DE1075576B - Drehrohrofen zur Herstellung von Kalkstickstoff unter Verwendung von Calciumcarbid und Stickstoff - Google Patents

Drehrohrofen zur Herstellung von Kalkstickstoff unter Verwendung von Calciumcarbid und Stickstoff

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DE1075576B
DE1075576B DE1958S0058401 DES0058401A DE1075576B DE 1075576 B DE1075576 B DE 1075576B DE 1958S0058401 DE1958S0058401 DE 1958S0058401 DE S0058401 A DES0058401 A DE S0058401A DE 1075576 B DE1075576 B DE 1075576B
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rotary kiln
carbide
calcium
nitrogen
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Application number
DE1958S0058401
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English (en)
Inventor
Dipl.-Ing. Thomas Fischer und Dr.-Ing. Hermann Kronacher Trostberg Dr.-Ing. Franz Kaess (Obb.)
Original Assignee
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke Aktiengesellschaft, Trostberg (Obb.)
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof
    • C01C3/18Calcium cyanamide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß Kalkstickstoff aus Calciumcarbid und Stickstoff im Drehrohrofen hergestellt wird. Man hat den Feststoff und das Gas von einer Seite dem Ofen zugeführt, aber festgestellt, daß in diesen Fällen Verbackungen eintreten. Man hat aus diesem Grunde versucht, Carbid in den Ofen von einer Seite her einzublasen, wobei darauf Bedacht genommen wurde, daß das Carbid Bestandteile verschiedener Korngröße enthält, derart, daß durch den Stickstoffstrom die größeren Bestandteile an entfernter liegende, die kleineren Bestandteile an nahe gelegene Stellen geschleudert werden. Hier erfolgt zwar annähernd eine gleichmäßige Beschickung des Drehrohrofens mit Carbid, aber es liegt am einen Ende des Drehrohrofens Carbid stärkerer Korngröße und am anderen Ende kleinerer Korngröße vor, so daß die Reaktionsgeschwindigkeit und damit auch die auftretenden Reaktionstemperaturen im Ofenraum verschieden sind. Es erfolgen deshalb Zusammenballungen und Verbackungen an denjenigen Stellen, an denen plötzlieh Temperatursteigerungen auftreten. Dazu kommt, daß die Gewinnung eines Carbids verschiedener, abgestufter Korngröße, wie sie für das genannte Verfahren erforderlich ist, erhebliche Kosten verursacht. Das Carbid kann nicht in üblichen Mühlen verarbeitet werden.
Es ist auch bekannt, den Drehrohrofen mit in den Gestehungskosten niedrigerem, staubförmigem Carbid etwa gleicher Korngröße zu beschicken. In diesem Falle läßt man das staubförmige Carbid jedoch an der Vorderseite des Drehrohrofens diesem zulaufen. Es wird also nur ein kleinster Bereich der gesamten Länge des Drehrohrofens mit Frischcarbid beschickt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Drehrohrofen mit staubförmigem Carbid annähernd gleicher Korngröße zu beschicken, und zwar in der Weise, daß die Beschickung über eine größere Länge des Gesamtofens erfolgt.
Die Erfindung setzt einen Drehrohrofen voraus, der auf der Vorderseite eine Zuführung für den Stickstoff und einen Eintrag für das Calciumcarbid aufweist, so daß also die Zuführung des Carbids in Richtung des Stickstoffstromes erfolgt.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß dem Drehrohrofen an dessen Vorderseite eine Vorrichtung zugeordnet ist, deren Bestimmung es ist, den einzubringenden Ausgangsstoffen periodisch wechselnde Geschwindigkeit zu erteilen. Die Einrichtung kann eine mit wechselnder Geschwindigkeit oder veränderbarer Neigung laufende Schleudervorrichtung sein, sie kann aber auch durch eine Einblasvorrichtung gegebildet sein, die den Gasstrom wechselweise verändert.
Das Carbid soll mit den erwähnten Vorrichtungen
zur Herstellung von Kalkstickstoff
unter Verwendung von Calciumcarbid
und Stickstoff .. " -
Anmelder:
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke
Aktiengesellschaft,
Trostberg (Obb.)
Dr.-Ing. Franz Kaess, Dipl.-Ing. Thomas Fischer
und Dr.-Ing. Hermann Kronacher, Trostberg (Obb.),
sind als Erfinder genannt worden
auf einen größeren Abschnitt des Drehrohrofens gleichmäßig verteilt werden. Zum Einbringen des Carbids verwendet man einen Stickstoffstrom, dessen Stärke zweckmäßig wechselweise verändert wird. Dies kann dadurch geschehen, daß man den Düsenquerschnitt einer Ausblasdüse wechselweise vermindert und vergrößert oder die Düse fortwährend im Abstand vom Drehrohrofen verändert. Es kann aber auch der Gasstrom selbst verändert werden, indem man die den Gasstrom erzeugende Einblasvorrichtung mit wechselnder Geschwindigkeit antreibt oder deren Flügel wechselweise verstellt oder in den Gasstrom einen Drehschieber einbaut, durch dessen dauernde Drehung die Gasmenge abwechselnd verändert wird. Schließlich kann man auch das Carbid in den Drehrohrofen hineinschleudern und die Schleudervorrichtung mit wechselnder Geschwindigkeit antreiben oder, wenn es sich um ein Band handelt, diesem wechselnd eine andere Neigung erteilen. Die Temperatur wird im Ofen 800 bis 1150° C betragen, je nach dem verwendeten Material und dem verwendeten, bekannten Reaktionsbeschleuniger. Die Temperatur kann durch Zugabe von feingemahlenem Kalkstickstoff reguliert werden, der zweckmäßig in gleicher Weise eingebracht wird wie das Carbid.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen der Durchführung dieses Verfahrens, und zwar
Fig. 1 einen Drehrohrofen mit zugeordneter Gasdüse und Gasfördereinrichtung.
Fig. 2 einen Drehrohrofen mit zugeordneter S chleudervorrichtung.
909 730/443
Gemäß Fig. 1 ist dem einen Ende des Drehrohrofens 1 eine Düse 2 zugeordnet, durch die Stickstoff und feingemahlenes Carbid in den Drehrohrofen eingeblasen werden. Die Gasmenge, welche die Düse passiert, ist durch einen Drehschieber 3 veränderbar. Diese Gasmenge wird durch Antrieb des Drehsdhiebers fortlaufend verändert.
Eine Veränderung des StickstofFstrom.es kann auch dadurch erfolgen, daß der Antriebsmotor 4 des Gebläses 5 eine Einrichtung zur fortlaufenden Veränderung seiner Geschwindigkeit aufweist.
Gemäß der Ausführungsform der Fig. 2 erfolgt das Einbringen des Gutes durch ein Förderband 6, das dieses in das eine Ende des Drehrohrofens hineinschleudert. Das Förderband kann, wie ersichtlich, in seiner Neigung verändert werden. Der Antriebsmotor 8 des Förderbandes ist mit einer Regeleinrichtung zur fortlaufenden Veränderung der Drehgeschwindigkeit versehen.
Die Zuführung des Feststoffes erfolgt im Falle beider Figuren durch das freie Ende des Stutzens 10.
Die Länge, über die das Carbid verteilt wird, d. h. also die Länge der Azotierzone, steht zweckmäßig zum Trommeldurchmesser im Verhältnis von 1,5 bis 2:1.
5

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Drehrohrofen zur Herstellung von Kalkstickstoff unter Verwendung von Calciumcarbid und
ίο Stickstoff, gekennzeichnet durch eine der Vorderseite zugeordnete Vorrichtung (6, 2), die dazu bestimmt ist, den einzubringenden Ausgangsstoffen periodisch wechselnde Geschwindigkeit zu erteilen.
2. Drehrohrofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit wechselnder Geschwindigkeit oder veränderbarer Neigung laufende Schleudervorrichtung (6).
3. Drehrohrofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine den Gasstrom wechselweise verändernde Einblasvorrichtung (2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909 730/443 2.60
DE1958S0058401 1958-05-28 1958-05-28 Drehrohrofen zur Herstellung von Kalkstickstoff unter Verwendung von Calciumcarbid und Stickstoff Pending DE1075576B (de)

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FR39401A FR1223984A (fr) 1958-05-28 1959-05-13 Procédé et dispositif pour l'introduction de carbure de calcium dans des fours tubulaires rotatifs en vue de la préparation de cyanamide calcique
US816089A US3021192A (en) 1958-05-28 1959-05-27 Method and apparatus for the continuous production of calcium cyanamide

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FR1223984A (fr) 1960-06-21
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