Einheit bildet, so daß die bisher erforderliche Zusammenfügung von Isolierstück und Stahlnagel bei der Verlegung entfällt. Bei der Verlegung von Leitungen mit dieser Schelle wird die Schelle auf die Leitung aufgesetzt, wobei eine Befestigung durch bloßes Einschlagen des in dem Isolierstück haftenden Nagels erfolgt. Die erfindungsgemäße Schelle stellt eine vorteilhafte Weiterbildung der in dem Patent 827 815 unter Schutz gestellten Schelle dar; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Ausnehmungen an der der Wand zugekehrten Seite geringer ist als der Durchmesser der Leitungen. Zwecks Befestigung mehrerer nebeneinanderliegender Leitungen ist erfindungsgemäß das Isolierstück in an sich bekannter Weise als quer zu den Leitungen liegende Leiste mit mehreren nebeneinanderliegenden Ausnehmungen ausgestattet.

Die erfinduugsgemäße Schelle eignet sich insbesondere für die Befestigung von Kabeln und Rohren üblicher Durchmesser. Der Vorteil gegenüber der Schelle des Patentes 827 815 besteht bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform darin, daß zufolge der erfindungsgemäß bemessenen Weite der Ausnehmungen die Schelle selbsthaftend auf die Leitungen aufgedrückt werden kann. Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß bei der Verlegung, d. h. bei der Befestigung der Schelle, diese mit der Hand auf dem Kabel gehalten werden muß. Diese Notwendigkeit des Festhaltens der Schelle auf der Leitung beim Einschlagen des Befestigungsnagels ist bei Verlegungen an schwer zugänglichen Stellen, beispielsweise an Decken oder in Auskehlungen von Wänden, nachteilig, da sie eine Erschwerung in der Handhabung· darstellt, die die Verlegung beispielsweise in Ausnehmungen oder Nuten von Wänden unmöglich machen kann.

Bei Verwendung dieser erfindungsgemäßen selbsthaftenden Schelle ist es ohne Schwierigkeiten möglich,

zur Befestigung elektrischer Leitungen

auf Wänden

Zusatz zum Zusatzpatent 827 815

Anmelder:

Fa. Robert Karst,
Berlin SW 29, Gneisenaustr. 27

Christian Reuter, Berlin-Charlottenburg,
ist als Erfinder genannt worden

Leitungen auch an schwer zugänglichen Stellen zu verlegen und Schlagverletzungen an den Händen zu vermeiden.

Es sind bereits Schellen bekanntgeworden, die zum Verlegen von Leitungen und Rohren üblicher Durchmesser dienen. Keine dieser bekanntgewordenen Schellen weist die der erfindungsgemäßen Schelle anhaftenden Vorteile auf. Die bekanntgewordenen Schellen unterscheiden sich von der erfindungsgemäßen Schelle durch ihren wesentlich komplizierteren Aufbau und durch die kompliziertere Befestigungsart. So läßt sich beispielsweise bei einer bekannten Schelle kein selbsthaftender Eingriff zwischen Schelle und Leitung erzielen. Auch die Schelle nach dem Hauptpatent läßt sich nicht selbsthaftend auf der Leitung vor der Verlegung aufbringen. Weitere bekanntgewordenen Schellen unterscheiden sich gattungsgemäß von der erfindungsgemäßen Schelle, da sie aus starrem Material bestehen und mit zusätzlichen Hilfsmitteln ausgestattet sind. Bei anderen Schellen sind besondere Befestigungsstücke erforderlich, die vor der Verlegung auf die Wand aufzubringen sind und in die Leitungen eingelegt werden.

Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung, und es bedeutet
Abb. 1 ein Isolierstück in Seitenansicht,
Abb. 2 eine Darstellung gemäß Abb. 1 mit eingelegter Leitung in befestigtem Zustand,

Abb. 3 eine Seitenansicht eines leistenartig ausgebildeten Isolierstücks zur Aufnahme mehrerer Kabel. Das in der Abb. 1 gezeigte Isolierstück 1 besitzt eine Ausnehmung 2, die an der der Wand zugekehrten Seite offen ist und dem Querschnitt des zu verlegen-

909 759/305

10

den Kabels 3 angepaßt ist. Die Weite der Ausnehmung ist an der der Wand zugekehrten Seite 4 geringer als der Durchmesser des Kabels. Angesichts der Tatsache, daß die Schelle aus elastischem Kunststoff besteht, ergibt sich auf Grund der geringeren Weite an der Stelle 4 die Möglichkeit, das Isolierstück 1 vor der Verlegung auf das Kabel aufzudrücken, wobei es selbsthaftend auf dem Kabel festgehalten wird. Das Isolierstück 1 trägt weiterhin eine Bohrung 6, in der eine Stahlnadel 5 festhaftend angeordnet ist, wobei die Spitze der Stahlnadel geschützt innerhalb des Isolierkörpers liegt. Der Isolierkörper 1 wird mit seiner schlitzartigen Verengung 4 über das zu verlegende Kabel gedrückt, gleitet zufolge seiner Elastizität über dieses hinweg, so daß das Kabel zangenartig von der Ausnehmung 2 umfaßt wird und festhaftend auf dem Kabel gehalten wird. Die Befestigung erfolgt durch Einschlagen des Nagels 5 in die Wand, wobei ein Aufdrücken des Isolierkörpers 1 auf die Leitung 3 wegen der selbsthaftenden Halterung überflüssig ist.

Die Abb. 3 zeigt einen leistenartigen Isolator I₁ der mit mehreren Ausnehmungen 8 zur Aufnahme von Kabeln 9 ausgestattet ist. Die Befestigung erfolgt mittels der Nägel 10. Die Ausnehmungen 8 besitzen an ihren der Wand zugekehrten Seiten an den Stellen 11 eine geringere Weite, als dem Durchmesser der Kabel 9 entspricht.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schelle aus elastischem Kunststoff zur Befestigung elektrischer Leitungen auf Wänden, bestehend aus einem Isolierstück mit dem Durchmesser der Leitungen entsprechenden Ausnehmungen, die nach der der Wand zugekehrten Seite des Isolierstückes zu offen sind, und mit einem im Isolierstück festhaftenden, das Isolierstück nicht ganz durchdringenden Befestigungsnagel, nach Patent 827 815, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Ausnehmung an der der Wand zugekehrten Seite geringer ist als der Durchmesser der Leitungen.

2. Schelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstück in an sich bekannter Weise als quer zu den Leitungen liegende Leiste mit mehreren nebeneinanderliegenden Ausnehmungen ausgestattet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 836 677, 845 808,
209, 827 815, 694 553;

USA.-Patentschriften Nr. 2 567 386, 2 570 957,
424 687, 2154 046; ■

britische Patentschriften Nr. 659 728, 472 507;

österreichische Patentschrift Nr. 166 009.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1© 9TO 759/305 3. 60·