DE1075802B - Verfahren zum Verdichten von Material zur Formherstellung in einem drehbaren, hohlen Formkasten und Rohrenformmaschme zur Durchfuhrung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verdichten von Material zur Formherstellung in einem drehbaren, hohlen Formkasten und Rohrenformmaschme zur Durchfuhrung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verdichten von Material zur Formherstellung
in einem drehbaren, hohlen Formkasten, wobei das in dem Formkasten befindliche Material während
der Drehung des Formkastens einer Folge von Stoßen an am Umfang in Abstand voneinander befindlichen
Abschnitten des Formkastens ausgesetzt wird.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen zum Zentrifugalgießen und auf diese Weise
darin gegossene Erzeugnisse sind bereits bekannt.
Diese bekannten Einrichtungen weisen einen rotierenden hohlen Formkasten auf, in welchem das Material
zur Formherstellung verdichtet werden kann, um eine Form zu bilden. Der Formkasten mit der
darin befindlichen Foirm aus dem verdichteten Material
wird bei der Herstellung· von Schleuderguß verwendet.
Bei den bekannten Einrichtungen wird ein feinverteiltes Material, wie z. B. Sand, Graphit, ein Gemisch
aus Sand und Graphit oder ein anderes ähnliches Material, zur Formherstellung in einen drehbaren Formkasten
gegeben und über das Innere des Formkastens durch dessen Drehung infolge Zentrifugalkraftwirkung
verteilt, wobei ein Dorn in den Formkasten eingeführt ist. Dorn und Formkasten werden relativ zueinander
bewegt, während letzterer sich dreht, dabei wird das Material zur Formherstellung in dem Formkasten von
dem Dorn verdichtet. Der Dorn dreht sich auf Grund der Berührung mit dem Material zur Formherstellung,
er besitzt einen geringeren Durchmesser als die herzustellende Form, so daß er in Wirklichkeit im allgemeinen
längs der Innenseite des Formkastens während der Formherstellung rollt, wenn sich der Formkasten
mit einer gewissen, die Zentrifugalwirkung auslösenden Geschwindigkeit dreht.
Diese bekannten Vorrichtungen eignen sich nicht für die Herstellung von Röhren geringen Durchmessers,
z. B. eines Abflußrohres von etwa 5 cm Durchmesser. Es müßte dann nämlich ein sehr dünner Dorn
benutzt werden, wobei dieser Dorn so dünn ist, daß er, wenn er fortlaufend während der Verdichtung
dieses Materials gegen dieses Material in dem Formkasten gepreßt würde, einwärts gebogen werden würde,
so daß die dabei hergestellte Form einen in unerwünschter Weise verringerten Durchmesser in der
Mitte aufweisen würde.
Um die obenerwähnte Schwierigkeit bei der Herstellung von Formen zum Gießen von Röhren kleinen
Durchmessers und anderer hohler Gegenstände zu vermeiden, wurde der sogenannte »bauchige« Dorn entwickelt.
Der Sinn des »bauchigen Dorns« ist, die Ablenkung des Dorns auszugleichen, so daß, wenn der
Dorn abgelenkt wird, eine gerade Form gebildet wird. Jedoch können mit dem bauchigen Dorn gewisse
Verfahren zum Verdichten von Material
zur Formherstellung in einem drehbaren,
zur Formherstellung in einem drehbaren,
hohlen Formkasten
und Röhrenformmaschine
zur Durchführung dieses Verfahrens
Anmelder:
Herman Pneumatic Machine Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Sdmeckenhofstr. 27
Frankfurt/M., Sdmeckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. November 1955 .
V. St. v. Amerika vom 1. November 1955 .
John Albert Lasater, Pittsburgh, Pa. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Schwierigkeiten bei der Erzielung gleichmäßiger Genauigkeit in der Formgröße und -gestalt auftreten.
Durch die vorliegende Erfindung werden die obigen Nachteile und Schwierigkeiten vermieden; sie besteht
im wesentlichen darin, daß jeder Stoß auf das Material zu einer Richtung quer zur Achse des Formkastens
und praktisch über die Gesamtlänge des Formkastens gegeben wird.
Zur Durchführung dieses neuen Verfahrens wird eine Röhrenformmaschine vorgeschlagen, bei welcher
der Dorn einen Teil aufweist, der in bezug auf die Achse des Dorns exzentrisch liegt und geeignet ist,
gegen das Material zur Formherstellung aufeinanderfolgende Stöße zu führen, wenn sich der Dorn und der
Formkasten drehen und sich die Dornachse relativ zum Formkasten von der Achse des Formkastens wegbewegt.
Auf Grund der Tatsache, daß der Dorn nicht fortlaufend während der Verdichtung des Materials zur
Formherstellung gegen dieses Material in dem Formkasten gepreßt wird, wird das Bestreben eines dünnen
Dorns, sich zu biegen, verhindert. Während in den Augenblicken, wenn der Dorn in Berührung mit dem
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Material zur Formherstellung ist, ein geringes Bestreben zum Biegen des Dorns vorhanden sein kann, wird
dieses Bestreben jedoch sofort durch die Teilberührung des Dorns mit dem Material zur Formherstellung
aufgehoben. Das intermittierende Zusammenwirken des Materials zur Formherstellung in dem Formkasten
mit dem Dorn wird fortgesetzt, bis eine praktisch zylindrische, gleichmäßig verdichtete Form hergestellt
ist. Während der Drehung des Formkastens mit dem Material zur Formherstellung wird dieses intermittierend
in dem Formkasten an am Umfang im Abstand angeordneten Abschnitten gewalzt, die sich längs des
Formkastens erstrecken, wodurch das Material zur Formherstellung gegen den Formkasten verdichtet
wird. Es wird so über die Länge des Formkastens eine wesentlich einheitlichere Verdichtungswirkung
erzielt als bei den bisher bekannten Einrichtungen, abgesehen von den einfach gehaltenen Lösungsmitteln.
Es hat sich herausgestellt, daß, wenn sich der Formkasten dreht, die Abschnitte, in welchen der Dorn mit
dem Material zur Formherstellung in Berührung kommt,
längs des Umf angs des Formkastens wandern, so daß das Endergebnis eine glatte zylindrische Form ist. Der
Formkasten und der Dorn sind nicht über ein Getriebe verbunden, sondern die Drehung des Dorns wird ganz
aus seiner Berührung mit dem Material zur Formherstellung abgeleitet. Es besteht selbstverständlich ein
gewisser Schlupf, aber es brauchen keine besonderen Vorkehrungen getroffen zu werden, um Ziehen des
Dorns durch das Material zur Formherstellung und die sich daraus ergebende Bildung einer geriffelten
Form zu vermeiden.
In einer so verdichteten Form kann Schleuderguß hergestellt werden, die Form kann aber auch beim
Gießen ohne gleichzeitiges Schleudern benutzt werden.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind aus den Darstellungen
von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt
Fig. 1 einen Grundriß, bei welchem Teile weggebrochen wurden, einer Zentrifugal-Form- und -Gießvorrichtung
mit zwei Formkästen und mit diesen zusammenarbeitenden Dornen,
Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung und außerdem schematisch eine Gießpfanne
zum Gießen geschmolzenen Metalls in die Formkästen sowie in strichpunktierten Linien die aufrechte
Stellung des Kernhalters,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Dorns, wobei ein Teil, der auf den Dorn aufgesetzt ist, in strichpunktierten
Linien dargestellt ist (in den Fig. 1 und 2 ist dieser Teil in vollen Linien veranschaulicht),
Fig. 4 einen Querschnitt in vergrößertem Maßstab nach der Linie IV-IV der Fig. 3,
Fig. S einen Teilschnitt in vergrößertem Maßstab, welcher die Halterung für das vordere Ende des Dorns
und die entsprechende Gießtülle zum Gießen von Röhren mit einer Muffe veranschaulicht, wobei die Halterung
für das vordere Ende des Dorns sich in ihrer den Dorn haltenden Betriebsstellung, aber die Gießtülle
sich nicht in Gießstellung befindet,
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich der Fig. 5, welche die
Halterung für das vordere Ende eines Dorns zeigt, die mit einem Teil ausgestattet ist, der mit dem Dorn zusammenwirkt,
um in der Form Röhren mit zwei Muffen zu bilden.
In den Zeichnungen weist der feste Grundkörper 2 zwei gegenüberliegende, im Abstand zueinander angeordnete
längliche Träger 3 auf, die durch Träger 3 durch Querstützen 4 miteinander verbunden" sind. Auf
den Trägern 3 sind koaxiale Drehzylinder 5 vorgesehen, die koaxiale Wellen 6 aufweisen. An den Wellen
6 ist ein U-förmiges Kippgerüst 7 befestigt, das von den Wellen 6 getragen wird. Das Kippgerüst 7 ist
in der Lage, durch die Tätigkeit der Drehzylinder 5 zwischen einer waagerechten Stellung und einer senkrechten
Stellung gedreht zu werden. In den Zeichnungen nicht veranschaulichte Stellmittel sind zum Anhalten
und Festlegen des Kippgerüstes in jeder seiner
ίο beiden Stellungen vorgesehen.
In dem Kippgerüst 7 ist ein Gelenkzapfen 8 angebracht, dessen Enden sich durch Bohrungen 9 in gegenüberliegenden,
aufrecht stehenden Rippenabschnitten des Kippgerüstes erstrecken. Von dem Gelenkzapfen 8
wird ein Gestell 11 drehbar getragen. Das Gestell 11 ist mit im Abstand zueinander angeordneten Ansätzen
12 ausgestattet, die jeweils mit Bohrungen 13 versehen sind, durch welche der Gelenkzapfen 8 hindurchgreift,
um das Gestell drehbar auf dem Kippgerüsthalter 7 anzubringen. Das Gestell 11 ist befähigt, eine begrenzte
Drehbewegung um die Achse des Gelenkzapfens 8 auszuführen. Die Drehbewegung des Gestells braucht nur
einige Grade zu betragen, doch sollten die Grenzen der Drehbewegung genau bestimmbar sein. Zum Drehen
und Anhalten der Drehbewegung des Gestells 11 sind Zylinder 14 vorgesehen, die an dem Kippgerüst 7
angebracht sind, wobei jeder der Zylinder 14 einen in ihm arbeitenden Kolben 15 aufweist, ferner sind nicht
veranschaulichte Leitungen vorgesehen, um Druckflüssigkeit zu den entsprechenden Enden der Zylinder zu
leiten, sowie Steuermittel zur Steuerung des Flüssigkeitsstromes. Mit den Zylindern 15 verbundene, nicht
dargestellte Zapfen ragen aus den Enden dieser Zylinder heraus und wirken mit Teilen des Gestells 11 zusammen,
wodurch die Betriebsstellungen des Gestells bestimmt werden.
In den Fig. 1 und 2, wo das Kippgerüst 7 in einer vertikalen Ebene angeordnet ist, liegen die Achsen der
Formkästen, die in dem Gestell drehbar angeordnet sind, in einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Wenn
das Gestell 11 um einen kleinen Winkel um die Achse des Gelenkzapfens 8 gedreht wird, nimmt die von der
Achse der Formkästen bestimmte Ebene einen spitzen Winkel zu der Horizontalen ein.
In den Zeichnungen sind zwei parallele Formkästen 16 dargestellt, die drehbar im Gestell angeordnet sind,
obgleich auch mehr als zwei Formkästen in dem Gestell vorgesehen werden können. Der Antrieb zum
Drehen der Formkästen ist nicht veranschaulicht. Vorzugsweise werden die beiden Formkästen in dem Gestell
11 so angeordnet, daß ihre Achsen den gleichen Abstand von der Achse des Gelenkzapfens 8 haben.
Eine solche Anbringung der Formkästen stellt sicher, daß in ihnen eine gleichmäßige Verdichtung des feinverteilten-Materials
zur Formherstellung stattfindet, wie noch beschrieben wird. Wenn mehr als zwei Formkästen
in dem Gestell 11 angebracht werden, haben zweckmäßigerweise die Achsen aller Formkästen den
gleichen Abstand von der Achse des Gelenkzapfens 8.
Ferner sind Mittel zum Drehen der Formkästen 16 mit Zentrifugalgeschwindigkeit vorgesehen, um in
ihnen Schleudergußteile herzustellen. Zum Drehen der Formkästen ist ein Elektromotor 17 auf dem Gestell
Il angebracht, der auf seiner Welle 18 eine Riemenscheibe 19 trägt. Ähnliche Riemenscheiben sind auf
. den entsprechenden Formkästen 16 fluchtrecht mit der Scheibe 19 vorgesehen, und Keilriemen 21 sind um
alle die fluchtrecht liegenden Scheiben gezogen, so daß sich die Formkästen drehen, wenn der Motor 17 in Be-
trieb ist. ' . -' '. .'.
Wenn sich das Kippgerüst in einer vertikalen Ebene befindet, wie dies in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, liegen
die Achsen der Formkästen 16 praktisch in einer gemeinsamen horizontalen Ebene. Wenn sich das Kippgerüst
7 in einer horizontalen Ebene befindet, liegen die Achsen der Formkästen vertikal. Das Kippgerüst
dreht sich entsprechend den strichpunktierten Linien in Fig. 2.
Die einander gegenüberliegenden Träger 3 des Grundkörpers 2 besitzen parallele Führungen 22 in ihrer
Längsrichtung. Eine Dornhalterung 23, die zur Bewegung längs der Vorrichtung fähig ist, wird von den
Führungen 22 gehalten und geführt. Die Dornhalterung 23 ist mit drehbar auf ihr angeordneten Rollen
24 ausgestattet, die mit den Führungen 22 zusammenwirken, um die genau geführte Bewegung der Dornhalterung
23 längs der Vorrichtung zu gewährleisten. In der Dornhalterung 23 ist eine Anzahl Dorne drehbar
angebracht, deren Achsen praktisch parallel zueinander liegen, wobei die gleiche Anzahl Dorne vorhanden
ist wie Formkästen und die Achsen der Dorne in der gleichen Weise und im gleichen Abstand zueinander
angeordnet sind wie die Achsen der Formkästen. Da in der dargestellten Vorrichtung zwei Formkästen
veranschaulicht sind, wurden auch zwei Dorne gezeigt. Der obere Dorn der Fig. 1 ist mit 20 bezeichnet,
der untere Dorn mit 25. Der Dorn 25 ist in Fig. 3, 4 und 5, der Dorn 20 in der Fig. 6 dargestellt.
Die Achsen der Dorne 20 und 25 liegen parallel in einer horizontalen Ebene und bleiben stets in dieser
Ebene. Die Dorne sind so angeordnet, daß sie durch Reibungsberührung mit dem feinverteilten Material
zur Formherstellung in den Formkästen zum Drehen gebracht werden, wie noch beschrieben wird. Die
Dome führen nur zwei Bewegungen aus, die gerade erwähnte Drehbewegung und eine durch die Bewegung
der Dornhalterung längs der Schienen 22 bewirkte Axialbewegung. Die Dorne 20 und 25 liegen jeweils
koaxial mit den Formkästen 16, wenn das Kippgerüst und das Gestell die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellungen
einnehmen. Wenn die Dorne koaxial zu den Formkästen liegen und das feinverteilte Material zur
Formherstellung in die Formkästen eingefüllt wurde und diese dann gedreht werden, werden die Dorne in
die Formkästen eingeführt, indem die Dornhalterung 23 von rechts nach links in den Fig. 1 und 2 vorgeschoben
wird. Die Dornhalterung wird durch einen Kolben in einem Zylinder 26 vorgeschoben, wobei der
Zylinder fest auf dem Grundkörper angeordnet ist und der Kolben 27 mit der Dornhalterung bei 27 a verbunden
ist. Beliebige Mittel können zum Anhalten der Bewegung der Dornhalterung 23 zum Einführen der
Dorne in die Formkästen vorgesehen werden. Solche Mittel können z. B. der Zylinderkopf des Zylinders 26
oder die Mittel zum Halten der vorderen Enden sein, wie noch beschrieben wird. Die Dornhalterung 23 besitzt
an ihren einander gegenüberliegenden Seiten Ansätze 28, die, wenn die Dorne ihre Betriebsstellung
innerhalb der Formkästen erreichen, unter mit ihnen zusammenarbeitenden Ansätzen 29 liegen, die von dem
Grundkörper 2 getragen -werden, damit ein Verklemmen der Dornhalterung 23 mit dem Grundkörper bewirkt
wird, um dem Bestreben zur Anhebung der Dornhalterung aus den Schienen oder zum Drehen der
Dornhalterung während der noch zu beschreibenden Verdichtung des Materials zur Formherstellung in den
Formkästen Widerstand entgegenzusetzen.
Weiter sind Verschlußglieder 44 zum Verschließen der unteren Enden der Formkästen vorgesehen, wenn
diese sich in aufrechter Stellung befinden, um das Material zur Formherstellung beim Einfüllen in den
Formkästen zu halten. Die Verschlußglieder 44 werden von einem Drehkreuz 34 getragen, das seinerseits
von dem Gestell 11 gehalten wird und so angeordnet ist, daß es eine Drehbewegung zwischen einer Stellung,
in welcher die betreffenden Verschlußglieder 44 die Enden der Formkästen 16 schließen, und einer
Stellung, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, in welcher die betreffenden Verschlußglieder seitlich zu
den Achsen der Formkästen angeordnet sind, ausführen kann. Der Aufbau und die Arbeitsweise des Drehkreuzes
34 werden nicht dargestellt oder beschrieben. An seinem rechtsseitigen Ende ist der Dorn mit
einem zylindrischen Lagerabschnitt 25 α versehen, der in geeigneten Lagern in der Dornhalterung 23 angeordnet
werden kann, so daß der Dorn um seine Achse drehbar ist. In Fig. 3 weist der Dorn 25 links vom
Lagerabschnitt 25 α eine Vergrößerung 25 b und einen sich davon nach links erstreckenden zylindrischen Abschnitt
25 c auf. Ein strichpunktiert angegebenes Glied 25 d zur Bildung eines muffenartigen Röhrenansatzes
ist auf dem Dorn angebracht und wird mittels Bolzen 25 e gehalten. Alle bisher beschriebenen Teile des
Dorns, nämlich die Teile 25 a, 25 b, 25 c und 25 d, haben kreisförmigen Querschnitt und liegen koaxial
zueinander.
Koaxial mit den Dornteilen 25 a, 25 b, 25 c und 25 d
ist ein ringförmiger Vorsprung 66 zu dem Zweck vorgesehen, in der Form eine Vertiefung zum Gießen des
Zentrierbundes an einem Ende einer Röhre auszubilden. Links von dem Vorsprung 66 und koaxial mit
diesem befinden sich ein Abschnitt 67 geringeren Durchmessers und ein Lagerabschnitt 61, der in "ein
Lager eintreten kann. Alle Teile 25a, 25 b, 25 c, 25 d, 66, 67 und 61 haben kreisförmigen Querschnitt und
liegen koaxial zueinander.
Zwischen den Abschnitten 25 c und 25 c? an der rechten
Seite und dem Abschnitt 66 an der linken Seite (vgl. Fig. 3) ist der Dorn niit einem Abschnit 25 f
versehen, der nicht koaxial, sondern exzentrisch zu den zuvor erwähnten Teilen liegt. Der Abschnitt 25 f
ist mit kreisförmigem Querschnitt dargestellt, doch kann er auch einen anderen Querschnitt besitzen, da
normalerweise nur der am weitesten von der Drehachse des Dorns entfernte Teil desselben bei der Herstellung
der Form wirksam wird. Das gleiche Gebilde ist in Fig. 5 gezeigt, doch ist in dieser Figur der Dorn
um 180° aus seiner in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigten Stellung gedreht. Wenn sich daher der Dorn dreht,
dreht er sich um die gemeinsame Achse der Teile 25 ά, 25 b, 25 c, 25 d, 66, 67 und 61, und der Teil 25 f führt
eine exzentrische Drehung aus.
Die Dornteile 66, 67 und 61 können auch getrennt hergestellt und mit dem Dorn zusammengefügt
werden.
Der Dorn 20 ist dem Dorn 25 mit der Ausnahme gleich, daß er an Stelle eines einen Zentrierbund bildenden
Vorsprungs 66 einen zylindrischen Abschnitt 86 besitzt, auf welchem ein noch zu beschreibendes
Glied 84 angeordnet wird, um in der Form Teile zum Gießen einer Röhre mit zwei Muffen zu bilden. Der
Teil 84 kann von der linken Seite des in Fig. 6 dargestellten Dorns aufgebracht werden. Der Dorn 20
besitzt einen Lagerabschnitt 61 α, der dem Lagerabschnitt 61 des Dorns 25 gleich sein kann. Die den Abschnitten
des Dorns 25 entsprechenden Abschnitte 25 a, b, 25 c und 25 d des Dorns 20 und die Teile 86, 84
und 61 α dieses Dorns liegen alle koaxial zueinander. Der Dorn 20 besitzt einen exzentrischen Abschnitt
25 g, der dem exzentrischen Abschnitt 25 f des Dorns
25 gleich sein kann.
Auf den Trägern 3 sind Drehzylinder 47 mit koaxialen Wellen 48 angeordnet, die bei einer Drehbewegung
des Rotors der Drehzylinder 47 gedreht werden. An den einander gegenüberliegenden Wellen 48 ist ein
Kernhalterträger 49 von U-förmiger Gestalt vorgesehen, wie in Fig. 1 gezeigt, wobei der Kernhalterträger
49 von den Wellen 48 gehalten wird. Der Kernhalterträger 49 ist mittels der Drehzylinder 47 fähig,
sich um die gemeinsame Achse der Drehzylinder 47 um einen Winkel von ungefähr 90° zu drehen. Die
Betriebsstellung des Kernhalterträgers 49 ist die allgemein horizontale Stellung, wie sie in Fig. 1 und in
voll ausgezogenen Linien in Fig. 2 gezeigt ist. Der Kernhalterträger wird in seiner Arbeitsstellung von
einem oder mehreren Anschlägen 50 an dem Grundkörper genau angehalten, mit dem oder denen ein oder
mehrere von dem Kernhalterträger abgestützte einteilige Ausleger 51 zusammenwirken.
Der Kernhalterträger weist zwei parallele Zylinder
52 auf, deren Achsen einen Abstand zueinander haben, der gleich dem Abstand zwischen den Achsen der
Formkästen 16 ist. Wenn sich der Kernhalterträger 49 in seiner Betriebsstellung befindet, liegen die Zylinder
52 koaxial mit den Formkästen. In jedem Zylinder 52 ist ein zur axialen Bewegung mittels Druckflüssigkeit
geeigneter Kernhalter 53 angebracht, um einen Kern 53 α zu halten, der in den entsprechenden
Formkasten eingebracht werden soll. Der Kernhalterträger 49 weist eine mit 54 in Fig. 1 bezeichnete öffnung
auf, durch welche die Dorne 20 und 25 hindurchgreifen können, wenn der Kernhalterträger sich in der
aufrechten Stellung befindet, wie sie strichpunktiert in Fig. 2 angegeben ist.
Wenn die Dorne 20 und 25 ihre Funktion in den Formkästen ausüben, steht der Kernhalterträger aufrecht.
Wenn sich der Kernhalterträger in dieser aufrechten Stellung befindet, können auf die Kernhalter
53 die Kerne 53 α aufgebracht werden. Wenn die
Dorne aus den Formkästen zurückgezogen sind, wird der Kernhalterträger in seine in Fig. 1 und in vollen
Linien in Fig. 2 gezeigte Betriebsstellung bewegt, und die Kernhalter 53 mit je einem Kern 53 α auf ihnen
werden nach links in den Fig. 1 und 2 bewegt, um die Kerne in die rechten Enden der Formkästen 16 einzubringen.
Zu dieser Zeit sind die Verschlußplatten 44 in ihrer in den Fig. 1 und 2 gezeigten unwirksamen
Stellung.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung einer Form zum Gießen von Röhren mit einer Muffe und
Fig. 6 eine Vorrichtung zum Gießen von Röhren mit zwei Muffen. Wenn eine Röhre mit einer Muffe gegossen
werden soll, wird der Ansatz an dem rechten Ende jedes der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Formkästen
ausgebildet, während der Zentrierbund am linken Ende vorgesehen wird, entsprechend Fig. 5. Beide
Fig. 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung, die mit einem Formkasten arbeitet; es leuchtet jedoch ein, daß die
Dornhalterung und die Gießtülle, die in diesen Figuren gezeigt sind, sowie auch der in Fig. 6 gezeigte Kernhalter
für jeden Formkasten doppelt vorgesehen werden, wenn Röhren mit zwei Muffen herzustellen sind.
Der Grundkörper 2 trägt nahe den linksseitigen Enden der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Formkästen
parallele Stangen 68, auf welchen ein Wagen 69 angebracht ist, der sich parallel zu den Achsen der Formkästen
bewegen kann, wenn diese in ihrer horizontalen Stellung sind. Der Wagen 69 ist mit abwärts gerichteten
Vorsprüngen 70 ausgerüstet, in denen je eine Buchse 71 angebracht ist, wobei die Buchsen in Führungen
auf den Stangen 68 gleiten. Von dem Grundkörper 2 wird ferner längs der Mittellinie desselben
ein Zylinder 72 getragen, dessen Achse horizontal und parallel zur Längserstreckung der Vorrichtung liegt
und in welchem ein Kolben arbeitet, dessen Kolbenstange 73 mit dem Wagen 69 verbunden ist. Eine Betätigung
des Kolbens bewirkt in dem Zylinder 72 eine Bewegung des Wagens 69 längs der Stangen 68. Die
Bewegung des Wagens nach rechts in Fig. 1 wird von einem Paar einstellbarer Anschlagschrauben 74 begrenzt,
die auf dem Grundkörper angeordnet sind. Die Bewegung des Wagens 69 in der entgegengesetzten
Richtung wird durch den Kolben in dem Zylinder 72 begrenzt, wenn dieser das Ende seines Hubes erreicht.
Der Wagen 69 ist im Grundriß von U-förmiger Gestalt, wie in Fig. 1 gezeigt. Auf den einander gegenüberliegenden
Abschnitten des Wagens 69 sind Drehzylinder 75 mit koaxialen Wellen 76 angeordnet, die
bei einer Drehbewegung des Rotors der Drehzylinder 75 gedreht werden. Auf den Wellen 76 ist ein Träger
77 befestigt. Bei Betätigung der Drehzylinder 75 kann der Träger 77 zwischen zwei Stellungen um etwa 90°
gedreht werden, wobei geeignete, nicht veranschaulichte Anschlagmittel vorgesehen sind, um den Träger
in jeder dieser Stellungen anzuhalten. In einer der Stellungen sind von dem Träger gehaltene Mittel zum
Stützen der vorderen Enden der Dorne fluchtrecht mit diesen angeordnet, und in der anderen Stellung ist eine
von dem Träger gehaltene Gießtülle mit ihrem Auslaßende allgemein fluchtrecht mit der Achse des Formkastens
angeordnet. Die Fig. 5 und 6 zeigen den Träger in der erstgenannten Stellung zur Herstellung
einer Form zum Gießen von Röhren mit einer bzw. zwei Muffen.
Der Körper des Trägers 77 ist, wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, von hohler Gestalt. Die Wandung
des Trägers, die in der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Stellung zum Gestell 11 hin gerichtet ist, weist zwei
kreisförmige Öffnungen 78 auf, die koaxial mit den Formkästen 16 liegen. An jeder der öffnungen 78 ist
auf dem Träger 77 ein Lagerstutzen 79 angebracht. In jedem Lagerstutzen 79 ist eine Lager einheit 80 angeordnet.
Jede Lagereinheit 80 kann in ihrem Lagerstutzen 79 dadurch gehalten werden, daß sie eingepreßt
ist.
Zum Gießen einer Röhre mit einer Muffe wird ein Teil der Lagereinheit in Form einer geflanschten Hülse
81 ausgebildet, wie in Fig. 5 gezeigt, und dient als Führung oder Dornhalterung. Der Flansch der Führung
ist mit 82 bezeichnet und soll' verhindern, daß Material zur Formherstellung in die Lagereinheit gelangt.
Die Bohrung der Führung ist so bemessen, daß sie den Dornabschnitt 61, wie in Fig. 5 gezeigt, eng
passend aufnimmt und ihn führt. Die Führung hält das Ende des Dorns, während dieser seine Funktion
zur Formherstellung ausübt.
Wenn Röhren mit zwei Muffen gegossen werden sollen, wird die Führung 81 durch eine Kombination
einer Führung 83 und eines Ansatzes 84 ersetzt, wie aus Fig. 6 hervorgeht. Der Ansatz 84 kann mit dem
Abschnitt 86 des Dorns zusammenwirken, wenn der Dorn in den Formkasten eingeführt wird, wobei der
Ansatz in dem Formkasten liegt, um eine Vergrößerung an dem Ende einer Form aus verdichtetem Material
zur Formherstellung in dem Formkasten zu bilden und damit eine Muffe an der zu gießenden Röhre.
Die Nase der Röhre 84 ist, wie bei 85 gezeigt, verjüngt und besitzt eine Bohrung 86 a solcher Größe,
daß der Abschnitt 86 des Dorns 20 eng passend auf-
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genommen werden kann. Der rückwärtige Abschnitt Formkasten gehalten wird, der Kern, obgleich er fortdes
Ansatzes 84 ist ausgehöhlt und mit Durchlässen während von dem Kernhalter getragen wird, frei ist,
87 versehen, damit von dem Ende des Dorns in diesen sich mit der Form und dem Formkasten zu drehen.
Ansatz gestoßenes Material zur Formherstellung bei Die Gießtüllen 100 drehen sich selbstverständlich
der Drehung des Dorns und des Ansatzes zentrifugal 5 nicht, sondern bleiben in ortsfester Lage, während sie
ausgeschleudert werden kann. das geschmolzene Material zum Gießen in die sich
Der axiale Abstand vom Ende des Dorns zur ver- drehenden Formen abgeben.
jungten Schulter zwischen den Abschnitten 61 α und Vorzugsweise wird eine ringförmige Masse aus
86 ist größer als der axiale Abstand zwischen den nachgiebigem Material, wie Gummi od. dgl., auf jedem
Enden der Nabe 84 und der Mündung der Führung. io der Kernhalter 91 angeordnet und liegt zwischen dem
Es muß sichergestellt sein, daß der Dorn in der Füh- stützenden oder tragenden Abschnitt des Kernhalters
rung gleitet, wenn der Abschnitt 86 des Dorns 20 in und dem Kern, damit ein etwaiger geringer Fehler der
die Bohrung 86 α des Ansatzes 84 eintritt, um dadurch koaxialen Beziehung zwischen dem Kern und der
eine Beschädigung des Ansatzes zu vermeiden. Form während des Gießens ausgeglichen wird. Diese
Der Träger 77 weist zwei Öffnungen 88 auf, die je- 15 Masse aus nachgiebigem Material ist bei 101 in Fig. 6
weils mit ihren Mittelpunkten ungefähr in den verti- gezeigt. Ein auf den Kernhalter 91 aufgebrachter Kern
kalen Längsebenen liegen, welche die Achsen der ist mit 102 in Fig. 6 bezeichnet. Geeignete, nicht verFormkästen
16 enthalten. Jede der öffnungen 88 ist anschaulichte Anschlagmittel sind vorgesehen, um die
an beiden Seiten von Polstern 89 für die Anbringung Drehbewegung des Trägers 77 mit den entsprecheneines
Kernhalters flankiert, wenn Röhren mit zwei 20 den, oben beschriebenen Einrichtungen, die wahlweise
Muffen gegossen werden sollen. Wenn eine Röhre mit koaxial zu den entsprechenden Formkästen angeordeiner
Muffe gegossen werden soll, wird kein Kern- net werden, anzuhalten. Wenn eine mit einem Formhalter
verwendet, und die Polster werden mittels Ab- kasten zusammenarbeitende Einrichtung koaxial zu
deckplatten 90 abgedeckt und geschützt. Wenn eine dem Formkasten liegt, wird sie mit diesem in wirk-Röhre
mit zwei Muffen zu gießen ist, wird ein Kern- 25 same Beziehung gebracht durch eine Bewegung des
halter 91 drehbar auf dem Träger 77 an jeder der Wagens 69 nach rechts in den Fig. 1 und 2, bis diese
Öffnungen 88 angebracht. Jeder der Kernhalter 91 be- Bewegung von den Schrauben 74 in oben beschriebesitzt
eine Befestigungsanordnung, die zwei Zylinder ner Weise angehalten wird. Die Schrauben 74 sind so
92 aufweist, die, wie in Fig. 1 gezeigt, parallel zuein- eingestellt, daß sie die Bewegung des Wagens anhalander
angeordnet sind. Jeder Zylinder 92 hat ein ge- 30 ten, wenn die von diesem getragenen Einrichtungen
schlossenes Ende 93 und ein von einem Flansch 94 um- richtig mit den Formkästen zusammenwirken,
gebenes offenes Ende, das mit den entsprechenden Pol- Für jeden Formkasten'wird eine Gießpfanne vor-
gebenes offenes Ende, das mit den entsprechenden Pol- Für jeden Formkasten'wird eine Gießpfanne vor-
stern 89 durch Bolzen verbunden ist, um den Zylinder gesehen, die geschmolzenes Material indieentsprechenauf
dem Träger 77 festzuhalten. Jeder Zylinder 92 ent- den Gießtüllen 100 und darin in den Formkasten gießt,
hält in sich einen Kolben mit einem sehr kurzen Hub, 35 Eine Gießpfanne wurde schematisch strichpunktiert
wobei eine Kolbenstange 96 mit jedem Kolben verbun- bei 103 in jeder der Fig. 5 und 6 veranschaulicht. In
den ist und aus dem offenen Ende des Zylinders her- Fig. 2 ist die Gießpfanne 103 in voll ausgezogenen
ausragt sowie durch einen Ansatz 97 greift, der sich Linien in ihrer Stellung vor dem Gießen und strichvon
einem Kernhalterbefestigungsträger 98 erstreckt, punktiert in ihrer Stellung beim Gießen dargestellt,
in welchem einer der Kernhalter 91 drehbar in Lagern 40 Auf jeden Fall wird die, Gießpfanne 103 an einer
105 angeordnet ist. Auf die Enden der Stangen 96 sind festen Stelle angebracht und braucht nicht selbst zu
Muttern 99 aufgebracht, wie aus Fig. 1 hervorgeht. und von den entsprechenden Formkästen weg gescho-Druckmittelleitungen
führen zu den geschlossenen ben zu werden. Bei einer Kipppfanne braucht nur eine
Enden der Zylinder 92, so daß der kleine Raum zwi- Kippbewegung ausgeführt zu werden, um ihren Inhalt
sehen dem geschlossenen Ende jedes Zylinders 92 und 45 auszuleeren. Eine Stopfenpfanne braucht überhaupt
des darin befindlichen Kolbens unter nachgiebigem keine Bewegung auszuführen.
Druck steht. Der Zweck einer solchen Anbringung der Als nächstes wird eine bevorzugtes Verfahren zum
Kernhalter ist, den Kernhaltern ein geringes Nach- Gießen einer Röhre mit einer Muffe beschrieben. Am
geben zu ermöglichen, wenn von ihnen getragene Ende eines Arbeitsablaufes befinden sich die Form-Kerne
in die Enden der Formkästen in Berührung so kästen in aufrechter Stellung und sind oben und unten
mit in den Formkästen gebildeten Formen eingeführt geöffnet, da die gegossenen Röhren nach unten aus
werden, damit etwaige Beschädigungen der Kerne ihnen entfernt wurden. Die Formen, und Kerne wur-
und/oder Formen unterbunden werden, die auftreten den ebenfalls entfernt. Der erste Schritt ist, die Verkönnten,
wenn die Kernhalter starr auf dem Träger Schlußglieder 44 in ihre Betriebsstellung zum Schlieangebracht
wären. 55 ßen der unteren Enden der Formkästen zu bringen.
Ferner sind auf dem Träger 77 zwei Gieß tüllen 100 Wenn die unteren Enden der Formkästen geschlossen
vorgesehen, von denen jede so angeordnet ist, daß bei sind, wird feinverteiltes Material zur Herstellung der
entsprechender Betätigung des Trägers 77 und des Formen in die Formkästen eingeführt. Die Form-Wagens
69 ihr Auslaßende in den entsprechenden kästen können dazu benutzt werden, um die Menge des
Formkasten eingeführt werden kann, um geschmolze- 60 eingeführten feinverteilten Materials zu messen, wie
nes Material zum Gießen an denselben abzugeben. Die dies bereits früher vorgeschlagen worden ist. Sobald
Gieß tüllen sind so auf dem Träger angeordnet, daß, das feinverteilte Material zur Formherstellung in die
wenn eine Röhre mit zwei Muffen gegossen werden Formkästen eingeführt wurde, beginnt die Drehung
soll, die Kernhalter 91 und die von diesen getragenen der Formkästen, und gleichzeitig wird das Kippgerüst
Kerne um das Auslaßende der Tüllen'herum angeord- 65 um die Achsen der Drehzylinder 5 gedreht, bis das
net sind. Gestell in einer Stellung ist, in welcher die Achsen der
Jeder Kernhalter 91 ist drehbar in dem entsprechen- Formkästen praktisch horizontal liegen. Durch die
den Kernhalterbefestigungsträger 98 angebracht, so Drehung der Formkästen .wird das Material zur
daß, wenn ein Kern von diesem in Betriebsstellung zu Formherstellung geschleudert, so daß in diesem Mateeiner
Form in dem angrenzenden, - sich drehenden 7o; rial in jedem Formkasten eine Höhlung gebildet wird,
die sich axial durch den Formkasten erstreckt. Wenn die Formkästen ihre horizontale Stellung erreichen,
werden die Verschlußglieder 44 ausgeschwenkt, um die rechten Enden der Formkästen in den Fig. 1 und 2
aufzudecken. Zu diesem Zeitpunkt ist der Kernhalterträger 49 mit den Kernhaltern aufrecht angeordnet,
wie strichpunktiert in Fig. 2 gezeigt, so daß die öffnung 54 in der Bewegungsbahn der Dorne 20 und 25
liegt, wie zuvor beschrieben. Die Dorne 20 und 25 werden von rechts nach links in den Fig. 1 und 2 be- ίο
wegt, um sie in die Formkästen durch die Höhlungen in dem feinverteilten Material einzuführen. Zu dieser
Zeit wird der Wagen 69 mit dem Träger 77, der, wie in Fig. 5 gezeigt, ausgerichtet ist, von links nach
rechts in den Fig. 1 und 2 vorgeschoben. Auf diese Weise kommen die Dorne mit den Führungen für ihre
vorderen Enden in Eingriff, wie aus Fig. 5 hervorgeht.
Wenn die Dorne in koaxialer Beziehung mit den Formkästen gehalten werden, d. h. mit den Abschnitten
der Dorne außer dem exzentrischen Teil 25/ des- ao selben in koaxialer Beziehung zu den Formkästen,
und die vorderen Enden jedes Dorns in der entsprechenden Führung, wie in Fig. 5 gezeigt, angeordnet
sind und während die Drehung der Formkästen fortgesetzt wird, wird das Gestell 11 um einen kleinen
Winkel um die Achse des Gelenkzapfens 8 gedreht. Dabei werden die Formkästen und die Dorne relativ
versetzt, wodurch die Dorne das Material zur Forrnherstellung
in den Formkästen verdichten und glätten. Der Abschnitt 25 d jedes Dorns bildet in der Form
den Abschnitt zum Gießen der Muffe, und der Abschnitt 66 bildet den Teil der Form zum Gießen des
Zentrierbundes. Die Abschnitte 25 ei und 66 liegen konzentrisch zur Drehachse des Dorns, und ihr Zu-•:?.mmenwirken
mit dem Material zur Farmherstellung verursacht eine Drehung des Dorns, wenn sich der
Formkasten dreht, wobei der Dorn gegen das Material zur Formherstellung gepreßt wird. Wenn sich der
exzentrische Abschnitt 25/ jedes Dorns um die Dornachse dreht, führt er aufeinanderfolgende Schläge
gegen das Material zur Formherstellung und verdichtet und glättet dieses Material, ohne daß praktisch
eine Biegung oder Ablenkung des dünnen Doms auftritt. Es hat sich herausgestellt, daß der Dorn an das
Material zur Formherstellung nicht bei jeder Drehung des Formkastens an den gleichen Stellen anschlägt, so
daß sich eine gleichmäßige zylindrische, verdichtete Form ergibt.
Danach wird das Gestell 11 zurück in seine ursprüngliche Stellung bewegt, worauf die Dorne nach
rechts in den Fig. 1 und 2 zurückgezogen werden, und gleichzeitig wird der Wagen 69 nach links bewegt.
Der Träger 77 wird aus der in Fig- 5 gezeigten Lage um einen Winkel von 90° im Uhrzeigersinn gemäß
dieser Figur gedreht, worauf der Wagen 69 wieder nach rechts bewegt wird, bis er von den Schrauben 74
angehalten wird. Inzwischen ist der Kernhalterträger 49 von seiner aufrechten Stellung in die waagerechte
Stellung bewegt worden, worauf die Kernhalter 53 mit je einem Kern 53 a auf ihnen nach links bewegt
werden, um die Kerne in Zusammenwirkung mit den Formen in den Formkasten zu bringen. Nachdem die
Gießtüllen 100 ihre Betriebsstellung erreicht haben, wobei sich ihre Auslaßenden in den Formen befinden,
werden die Gießpfannen dazu gebracht, ihren Inhalt in die entsprechenden Gießtüllen abzugeben, die das
geschmolzene Material in die sich drehenden Formen weiterleiten. Das auf diese Weise in die sich drehenden
Formen abgegebene geschmolzene Material wird in diesen geschleudert, um im Schleuderverfahren Rohrstücke
mit einer Muffe zu bilden. Die Drehung der Formkästen wird fortgesetzt, bis das geschmolzene
Material sich genügend verfestigt hat, um seine Form zu behalten. Die Kernhalter 53 werden aus den Formkästen
entfernt und zurück in die in Fig. 2 strichpunktiert angegebene Stellung gedreht, und auch die
Gießtüllen 100 werden von den Formkästen entfernt, worauf diese in ihre aufrechte Stellung gedreht und
die gegossenen Rohrstücke nach unten aus ihnen entfernt werden. Die Schwerkraft kann ausreichend sein,
damit die gegossenen Rohrstücke nach unten aus den Formen fallen; falls erforderlich, werden die Rührstücke
gewaltsam ausgestoßen.
Der Arbeitsablauf ist der gleiche, wenn Röhren mit zwei Muffen hergestellt werden sollen, jedoch mit der
Ausnahme, daß, wenn die Dorne in die Formkästen zum Verdichten und Glätten des in diesen zur Formherstellung·
befindlichen Materials eingeführt werden, die in Fig. 6 gezeigten Ansätze 84 verwendet werden,
um an dem linken Ende jedes Formkastens in den Fig. 1 und 2 sowie auch an den rechten Enden eine
Vergrößerung zur Bildung einer Röhrenmuffe herzustellen, die einen Kern aufnehmen kann, der mit der
Form während des Gießvorganges zusammenwirkt. Wenn Röhren mit zwei Muffen gegossen werden
sollen, wird ferner auch die Einführung der Gießtülle in das Ende jeder Form durch gleichzeitige Einführung
des entsprechenden Kernhalters 91 mit einem Kern 102 auf diesem bewirkt. Wenn die Kerne 102
eingeführt sind, verhindert die- nachgiebige Anordnung der Kernhalter 91, welche diese Kerne tragen,
daß die Kerne oder die Formen beschädigt werden, wenn die Kerne in der Form sitzen. Die Kerne ruhen
in den Formen längs zusätzlicher Schultern,
Obgleich bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden und
zugleich bestimmte zu bevorzugende praktische Anwendungsbeispiele gezeigt wurden, versteht es sich
doch, daß die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist, sondern auch in anderer Weise im Rahmen der nach'
folgenden Ansprüche ausgeführt und durchgeführt werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:1, Verfahren zum Verdichten von Material zur Formherstellung in einem drehbaren, hohlen Formkasten, wobei das in dem Formkasten befindliche Material während der Drehung des Formkastens einer Folge von Stoßen an am Umfang in Abstand voneinander befindlichen Abschnitten des Formkastens ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stoß auf das Material in einer Richtung quer zur Achse des Formkastens und praktisch über die Gesamtlänge des Formkastens gegeben wird.2, Röhrenformmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem drehbaren hohlen Formkasten, einem frei drehbaren, nicht angetriebenen elastischen Dorn, der innerhalb des Formkastens angeordnet ist und sich in diesem dreht, wenn sich der Formkasten dreht, sowie mit Mitteln zum wahlweisen relativen Einstellen des Abstandes zwischen der Achse des Formkastens und der Achse des Dorns, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (25) einen Teil (25/) aufweist, der in bezug auf die Achse des Dorns exzentrisch liegt und geeignet ist, gegen das Material zur Formherstellung aufeinanderfolgende Stöße zu führen, wenn sich der Dorn und der Formkasten drehen1 OIbbü2und sich die Dornachse relativ zum Formkasten von der Achse des Formkastens wegbewegt.3. Röhrenformmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (25) mit seinem exzentrischen Teil (25/) verhältnismäßigdünn und auch für Rohre mit kleinem Durchmesser anwendbar ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 519356.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075802B true DE1075802B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=599547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1075802D Pending DE1075802B (de) | Verfahren zum Verdichten von Material zur Formherstellung in einem drehbaren, hohlen Formkasten und Rohrenformmaschme zur Durchfuhrung dieses Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075802B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE519356C (de) * | 1929-04-04 | 1931-03-05 | Aurelio Possenti | Verfahren und Maschine zum Stampfen von Formen fuer den Guss von Metallkoerpern |
-
0
- DE DENDAT1075802D patent/DE1075802B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE519356C (de) * | 1929-04-04 | 1931-03-05 | Aurelio Possenti | Verfahren und Maschine zum Stampfen von Formen fuer den Guss von Metallkoerpern |
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