DE1076854B - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE1076854B DEG19950A DEG0019950A DE1076854B DE 1076854 B DE1076854 B DE 1076854B DE G19950 A DEG19950 A DE G19950A DE G0019950 A DEG0019950 A DE G0019950A DE 1076854 B DE1076854 B DE 1076854B
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Albert Frederick Strobel
William Wilson Williams
Anatole Wowk
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GAF Chemicals Corp
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General Aniline and Film Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, welche keine Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen enthalten und die folgende allgemeine Formel besitzen: In dieser Formel bedeutet X Wasserstoff, Halogen, vorzugsweise Chlor, die -S02CH,- Gruppe, die Sulfonsäureamidgruppe und substituierte Sulfonsäureamidgruppen, wie worin Ri und R, folgende Reste bedeuten können: Wasserstoff; Alkylgruppen,- wie die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Propyl , Butyl-, Isobutyl-, n-Butylgruppe, ; Oxyalkylgruppen, wie die Oxyäthyl-, Oxypropyl- und Oxybutylgruppe, oder worin R, und R2 auch -einen heterocyclischen Rest bilden können, wie Ebenso umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Metallkomplexverbindungen dieser Farbstoffe.
  • Außer den Azofarbstoffen aus 4,6-Dinitro 2-amino-1-oxybenzol bzw. 5-Nitro-2-amino-l-oxybenzol und 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin sind bis jetzt noch keine anderen Azofarbstoffe, die den 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalinrest enthalten, bekanntgeworden.
  • Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Farbstoffe über die bekannten Verbindungen wird weiter unten näher dargelegt werden.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, neue wertvolle Azofarbstoffe, die gegebenenfalls metallisiert werden können und die eine besondere Licht- und Waschechtheit besitzen, herzustellen. Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß Farbstoffe der obigen Formel außerordentlich wertvolle braune Färbungen liefern, die von einem sehr roten Braun bis zu gelbbraunen Tönen variieren. Diese Überlegenheit der Farbstoffe, die diese für den technischen Gebrauch sehr wertvoll macht, zeigt sich in einer außerordentlich guten Licht- und Waschechtheit auf Textilien, besonders auf Wolle und Polyamiden, sowie einer außerordentlich guten Egalität der Färbungen. Die bekannten Verbindungen besitzen dagegen diese wertvollen Eigenschaften nicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß man ein Amin der Formel worin X die obige Bedeutung besitzt, diazotiert und mit 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin kuppelt und gegebenenfalls die erhaltene Azoverbindung mit einem Metall eines Atomgewichtes von 52 bis 66 metallisiert. Als Aminoverbindungen, die als Diazokomponenten geeignet sind, seien die folgenden genannt 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol, 2 Amino-4-nitro-6-chlor-l-oxybenzol, 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-sulfonsäureamid, 2-Arnino-4-nitro-l-oxybenzol-6-N-oxyäthylsulfonsäureamid, 2 Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-N,N-dimethylsulfonsäureamid, 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-N,N-dioxyäthylsulfonsäureamid, 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-N,N-diäthylsulfonsäureamid und 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-methylsulfon. Andere geeignete Aminoverbindungen sind z. B. 2-Amino-4-nitro-1-oxybenzol-6-N,N-di-n-propylsulfonsäureamid und 2-Amino-4-nitro-l-oxybenzol-6-N,N-diisopropylsulfonsäureamid.
  • Das als Azokomponente verwendete 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin kann unter Verwendung von Tetralin als Ausgangsmaterial wie folgt hergestellt werden 1322 g Tetralin werden in einen auf dem Dampfbad befindlichen 4-1-Becher gegeben und innerhalb von 65 Minuten durch einen Tropftrichter 1350 g konzentrierte Schwefelsäure zugegeben. Die Zugabe wird mit einer solchen Geschwindigkeit durchgeführt, daß, nachdem durch die Reaktionswärme die Temperatur auf 80'C gestiegen ist, eine Temperatur von 75 bis 80°C aufrechterhalten wird. Für diese Zugabe werden etwa 2 Stunden benötigt. Nachdem die gesamte Säure zugegeben ist, wird die Temperatur auf 100°C erhöht und die Reaktionsmischung 111, Stunden bei dieser Temperatur gehalten, wonach die Reaktionsmischung homogen ist. Diese Mischung wird auf 60°C abgekühlt, auf 2000 g Eis gegossen und mit 4011%iger Natronlauge allmählich auf einen pH-Wert von 9,8 gebracht. Während dieser Alkalisierung wird die Temperatur bei 10 bis 60°C gehalten. Dann wird allmählich 1200 g Salz zugegeben, worauf über Nacht gerührt wird. Der so erhaltene Niederschlag wird filtriert, angesäuert, bei 105°C an der Luft getrocknet und schließlich in einer Hammermühle zu einem trockenen Pulver verarbeitet. Es werden 2590 g einer Verbindung erhalten, die 38,211/11 Kohlenstoff enthält und die folgende Formel besitzt: Die Ausbeute entspricht 82,111/11 der Theorie.
  • Die Alkalischmelze dieser Verbindung zum 5,6,7,8-Tetrahydro 2-oxynaphthalin wird wie folgt ausgeführt 400 g Kaliumhydroxyd in Pillenform (8611/11) und 20 ccm Wasser werden in einen 1-1-Becher aus rostfreiem Stahl gegeben, der mit einem Rührer aus rostfreiem Stahl und einem Thermometer mit einer Schutzhülle aus rostfreiem Stahl ausgerüstet ist. Diese Mischung wird dann in einem Woodschen Metallbad unter Rühren auf 310'C erhitzt und innerhalb von etwa 10 bis 15 Minuten bei 310 bis 315°C 200 g des obigen sulfonierten Tetralins zugegeben. Die Temperatur wird in etwa 2 Minuten auf 320°C erhöht, 10 Minuten auf 320 bis 330°C gehalten, dann auf 260°C abkühlen gelassen und die Schmelze auf ein flaches Blech aus rostfreiem Stahl gegossen. Die dunkle, halbfeste organische Verbindung, die in Klumpen auf der Oberfläche der Reaktionsmischung schwimmt, trennt sich leicht von der viel helleren, abgekühlten und geschmolzenen Kaliumhydroxydschicht ab. Diese Kaliumhydroxydschicht wird mechanisch von der organischen Verbindung abgetrennt und die letztere unter Rühren zu 700 ccm Eiswasserbrei zugegeben, bis eine Lösung der organischen Verbindung eintritt. Diese Lösung wird mit 212 ccm 3711/11iger Salzsäure auf einen pH-Wert von 5,5 neutralisiert, wobei die Temperatur auf 45°C ansteigt. Aus der Lösung scheidet sich ein schwarzes Öl ab. Die Mischung wird in einen 2-1-Scheidetrichter übergeführt und 100 ccm Benzol zugegeben. Das Gemisch wird heftig geschüttelt und die wäßrige Schicht entfernt und verworfen. Die Benzolschicht wird dann durch eine 17,5-cm-Vigreaux-Kolonne destilliert und so 52 g praktisch reines 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin erhalten, was einer Ausbeute von 47,211/11 entspricht.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Azoverbindungen können in bekannter Weise in saurem, alkalischem oder neutralem Medium mit oder ohne Anwendung von Druck und/oder erhöhten Temperaturen metallisiert werden. Als metallabgebende Mittel können z. B. Metallisierungsmittel verwendet werden, die ein Metall mit einem Atomgewicht von 52 bis 66 enthalten. Diese Metalle schließen Kupfer, Nickel, Eisen und die vorzugsweise verwendeten Metalle Chrom und Kobalt ein. Diese Metallsierungsmittel können in Form ihrer Oxyde, Hydroxyde oder Salze, z. B. als Chloride, Fluoride, Sulfate, Formiate, Acetate, Tartrate, Salicylate, verwendet werden. Das Metallisierungsmittel kann allein oder in Gegenwart von Hilfsmitteln verwendet werden, welche gegebenenfalls mit dem Metallisierungsmittel eine Komplexverbindung bilden. Solche Hilfsmittel sind z. B. Ammoniak, Pyridin, Äthylendiamin, Äthanolämin, Formamid, Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, aliphatische und aromatische oxygruppenhaltige Verbindungen, wie Alkohol, Glycerin, aliphatische Oxycarbonsäuren, wie Weinsäure, Milchsäure, Citronensäure, aromatische Oxycarbonsäuren, wie Salicylsäure, Zucker, Cellulosederivate, Phenole, Tannine, Lignine, lösliche Salze von Sulfonsäuren und Carbonsäuren der aliphatischen, aromatischen und hydroaromatischen Reihe, anorganische Metalle, Alkalimetall-und Erdalkalimetallsalze, -oxyde und -hydroxyde. Ebenso können Dispergiermittel, Lösungsmittel und andere Hilfsstoffe bei der Metallisierung verwendet werden.
  • Die Metallisierung kann mit einem oder mehreren Metallisierungsmitteln gleichzeitig oder hintereinander durchgeführt werden, wobei gemischte metallhaltige Komplexverbindungen erhalten werden. Das Metallisierungsmittel kann so angewendet werden, daß das erhaltene Produkt eine Komplexverbindung bzw. eine Mischung von Komplexverbindungen des Azofarbstoffes ist, die weniger als 1 Atom Metall enthalten. Es wurde weiterhin festgestellt, daß in allen Fällen bei der Metallisierung der erfindungsgemäßen Azofarbstoffe die maximale Menge an Metall, welche mit jeder Azogruppe vereinigt werden kann, ein halbes Metallatom ist. Mit anderen Worten, jedes Metallatom verbindet zwei Azogruppen, gleichgültig, wie groß die ursprüngliche Menge an verwendeten Metallisierungsmitteln war.
  • Es wird bemerkt, daß in der Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe die Diazotierung und/oder Kupplung und/oder Metallisierung in Substanz, auf einem Substrat oder in situ erfolgen kann. Diese Farbstoffe können zum Färben (Färben, Drucken, Pigmentieren) von Substanzen und Fasern verwendet werden. Da die Metallkomplexverbindungen wasserunlösliche, pigmentartige Produkte darstellen, werden sie vorzugsweise zur Anwendung für Textilfasern aus einem wäßrigen Farbbad in eine dispergierte Form umgewandelt. Die Dispergierung dieser unlöslichen Produkte kann durchgeführt werden, indem der metallisierte Farbstoff mit wenigstens der gleichen Menge eines geeigneten Dispergierungsmittels vermischt wird, z. B. einem Kondensationsprodukt aus einer Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd, und die Mischung auf einem Mischer von Werner-Pfleiderer mehrere Stunden geknetet wird. Es können ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden, wenn solche dispergierten Farbstoffe aus einem neutralen oder schwachsauren wäßrigen Bad auf Wolle oder Polyamiden aufgefärbt werden. Die Farbstoffe können ebenso zum Färben anderer Materialien verwendet werden, wie Seide, Leder, Mischfasern, natürliche oder synthetische Materialien, sei es in Substanz-, Film- oder Faserform, z. B. Celluloseester und -äther, Polyacrylnitril enthaltende Materialien, Polyester, wie Polyäthylenteraphthalat enthaltende Materialien, modifizierte Acrylsäure enthaltende Materialien und aus natürlichen Quellen stammende stickstoffhaltige Materialien, wie Casein. Sie können auch zum Färben oder Pigmentieren -natürlicher oder künstlicher Harze oder Kunststoffe in Substanz, organischen Lösungsmitteln, Beizen, Lacken aller Art verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Farbstoffe besitzen gegenüber den Farbstoffen der deutschen Patentschrift 590 375 eine bessere Lichtechtheit.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die vorstehende Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben, sind die Teile Gewichtsteile. Gewichts- und Volumteile stehen im Verhältnis von g zu ccm. 1. Diazotierung und Kupplung 40,3 g 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol werden in 125 ccm Wasser durch Erhitzen auf dem- Dampfbad auf 55°C in einem 400 ccm großen Becher gelöst. Das Reaktionsgemisch wird von außen auf 35°C abgekühlt und dann langsam 30 ccm konzentrierte Salzsäure (37 °%) zugegeben. Die Mischung wird weiter auf 15°C abgekühlt und bei 15°C anschließend innerhalb von 15 Minuten 37 ccm 30°/°ige Natriumnitritlösung zugegeben. Dann wird 15 Minuten gerührt und das überschüssige Nitrit mit 1,4 ccm Sulfaminsäure (100%ig) entfernt. Dann wird die Mischung auf 00C abgekühlt und mit 8,0 ccm 200%iger Natronlauge auf einen pH-Wert von 6,6 neutralisiert. Das Volumen der Diazolösung beträgt 300 ccm.
  • 234,8 g 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin werden in 108 ccm Formamid gelöst, die Lösung in einem Eisbad auf 15°C abgekühlt und 16,0 ccm 40°/°ige Natronlauge zugegeben, wobei der pH-Wert auf 12,7 ansteigt. Dann wird die Hälfte der Diazolösung zur Azokomponente zugegeben. Innerhalb 2 Minuten ist der Kupplungstest mit Resorcin negativ; der pH-Wert beträgt 11,8. Dann werden 8,0 ccm 20°/oige Natronlauge zugegeben, und der p11-Wert steigt wiederum auf 12,4. Dann wird ein weiteres Viertel der Diazolösung zugegeben und, nachdem die Kupplung nach 3 Minuten beendet ist, 4,0 ccm 200/,ige Natronlauge zugefügt, wobei der pH-Wert auf 12;5 ansteigt. Dann wird ein weiteres Achtel der Diazolösung zugegeben. Die Kupplung ist nach 5 Minuten beendet, wobei der p11-Wert 12,0 beträgt. Durch Zugabe von 2,0 ccm 200/,ige Natronlauge wird der pH-Wert auf 12,2 erhöht und schließlich das restliche Achtel der Diazokomponente zugegeben. Nun werden 2,0 ccm 200/,ige Natronlauge zugegeben, und nach 3 Minuten ist der Test für Diazoverbindungen negativ. So wird während des obigen Zeitraumes zur Aufrechterhaltung eines p11-Wertes von etwa 12,0 während des Kupplungsvorganges eine Gesamtmenge von etwa 16,0 ccm 200/,ige Natronlauge zugefügt. Nach Beendigung der Kupplung wird noch 10 Minuten gerührt und durch Zugabe von 18°/°iger Salzsäure der pH-Wert auf 8,9 verringert. Die Aufschlämmung wird sofort abgesaugt und der Preßkuchen viermal mit j e 50 ccm Wasser gewaschen. Das Filtrat besitzt eine dunkelgelbbraune Farbe. Der Preßkuchen wird gut abgepreßt und wiegt feucht 88,0 g. 2. Metallisierung des Farbstoffes 88 g des obigen Preßkuchens werden in einem 1-1-Dreihalsrundkolben, in dem sich 400 ccm Isopropanol befinden, gegeben. Dann wird die Lösung von 19,0 g Co C12 - 6H20, gelöst in 40 ccm Wasser, zugegeben. Die Mischung wird 1 Stunde unter Rückfluß erhitzt, auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen und 32,0 ccm 40°/°ige Natronlauge zugegeben. Anschließend wird 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt und dann 200 ccm Isopropanol abdestilliert. Bei 70°C wird in 600 ccm Eiswasser eingegossen und anschließend Eis zugegeben, um die Temperatur auf 0 bis 5'C zu halten. Das Volumen beträgt hierbei 11. Die Aufschlämmung wird über Nacht gerührt und die Temperatur auf Zimmertemperatur ansteigen gelassen. Dann werden 200 g Salz zugegeben, die Aufschlämmung 2 Stunden gerührt und filtriert. Dann wird der Preßkuchen mit 200 ccm 5°/°iger wäßriger Salzlösung gewaschen. Das Gewicht des -nassen Preßkuchens beträgt 162 g. Anschließend wird im Vakuum getrocknet. Das Gewicht des trockenen Farbstoffs beträgt 53,5 g. 3. Dispergierung 10 g des obigen Farbstoffes werden in einem Werner-Pfleiderer-Mischer dispergiert, indem 10,0 g des Kondensationsproduktes aus Formaldehyd und dem Natriumsalz der Naphthalin-2-sulfonsäure zugemischt werden und anschließend mit einer geringen Menge Wasser in Form einer dicken Paste 3 Stunden geknetet wird. Dann wird die Paste getrocknet, indem durch den Mischer Wasserdampf geleitet wird, dann das getrocknete Produkt in einer Hammermühle zum dispergierten Endfarbstoff verarbeitet.
  • 4. Färbung von Wolle unter Verwendung des dispergierten Farbstoffes 0,4 g des dispergierten Farbstoffes werden zusammen mit 0,3 g Ammoniümsulfat in 300 ccm Wasser gelöst. Dann wird ein Wollgewebe von 10 g zugegeben und das Färbebad innerhalb 45 Minuten auf 100°C erhitzt, wobei das Gewebe im Farbbad bewegt wird. Die Farbbadtemperatur wird dann eine weitere Stunde unter Bewegung des Wollgewebes auf 100°C gehalten, worauf dieses aus dem Farbbad entfernt, gespült und getrocknet wird. Die Erschöpfung des Farbbades ist vollständig, gleichzeitig wird eine außerordentlich egale rötlichbraune Färbung von sehr guter Licht- und guter Waschechtheit erhalten. Der Farbstoff liefert auf Polyamiden einen rotbraunen Ton von guten Echtheitseigenschaften. Das Färben von Polyamiden wird in gleicher Weise wie das Färben von Wolle ausgeführt. Ein Vergleich der mit dem erfindungsgemäßen Farbstoff erhaltenen Färbungen mit den Färbungen, die mit dem metallisierten Farbstoff erhalten werden, der aus dem bekannten Farbstoff 4,6-Dinitro-2-amino-l-oxybenzol -+- 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin hergestellt wird, zeigt die erhebliche Überlegenheit des erfindungsgemäßen Farbstoffes bezüglich der Lichtechtheit. Der bekannte Farbstoff liefert auf Wolle graubraune Färbungen, welche gemäß dem üblichen Fadeometertest in 17 Stunden praktisch ausgebleicht werden. Die rotbraunen Färbungen, die mit dem erfindungsgemäßen Farbstoff erhalten werden, zeigen nach 17 Stunden keine bemerkbare Veränderung, und ein entsprechendes Ausbleichen wird erst nach mindestens einer Belichtung von 60 Stunden erreicht. Dieser Chromkomplexfarbstoff wird aus dem unmetallisierten Farbstoff gemäß Beispiel l hergestellt, indem unter Verwendung von Chromformiat in Formamid in folgender Weise chromiert wird: 64 g des nassen Filterkuchens des unmetallisierten Farbstoffes gemäß Beispiel l werden in einen 500-ccm-Rundkolben zusammen mit 250 ccm Formamid und 19,4 g Chromformiatpaste gegeben. Die Mischung wird auf 125°C erhitzt und bei dieser Temperatur 4 Stunden gerührt. Dann wird auf 70°C abkühlen gelassen und in 11 Wasser eingegossen. Es wird über Nacht gerührt, wonach sich der Farbstoff in teeiiger Form ausscheidet. Es werden dann 150 g Salz zugegeben, das Produkt 21/2 Stunden gerührt, filtriert und der Filterkuchen mit 500 ccm einer 15°/oigen Salzlösung gewaschen und im Vakuum bei 75'C getrocknet. Trockengewicht = 30 g.
  • Die Dispergierung dieses Chromkomplexfarbstoffes wird in der gleichen Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt. Ebenso das Färben von Wolle. Es wird ein schokoladenbrauner Farbton erhalten, welcher blauer ist als der des Farbstoffes gemäß Beispiel 1. Auch diese Färbung besitzt eine sehr gute Licht- und Waschechtheit. Der Farbstoff wird in der gleichen Weise, wie im Beispiel l beschrieben, hergestellt, mit der Ausnahme, daß an Stelle von 4-Nitro-2-amino-l-oxybenzol zur Diazotierung 6-Chlor-4-nitro-2-amino-l-oxybenzol verwendet wird. Das Kuppeln mit 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin, die Metallisierung mit Kobalt und die anschließende Dispergierung mit dem Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und dem Natriumsalz der Naphthalin-2-sulfonsäure wird in der gleichen Weise ausgeführt wie im Beispiel 1.
  • Der Farbstoff liefert eine tiefbraune Färbung auf Wolle, die etwas tiefer ist als die des Farbstoffes gemäß Beispiel 1. Die Licht- und Waschechtheit des Farbstoffes ist mit der des Beispieles 1 vergleichbar. 1. Herstellung von 2-Amino-4-nitro-1-oxybenzol-6-N-oxyäthylsulfonsäureamid 1160 g Chlorsulfonsäure werden unter Rühren in einem 3-1-Vierhalskolben, der mit einem Kühler, Rührei, Thermometer und Wärmemantel ausgerüstet ist, auf 50'C erhitzt. Dann werden 564g 2,4-Dinitro-l-chlorbenzol-6-sulfonsäure (2,0 Mol, 100 °/o) langsam zugegeben. Die Temperatur wird nach Zugabe der Sulfonsäure auf 140'C erhöht und bei dieser Temperatur 4 Stunden gerührt. Nach Stehenlassen über Nacht wird auf 60'C erhitzt und in einen 2-1-Becher eingegossen. Aus dem Becher wird langsam unter heftigem Rühren in eine Eis-Wasser-Aufschlämmung eingegossen, die sich in einem 8-1-Gefäß befindet. Die Temperatur wird dabei, gegebenenfalls durch Eiszugabe, auf 0 bis 5'C gehalten. Dann wird 1 Stunde gerührt, filtriert und mit 101 Eiswasser gewaschen. Anschließend scharf abgesaugt, mit 21 Eiswasser erneut aufgeschlämmt, wieder filtriert, nochmals scharf abgesaugt und erneut mit 21 Eiswasser aufgeschlämmt, nochmals mit 21 Eiswasser gewaschen und an der Luft bei 70'C getrocknet. Es werden 348 g trockenes Produkt der folgenden Formel erhalten: 317 g des so hergestellten 4,6-Dinitro-2-chlorsulfonyl-1-chlorbenzols (1,053 Mol) werden in 1320 ccm Aceton aufgeschlämmt. Das Material wird auf - 10°C abgekühlt und 126,3 ccm Athanolämin (2,106 Mol) während 30 Minuten tropfenweise zugegeben. Die Aufschlämmung wird 1 Stunde bei - 10°C gerührt, langsam in 21 Eiswasser eingegossen und filtriert. Dann wird mit- 51 mit Eis versehener 30°/oiger Salzlösung gewaschen, mit 21 Eiswasser wieder aufgeschlämmt, erneut filtriert, mit 21 Wasser gewaschen und an der Luft bei 70°C getrocknet, wobei 269 g Trockenprodukt erhalten wird. Das gesamte Trockenprodukt wird in 1500 ccm Wasser aufgeschlämmt, auf 90°C erhitzt, mit 248 ccm 40°/oiger Natriumhydroxylösung (2,48 Mol) behandelt und anschließend 1/2 Stunde auf dem Dampfbad bei 90°C gerührt. Dann wird es mit 200 ccm konzentrierter Salzsäure bis zur kongosauren Reaktion behandelt, mit 200 g Salz ausgesalzt, abgekühlt, filtriert und getrocknet. Es werden 241 g 2,4-Dinitro-1-oxybenzol-6-N-oxyäthylsulfonsäureamid der folgenden Formel erhalten: 110 g dieser Verbindung werden in 550 ccm Wasser und 40 ccm 40°/oiger Natronlauge aufgeschlämmt. Die Mischung wird in einem 2-1-Kolben, der mit Rührer, Thermometer und Kühler ausgerüstet war, auf 95 bis 97'C erhitzt. Unter heftigem Rühren werden bei 95°C 77,5 g Natriumcarbonat und dann 96 g einer Lösung von saurem Natriumsulfid (36 °/o, 59,1 g verdünnt auf 100 ccm) tropfenweise in 2 Stunden zugegeben. Nach der Zugabe wird das Rühren 1 Stunde fortgesetzt. Dann werden 68 g der 36°/oigen sauren Natriumsulfidlösung zugegeben, wodurch ein leichter Überschuß an Sulfid erhalten wird. Es wird noch 11/2 Stunden gerührt, dann 220 g Kaliumchlorid zugegeben und unter Rühren auf 25°C gekühlt. Nach dem Filtrieren und Trocknen an der Luft bei 70°C werden 51,0 g eines Trockenproduktes der folgenden Formel erhalten 2. Herstellung des Farbstoffes Diese Verbindung wird diazotiert und mit 5,6,7,8-Tetrahydro-2-oxynaphthalin gekuppelt, wie es im Beispiel 1 beschrieben wird. Ebenso wird die Metallisierung mit Kobalt und die Dispergierung des metallisierten Farbstoffes in der gleichen Weise ausgeführt. Der Farbstoff gibt, auf Wolle gefärbt, einen klaren, egalen, rotbraunen Ton, der außerordentlich waschecht ist und eine sehr gute Lichtechtheit besitzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Amin der allgemeinen Formel worin X für Wasserstoff, Halogen, -SO,CH3, -S02NH2 oder SO,NRIR2 steht und wobei Rl und R2 Wasserstoff, Alkyl oder Oxyalkyl bedeuten oder zusammen für einen heterocyclischen Rest stehen können, diazotiert und mit 5,6,7,8-Tetrahydro 2-oxynaphthalin kuppelt und gegebenenfalls die erhaltene Azoverbindung mit einem Metall eines Atomgewichtes von 52 bis 66 metallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im metallisierten Azofarbstoff das Metall zum Farbstoff im Verhältnis 1 : 2 steht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 590 375. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden. -
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US3287349A (en) * 1961-05-12 1966-11-22 Acna 2-hydroxy-3-carboxyamido-benzene-azo-2-hydroxy-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalene dyestuffs

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