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Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2-oxybenzoesäure Diese Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-2-oxybenzoesäure.
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4-Amino-2-oxybenzoesäure hat neuerlich auf Grund der Entdeckung ihrer
Wirksamkeit bei der Behandlung von Tuberkulose wirtschaftliche Bedeutung erlangt.
Es wurden mehrere verschiedene Verfahren für die technische Herstellung dieser wertvollen
Verbindung aus leicht zugänglichen Ausgangsstoffen vorgeschlagen. Jedoch sind die
meisten Verfahren sowohl kostspielig als auch umständlich wegen der vielen erforderlichen
Stufen und daher für die technische Herstellung großer Mengen der gewünschten Aminooxysäure
ungeeignet. Eines der brauchbarsten und oft angewendeten Verfahren umfaßt die Umsetzung
von m-Aminophenol mit einem wasserlöslichen Bicarbonat in einem wäßrigen Medium
unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von gasförmigem Kohlendioxyd.
Dieses Verfahren jedoch leidet an dem Nachteil, daß die Ausbeute an dem gewünschten
Produkt niedrig und das Produkt mit einer erheblichen Menge einer Dicarbonsäure
als Nebenprodukt verunreinigt ist, die sehr schwer zu entfernen ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile
bei der Herstellung von 4-Amino-2-oxvbenzoesäure durch Umsetzung von m-Aminophenol
mit einem wasserlöslichen Bicarbonat in einem wäßrigen Medium durch Anwendung eines
Borsäurekatalysators
vermieden. Die Ausbeute an der gewünschten 4 Amino-2-oxybenzoesäure wird um 5o0,!,
erhöht bei gleichzeitigem Absinken der :Menge der verunreinigenden Dicarbonsäure
auf etwa ein Fünftel bis ein Zehntel.
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Bei Durchführung des Verfahrens soll mindestens ein-#quivalent Borsäurefür
jedesÄquivalent m-Aminophenol verwendet werden. Es gibt keine obere Grenze der Borsäuremenge,
die angewendet werden kann, da bis zu 4 bis 5 Äquivalente ohne irgendeinen wesentlichen
Einfiuß auf die erhaltenen Ergebnisse angewendet wurden. Die optimalen Ergebnisse
werden erhalten, wenn 1,8 bis 2,2 Äquivalente Borsäure verwendet werden. Die Borsäure
kann dem Reaktionsgemisch als freie Borsäure oder als deren wasserlösliches Salz
zugeführt werden. Die Borsäure wird naturgemäß im Verlauf der Reaktionen durch Umsetzung
mit dem wasserlöslichen Bicarbonat in ein wasserlösliches Salz umgewandelt.
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Die Reaktion kann innerhalb eines ziemlich weiten Bereichs der Bedingungen
durchgeführt werden. Zum Beispiel kann die Temperatur zwischen 6o und 200- variiert
werden, während die besten Ergebnisse bei 65 bis 95° erhalten werden. Das Kohlend'oxyd
kann dem Reaktionsgemisch innerhalb eines weiten Druckbereichs von nur geringem
Überdruck bis zu mehreren hundert at zugeführt werden. Im allgemeinen sollte ein
Druck oberhalb etwa 1,4 at angewendet werden, wobei ein Druck von etwa 5 at vom
praktischen Standpunkt aus der günstigste ist. Da die Ausbeute mit dem Druck anwächst,
ist die technische Brauchbarkeit des Verfahrens in dieser Hinsicht nur durch die
verfügbare Druckausrüstung begrenzt.
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Die Reaktionszeit kann ebenfalls schwanken, ist aber mehr oder weniger
von der Temperatur und dem angewendeten Kohlendioxyddruck abhängig. Bei einer Temperatur
von etwa go° und einem Kohlendioxyddruck von etwa 5 at wird eine Ausbeute von 6o
bis 70 0/0 4-Amino-2-oxybenzoesäure innerhalb von 24 Stunden erhalten. Unter den
gleichen Bedingungen wird eine Ausbeute von 8o °/o an dem gewünschten Produkt in
48 Stunden erhalten. Fallender Druck und fallende Temperatur erhöhen die Reaktionszeit,
während ein Ansteigen von Druck und Temperatur die Reaktionszeit abkürzt.
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Bete Ergebnisse werden erhalten, wenn die Konzentration des wasserlöslichen
Bicarbonats im Reaktionsgemisch in der Nähe von dessen maximaler Löslichkeit gehalten
wird. Die stärker löslichen Bicarbonate, wie Ammoniumbicarbonat und die Alkalibicarbonate,
werden bevorzugt. Kaliumbicarbonat gibt besonders gute Ergebnisse wegen seiner hohen
Wasserlöslichkeit. Die Bicarbonate können im Reaktionsgemisch als solche zugegeben
werden oder in sitze durch Umsetzung des gasförmigen Kohlendioxyds mit Alkalihydroxyden
oder -carbonaten erzeugt werden.
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Das beim Veifahren der Erfindung verwendete m-Aminophenol braucht
nicht rein zu sein. In der Tat umschließt eine der wichtigsten Anwendungsformen
des vorliegenden Verfahrens die Verwendung von m-Aminophenol, das in sitze durch
Umsetzung von Ammoniak mit Resorcin gebildet wird. Gemäß dieser Abänderungsform
der Erfindung wird Resorcin mit Ammoniak bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck
in einem wäßrigen Medium in Gegenwart von Borsäure umgesetzt, und das so gebildete
m-Aminophenol wird im Reaktionsgemisch ohne Isolierung oder Reinigung mit einem
wasserlöslichen Bicarbonat, wie oben beschrieben, umgesetzt.
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Borsäure dient als Katalvsator nicht nur für die Umsetzung zwischen
dem m-Aminophenol und dem wasserlöslichen Bicarbonat, sondern auch für die Umsetzung
zwischen Resorcin und Ammoniak. Die in dem abgeänderten Verfahren verwendete Katalysatormenge
ist die gleiche, die bei der Umsetzung zwischen m-Aminophenol und dem Bicarbonat
verwendet wird. Aus Zweckmäßigkeitsgründen kann die Katalysatormenge auf Resorcin
bezogen werden in der Annahme einer vollständigen Umwandlung des Resorcins zu in
Aminophenol. So sollte mindestens ein Äquivalent Borsäure für jedes Äquivalent Resorcin
verwendet werden, wobei die besten Ergebnisse bei Verwendung von 1,8 bis 2;2 Äquivalenten
Borsäure für jedes Äquivalent Resorcin erhalten werden.
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Bei der Ausführung der Umsetzung zwischen Ammoniak und Resorcin sollten
mindestens 2 NIol Ammoniak und i JMol Wasser für jedes `Iol Resorcin angewendet
werden. In den meisten Fällen ist es vorzuziehen, größere `Mengen dieser beiden
Stoffe anzuwenden, aber die oberen Grenzen sind nicht allzu kritisch. Falls gewünscht,
können Ammoniak und Wasser dem Reaktionsgemisch in Form von Ammoniumhydroxyd zugeführt
werden.
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Die Temperatur während der Aminierungsstufe des Verfahrens sollte
zwischen etwa 15o bis 225° gehalten werden. Beste Ergebnisse werden bei Verwendung
einer Temperatur zwischen 19o und 210' erhalten. Der Druck kann von etwa 14 at bis
zu mehreren hundert at schwanken. Im allgemeinen ist ein Druck in der Nähe von etwa
32 bis 42 at vorzuziehen. Ein Anwachsen des Druckes über diesen Bereich scheint
die Ausbeute nicht wesentlich zu erhöhen, während die Verwendung von Drucken unterhalb
dieses Bereichs zu niedrigeren Ausbeuten führt. Die Reaktionszeit kann auch für
die Aminierungsstufe des Verfahrens variiert werden, ist aber mehr oder weniger
von den veni#erideten Temperaturen und Drucken abhängig. Unter optimalen Bedingungen
ist die Reaktion gewöhnlich in etwa io Stunden vollständig. Eine Erhöhung der Reaktionszeit
über io Stunden ergibt nur ein geringes Anwachsen der Ausbeute, während eine kürzere
Reaktionszeit nicht die optimale Ausbeute hervorbringt.
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Nachdem die Aminierungsstufe des Verfahrens beendet ist, wird das
Ammoniak aus der Reaktionskammer abgeblasen, und das wasserlösliche Bicarbonat und
gasförmiges Kohlendioxyd werden zugegeben. Die in diesem zweiten Teil des Verfahrens
angewendeten Bedingungen sind die gleichen, wie oben beschrieben wurde. Die Konzentration
des wasserlöslichen Bicarbonats wird vorzugsweise in der Nähe von dessen maximaler
Lö:=liclikeit gehalten. Die
stärker löslichen Bicarbonate, wie Ammoniumbicarbonat
und die Alkalibicarbonate, werden bevorzugt. Wie oben erwähnt, kann das Bicarbonat
als solches zum Reaktionsgemisch zugegeben werden oder in situ durch Umsetzung des
gasförmigen Kohlendioxyds mit An>nionium- oder Alkalihydroxyden oder -carbonaten
gebildet werden. Einer der einfachsten Wege zur Ausführung des kombinierten Verfahrens
der Erfindung besteht in dem Entfernen des gasförmigen Ammoniaks am Ende der Aminierungsstufe
und im Einführen von gasförmigem Kohlendioxyd in die Reaktionskammer unter Bildung
von Ammoniumbicarbonat in situ. Eine weitere Abwandlung, die in der zweiten Stufe
gemacht werden kann, besteht im Erzeugen des Kohlendioxydgases in situ durch Anwendung
von überschüssigem wasserlöslichem Bicarbonat. Beim Erhitzen des Gemisches wird
hinreichend Kol>lendioxvd entwickelt, um die Reaktion durchzuführen.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Beispiel
i Ein Gemisch aus 3oo Teilen Kaliumbicarbonat, i3o Teilen m-Aminophenol, i5o Teilen
Borsäure und 3oo Teilen Wasser wird in einem Schütteldruckbehälter bei 92- 96 Stunden
unter einem Kohlendioxyddruck von etwa 5 at erhitzt. Am Ende der Reaktionszeit werden
der Behälter und der Inhalt so schnell wie möglich auf 30° gekühlt, das Reaktionsgemisch
wird abgezogen und mit 8oo Teilen Wasser verdünnt. 8oo Teile konzentrierte Salzsäure
werden vorsichtig zugegeben, um Verluste durch Schäumen zu verhindern. Die Fällung
wird abfiltriert und in 8oo Teilen ioo/oiger Salzsäure suspendiert. Die Feststoffe
werden gesammelt, in io o/, wäßrige Salzsäure enthaltendem Methanol suspendiert,
die Feststoffe gesammelt und die 1<l ethanolwäsche wiederholt. Die Ausbeute des
so erhaltenen Hydrochlorids von 4-Amino-2-oxvbenzoesäure beträgt 225 Teile oder
84.5 0/0. Das Produkt enthält 1,8 % verunreinigende Dicarbonsäure. Die freie 4-Amino-2-oxybenzoesäure
wird durch Behandlung des Hydrochlorids mit einem Äquivalent Alkali, vorzugsweise
in Gegenwart eines Phosphatpuffers, erhalten.
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Wenn die oben beschriebene Reaktion unter Fortlassen der Borsäure
durchgeführt wird, wird eine Ausbeute von 54% des Hydrochlorids von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
erhalten. Das nach diesem Verfahren erhaltene Produkt enthielt etwa 150/, verunreinigende
Dicarbonsäure als Nebenprodukt.
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Die folgende Tabelle faßt die in mehreren Versuchen paarweise erhaltenen
Ergebnisse zusammen, bei denen die Reaktion unter den gleichen Bedingungen in Gegenwart
und in Abwesenheit von Borsäure durchgeführt wurde.
Äquivalente Rohprodukt) |
m-Amino- Bicarbonat Temperatur Kohlen- Zeit Borsäure je |
phenol KHC03 dioxyddruck Äquivalent Mit ohne |
m-Amino- Borsäure Borsäure |
phenol |
Teil(- Teile °C kg cnl°- Std. "" "" |
1,3 6 90 bi: 92 21 70 1,5 82,5 55 |
1,3 6 9o etwa 5**) 46 1,5 71 51 |
13o 6oo 9o bis 95 2,5 88 2,0 76 57 |
8 2 156 9o 63 120 2,0 96,5 65 |
1,3 6 110 5 50 2,0 73,5 4,9 |
@) Das erhaltene Rohprodukt enthielt, wenn keine Borsäure
verwendet wurde, ro bis r; o% Dicarbonsäure als Nebenprodukt. |
Wenn @e;rs@lure \c#rwc#tiilct wurde, betrugen die Mengen der
verunreinigenelen Dicarbonsäure als Nebenprodukt nur r bis 20%. |
Die entsprechenden Mengen reines Hydrochlorid von 4-:\nlino-2-iüyhenzoesäure
zeigen infolgedessen ein etwa 5oo%iges |
Ansteigen der Ausbeute des gewünschten Produktes. |
**) Versclllosseiii s Rohr. |
Beispiel 2 Ein Gemisch au; 5.1,5 Teilen ni Aminophenol, 107 Teilen Kaliumcarbonat,
93 Teilen Borsäure und i5o Teilen Wasser wird in einem Schütteldruckbehälter bei
co' i2o Stunden unter einem Kohlendioxvddruc k von etwa 21 at erhitzt. Am Ende der
Reaktionszeit werden Behälter und Inhalt so schnell wie möglich abgekühlt, und das
Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid
der 4-Amino-2-oxybenzoesäure beträgt 84 Beispiel 3 82 Gewichtsteile >n-Aminophenol,
107 Teile Kalittmcarbonat, 93 Teile Borsäure und i5o Teile Wasser werden
in einen Autoklaven eingebracht und auf 9o° unter 5 at Kohlendioxyddruck 48 Stunden
unter Rühren erhitzt. Die Bombe wird so schnell wie möglich auf 30° abgekühlt, das
Reaktionsgemisch abgezogen und mit Soo Teilen Wasser verdünnt. 5oo Teile konzentrierte
Salzsäure werden vorsichtig zugegeben, um Verluste durch Schäumen zu verhindern.
Die Fällung wird abfiltriert und in 5oo Teilen ioo/oiger Salzsäure suspendiert.
Die Feststoffe werden abfiltriert und in io % wäßrige Salzsäure enthaltendem '.Methanol
suspendiert. Das Gemisch wird filtriert und die Methanolwäsche wiederholt. Die endlichen
Feststoffe werden im Vakuum getrocknet. Die Ausbeute des Hydrochlorids von 4-Amino-2-oxybenzoe;äure
beträgt 78,5 %.
Beispiel 4 Ein Gemisch aus 2,5 Teilen m-Aminophenol,
2,8 Teilen Ammoniumbicarbonat, 4,7 Teilen Wasser und 2,9 Teilen Borsäure wird in
einem kleinen Druckbehälter bei go° 52 Stunden unter einem Kohlendioxyddruck von
etwa 5 at erhitzt. Am Ende dieser Zeit werden der Behälter und der Inhalt so schnell
wie möglich abgekühlt, das Reaktionsgemisch wird abgezogen und in der gleichen Weise
wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 81,o 0/0. Beispiel 5 26o Teile m-Aminophenol, 8oo Teile Kaliumbi carbonat,
3oo Teile Borsäure und iooo Teile Wasser werden zusammen in einem Druckkocher bei
95° 144 Stunden bei einem Druck von etwa 2,6 at erhitzt. Am Ende der Reaktionszeit
wird der Behälter so schnell wie möglich abgekühlt und das Reaktionsgemisch wie
im Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 78,4 0/0. Beispiel 6 Ein Gemisch aus 6 Teilen Kaliumbicarbonat, 1,3 Teilen
m-Aminophenol, 1,5 Teilen Borsäure und io Teilen Wasser wird gemeinsam in einem
kleinen Druckbehälter bei iio° 5o Stunden unter einem Kohlendioxyddruck von etwa
5 at erhitzt. Der Behälter wird so schnell wie möglich abgekühlt und das Reaktionsgemisch
wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 73,5 0/0.
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Beispiel 7 Ein Gemisch aus 1,3 Teilen m-Aminophenol, 6 Teilen Kaliumcarbonat,
1,5 Teilen Borsäure und io Teilen Wasser wird in einer kleinen Bombe bei 95 bis
97° 30 Stunden unter einem Kohlendioxyddruck von etwa 21 at erhitzt. Am Ende
der Reaktionszeit wird der Behälter so schnell wie möglich abgekühlt und das Gemisch
wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4 Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 74 0/0. Beispiel 8 Ein Gemisch aus o,65 Teilen m-Aminophenol, 3 Teilen Kaliumbicarbonat,
0,74 Teilen Borsäure und 5 Teilen Wasser wird in einem verschlossenen Rohr bei 90°
40 Stunden erhitzt. Am Ende dieser Zeit wird das Rohr auf Raumtemperatur abgekühlt
und das Reaktionsgemisch wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid
von 4-Amino-2-oxybenzoesäure beträgt 69,2 0/0. Beispiel 9 Ein Gemisch aus 3 Teilen
Kaliumbicarbonat, o,65 Teilen m-Aminophenol, 0,37 Teilen Borsäure und 5 Teilen
Wasser' wird in einem verschlossenen Rohr auf 90° 40 Stunden erhitzt. Am Ende dieser
Zeit wird das Rohr so schnell wie möglich abgekühlt und das Reaktionsgemisch wie
in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 61,3 0/0.
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Beispiel io Ein Gemisch aus 15 Teilen Natriumbicarbonat, 2 Teilen
m-Aminophenol, 6 Teilen Borsäure und 3o Teilen Wasser wird in einem verschlossenen
Röhr bei 9i° i2o Stunden erhitzt. Am Ende dieser Zeit wird das Rohr so schnell wie
möglich abgekühlt und das Reaktionsgemisch wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute
an Hydrochlorid von 4 Amino-2-oxybenzoesäure beträgt 760/,.
Beispiel ii Ein
Gemisch aus 3,o Teilen Kaliumbicarbonat, o,65 Teilen m-Aminophenol, 1,5 Teilen Borsäure
und 5 Teilen Wasser wird in einem verschlossenen Rohr bei 9o° 66 Stunden erhitzt.
Am Ende dieser Zeit wird das Rohr so schnell wie möglich abgekühlt und das Reaktionsgemisch
wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxy#-benzoesäure
beträgt 61,3 0/0.
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Beispiel 12 Ein Gemisch aus 82 Teilen m-Aminophenol, 156 Teilen Kaliumcarbonat,
93 Teilen Borsäure und i5o Teilen Wasser wird in einem Autoklaven unter Rühren bei
go° und unter einem Kohlendioxyddruck von 63 at i2o Stunden erhitzt. Der Behälter
und Inhalt werden abgekühlt, und das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel i behandelt.
Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure beträgt 960/,.
Beispiel
13 Ein Gemisch aus 82 Teilen m-Aminophenol, 156 Teilen Kaliumcarbonat, 93 Teilen
Borsäure und i5o Teilen Wasser wird in einem Autoklaven unter Rühren bei 2oo° und
unter einem Kohlendioxyddruck von 7o at i Stunde erhitzt. Der Behälter und Inhalt
werden abgekühlt, und das Reaktionsgemisch wird wie im Beispiel i behandelt. Die
Ausbeute an Hydrochlorid von 4 Amino-2-oxvbenzoesäure beträgt 73%. Beispiel 14 Ein
Gemisch aus 1370 g m Aminophenol, 1825 g Kahumcarbonat, 155o g Borsäure und 18,94
1 Wasser wird in einem mit Glas ausgekleideten Kessel bei 95° 48 Stunden unter einem
Kohlendioxyddruck von 4,2 at erhitzt. Der Inhalt des Kessels wird abgekühlt und
wie in Beispiel i behandelt. Die Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure
beträgt 80,7 0/0. Beispiel 15 Ein Gemisch aus 165 g technischem Resorcin,
186 g Borsäure und 405 ccm konzentriertem Ammoniak, 29,6%ig, wird in einem mit Rührer
ausgerüsteten Autoklaven eingebracht. Das Gemisch wird io Stunden auf 2oo° erhitzt,
während welcher Zeit der Druck in dem Behälter etwa 42 bis 45 at beträgt. Das Gemisch
wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und das meiste Ammoniak im
V.ak@.__m
ci:tf,2riit. Wa--er w,rd z"",.in Gemisch zugegeben, um dieses auf den ursprünglichen
Flüssigkeitsspiegel zu bringen. 330 g Kaliumbicarbonat werden zugefügt und
der Reaktionsbehälter verschlossen. Das Reaktionsgemisch wird unter 21 at Kohlendioxyddruck
20 Stunden bei i io° erhitzt. Das Reaktiongemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit 1 1 Wasser verdünnt und vorsichtig unter Rühren :.;i 1 1 kalter konzentrierter
Salzsäure zugegeben. 1>.i; Gemisch wird auf o bis 5° abgekühlt und der Niederschlag
gesammelt. Der Niederschlag wird in 11 u-Salzsäure suspendiert, das Gemisch auf
o bis 5' ni)-gekühlt und der Niederschlag gesammelt. Der Niederschlag, der aus dem
Hydrochlorid von 4-Amiro-2-oxybenzoesäure besteht, wird in einer Lösung aus 9oo
ccm Methanol und ioo ccm konzentrierter Salzsäure suspendiert, das Genii-ch auf
o bis 5° abgek;;hlt und das Produkt gesammelt. Die Säure-Methanol-Wäsche wird wiederholt,
das unlösliche Hydrochlorid wird mit wasserfreiem Äther gewaschen und dann im Vakuum
getrocknet; F. unter Zersetzung etwa 214'. Ausbeute 200 g oder 7011:, Die freie
4-Amino-2-oxybenzoesäure wird durch Behandlung des Hydrochlorids mit einem Äquivalent
Alkali, vorzugsweise in Gegenwart eines Phosphatpuffers, erhalten. Beispiel 16 Ein
Gemisch aus 165 g tech_iischem Resorcin, 186 g Borsäure und 3bo ccm konzentriertem
Ammoniak wird in einem Druckbehälter io Stunden bei 200° erhitzt. Der Ammoniakdruck
während der Reaktion beträgt etwa 3o at. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur
abgekühlt und das meiste Ammoniak im Vakuum entfernt. Das Gemisch wird mit Wasser
auf sein ursprüngliches Volumep gebracht, und 33o g Kaliumbicarbonat werden zugefügt.
Das Gemisch wird bei 11o- 20 Stunden tmter einem Kohlendioxyddruck von etwa 17 at
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und das Produkt, wie in Beispiel 15
beschrieben, unter Verwendung der gleichen Mengen Reigenzien usw, isoliert. Die
Ausbeute an Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxvbenzoesäure beträgt 174,5 g oder 61 °'a.
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Beispiel 17 Ein Gemisch aus 165 g technischem Resorcin, 186 g Borsäure,
205 ccm konzentriertem Ammoniak und 200 ccm Wasser wird in einem Druckkessel
eingebracht und io Stunden auf 2oo° erhitzt. Der Ammoniakdruck während der Reaktion
beträgt etwa 21 at. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und das
meiste Ammoniak im Vakuum entfernt. Das Gemisch wird mit Wasser auf sein ursprüngliches
Volumen gebracht, und 330 g Kaliumbicarbonat werden zugefügt. Das Gemisch wird bei
11o° 20 Stunden unter etwa 17 at Kohlendioxyddruck erhitzt. Das Reaktionrg,@misch
wird abgekühlt und die 4-Amino-2-oxybenzoesäure als Hydroclilo:-id izoll-,rt, w:e
im Beispiel 15 beschrieben wurde. Ausbeute 128 g oder 45 Beispiel 18 Ein Gemisch
aus 165 g technischem Resorcin, 186 g Borsäure und 405 ccm konzentriertem Ammo-:;iak
wird in einem Druckbehälter 20 Stunden b°i i0;>° erhitzt. Der Ammoniakdruck während
dieser Zeit betrug etwa 17 at. Das Reaktionsgemisch wird .^.h>ekühlt und das meiste
Ammoniak im Vakuum entfernt. 330 g Kaliumbicarbonat werden zugefügt, .rid das Gemisch
wird mit Wasser auf das ursprüngliche Volumen gebracht. Das Gemisch wird bei 11o°
20 Stunden unter etwa io at Kohlendioxyddruck erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird
abgekühlt und das Hydrochlorid von 4-Amino-2-oxybenzoesäure, wie im Beispiel 15
beschrieben, isoliert. Ausbeute 3i,o g oder 11 °/o. Beispiel i9 Ein Gemisch aus
165 g technischem Resorcin, 186 g Borsäure und 405 ccm konzentriertem Ammoniak wird
in einem Druckkessel io Stunden bei 2oo° erhitzt. Der Ammoniakdruck während dieser
Zeit betrug etwa 45 at. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und
gasförmiges Kohlendioxyd in den Druckbehälter unter einem Druck etwas höher als
Atmosphärendruck eingeführt. Nachdem die Absorption von Kohlendioxyd aufgehört hat,
wird der Behälter verschlossen und 24 Stunden bei ioo° erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird abgekühlt und das Hydrochlorid von 4Amino-2-oxybenzoesäure isoliert, wie im
Beispiel 15 beschrieben wurde.