DE1958469A1 - Einrichtung zum stirnseitigen Verspannen der Naben von zwei Sektionen eines Gasturbinenrades - Google Patents
Einrichtung zum stirnseitigen Verspannen der Naben von zwei Sektionen eines GasturbinenradesInfo
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Description
Die Priorität der norwegischen Patentanmeldung Nr. 4692/68 vom 25. November 1968 wird beansprucht.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung
zum stirnseitigen Verspannen der Naben von zwei Sektionen eines Gasturbinenrades, bei der ein von der Stirnfläche der einen
Nabe vorstehendes Befestigungsglied sich durch eine mittige
Bohrung der anderen Nabe erstreckt und eine axiale Spannkraft
an dieselbe überträgt.
Schaufelräder für Radialgasturbinen werden aus herstellungstechnischen
Gründen öfters in zwei Sektionen ausgeführt, die stirnseitig verspannt werden. Das Verspannen kann beispielsweise
mittels eines Befestigungsbolzens erfolgen, der von der Stirnfläche der einen Nabe vorsteht und sich durch eine mittige
Bohrung der anderen Habe hindurch erstreckt. Die axiale Spannkraft
auf die mit. Bohrung versehene Nabe kann mittels einer
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Mutter oder eines Bolzenkopfes herbeigebracht werden,
die bzw. der an der äußeren Stirnfläche dieser Nabe anliegt.
Wenn die Gasturbine in Betrieb genommen wird, werden die
Naben erwärmt, so daß sie sich in Axialrichtung dehnen. Wenn das Schaufelrad eine Weile in Betrieb gewesen und
durchgehend erwärmt ist, wird auch-der Befestigungsbolzen
angenähert die gleiche Temperatur als die Nabe haben und dadurch eine entsprechende Dehnung aufweisen. Während einer
Übergangsphase der Erwärmung wird aber die Nabe wärmer als
das Befestigungsglied sein, was zu einer Beanspruchung, des letzteren über die Elastizitätsgrenze hinaus und damit zu
einer dauernden Verlängerung des Befestigungsgliedes führen kann, so daß, wenn die Nabe und der Bolzen wieder die gleiche
Temperatur und Wärmedehnung erhalten, die Verspannung sich lockert.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Befestigungseinrichtung
der eingangs erwähnten Art zu' verschaffen, bei der das mittige Befestigungsglied bei transienten Temperaturbedingungen
nicht so hohen Spannungen ausgesetzt wird, dass das Befestigungsglied dauernde Dehnungen erfährt,
die eine Lockerung der Verbindung bewirken können.
Gemäß der Erfindung ist dies dadurch erzielt, daß die Spannkraft zwischen dem Befestigungsglied und der mit der mittigen
Bohrung versehenen Nabe über eine das Befestigungsglied
umgebende Druckhülse übertragen wird. Während die Nabe selbst einen so großen' Werkstoffquerschnitt aufweist, daß sie nicht
wesentlich von den Druckkräften zusammengedrückt, wird, wird eine in der Bohrung angeordnete Druckhülse, die natürlich
wesentlich kleineren Querschnitt als die Nabe aufweist, zusammengedrückt werden, so daß die Dehnung und dadurch die
Spannungserhöhung im. Befestigungsglied wesentlich verkleinert
wird.
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Die Druckhülse kann mit Vorteil im Inneren der Bohrung und
mit ihrem inneren Ende an einer Schulter der NaI)enbohrung
anliegend angeordnet werden. Weiter kann die Hülse so ausgeführt werden, daß zwischen der Hülse und der Wandung
der Bohrung der Nabe ein bedeutendes Spiel vorhanden ist, während zwischen der Druckhülse und dem Befestigungsglied ;
vorzugsweise ein geringes Spiel vorliegt. Dadurch wird die
Druckhülse wesentlich langsamer als die Nabe erwärmt, und
ihre Temperatur wird stark an diejenige des Befestigungsgliedes angenähert sein. Die Wärmedehnung, welche das Befestigungsglied aufnehmen muß, wenn der Temperaturunterschied
zwischen Nabe und Befestigungsglied seinen Höchstwert hat, wird auf diese Weise wesentlich verkleinert, indem nur ein
kleiner Teil der Wärmedehnung der Nabe auf das Befestigungsgliöd
übertragen wird, Ohne daß es notwendig ist, dasselbe
entsprechend kurzer zu machen.
Es wird einleuchten, daß die Elastizität der Verspannung
erhöht werden kann durch die Anwendung von mehreren aneinandergereihten
koaxialen Hülsen, die stirnseitig aneinander anliegen, z, B. einer inneren und einer äußeren Druckhülse mit
einer dazwischenliegenden Zughülse, wobei die Hülsen jeweils
vorzugsweise ein geringes Spiel gegeneinander haben, während
das Spiel zwischen der äußeren. Druckhülse und der Wandung
der Bohrung der Nabe verhältnismäßig groß ist.
Gemäß der Erfindung besteht das Befestigungsglied weiter aus einer mit der genannten einen Nabe verbundenen Zughülse
und einem Spannglied, das mittels Gewinde mit der Zughülse
in Eingriff gebracht und an das Ende der Druckhülse zum Anliegen kommen kann. Infolge der hülsenförmigen Ausbildung
des Befestigungsgliedes wird der größere Teil des Werkstoffes im Befestigungsglied näher an. der Druckhülse zu liegen kommen,
wodurch bei transienten Temperaturbedingungen die Temperaturen
von Befestigungsglied bzw. Druckhülse einander näher gehalten
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werden können. Die Ausführung ergibt auch Vorteile in
Bezug auf Festigkeit und Herstellung. So ist eine Hülse, die beispielsweise mittels Gewinde mit einem vorstehenden
Zapfen an der Stirnfläche der einen Habe verbunden ist, aus Festigkeitsgründen vorzuziehen gegenüber einem Bolzen,
der in diese Nabe eingeschraubt ist. Ein kurzer vorstehender Zapfen an der einen Nabe kommt natürlich wesentlich
billiger in Herstellung als ein langer bolzenförmiger Zapfen, der eine genügende Länge hat, um sich durch die Bohrung der
anderen Nabe hindurch zu erstrecken und selbst als Befestigungsglied zu dienen.
Das Spannglied kann von einer mit einem Außengewinde der
Zughülse in Eingriff stehenden Mutter oder aus einem mit einem Innengewinde der Hülse in Eingriff stehenden Kopfbolzen
ausgemacht sein.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung wird jetzt an Hand der Zeichnung beschrieben werden.
In der Zeichnung ist ein Ausschnitt eines Turbinenschaufel-^
rades für eine Radialturbine dargestellt. Das Schaufelrad setzt sich aus zwei Teilen 1 und 2 zusammen, die je eine
Nabe 3 bzw. 4 und Schaufeln 5 bzw. 6 aufweisen. Die Naben und 4 liegen stirnseitig aneinander an und sind mittels einer
bekannten Zahnkupplung 7 gegeneinander zentriert. Die Nabe W hat einen mittig vorstehenden Gewindezapfen 8, auf den eine
Gewindehülse 9 aufgeschraubt ist. Die Schraubenverbindung zwischen dem Zapfen 8 und der Hülse 9 soll normalerweise
nicht gelöst werden, und die Hülse 9 kann daher auch auf
andere Art als mittels der dargestellten Gewindeverbindung · mit der Nabe 3 verbunden sein.
Die Hülse 9 liegt in einer mittigen Bohrung 10 der Nabe An dem der Nabe 3 zugekehrten Ende der Nabe 4 ist die Bohrung
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ORIGINAL INSPECTED
10 verengt, wie "bei 11 dargestellt, um eine ringförmige
Schulter 12 zu bilden. Eine Druckhülse 13 ist in der Bohrung 10 mit ihrem inneren Ende gegen die Schulter 12 anliegend
und mit ihrem äußeren Ende in der Nähe des anderen Endes der Bohrung angeordnet. Ein Kopfbolzen 14 kann in die Zughülse
9 eingeschraubt und mit einem festen oder losen Plansch
15 gegen das äußere Ende der Druckhülse 15 zur Anlage kommen.
Wenn infolge der an den Schaufeln 6 vorbeistreichenden heißen
Gase die Nabe 4 erwärmt wird, wird die axiale Länge der Nabe
4 zunehmen. Solange die Zughülse 9 wesentlich kalter als die Nabe 4 ist, wird eine solche Längenvergrößerung, insoweit
sie auf die ZughüLse 9 übertragen wird, eine sehr hohe Spannung in derselben verursachen. Dadurch, daß der Abstand
zwischen dem Plansch 15 und der Berührungsstelle 7 der
beiden Naben 3 und 4 zum größten Teil von der Druckhülse überbrückt wird, die angenähert die gleiche Temperatur als
die Befestigungshülse 9 hat, wird diejenige Wärmedehnung,
die auf die Hülse 9 übertragen wird, während diese noch wesentlich kalter als die Nabe 4 ist, wesentlich kleiner
werden als im lalle, daß der Flansch 15 an die äußere Stirnfläche der Nabe 4 anliegen würde. Hinzu kommt noch, daß die
Druckhülse 13 etwas zusammengedrückt wird, so daß sie die infolge transienter Temperaturunterschiede entstehenden
Spannungen im Befestigungsglied 9 noch weiter herabsetzen
wird. Auf diese Weise wird es möglich, die Spannungen im Befestigungsglied 9 so niedrig zu halten, daß keine bleibenden
Verformungen auftreten, die eine Lockerung der Verbindung verursachen könnten.
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Claims (5)
- Patent an ep rue Ii e( Λ .J Einrichtung zum stirnseitigen Verspannen der Naben zweier Sektionen (1, 2) eines Gasturbinenrades, bei der ein von der Stirnfläche der einen Nabe vorstehendes Befestigungsglied (9, 14) sich durch eine mittige Bohrung (10) der anderen Nabe (4) erstreckt und eine axiale Spannkraft auf diese überträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft über eine das Befestigungsglied (9, 14) umgebende Druckhülse (13) übertragen wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dru-ckhülse (13) im Inneren der Bohrung (10) liegt und mit ihrem inneren Ende, an einer Schulter der anderen Nabe (4) anliegt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hülse (13) und der Wandung der Bohrung (10) der anderen Nabe (4) eini bedeutendes Spiel vorhanden ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Hülse (13) und dem Befestigungsglied (9, 14) wenig Spiel vorhanden ist.
- 5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsglied aus einer mit der genannten einen Nabe (3) verbundenen Zughülse (9) und einem Spannglied (14) besteht, das mittels Gewinde mit der Zughülse (9) in Eingriff gebracht und an das Ende der Druokhülse (13) zum Anliegen kommen kann.0 0 9 8 2-A / U 5 2
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