DE2316609A1 - Schraubgewindekoerper sowie verfahren und einrichtung zur herstellung - Google Patents
Schraubgewindekoerper sowie verfahren und einrichtung zur herstellungInfo
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Description
2444
Randolph Buckley, Tanworth-in-Arden, Warwickshire,
England
Schraubgewindekörper sowie Verfahren und.Einrichtung
zur Herstellung
Die Erfindung betrifft einen neuartigen Schraubgewindekörper sowie ein Verfahren und eine Einrichtung zur ■
Herstellung dieses Schraubgewindekörpers.
Um die Gefahr des Lockerns eines mit Schraubgewinde versehenen Bauteiles beispielsweise unter der Wirkung
einer Belastung oder einer Vibration zu verhindern bzw. zu verringern, sind die verschiedenartigsten Sicherungsmittel
bekannt, beispielsweise Sicherungsscheiben, Kunststoffeinsätze oder an den Gewindegängen vorgesehene Kunststoff
butzen. Die Herstellungs- oder Montagekosten dieser Sicherungsmittel sind beträchtlich und übersteigen oft
die des eigentlichen Schraubgewindekörpers.
Man hat auch schon versucht, eine Sicherung durch eine Abänderung des Schraubgewindeprofiles zu erreichen.
Diese Versuche waren «Jedoch bisher nicht zufriedenstellend.
Bei der Ausführung nach der brit. Patentschrift 1 169 842 wird beispielsweise bei jedem Gewindegang einer
Gruppe von benachbarten Gewindegängen ein Segment vollständig versetzt, so daß es mit dem komplementären Gewindegang
der Mutter nicht mehr übereinstimmt. Dies erfolgt beim Rollen der Gewindegänge, wobei «jeder Gewindegang des
Schraubbolzens zunächst als echtes Profil ausgebildet und erst später verformt wird. Da die Höhe des Gewindeprofiles
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nur wenige Tausendstel eines Zoll betragen kann, kann man
auf diese Weise keine ausreichend versetzten Gewindegänge mit genügender Festigkeit für die beabsichtigte Verwendung
erzielen, insbesondere dann nicht, wenn der Schraubbolzen
in Verbindung mit einer Mutter oder einer Gewindebohrung
eines Materiales von größerer Zugfestigkeit und/oder Härte verwendet werden soll (was oft der Pail sein wird, wenn
es sich um eine Gewindehohrung mit einem geschnittenen Gewinde i d.h. einem durch spanabhebende Verformung hergestellten
Gewinde handelt). Es ist daher wahrscheinlich, . daß beim Versuch, mäßige oder gar hohe Drehmomentbelastungen
auszuüben, die genannten verformten Gewindeteile bereits bei zu niedrigen Werten nachgeben. Es ist weiterhin auch mit
Verschleißproblemen zu rechnen.
Die brit. Patentschrift 751 230 schlägt eine Ausführung
vor, die im wesentlichen der gemäß der brit. Patentschrift 1 169 842 entspricht, wobei sich jedoch jedes Segment über
einen größeren Winkel als der Schraubenwinkel und über die wahre Linie des Flankenscheitels erstreckt; eine solche
Ausführung ist mit denselben oder gar noch größeren Nachteilen wie die Ausführung gemäß der brit. Patentschrift
1 169 842 behaftet. ■ , ' \
Weitere bekannte Vorschläge betreffen Nicht-Standard-Gewindeprofi
Ie, bei denen insbesondere der zwischen benachbarten Gewindeflanken eingeschlossene Winkel verringert und
die Scheitelbreite vergrößert ist (vgl. etwa die brit. Patentschriften 1 234 175, 1 234 176 und 1 228 242). Wie jedoch
in der letztgenannten Patentschrift dargelegt ist,, resultiert
dies beim Anziehen des Schraubbolzens in einer Anspitz- bzw.
Schmiedewirkung; die Wirksamkeit hängt infolgedessen von der
relativen Härte von Schraubbolzen und Mutter und möglicherweise von der Zugfestigkeit ab; der WiederVerwendbarkeitsfaktor
ist klein.
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Ein anderer bekannter Vorschlag gemäß brit. Patentschrift
7^2 577 verwendet Standard-Profile, verändert ,jedoch
die Abstandsteilung einer Gruppe von Sehraubgewindegangen
relativ zu anderen Gruppen.. Dies führt zu einem progressiven Anstieg des Drehmomentes beim Eintritt der
zweiten Gruppe von Gewindegängen in die Mutter. Ein brauchbares Resultat erhält man infolgedessen nur, wenn die
genaue Länge des Schraubbolzens und die genaue Lage der zweiten Gruppe von Gewindegängen fest vorgegeben werden
können.
Aus der Zahl und der Verschiedenartigkeit der bekannten Versuche ergibt sich die Schwierigkeit des Problems
und läßt sich zugleich die Zielsetzung der Erfindung ableiten.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß eine Anzahl von Gewindegängen mit Standard-Profil und eine
Anzahl aufeinanderfolgender Gewindegänge derselben Steigung, derselben Höhe und desselben eingeschlossenen Plankenwinkels
vorgesehen sind, wobei jedoch der Flankengrund oder der Plankenscheitel des erst'en dieser weiteren Gewindegänge
eine Nicht-Standard-Abstandsteilung von dem Plankengrund bzw. dem Flankenscheitel des benachbarten
Standard-Profil-Gewindeganges aufweist, so daß die einzelnen Flankenwinkel jedes dieser weiteren Gewindegänge
relativ zu Ebenen senkrecht zur Achse des Gewindekörpers vergrößert bzw. verkleinert werden.
Die genannten weiteren Gewindegänge, die im folgenden als Nicht-Standard-Gewindegänge bezeichnet werden,
weisen somit im wesentlichen ein wahres Profil auf, sind jedoch lediglich im Bereich des Plankenscheitels oder des
Plankengrundes (nicht jedoch im Bereich von beiden) versetzt. Kommen sie in Eingriff mit den komplementären, wahren
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Profilgewindegängen, so können sich diese Nicht-Standard-Gewindegänge
innerhalb der elastischen Grenzen des Materiales verformen und somit zum wahren Profil zurückkehren. Diese
Verformung ist innerhalb bestimmter Grenzen ein federelastisches Verhalten, wobei die Federkräfte die Rückhaltedrehmoment-Charakteristik
bestimmen. Das Ausmaß der Abweichung vom wahren Profil ist somit bestimmend für das
Sicherungsverhalten. Da mindestens ein ganzer Gewindegang, vorzugsweise jedoch zwei bis vier vollständige Gewindegänge,
in dieser Weise (Scheitel oder Grund versetzt) ausgebildet
sind, besteht keine Tendenz für irgendeine Schneidwirkung oder einen übermäßigen Verschleiß an den
komplementären Gewindegängen.
Die Nicht-Standard-Gewindegänge werden vorzugsweise bereits bei der Herstellung in einer Gewinderollmatrize
in ihre endgültige Lage gebracht und nicht etwa beim Rollvorgang (in einem zusätzlichen Arbeitsgang) in einer bestimmten
Richtung versetzt.
Durch die Erfindung werden damit die eingangs aufgezeigten
Nachteile der bekannten Ausführungen vermieden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Form bzw. Matrize zur Herstellung des geschilderten Gewindekörpers.
Der Gewinderollvorgang kann mittels Planmatrizen durchgeführt werden, die Profilgänge aufweisen, die geradlinig
quer über die Matrize verlaufen. Die eine Gruppe der Profilgänge sind dabei komplementär zu dem im Schraubgewindekörper
gewünschten zweiten Profil ausgebildet, und können dies über
ihre ganze Länge sein. Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch a uch möglich, eine Matrize mit einem Einsatz zu verwenden,
die das zweite Profil nur über einen- Teil der Länge der von der Matrize gebildeten Gewindegänge darstellt, wobei
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dies der am Schluß des Rollvorganges zur Wirkung kommende
Teil der Matrize ist, wodurch eine MaterialVerlagerung eines
bereits erzeugten Gewindeganges vermieden wird.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Schraubgewindekörpers
können jedoch auch zylindrische Matrizen verwendet werden, wie sie zum Rollen von Gewinde benutzt werden. Derartige
Matrizen besitzen im allgemeinen einen einzigen schraubenförmigen Profilgang, der erfindungsgemäß in einem ersten
und einem dritten Teil seiner Länge das eine Profil und in einem Zwischenbereich das zweite Profil bildet.
Die Erfindung betrifft schließlich.ein Verfahren zur
Herstellung der erläuterten Schraubgewindekörper.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigen
Pig.l einen Schnitt durch das Profil eines erfindungsgemäßen
Schraubgewindekörpers;
Fig.2 eine Prinzipdarstellung einer Gewinderolleinrichtung;
Fig.3 eine Abwandlung der Matrize gemäß Fig.2.
Fig.l zeigt einen radialen Schnitt durch einen mit Schraubgewinde versehenen Bauteil, der - soweit seine Länge
in der Zeichnung veranschaulicht ist - drei Schraubgewindegänge
20 eines ersten Profiles, drei folgende Schraubgewindegänge 22 eines zweiten Profiles und schließlich eine
weitere Gruppe von Schraubgewindegängen 24 mit dem gleichen Profil wie die Schraubgewindegänge 20 aufweist.
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Der Grund der einzelnen Gewindegänge weist die einheitliche
Abstandsteilung P auf. Die Scheitel der Gewindegänge 20,
22, 21I weisen dieselbe Abstandsteilung P^ bzw. P2 auf, die
gleich P ist. Der Scheitel des ersten'Gewindeganges 22
weist jedoch vom Scheitel des letzten Gewindeganges 20 einen verringerten Abstand P, auf, der dem Wert P. abzüglich
dem Versetzungsfaktor D entspricht. Der Scheitel des· letzten.
Gewindeganges 22 ist vom Scheitel des ersten Gewindeganges 24 um den Abstand P2J entfernt, der gleich P^ + D ist. Es
ist somit D der Abstand, um den der Scheitel «Jedes der Gewindegänge 22 gedanklich versetzt wurde, obwohl die
Scheitel dieser Gewindegänge natürlich in dieser Lage erzeugt
wurden.
Jede Planke der Gewindegänge 20 und 24 bildet einen
Winkel a mit einer Ebene senkrecht zur Achse 26 des Gewindekörpers.
Der eingeschlossene Flankenwinkel der Gewindegänge 20 und 24 beträgt somit 2a. Bei den ßewindegängen 22 besteht
der eingeschlossene Plankenwinkel dagegen aus den ungleichen Teilwinkeln b und c.
Normalerweise ist der Kopf des Sehraubbolzens an dem
Ende mit den Gewindegängen 20; auch die umgekehrte Ausführung ist jedoch möglich.
Alle Gewindegänge besitzen dieselbe Höhe H, Auch der
Radius des Scheitels und des Grundes ist für alle Gewindegänge praktisch gleich.
Die dargestellte Gewindeausbildung kann in einer im wesentlichen konventionell ausgebildeten Gewinderolleinrichtung hergestellt werden, die Formen (Matrizen) verwendet, die von den üblichen Rollformen hinsichtlich der
Profile von einzelnen Gewindegängen abweicht. Fig.2 zeigt
beispielsweise eine Vorrichtung mit zwei Platten 30s 32S
die in etwa parallelen Ebenen liegen und zur Bearbeitung eines dazwischen angeordneten Bolzens 34 in Richtung auf-
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einandergedrückt werden. Jede dieser Platten kann Nicht-Standard-Profilgänge
36 und Standard-Profilgänge 38 aufweisen (diese Profilgänge sind komplementär zu den in Pig.l dargestellten
Gewindegängen ausgebildet). Führt man mit einer solchen Vorrichtung einen Gewinderollvorgang aus, so wird
dieser Arbeitsgang etwa dieselbe Zelt in Anspruch nehmen, als wenn der ganze Bauteil mit einer üblichen und gleichförmigen
Gewindeprofilierung versehen wird. Die Herstellungszeit und die Herstellungskosten sind daher nicht größer als
bei den konventionellen Gewindekörpern.
Fig.3 zeigt eine Abwandlung, bei der eine Gewinderollform
1IO mit einem Einsatz k2 versehen ist, der bei Benutzung
die Nicht-Standard-Profile erzeugt.
Im Rahmen der Erfindung können in gleicher Weise auch zylindrische Gewinderollformen verwendet werden.
Es wurde experimentell ein Bolzen (1/4", UNC Class 2A) untersucht, der nach dem beschriebenen Verfahren und mit einer
Vorrichtung gemäß Fig.2 hergestellt war. Dieser Bolzen besaß
vier vollständige Gewindegänge des zweiten, Nicht-Standard-Profiles, wobei der normale 60°-Winkel zwischen den Flanken
(d.h. jede Flanke unter 90 gegenüber einer Ebene senkrecht
zur Schraubbolzenachse) aufrechterhalten wurde, wobei jedoch die einzelnen Flankenachsen der Nicht-Standard-Profilgewindegänge
bei 37 bzw. 23° lagen. Um einen solchen Schraubbolzen aus einer Standard-Sechskantmutter (Stahl) mit einem eingeschnittenen
Gewinde herauszuziehen, wurde ein Drehmoment von 6 pounds/inch benötigt.
Das vorstehend genannte Drehmoment wurde beim erstmaligen Entfernen des Versuchsbolzens aus der Mutter benötigt. Wurde
dieser Bolzen dann wieder in die Mutter eingeschraubt und zu wiederholten Malen entfernt, so wurde beim fünften Entfernen
hierfür nur noch ein Drehmoment von etwa 3*5 pounds/inch benötigt.
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Der oben beschriebene Versuchsbolzen wurde an seinem freien Ende mit zwei Standard-Profil-Gewindegängen versehen,
um auf diese Weise einen Führungsteil zu bilden und das Einschrauben des Bolzens in eine Gewindebohrung oder in eine
Mutter zu erleichtern.
Eine noch weitergehende Versetzung der Scheitel (über
die bei dem oben beschriebenen Versuchsbolzen vorgesehene
7°-Versetzung) würde wohl noch höhere Rückhalte-Drehmomente erzeugen, könnte jedoch beispielsweise zu Verschleißprob.lemen
führen, insbesondere dann, wenn der Schraubbolzen in eine Gewindebohrung eines aus relativ weichem Material, wie
Leichtaluminium, hergestellten Bauteiles eingeschraubt wird.
Gewünschtenfalls kann die Abstandsteilung von Scheitel zu Scheitel gleichförmig bleiben und statt dessen die Abstandsteilung
von Plankengrund zu Plankengrund variiert werden. Es ergibt sich dadurch ein Gewindeprofil, das genau
komplementär zu dem in Pig.l dargestellten ausgebildet ist und das im wesentlichen gleiche Resultate liefert9 obwohl
dies von den verwendeten Materialien abhängen kann.
Der Verriegelungseffekt (Sicherungseffekt) kann seine Ursache darin haben, daß die Nicht-Standard-Profile elastisch
verformt werden, wenn sie mit den" Standard-Profilen des Gegenteiles in Eingriff kommen.
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Claims (8)
1. jSchraubgewindekörper, dadurch gekenn -
elchnet , daß eine Anzahl von Gewindegängen mit Standard-Profil und eine Anzahl aufeinanderfolgender
Gewindegänge derselben Steigung, derselben Höhe und desselben eingeschlossenen Plankenwinkels vorgesehen
sind, wobei jedoch der Plankengrund oder der Plankenscheitel des ersten dieser weiteren Gewindegänge eine
Nicht-Standard-Abstandsteilung von dem Flankengrund bzw.
dem Plankenscheitel des benachbarten Standard-Profil-Gewindeganges aufweist, so daß die einzelnen Plankenwinkel
jedes dieser weiteren Gewindegänge relativ zu Ebenen senkrecht zur Achse des Gewindekörpers vergrößert
bzw. verkleinert werden.
2. Schraubgewindekörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am freien Ende des Gewindekörpers in einem Führungsbereich wenigstens zwei Standard-Profil-Gewindegänge
vorgesehen sind.
3. Schraubgewindekörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei der weiteren Gewindegänge vorgesehen sind.
4. Schraubgewindekörper nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß vier oder mehr weitere Schraubgewindegänge
vorgesehen sind.
5. Schraubgewindekörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Form eines Schraubbolzens, dadurch gekennzeichnet,
daß der Plankenscheitel der weiteren Schraubgewindegänge in Richtung auf den Kopf des Schraubbolzens
versetzt ist.
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6. Matrize zum Rollen der Gewindegänge eines Schraubgewindekörpers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl von Profilgängen zur Erzeugung der
Zwischengewinderäume der beiden Gruppen von Gewinden vorgesehen sind. ·
7. Flachmatrize nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Profilgänge zur Erzeugung der weiteren Gewindegänge über die ganze Breite der Matrize erstrecken«
8. Verfahren zur Herstellung eines Schraubgewindekörpers
nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindegänge'.in einem Rollverfahren hergestellt
werden.
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