DE1075525B - Verwendung eines Walzwerks mit drei Schrägwalzen zum Glättwalzen - Google Patents

Description

• Verwendung eines Walzwerks mit drei Schrägwalzen zum Glättwalzen Aus Duo-Gerüsten kommende Rohre weisen konzentrische Wandstärkentoleranzen auf, die im Walzspalt dieser Gerüste entstehen und an der Außenwand vorspringend einander gegenüberliegen. Man hat versucht, diese in einem Zweiwalzen-Glättwalzwerk zu beseitigen. Dies hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß außerordentlich schwere Führungslineale angeordnet werden müssen, die einem hohen Verschleiß unterliegen. Zufolge der konzentrisch einander gegenüberliegenden Toleranzen (Wülste) gelangen diese immer gleichzeitig zwischen Ober- und Unterwalze. Die dabei entstehenden Drücke, die sich schlagartig auf Walzen und Gerüste auswirken, erfordern hoch beanspruchbare - d. h. schwere - Vorrichtungen, ohne die Gefahr zu beseitigen, daß die Rohre trotz der vorgesehenen schweren Führungslineale besonders bei beginnendem Verschleiß auszuweichen versuchen oder steckenbleiben. Es darf nicht übersehen werden, daß der Glättvorgang im wesentlichen am Ende des gesamten Walzvorgangs liegt, wo die Temperatur des Werkstoffes schon erheblich abgesunken ist, und damit die Verformungsfähigkeit schon bedeutend nachgelassen hat.
• Der letzteren Tatsache allein konnte man noch dadurch Rechnung tragen, daß man entsprechend schwere Gerüste od. dgl. vorsieht und hohe Drücke anwendet, ohne jedoch damit die sich aus dem Vorhandensein der Wülste ergebenden Gefahren zu beseitigen. Daran ändert sich im wesentlichen auch dann nichts, wenn derartige Walzwerke zusätzlich mit Stützwalzen ausgerüstet werden.
• Auch bei Vierwalzen-Glättwalzwerken bestehen im wesentlichen die gleichen Schwierigkeiten; wenn auch ein Ausweichen der Rohre verhindert ist und die Führungslineale möglicherweise in Wegfall kommen, so bleiben doch die Gefahren und Schwierigkeiten bestehen, die sich aus den konzentrisch vorspringenden Wülsten an den Rohren ergeben. Hinzu kommt, daß bei Vierwalzen-Walzwerken die Anstellung Schwierigkeiten bereiten kann und im rauhen Betrieb eventuell zu Störungen Veranlassung gibt.
• Alle Mängel der bekannten Glättwalzwerke lassen sich gemäß der Erfindung beim Glättwalzen warmgewalzter Rohre mit Längswülsten vermeiden, wenn man ein Glättwalzwerk mit drei Schrägwalzen kleinen Durchmessers als Arbeitswalzen und mit je zwei in einem Einbaustück zusammengefaßten Stützwalzen großen Durchmessers je Arbeitswalze verwendet. Die Erfindung wird nur in der Verwendung des angegebenen Walzwerks, nicht aber in diesem selbst gesehen, obgleich es an sich nicht bekannt ist.
• Die Vorteile der Verwendung des gekennzeichneten Walzwerks liegen nicht nur in der an sich zu erwartenden Verhinderung des Durchbiegens der angetriebenen Arbeitswalzen, sondern auch noch besonders darin, daß die Stützwalzen die starken Schläge aufnehmen können, die durch die Längswülste des Rohres entstehen und die die Walzen über ihre ganze Breite in Umlaufrichtung wegzudrücken suchen.
• In der Zeichnung ist schematisch das zur Verwendung kommende Walzwerk angedeutet.
• Das Rohr 1 mit dem innenliegenden Stopfen 2 liegt zwischen den Arbeitswalzen 3, die von den Stützwalzen 4 getragen werden. Die untere Arbeitswalze 3 ist aus der senkrechten Walzebene etwas herausgelegt, damit der Walzzunder besser abgeführt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung eines Glättwalzwerkes mit drei Schrägwalzen kleinen Durchmessers als Arbeitswalzen und mit je zwei in einem Einbaustück zusammengefaßten Stützwalzen großen Durchmessers je Arbeitswalze zum Glättwalzen warmgewalzter Rohre mit Längswülsten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 552 072, 540 599; französische Patentschriften Nr. 738 389, 902 724; USA.-Patentschriften Nr. 2 556120, 2 642 763.