DE107710C

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Info

Publication number: DE107710C
Application number: DENDAT107710D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mühle zum Vermählen von Stoffen verschiedener Art, wie Knochen, Schlacke, Cement, Kohle u. s. w. Wie die Zeichnung in Fig. 1 und 2 veranschaulicht, ist die Trommel A ähnlich wie bei Kugelmühlen um die waagrechte _ Achse W drehbar angeordnet. Die Beschickung geschieht zweckmäfsig mittelst des Einschüttkanals F, welcher in die Mitte der Trommelt mündet und die freie Drehung der Trommel somit nicht behindert. Die cylindrische Wandung B der Trommel besteht aus entsprechend durchlochten Blechen oder Siebflächen.

Es kommt darauf an, dafs die Mahlwirkung durch eine Druckwalze E hervorgebracht wird, welche frei auf den Innenflächen des Trommelmantels B ruht. Die Walze befindet sich somit bei der ununterbrochenen Drehung der Trommel stets in dem unteren Theile derselben und wird infolge der Reibung mit in Drehung um ihre eigene Achse versetzt. Wenn auch die Druckwalze E durch die Widerstände des Materials beispielsweise zeitweilig aus der in Fig. ι voll gezeichneten Lage in die punktirt gezeichnete bewegt wird, so mufs sie doch immer infolge ihres Gewichtes nach der unteren Stelle der Trommel zurückrollen. Durch diese Hin- und Herbewegung der Walze wird die Zerkleinerung des Materials sehr wirksam unterstützt.

Damit die Walze bei ihrer Drehung um ihre Achse und ihrer infolge der Widerstände sich ergebenden Hin- und Herbewegung nicht in eine schräge Lage gelangt oder gegen die Seitenwandungen der Trommel- A fallen kann, ist eine Parallelführung angeordnet Diese Parallelführung . besteht zweckmäfsig aus zwei oder mehreren Gelenkhebeln C¹ C², welche auf beiden Seiten der Druckwalze E zwischen die Achse -D der letzteren und die Welle W in der aus Fig. 1 angegebenen Art mit gelenkartiger Verbindung eingeschaltet sind. Infolge einer solchen V-erbindung der Welle W mit der Achse D ist die freie Bewegung der Druckwalze E in senkrechter Richtung oder in der Drehungsrichtung der Trommel nicht behindert, dagegen die Parallelführung derselben gesichert.

Durch die Wirkung der Druckwalze E wird eine gleichmäfsige und schnelle Vermahlung der Stoffe erreicht unter ununterbrochener Absichtung des Mahlgutes durch die Trommelwandung B. Zur Erhöhung der Druckwirkung der Walze E können nach Fig. 3 zwischen den Hebeln C¹ und C'² eine oder mehrere Druckfedern g angeordnet sein, wodurch' die Hebel .C¹ und C² aus einander gespreizt werden, so dafs der Druck auf die Druckwalze sich überträgt.

Ferner könnten statt einer einzigen Walze E nach Fig; 4 auch zwei oder mehrere Walzen zur Anwendung kommen, weiche mittelst Gestänge C³ oder auf andere Art unter sich zwangläufig verbunden sein müssen.

Die Construction der Trommel A wie auch die Art der Zuführung des Materials kann beliebig sein. Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführung ist der Siebmantel B mit weiteren Siebmänteln umgeben, welche eine Vor-und Nachsichtung des ausgeschiedenen Materials unter seitlicher Abführung desselben bewirken.

Es können mehrere Druckwalzen E parallel neben einander angeordnet sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

Trommelmühle mit auf der inneren Fläche sich abwälzender Druckwalze oder mit mehreren zwangläufig verbundenen Druckwalzen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Druckwalzen durch zwei seitlich auf ihren Achsen angeordnete Stangen (C¹) gelenkig mit zwei Armen (C²) verbunden sind, die ihrerseits auf einer durch die Mitte der Trommel gehenden Achse (W) befestigt sind, so dafs sie in ihrer Bahn, gesichert gegen seitliches Ausweichen, geführt werden. Bei der unter !.gekennzeichneten Trommelmühle die Anordnung von Druckfedern (g) zwischen den Schenkeln der Gelenkhebel (C¹ C²), um dadurch Erschütterungen der Gelenkstangen vorzubeugen und bei stärkerem Anheben der Druckwalze auf einer Seite dort eine entsprechende Druckvermehrung eintreten zu lassen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.