DE1075635B - Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges auf Druckzylindern - Google Patents
Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges auf DruckzylindernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges auf dem Druckzylinder, der auf
seinem Umfang für die Aufnahme der Enden des Filzes einen Längsschlitz oder Ausschnitt hat, in dem
sich eine einzige winkelbewegliche Spannspindel befindet, die beide Enden des Filzes aufnehmen und bei
ihrer Winkeldrehung zur Spannung des Filzes in den Schlitz oder Ausschnitt hineinziehen kann.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art werden die Filzenden von Zähnen auf der Mantelfläche
der Spannspindel erfaßt, die in das Material eindringen, während es gleichzeitig zwischen ihnen und den Wandungen
des Schlitzes oder Ausschnittes gequetscht wird. Nachteilig ist dabei, daß die Spannung ungleichmäßig
über die Breite des Filzes eingeleitet wird und die Filzenden leicht ausfransen oder gar
einreißen können. Weiterhin ist bei dieser bekannten Vorrichtung die Spannmöglichkeit begrenzt und der
Aufzugsvorgang nicht wiederholbar.
Es sind ferner Vorrichtungen zum Spannen des Aufzuges auf dem Druckzylinder bekannt, bei denen
jeweils ein Filzende an einer Schlitzwandung festgelegt und das andere von einer Spannspindel erfaßt
und durch deren Drehung gespannt werden kann. Ein Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß
keine Umkehr der Drehrichtung des Druckzylinders möglich ist, es sei denn, durch Verwendung einer zusätzlichen
Spannspindel.
Bei weiteren bekannten Spannvorrichtungen werden die beiden Filzenden in Spannschienen gefaßt,
die in einen Längsschlitz auf dem Umfang des Druckzylinders eingepreßt werden. Solche Spannvorrichtungen
bieten nur sehr begrenzte Spannmöglichkeiten.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer einfachen Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges auf
dem Druckzylinder, welche eine über die Breite gleichmäßige Spannung beider Enden des Filzes
ohne Gefahr von Einreißen oder Ausfransen der Filzenden, auch bei wiederholtem Aufziehen des Filzes,
sowie den Umlauf des Druckzylinders in beiden Drehrichtungen ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß an den Enden des Filzes in an sich
bekannter Weise Klemmschienen mit abgeschrägten Kanten befestigt sind, und daß die Spannspindel mit
unterschnittenen Ausnehmungen für die Klemmschienen versehen ist, in denen die Klemmschienen
durch den bei Winkeldrehung der Spannspindel auf den Filz ausgeübten Zug zwangläufig festgelegt
werden. Für die Merkmale wird Schutz nur in ihrer Gesamtheit, nicht aber für die Einzelelemente beansprucht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges
auf Druckzylindern
auf Druckzylindern
Anmelder:
R. W. Crabtree & Sons Limited,
Leeds, Yorkshire (Großbritannien)
Leeds, Yorkshire (Großbritannien)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore, Patentanwalt,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 2. September 1953
Großbritannien vom 2. September 1953
Thomas Ewart Phytian, Leeds, Yorkshire
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die Wandungen des Längsschlitzes in dem Druckzylinder mit zwei unterschnittenen Ausnehmungen
versehen, von denen jeweils nur eine, je nach Drehrichtung des Zylinders, eine der Klemmschienen aufnimmt,
während die andere Klemmschiene von einer der Ausnehmungen in der Spindel aufgenommen
wird.
Vorzugsweise ist die Spannspindel durch eine Vorrichtung mit Selbsthemmung', z. B. Schnecke
und Schneckenrad, drehbar.
Durch die Erfindung wird eine Spannvorrichtung mit einfachem Aufbau geschaffen, die eine zuverlässige
und den Filz schonende Arbeitsweise ermöglicht und zugleich beide Drehrichtungen des Druckzylinders
auszunutzen gestattet.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch einen Druckzylinder, der auf seinem Umfang für die Aufnahme der
Enden des Filzes einen Ausschnitt mit einer Spannspindel aufweist, und veranschaulicht eine erste Ausführungsform
der Spannvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Endansicht des Druckzylinders nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Teildraufsicht auf den Druckzylinderteil nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch die Spindel und
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Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen Druckzylinder, der auf seinem Umfang für die Aufnahme der Enden
des Filzes einen Ausschnitt mit einer,Spannspindel aufweist, und veranschaulicht eine zweite
Ausführungsform der Spannvorrichtung gemäß der Erfindung.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 4 bezeichnet 1 einen Druckzylinder und 2 einen in diesem
angeordneten Ausschnitt oder Längsspalt, der parallel zur Zylinderachse verläuft.
Dieser Spalt 2 geht tangential in eine zylindrische Bohrung 3 über, die in der Längsrichtung des Zylinders
1 verläuft. In dieser Bohrung 3 ist eine Spannstange 4 untergebracht, deren Enden in Lagern drehbar
sind, die durch Endringe 5 an den Stirnflächen des Druckzylinders ausgebildet sind. In Fig. 3 erscheint
nur einer der Endringe 5.
Die Spannstange 4 hat an ihrem Umfang zwei Längsnuten 6 für Spannstäbe 7', die an den beiden
Enden des Filzes 8 befestigt sind. Jede Nut 6 hat zwei parallele Flächen 9 und 10 (Fig. 4), die tangential
zu Kreisen verlaufen, die gleichachsig mit der Stabachse verlaufen. Diese Flächen gehen von
einer Grundfläche 11 aus, die mit einer radialen Ebene der Spannstange einen kleinen Winkel bildet.
Auf diese Weise bildet die Nut 6 in der Spannstange drei Seiten eines Trapezes, und die Flächen 9 und
11 bilden eine unterschnittene Anlage in jeder Spannstangennut.
Jeder Spannstab 7 hat einen solchen Querschnitt, daß man inn (wie aus Fig. 1 zu ersehen ist) mit der
Kante voran in die offene Ausmündung jeder Nut 6 einführen kann und er sich dicht passend an die
Flächen 9, 10 und 11 der Nut anlegt. Die Spannstange 4 wird ein Stück gedreht, um die offene Mündung
einer Nut6 dem Spalt2 gegenüberzustellen;
damit kann man einen Spannstab 7 in den Zylinderspalt und in die Spannstangennut 6 einführen. Bei
weiterem Drehen der Spannstange 4 stellt sich die offene Mündung der anderen Nut 6 dem Zylinderspalt
2 gegenüber, so daß der andere Spannstab 7 in Stellung gebracht werden kann.
Wenn man nun die Spannstange 4 im Uhrzeigersinn dreht, so werden die beiden Enden des Druckfilzes
8 weiter in den Zylinderspalt 2 hineingezogen, so daß sie den Filz um den Umfang des Zylinders 1
herumziehen oder -spannen. Der auf den Filz ausgeübte Zug wirkt in der Weise, daß er die Flächen
der Spannstäbe 7 gegen die Flächen 9, 10 und 11 der Spannstangennuten hält, und zwar wächst die Haltekraft
mit der auf den Filz ausgeübten Spannung.
Die Spannstäbe 7 bestehen aus zwei Metallschienen 12 und 13, die die Kante des Filzes 8 zwischen
sich fassen. Die Schienen werden durch Schrauben 14 zusammengehalten, die auch durch den
Filz 8 hindurchgehen. Der Querschnitt der Schienen ist so gewählt, daß die durch ihre Vereinigung gebildeten
Spannstäbe 7 den erforderlichen Querschnitt bekommen, um mit den Nuten 6 zusammenwirken
zu können.
Die die Spannstäbe 7 bildenden Schienen 12, 13 lassen sich leicht an den Kanten des Filzes befestigen;
daher sind die Stäbe an den beiden Filzenden genau parallel mit dem Filz zwischen ihnen in
gleichmäßiger Spannung, und ein so vorbereiteter Filz kann nun in der beschriebenen Art in die Spannstange
eingeführt werden.
Die Spannstange 4 kann man so anordnen, daß man sie von dem einen oder anderen Zylinderende oder
auch von beiden her auf irgendeine Weise drehen kann. In der (für das eine Ende) dargestellten Anordnung
trägt sie ein Schneckenrad 15, in das eine selbsthemmende Schnecke 16 eingreift. Die Schnecke
16 endet in einem Hohlvierkant 17, mit dem sie gedreht werden kann; sie ist zusammen mit dem
Schneckenrad 15 in einem Gehäuse 18 utergebracht, das an den Endring 5 befestigt ist.
Bei der Form der Nuten 6 in der Spannstange 4 wächst der Griff an den Spannstäben 7 mit der
Spannung des Filzes. Daher wird der Filz sicher gehalten, und da die Spannstäbe 7 genau parallel
sind, so erreicht man eine gleichmäßige Spannung des Filzes über seine gesamte Fläche. Außerdem ist
das Aufziehen des Filzes gegenüber dem bisher üblichen Verfahren außerordentlich vereinfacht, und
die Befestigungsnadeln sind entbehrlich geworden, so daß auch ihr unerwünschter Einfluß auf den Filz
vermieden ist, dieser wird vielmehr gleichmäßig zwischen den die Spannstäbe bildenden Schienen eingeklemmt.
Mit der Anordnung nach Fig. 1 bis 4 kann der Druckzylinder 1 in beiden Richtungen rotieren, ohne
den Filzaufzug 8 zu beeinträchtigen; denn dieser wird beim Drehen der Spannstange 4 mit beiden Enden
angezogen. Diese Anordnung hat also den Vorteil der Einfachheit in den Fällen, in denen die
Drehrichtung des Druckzylinders 1 umkehrbar sein muß.
Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 5 ist die eine der beiden Anlagenuten 6 in der Spannstange
4 ausgebildet, während sich die zweite derartige Nut 6' in der Wand des Zylinderspalts 2 befindet.
Dieses Nut 6' ist in derselben Weise ausgebildet, wie schon bei den Nuten 6 beschrieben wurde,
so daß auch diese die Spannstäbe 7 an den beiden Enden des Filzes aufnehmen kann. In dieser Anordnung
bewirkt das Drehen der Spannstange 4 ein Anspannen des Filzes von dem einen Ende her, während
er von seinem anderen Ende her, das von der Nut 6' festgehalten wird, um den Zylinder 1 herumgezogen
wird.
Wenn bei dieser Bauart Vorsorge getroffen werden soll, den Druckzylinder in beiden Richtungen laufen
zu lassen, so werden die Nuten 6 und 6' doppelt ausgeführt, wie Fig. 5 erkennen läßt. Wenn der Zylinder
entgegengesetzt zu seinem bisherigen Drehsinn laufen soll, so muß man die Spannstäbe 7 aus den
Nuten 6 und 6' herausnehmen, in denen sie eingepaßt waren, und sie in den anderen beiden Nuten 6 und 6'
unterbringen.
Der Filz 8 kann einfach oder doppelt gewählt werden, da die Metallschienen 12 und 13 die Filzlage
oder -lagen zwischen sich einklemmen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Spannen des Aufzuges auf dem Druckzylinder, der auf seinem Umfang für
die Aufnahme der Enden des Filzes einen Längsschlitz oder Ausschnitt hat, in dem sich eine einzige
winkelbewegliche Spannspindel befindet, die beide Enden des Filzes aufnehmen und bei ihrer Winkeldrehung
zur Spannung des Filzes in den Schlitz oder Ausschnitt hineinziehen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Enden des Filzes (8) in an sich bekannter Weise Klemmschienen (7) mit abgeschrägten
Kanten befestigt sind, und daß die Spannspindel (4) mit unterschnittenen Ausnehmungen
(6) für die Klemmschienen versehen ist, in denen die Klemmschienen durch den bei Winkel-
drehung der Spannspindel auf den Filz ausgeübten Zug zwangläufig festgelegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des Längsschlitzes
(2) in dem Druckzylinder (1) mit zwei unterschnittenen Ausnehmungen (6') versehen sind,
von denen jeweils nur eine, je nach Drehrichtung des Zylinders, eine der Klemmschienen (7) aufnimmt,
während die andere Klemmschiene von einer der Ausnehmungen (6) in der Spindel aufgenommen
wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannspindel durch eine
Vorrichtung mit Selbsthemmung, z. B. Schnecke und Schneckenrad (16, 17), drehbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 641 173, 441 812,
633, 451 539, 480 103, 388 029, 375 164; britische Patentschriften Nr. 607 498, 362 919;
USA.-Patentschriften Nr. 2 279 204, 2 627 230, 388 193, 2 729 164, 1 043 819, 2 186 764.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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