DE704899C - Verfahren zur Herstellung von Gewinden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von GewindenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23G—THREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
- B23G7/00—Forming thread by means of tools similar both in form and in manner of use to thread-cutting tools, but without removing any material
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Description
Bei den gebräuchlichen. Schraubenverbindungen sind die aufeinanderfolgenden Gewindegänge ungleich stark belastet. Der
weitaus größte Teil der Schraubenbelastung wirkt auf den ersten tragenden Gang auf der
Kraftangriffsseite. Zu der von der gesamten Schraubenbelastung herrührenden Zugspannung,
die infolge der Kerbwirkung des Gewindegrundes ein Mehrfaches der Nennspan-
t0 nung beträgt,' treten in dem Gewindegrund
der entsprechenden Gewindegänge des Bolzens und der Mutter noch beträchtliche Biege- und
Scherspannungen. Eine Entlastung der ersten Gewindegänge und eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Schraubenlast auf alle Gewindegänge vermindern die örtliche zusätzliche
Spannungserhöhung und steigern die Haltbarkeit bei wechselnder Belastung.
Um diesen Zustand zu erreichen, sind bisher folgende Wege beschriften worden:
1. Die Tragmutter erhielt federnde Gewindegänge, deren Durchbiegung eine gleichmäßige
Belastung der Gewindegänge ergeben sollte.
2. Die tragenden Mutter- und gegebenenfalls auch Bolzenquerschnitte wurden mehr
oder weniger vollkommen der Forderung einer gleichmäßigen Belastung der Gewindegänge
unter gleichgearteter Dehnung von Bolzen und tragendem Mutterteil angepaßt.
3. Mutter und Bolzen normaler Gestaltung
sollten eine derart verschieden große Steigung erhalten, daß die beim Zusammenschrauben
entstehende Vorspannung im Gewinde eine Entlastung mindestens des ersten
tragenden Gewindeganges ergab.
In letzterem Fall wechselt die jeweils erforderliche Steigung eines Grundgewindes in
Abhängigkeit von der Belastung, von dem Elastizitätsmodul der zusammenarbeitenden
Werkstoffe, von der Stärke des das Muttergewinde tragenden Teils. Es werden also
zahlreiche Abarten eines Grundgewindes erforderlich. Für jede dieser Abarten das bei
dem bekannten Herstellungsverfahren erforderliche Werkzeug oder die erforderlichen
Einrichtungen zu beschaffen, ist wirtschaftlich unmöglich und auch zu zeitraubend.
Dazu kommt, daß nur höchste Herstellungsgenauigkeit der Werkzeuge und Einrichtungen
die geringen Steigungsunterschiede genau erzielen lassen würde. Steigungsfehler, herrührend
von den Werkzeugen oder Einrichtungen, würden diese Werkzeuge und Einrichtungen unverwendbar machen. Das gilt
allgemein für die Werkzeuge und Einrichtungen, die bei den bekannten Herstellungsverfahren
von Gewinden benötigt werden und ist ein unangenehmer Nachteil der bekannten
Verfahren.
Man hat bereits versucht Bolzengewinde veränderlicher Steigung mittels üblicher Herstellung
des Gewindes zu schaffen, indem man das in einer bekannten Weise erzeugte Gewinde nachträglich in seiner Steigung
ändert. Das geschieht durch eine abgestufte Veränderung der Steigung der einzelnen Gewindegänge
bei genügend hoher, die Festigkeit der einzelnen jeweils zu ändernden Gewindegänge
herabsetzender Erwärmung unter Ausübung eines axialen Druckes. Dieses stufenweise verschieden starke Stauchen der
einzelnen Querschnitte wird in seinem Ausmaß von der Temperaturhöhe, der Temperaturverteilung
in den benachbarten Ouerschnitten, von der Wärmedehnung, dem für den vorliegenden Werkstoff erforderlichen
Druck entscheidend beeinflußt. Dabei ist nicht zu erwarten, daß die Gewindeform unverändert
bleibt, daß die Verformung gleichmäßig von einem zum anderen Gewindegang übergeht und die gewünschte Veränderung
der Steigung gleichmäßig wiederholbar ausfällt; handelt es sich doch oft nur um Abweichungen
von 1Z1000 mm. Dieses Verfahren
ist- daher nicht genügend einfach und nicht hinreichend sicher in seinen Ergebnissen, für
vergütete Werkstoffe liegen die Verformungstemperaturen zu hoch. Dazu tritt, daß man
das Ergebnis nicht auf einfache Weise prüfen kann.
Die Erfindung gibt demgegenüber einen praktisch brauchbaren neuen Weg an, der die
Verwendung ' der vorhandenen Werkzeuge und Einrichtungen eines Grundgewindes zur
Erzeugung davon abweichender Gewindesteigungen gestattet, auf dem man dem - Einzelfall angepaßte Steigungen des Gewindes billig
und sicher erzeugen kann.
Nach der Erfindung werden die Werkzeuge und Einrichtungen eines Grundgewindes bestimmter
Steigung zur Herstellung von Gewinden mit davon abweichenden Steigungen dadurch verwendbar gemacht, daß der mit
Gewinde zu versehende Teil während der Formgebung oder ihres Schlußteils einer wieder zurückkehrenden Dehnung unterworfen
wird, die im unbelasteten Zustand des Gewindes den gewünschten Steigungsunterschied
gegenüber der Steigung zur' Zeit der Herstellung ergibt. Durch Änderung der
wieder zurückkehrenden Dehnung (kurz Vordehnung genannt) lassen sich also in einfachster
Art die gewünschten Abweichungen der Steigung von der Steigung der verwendeten Werkzeuge und Einrichtungen erzielen.
Man kann auch die Werkzeuge und Einrichtungen, die zur Herstellung und Prüfung von
nach den bekannten Verfahren hergestellten Gewinden benötigt werden, benutzen. Die
Gewindeform ist dabei in allen Fällen genau. Werkzeuge und Einrichtungen mit geringen
Steigungsfehlern \verden bei dem neuen Verfahren verwendbar, da man durch die Vordehnung
den Steigungsfehler ausgleichen kann.
Zur Erzeugung von Gewinden, die nur bei Belastung zusammenpassen, unterwirft man
den mit Gewinde,zu versehenden Teil einer Vordehnung, die der Dehnungsart bei Belastung
entspricht. Anzustreben ist eine Größe und Verteilung der Vordehnung, die bei einer bestimmten Betriebsbelastung eine
gewünschte bzw. gleichmäßige Verteilung der Belastung auf die tragenden Gewindegänge
ergeben. Diese Betriebsbelastung wird im allgemeinen die größte Betriebsbelastung sein.
Ob man nur den einen oder beide Gewindeteile einer Gewindekupplungsstelle, wie angegeben,
dehnt, hängt von den verschiedenen Umständen ab, beispielsweise von der Größe der im Betrieb auftretenden Dehnungen.
Werden beide Gewindeteile bei der Gewindeherstellung vorgedehnt, so entfällt auf jeden
Teil nur ein Bruchteil der Gesamtvordehnung.
Die Vordehnung kann während der Gewindeherstellung geändert werden, d. h. es
kann auch eine veränderliche Steigung entsprechend der im Betrieb gewünschten Lastverteilung
auf die Gewindegänge oder der Steigung des Gegengewindes erzeugt werden. Besonders einfach gestaltet sich diese Maßnahme,
wenn nur der letzte Teil der Formgebung des Gewindes unter Vordehnung er^-
folgt. Drückt man hierbei die Gewindegänge in die gewünschte Form und Steigung mittels i»o
der für ein Grundgewinde bestimmter Stei-. gung verwendbaren Werkzeuge und
tungen, so hat man als zusätzliche Vorteile die Erzeugung von Druckvorspannungen in
den unter Kerbwirkung stehenden äußeren Fasern und den geringeren Verformungswiderstand
infolge der Vorspannung.
Schneidet man in einen im Betrieb zügig belasteten Bolzen das Bolzengewinde ein
oder walzt oder drückt man es unter zügiger Vordehnung mit normaler Steigung, so ist
to im unbelasteten Zustand die Steigung des Bolzengewindes kleiner. Beim Zusammenschrauben
mit dem Muttergewinde von normaler Steigung wird der Gewindeteil des Bolzens wie durch eine Betriebsbelastung
gedehnt.
Stellt man das Bolzengewinde des gleichen Bolzens unter drückender \rordehnung her,
so wird die Steigung im unbelasteten Bolzengewinde größer als normal. Beim Zusammenschrauben
mit der Mutter normaler Steigung wird die Steigung im Bolzengewinde kleiner,
die Steigung im Muttergewinde größer werden müssen. Das hätte bei zügiger Betriebsbelastung des Bolzens eine verschärfte Be-
lastung der ersten tragenden Gewindegänge von Bolzen und Mutter zur Folge, ist also
ungünstig. Daher wird man die letztere Ausführung bei drückender Beanspruchung des
Bolzens verwenden.
Beim Muttergewinde wirkt eine drückende Vordehnung wie eine zügige Vordehnung des
zugehörigen Bolzengewindes, Durch den beim Drücken mit einem Stempel geeigneten Außendurchmesser
entstehenden Belastungskegel, beispielsweise einem Stempel, dessen Außendurchmesser
kleiner als die Gegenauflagefiäche des gedrückten Gewindeteils ist, wird
bei der Mutter, besonders der Stiftschraubenmutter, das Zusammendrücken der von dem
Druckstempel entfernteren Mutterteile geringer. Man erhält dadurch bereits bei gleichbleibender
Drucklast eine veränderliche, der Bolzendehnung angepaßte Steigung in den aufeinanderfolgenden Gewindegängen der
Mutter. Abb. 1 zeigt den Belastungskegel in einer normalen Mutter bei Verwendung eines
Druckstempels, dessen Durchmesser kleiner als die Schlüsselweite ist.
Außer durch eine äußere Belastung kann man die Vordehnung durch verschieden hohe
Temperaturen in Bolzen und Mutter bei der Gewindeherstellung erzeugen. Dieser Weg ist
insbesondere bei Flachgewinde gut durchführbar. Die erforderlichen Temperaturunterschiede
sind gering, da beispielsweise. bei einem Werkstoff mit E = 2 000 000 kg/cm2
und a — ι,τ ein Temperaturunterschied von
45° C einer Dehnung bei σ2 = 1000 kg/cm2
gleichwertig ist.
. Werden nach dem neuen Verfahren die Gewinde einer Gewindekupplungsstelle mit
im unbelasteten Zustand verschiedener Steigung hergestellt, so entsteht beim Zusammenschrauben
der Gewinde eine Vorspannung zwischen den gekuppelten Gewinden. Ergibt diese Vorspannung eine Vorspannung im
Bolzengewinde im Sinne der Betriebsbelastung, so werden bei Betriebsbelastung die ersten
tragenden Gewindegänge entlastet. Da bei einer Betriebsbelastung, die diese Verspannung
aufhebt, die Belastungszunahme im Bolzen nur gleich der Betriebslast abzüglich der Vorspannung ist, wird die wechselnde Belastung
bis zur Höhe der Vorspannung in eine ruhende Belastung umgewandelt. Das ist bei geeigneter Steigung von Bolzen- und
Muttergewinde ein weiterer wertvoller Vorteil, der den Vorteil der gleichmäßigen Verteilung
der Belastung auf die tragenden Gewindegänge ergänzt und sichert. Diese Ergänzung
ist wesentlich, weil eine rechnerisch ermittelte gleichmäßige Gewindebelastung praktisch bereits durch sehr kleine Ungenauigkeiten
in der Steigung, beispielsweise Vergrößerungen der Bolzensteigung um nur α/ιοοοmm und darunter je Ganghöhe, gründlich
verändert werden kann. Eine Ungenauigkeit der Steigung kann nunmehr bereits durch eine Vordehnung gleicher Größe und
geeigneter Richtung voll beseitigt, der Belastungsanteil der ersten tragenden Gewindegänge
entsprechend herabgesetzt werden.
Die Verspannung der gekuppelten Gewinde ergibt einen verbesserten Festsitz zwischen
Mutter und Bolzen bei Fortfall der Vorspannung im Bolzen, sofern die Gewindeformen
im Verspannungszustand der gekuppelten Gewinde zueinander passen. Das ist bei den
gemäß Erfindung hergestellten Gewinden weitgehend der Fall. '00
Die Verspannung der gekuppelten Gewinde ungleicher Steigung ist am stärksten im unbelasteten
Zustand. Sie nimmt ab mit wachsender Belastung bis auf Null. Die Gesamtbelastung
ist daher im Gebiet vorhandener Vorspannung um die jeweilige Restvorspannung größer als die Gesamtbelastung der
gekuppelten Gewinde gleicher Steigung; mit Aufhören der Verspannung sind beide Gewindearten
gleich hoch belastet. Da das Anzugsmoment bei gleicher Reibung mit der Belastung steigt, so wird also bei den gekuppelten
Gewinden ungleicher Steigung das Anzugsmoment bei Belastungsbeginn größer
sein als bei den gekuppelten Gewinden gleieher Steigung, um bei der Vorspannung Null
praktisch gleich groß zu werden. Demnach braucht auch die größte Verdrehbeanspruchung
des Bolzens bei ungleicher Steigung nicht größer zu sein als bei üblichen Schraubenverbindungen.
Das nach Erfindung hergestellte Gewinde paßt sieh im Gegenteil in-
folge seiner Herstellung in Form und Steigung seinem Gegengewinde besser an, als es
bei in üblicher Weise hergestelltem Gewinde bei hohen Belastungen der Fall sein kann.
Die wirklich tragende Fläche wird bei der höchsten Belastung bei dem neuen Gewinde
größer sein; es kann die Belastung höher werden, ehe das Fressen im Gewinde oder
die plastische Verformung des Gewindes beginnt.
Das größere Anzugsmoment bei unbelasteten gekuppelten Gewinden ungleicher Steigung
läßt in diesem Zustande beim Anziehen nicht eindeutig erkennen, ob die Gewinde in
bezug auf Gewindedurchmesser und Flankenwinkel zueinander passen. Daher ist es von
besonderem Wert, daß die bei dem neuen Verfahren verwendeten Werkzeuge und Einrichtungen
bei der üblichen bekannten Heran stellung von Gewinden geprüft werden können. Passen die dabei hergestellten Gewinde
zueinander, so müssen die unter Vordehnung hergestellten Gewinde bei Belastung auch
zusammenpassen. Man kann in dieser Art in der laufenden Fertigung jederzeit Stichproben
machen.
Es ist auch vorteilhaft, die zu verschraubenden Gewinde, mindestens auf einem Teil
der Schraublänge, möglichst weich zu halten. Dieses erreicht man beispielsweise in bekannter
Weise durch zu schwache Herstellung des Querschnittes der Gewindegänge oder durch
konisches Hohlbohren des Gewindeendes des Bolzens, das auch die Lastverteilung auf die
Gewindegänge günstig beeinflußt, oder durch Ringkragen an dem Teil, der das Muttergewinde
trägt.
Da Halsmuttern erhöhten Raumbedarf auf der Auflageseite besitzen, desgleichen Ringmuttern,
wenn ihre Auflagefläche genügend groß sein soll, so kann man abweichend von
dem Bekannten die Halsmutter bzw. die Ringmutter umgekehrt verwenden, d. h. das verschwächte Ende oben liegend. Diese An-Ordnung
ist bei gekuppelten normalen Gewinden falsch, da sie die Lastverteilung auf die Gewindegänge ungünstig beeinflußt. Bei
Gewinde mit Steigungsunterschieden wirkt sie günstig. Sie erleichtert die Vordehnung
bei der Formgebung und die Verspannung, insbesondere bei Ungenauigkeiten der Gewinde,
und verbessert den Festsitz.
Die günstigste Lösung ergibt eine Tragmutter mit oberem und unterem Ringkragen,
beispielsweise nach Abb. 2.
Bei Belastung eines verspannten Gewindes kommt infolge der Längung des verspannten
Gewindeteils des Bolzens nach Überwindung der Vorspannung zuerst der unterste Gang
zum Tragen, und zweitens bei gegebenem Steigungsunterschfed desto früher, je mehr
Gewindegänge über ihm verspannt waren. Sieht man einen oberen und einen unteren Ringkragen vor, so kann man bei geeignet
gewählter Dehnung des unteren Ringkragens erreichen, daß die Aufhebung der Verspannung
bei höherer Belastung erfolgt und zuerst oder gleichzeitig ein mittlerer Gewindegang
im kragenlosen Teil der Mutter zum Tragen kommt, den untersten Gewindegang entlastet. Da gleichzeitig die Vorspannung
im oberen Kragenteil bis zum Aufliegen eines mittleren Gewindegangs im kragenlosen
Teil ansteigt, bei weitersteigender Belastung nur wenig zunimmt, verteilt sich die Gesamtbelastung
auf die Gewindegänge in dem oberen und unteren und dem kragenlosen Gewindeteil. Es ergibt also die Mutter mit
Doppelkragen eine gut federnde Verspannung. Je nach gewählter Vordehnung ist ein verschieden
großer Steigungsunterschied in den beiden Kragenteilen erzielbar, ferner kann der Kragenquerschnitt verschieden groß sein.
Damit sind die Vorspannung und die Lastverteilung den Anforderungen weitgehend in
einfacher Art anpaßbar. Die Vorteile sind schon bei geringer Kragenhöhe erreichbar.
Eine größere Mutterhöhe als normal ist daher nicht unbedingt erforderlich, gegebenenfalls
setzt man z. B. den oberen Kragen oder bei Vorhandensein von Unterlegscheiben den unteren Kragen der normalen
Mutterhöhe zu.
Die Erfindung ergibt insgesamt ohne die Notwendigkeit einer Verteuerung der Werkzeuge
und Vorrichtungen über das übliche Maß eine Steigerung der Tragfähigkeit bzw. Genauigkeit der gekuppelten Gewinde.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Gewinden mit von den zur Gewindeformung
verwendeten Werkzeugen und Vorrichtungen abweichender Steigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung
mindestens eines der zu kuppelnden Gewinde unter Ausübung einer wieder zurückgehenden
Dehnung auf den zu bearbeitenden Gewindeteil erfolgt oder be- no endet wird, die in ihrer Größe und Richtung
dem Unterschied zwischen der von dem Werkzeug und den Vorrichtungen erzeugten Steigung und der gewünschten
Steigung des unbelasteten Gewindeteils bzw. umgekehrt entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, insbesondere zur Herstellung von Gewinde,
das im unbelasteten Zustande in den zu kuppelnden Bolzen- und Muttergewinden iao
verschieden große Steigung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Form-
gebung mindestens eines der zusammenarbeitenden Gewinde unter Ausübung
einer wieder zurückgehenden, der Belastungsdehnung mindestens ihrer Art nach entsprechenden Dehnung auf den zu
bearbeitenden Gewindeteil mit zur Erzielung normaler Steigung üblichen Werkzeugen
und Einrichtungen erfolgt oder beendet wird.
ίο
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die wieder zurückgehende Dehnung des Gewindeteils
dadurch erzielt wird, daß der zu bearbeitende Gewindeteil während der Bearbeitung
gegenüber dem zu kuppelnden Gewindeteil verschieden hohen Temperaturen
ausgesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Gewindeherstellung eine Änderung der wieder zurückgehenden Dehnung erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindegänge
nach ihrer Formung im Sinne der Belastungsdehnung durch eine wieder zurückgehende
Dehnung federnd verzerrt werden und in diesem Zustande durch Drücken der Gewindegänge mit die
Steigung und Form beeinflussenden Werkzeugen und Einrichtungen ihre endgültige Form und Steigung erhalten.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formgebung des Gewindes mit eine nicht normale Steigung ergebenden Werkzeugen und Einrichtungen unter Ausübung einer
derartigen wieder zurückgehenden Dehnung erfolgt, daß nach Aufhebung der Vordehnung die zum Gegengewinde passende
Steigung entsteht.
7. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit Muttergewinde zu versehende Teil während oder am Schluß der Formgebung des Gewindes
durch einen auf seine Stirnfläche drückenden Stempel belastet - ist, dessen Druckfläche kleiner ist als die Gegendruckfläche,
um die Belastung auf mit dem Tiefenabstand der Gewindegänge von der Stirnfläche wachsende tragende
Querschnitte verteilen zu können.
8. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Dehnung eine normale oder mit bekanntem
Ringkragen versehene Mutter einen oberen Ringkragen hat.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK150182D DE704899C (de) | 1938-03-22 | 1938-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Gewinden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK150182D DE704899C (de) | 1938-03-22 | 1938-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Gewinden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704899C true DE704899C (de) | 1941-04-09 |
Family
ID=7252077
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK150182D Expired DE704899C (de) | 1938-03-22 | 1938-03-22 | Verfahren zur Herstellung von Gewinden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704899C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4781505A (en) * | 1984-11-06 | 1988-11-01 | Showa Denko Kabushiki Kaisha | Screw equipped with locking means |
-
1938
- 1938-03-22 DE DEK150182D patent/DE704899C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4781505A (en) * | 1984-11-06 | 1988-11-01 | Showa Denko Kabushiki Kaisha | Screw equipped with locking means |
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