DE1077225B - Verfahren zur Herstellung von N, C-Dinitrosoanilinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N, C-Dinitrosoanilinen

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DE1077225B
DE1077225B DEM36911A DEM0036911A DE1077225B DE 1077225 B DE1077225 B DE 1077225B DE M36911 A DEM36911 A DE M36911A DE M0036911 A DEM0036911 A DE M0036911A DE 1077225 B DE1077225 B DE 1077225B
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DE
Germany
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hydrochloric acid
nitrite
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water
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DEM36911A
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English (en)
Inventor
Amico John Joseph D
Ching Chen Tung
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Monsanto Chemicals Ltd
Original Assignee
Monsanto Chemicals Ltd
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N,C-Dinitrosoanilinen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Dinitrosoanilinen, die eine Nitrosogruppe am Ring und eine am Stickstoff tragen.
  • Bekanntlich findet die Nitrosierung von sekundären aromatischen Aminen leicht.in Gegenwart eines Überschusses von Salzsäure entweder unter wasserfreien Bedingungen, wie z. B. in wasserfreiem Methanol, oder in wässerigem Medium statt. Wenn die Dintrosoverbindungen gewünscht werden, muh eine- zweite Nitrosierung nach Bildung der p-Nitrosoä'niline ausgeführt werden, wobei die Ausbeuten der bisherigen Verfahren sehr niedrig sind.
  • Es ist gefunden worden, daß hohe Ausbeuten an N,p-Dinitrosoanilinen erhalten werden können, gleichgültig, nach welchem Verfahren das C-Nitrosozwischenprodukt erhalten worden ist, wenn man die Nitrosierung der sekundären p-Nitrosoaniline in Gegenwart eines sorgfältig geregelten, begrenzten Überschusses von Salzsäure ausführt. Während ein Überschuß von Salzsäure geringe Wirkung auf die Nitrosierung von sekundären aromatischen Aminen hat, trifft dies nicht auf p-Nitroso-N-alkylaniline zu. Ausgezeichnete Ausbeuten ergeben sich, wenn der Überschuß an Salzsäure, der am Ende der Reaktion verbleibt, innerhalb des Bereiches von 0,0 bis 0,3 Mol je Mol des eingebrachten p-Nitrosaanilins liegt. Gewünschtenfalls ist es möglich, die Nitrosierung ohne Isolierung der Zwischenprodukte auszuführen.
  • Sekundäres p-Nitrosoanilin kann in bekannter Weise durch Behandeln des sekundären Anilins mit Natriumnitrit in einer alkoholischen Lösung von wasserfreiem Chlorwasserstoff hergestellt werden. Bei der bevorzugten Arbeitsweise werden 4 Mol Chlorwasserstoff je Mol sekundäres Anilin eingebracht. Die Umsetzung ist im wesentlichen quantitativ. Nach dieser bekannten Herstellung des C-Nitrosozwischenproduktes wird nunmehr zur verbesserten Gewinnung des Dinitrosoanilins Wasser zusammen mit 1,4 bis 1,7 molaren Äquivalenten einer anorganischen Base zugegeben, um die Salzsäure vor der N-Nitrosierung teilweise zu neutralisieren. Sodann wird die Reaktionsmischung mit etwas mehr als der theoretischen Menge Natriumnitrit behandelt.
  • Das Verfahren ist auf eine Vielzahl von N-Alkylanilinen anwendbar, z. B. auf N-Methylanilin, N-Äthylanilin, N-Propylanilin, N-Isopropylanilin, N-Butylanilin, N-Isobutylanilin, N-Cyclohexylanilin und N-2-ChloTallylanilin.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel Ein mit Glas ausgekleidetes Reaktionsgefäß, das mit einem Rührwerk, einem Kühlsystem, einem Thermometer und einer Chlorwasserstoffeinlaßleitung ausgestattet war, wurde mit 140 Gewichtsteilen wasserfreiem Methanol beschickt. Das Methanol wurde auf 0° C gekühlt und Chlorwasserstoffgas bei 0 bis 10° C eingeleitet, bis eine Konzentration von 40 bis 42 0/0 Chlorwasserstoff erreicht war. Unter Rühren würden zu der Chlorwasserstoff-Methanol-Lösung bei 5° C 68,5 Gewichtsteile N-Methylanilin während 0,5 bis 1 Stunde zugegeben, während die Temperatur auf 5 bis 15° C gehalten wurde: Nach Abkühlen der Anilinhydrochlo:rid-Methanol-Lösung auf 5° C wurden 51,2 Gewichtsteile 97%iges Natriumnitrit während 15 bis 20 Minuten zugegeben. Die äußere Kühlung wurde entfernt und die Temperatur der Reaktionsmischung auf 25° C ansteigen gelassen. Das Rühren wurde bei 25 bis 30° C fortgesetzt, bis die Reaktion vollendet war, was durch vollständige Löslichkeit von 5 m1 der Reaktionsmischung in 25 ml 5%iger wässeriger Natriumhydroxydlösung angezeigt wurde. Diese bekannte Herstellung des C-Nitrosozwischenproduktes ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Zu dem sich ergebenden Schlamm von p-Nitrosor N-methylanilinhydrochlorid wurden 269 Gewichtsteile Wasser zugesetzt, während die Temperatur höchstens bei 30° C gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 10° C gekühlt, und es wurden 163,2 Gewichtsteile 25%ig-es Natriumhydroxyd bei 10 bis 15° C während 15 Minuten zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf 5° C gekühlt, und es wurden 51,2 Gewichtsteile 97%iges Natriumnitrat, in 204,8 Gewichtsteilen Wasser gelöst, bei 5 bis 10° C während 1 Stunde zugegeben. Die Temperatur wurde eine weitere Stunde innerhalb dieses Bereiches gehalten und die Reaktionsmischung . sodann mit 25%iger wässeriger Natriumhydroxydlösug auf einen p$ Wert von 7 neutralisiert. Der sich ergebende Niederschlag wurde durch Filtrieren entfernt, mit Wasser ausgewaschen, bis die Waschflüssigkeiten frei von Chlorid waren, und bei einer Maximaltemperatur von 50' C getrocknet, um N,4-Dino@troso-N-methylanilin zu erhalten. Die Ausbeute betrug über 90%. Schmelzpunkt 93 bis 94' C.
  • Die nachstehende Tabelle veranschaulicht den Einffuß der überschüssigen Salzsäure. Das Zwischenprodukt wurde durch Nitrosieren-von 1 Mol N-Methylanilin mit-1,3 Mol Natriumnitrit in 4 Mol in Methanol gelöstem Chlorwasserstoff (Konzentration 39,8 bis 41,8%-) bereitet. Der Chlorwasserstoff wurde dann mit 25%iger .,wässeriger Nätriumhydroxydlösung teilweise neutralisiert, und es wurden weitere 1,3 Mol Natriumnitrit zugegeben. Andere Basen, wie z. B. Natriumcarbonat, können auch benutzt werden; sie sind jedoch weniger zweckmäßig. Bei dem Versuch Nr. 12 wurde N-Äthylanilin verwendet, und die Neutralisation -wurde mit 6,6%iger wässeriger Natriumcarbonatlösüng-äusgefiihrt.
    Mol- Mol H Cl Mol H cl
    Versuch äquivalent zu Beginn am Ende der Ausbeute
    zugesetzter der Nitro- Reaktion -
    Base sierung
    1 keine 2,875 1,75 15,2
    2 1,30 1,575 0,45 76,5
    3 ' 1,40- 1;475 0,35 80,0
    4 1,42 - 1,455 -- 0,33 83,0
    5 .1,43- - - 1,445- - 0,32 83,6
    6 1,44 1,435 0,31 85,5
    7 1,45 1,425 0,30 89,7
    8 1,47 1,405 0,28 90,5
    9 _ - 1,52 _- _1,355 0,23 91,0
    .10 1,53 1,345 0,22 91,0
    11 1,55 1,325 0,20 93,4
    12- _ 1,56 1,315 0,19 91,1
    --13 - 1,60 1;275 0,15 94,6
    14 1,65 1,225 0,10 91,5
    15 1,75 1,125 0,00 88,5
    16 1,81 1,063 -0,062* 77,5
    * Mol überschuß an vorhandener Base.
    Bei einem anderen R6ispiel der Erfindung wurde dä's Verfahren zur Herstellung des Zwischenproduktes abgeändert. -N-Methy lanilin wurde in wässerigem Medium nitrosiert, das Öl abgetrennt und zu konzentrierter wässeriger Salzsäure gegeben, um eine Umlagerung zu bewirken. Zur Herstellung der Dinitrosoverbindung wurde sodann in dem gleichen Reaktionsgefäß die Salzsäure im wesentlichen auf die Menge herabgesetzt, die erforderlich ist, um das Natriumnitri:t zu neutralisieren. Dann wurde Natriumnitrit zugesetzt, um die Endnitrosierung in ausgezeichneter Ausbeute auszuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von N,C-Dinitrosoanilinen in einem Wasser enthaltenden Reaktionsmedium durch Umsetzung eines C-Nitrosoanilins mit salpetriger Säure, die an Ort und Stelle aus einem Metallnitrit und Salzsäure gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Gegenwart einer Salzsäuremenge arbeitet, die wenigstens der Menge des Metallnitrits äquivalent ist, aber nicht mehr als etwa 0;3 Mol je Mol C-Nitrosoanilin die Salzsäuremenge übersteigt, die zur Umsetzung des gesamten eingesetzten Metallnitrits erforderlich ist: 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als C-1\,Titrosoanilin p-Nitroso-N-methylanilin verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß von etwa 1501o Salzsäure benutzt wird. 4. Verfahren nach einem-der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallnitrit Natriumnitrit verwendet wird:-5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem p-Nitrosaanilin ausgeht, das durch Nitrosieren eines N-Alkylanilins (mit niederem Alkyl) in einer alkoholischen Lösung von wasserfreiem Chlorwasserstoff hergestellt worden ist, wobei man zu- der alkoholischen Reaktionsmischung zunächst Wasser - zusetzt und dann- die wässerige Mischung bei 5 bis 10' C mit Natriumnitrit in Gegenwart von Salzsäure in der genannten Menge behandelt. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Zugabe von Wasser 1,45 bis 1,75 Mod Natriumhydröxyd zugesetzt werden und die wässerige Mischung bei 5 bis, 10' C mit Natriumnitrit behandelt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3975425A (en) * 1972-10-14 1976-08-17 Stamicarbon B.V. Process for carrying out nitrosation reactions and diazotation reactions

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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