DE1076845B - Nippelverbindung mit zylindrischem oder konischem Nippel fuer Kohle- und Graphitelektroden fuer Elektrostahloefen - Google Patents
Nippelverbindung mit zylindrischem oder konischem Nippel fuer Kohle- und Graphitelektroden fuer ElektrostahloefenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Elektroden der Stahlöfen sind im Betrieb sehr hohen Temperaturen und beim Ausfahren einem
schroffen Temperaturwechsel ausgesetzt. Beim Abkühlen
der Elektroden besteht anfänglich ein Temperaturgefälle von etwa 1500 bis 1800° C. Infolge dieses
Temperaturunterschiedes treten Spannungen auf, die die Elektroden bis zur Grenze der Belastbarkeit beanspruchen.
Am stärksten gefährdet sind die Stoßstellen, wo in den durch das Gewinde ohnehin geschwächten
Querschnitten erhebliche zusätzliche Spannungen auftreten. Diese Spannungen sind wesentlich
bedingt durch die üblichen Trapez- und Kordelgewinde, die die Nippelschachtel trotz erheblichen Gewindespiels
am Schrumpfen hindern. So sprengt insbesondere bei den gebräuchlichen konischen Nippeln
der noch heiße Nippel infolge ungenügenden radialen Spiels die schroff abgekühlten Sahachteln.
Die in den Schachtel wandungen auftretenden Spannungen
können noch erhöht werden durch Exzentrizitäten, die sich beim Anstücken oder im Betrieb einstellen,
und durch extreme Erhitzung des Nippels, z. B. infolge von mangelhaftem Stromübergang an
den Elektrodenstoßflächen.
Wie die immer wieder auftretenden Schachtelrisse und Brüche beweisen, ist das dargestellte Problem
durch die Nippelverbindungen bekannter Art noch nicht befriedigend gelöst.
Es wurde nun eine Nippelverbindung mit zylindrischem oder konischem Nippel mit Sägegewinde für
Kohle- und Graphitelektroden für Elektrostahlöfen gefunden, bei welcher die an den Verbindungsstellen
der Elektroden auftretenden Spannungen auf die durch die kalorischen Eigenschaften der Werkstoffe
und die Querschnittsschwächung bedingte Höhe reduziert und Schachtelrisse sowie Brüche vermieden
werden. Erfindungsgemäß ist die Nippelverbindung dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Gewindefläche
eine Flankenneigung von 90° (Fig. 1) zur Längsachse des Nippels oder eine leichte Hinterschneidung
(Fig. 2) aufweist und in jede Stirnseite des Nippels ein Zentrierstift, der bei Betriebstemperatur
schmilzt, eingesetzt ist. Der mit einem Sägegewinde versehene Nippel besitzt ferner im
mittleren Teil eine Freidrehung von drei oder mehr Gewindegängen, und die Stoßflächen der Elektroden
sind zweckmäßig kegelig oder ballig ausgebildet. Das Gewindespiel ist hierbei so bemessen, daß es die
Schrumpfung der Schachtel aufnehmen kann. Dadurch wird erreicht, daß keine mechanisch bedingten radialen
Ringspannungen auftreten können; auch durch das Schrumpfen der Schachtel entstehen keine (thermischen)
Ringspannungen.
Eine Nippelverbindung gemäß der Erfindung ist in beispielsweiser Ausführung in Abb. 1 dargestellt, wo-Nippelverbindung
mit zylindrischem
oder konischem Nippel
für Kohle- und Graphitelektroden
für Elektrostahlöfen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Herbert Kunzke, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bei 1 den Nippel, 2 das Sägegewinde, 3 die mittlere Freidrehung, 4 den bei Betriebstemperatur schmelzenden
Zentrierstift, 5 den Nippelboden, 6 die Stoßflächen der Elektroden und 7 die Schachtel bedeutet. Nach
Einschlagen der Zentrierstifte in die Stirnseiten der Nippel wird die Annippelung bzw. Anstückelung in
der üblichen Weise durchgeführt. Die Zentrierstifte, die in eine zentrale Aussparung der Elektroden eingreifen,
bewirken in Verbindung mit der kegeligen oder balligen Gestaltung der Elektrodenstoßflächen
eine koaxiale Lage aller Teile.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Nippelverbindung bietet gegenüber den bekannten Nippelverbindungen
den Vorteil, daß sich die radialen Schrumpfungen der Schachtel 7 beim Abkühlen ungehindert
durch den Nippel ausspielen können und daß beim Annippeln bzw. Anstückeln sowie unter dem Einfluß
der Eigengewichte bei frei hängenden Elektroden im wesentlichen nur axiale Spannungen in Schachteln
und Nippeln auftreten. Durch die Zentrierstifte und die kegeligen oder balligen Stoßflächen, die beispielsweise
unter einem Winkel von 50 bis 70° verlaufen, ist ein axialer Sitz der Verbindungsstellen gewährleistet.
Die bei Betriebstemperatur schmelzenden Zentrierstifte hindern im Gegensatz zu verkokenden
Einlagen und Verkittungen in keiner Weise die axialen Relativbewegungen des Nippels gegen die Elektroden,
die infolge der verschiedenen Wärmedehnungen oder Schrumpfungen eintreten.
Die Freidrehung 3 des Nippels, die über das zur Gewindefertigung erforderliche Maß erheblich hinausgeht
— sie kann beispielsweise das Vierfache oder mehr der Ganghöhe betragen —, gestattet das Anbringen
einer wirksamen Vorspannung, die in Verbin-
909 758/420
dung mit dem Sägegewinde keine wesentlichen Radialoder Tangentialspannungen verursacht.
Durch die kegeligen oder balligen Stoßflächen wird eine erhebliche Vergrößerung der Kontaktflächen und
eine Entlastung des Nippels vom Stromfluß bewirkt.-Die
Nippeltemperatur wird dadurch im wesentlichen nur durch die Wärmeleitung bestimmt, und Schachtelfrakturen
infolge extremer Werte für die Nippeltemperatur treten nicht mehr auf.
In vielen Fällen kann man jedoch auch auf die kegeligen oder balligen Stoßflächen der Elektroden
verzichten und plane Stoßflächen anordnen, weil das verwendete Sägegewinde das Anbringen einer erheblichen
Vorspannung erlaubt, die auch bei dieser Anordnung einen relativ guten Kontakt sichert. Es ist
jedoch vorteilhaft, in diesen Fällen beim Anstücken eine Zentriervorrichtung an sich bekannter Art zu
verwenden, um beim Verschrauben achsengleiche Lage der Elektroden zu sichern.
Selbstzentrierung des Nippels kann aber auch erreicht werden durch Hinterschneiden der tragenden
Flanke, wie in Abb. 2 dargestellt. Die in die Stirnflächen des Nippels eingeschlagenen Stifte 4 dienen
dann nur noch zur Einhaltung der zwischen Nippelstirnfläche und Elektrodenaussparung erwünschten
Distanz. Wesentliche Vorteile gegenüber dem Bekannten bietet die Erfindung insbesondere dadurch, daß
die im Betrieb und beim Ausfahren der Elektroden an der Nippelverbindung auftretenden Radial- und Tangentialspannungen
auf ein erträgliches Maß reduziert werden und daß sie ein Hindernis für die sich in der
Stahlwerkspraxis immer deutlicher abzeichnende Entwicklung nach größeren Elektrodendurchmessern ausräumt.
Claims (3)
1. Nippelverbindung mit zylindrischem oder konischem zentriertem Nippel mit Sägegewinde
für Kohle- und Graphitelektroden für Elektro» stahlöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die tragende
Gewindefläche eine Flankenneigung von 90° (Fig. 1) zur Längsachse des Nippels oder eine
leichte Hinterschneidung (Fig. 2) aufweist und in jede Stirnseite des Nippels ein Zentrierstift (4),
der bei Betriebstemperatur schmilzt, eingesetzt ist.
2. Nippelverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nippel im mittleren Teil
eine Freidrehung (3) von drei oder mehr Gewindegängen aufweist.
3. Nippelverbindung nach Ansprüchen 1 und 2, bei der die Stoßflächen der Elektroden eine Zentrierung
aufweisen, gekennzeichnet durch eine ballige oder kegelige Ausbildung der Stoßflächen (6)
der Elektroden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 887 854, 901 221.
Deutsche Patentschriften Nr. 887 854, 901 221.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909758/42O2.60
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DE1076845B true DE1076845B (de) | 1960-03-03 |
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ID=7090690
Family Applications (1)
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DEF23046A Pending DE1076845B (de) | 1957-05-17 | 1957-05-17 | Nippelverbindung mit zylindrischem oder konischem Nippel fuer Kohle- und Graphitelektroden fuer Elektrostahloefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1076845B (de) |
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-
1957
- 1957-05-17 DE DEF23046A patent/DE1076845B/de active Pending
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