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Maschine zum Auftragen von Klebstoff Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Auftragen von Klebstoff mit einer Vorrichtung zum Zuführen des Klebstoffs in
Stangenform, einem Schmelzkanal und einer Auftragwalze.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird ein Klebstoffstrang
mittels angetriebener Vorschubrollen von einer Haspel abgezogen und in dieAuftragvorrichtung
eingeschoben. In- dieser wird er über den Umfang einer beheizten Schmelzrolle geführt
derart, daß er am Auftrittsende, wenn- er diese Heizrolle verläßt, sich in geschmolzenem
Zustand befindet. Der ge-. schmolzene Klebstoff wird dann in eine Düse gefördert,
durch welche er zu dem Auftragort gelangt; In der Heizrolle entsteht hierbei entsprechend
dem Übergang des Klebstoffs aus dem festen in den geschmolzenen Zustand ein Staudruck.
Um diesen gleichmäßig zu halten, damit der Auftrag des - Klebstoffs gleichmäßig
erfolgt, geschieht die Abnahme des geschmolzenen Klebstoffs pon der Heizrolle durch
eine Zahnradpumpe. Diese dreht ein Reibungsgetriebe für den Antrieb def Vorschubrollen.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung können das Vorschubgetriebe für
den Klebstoffstrang und- das Vorschubgetriebe für das Werkstück, auf -welches- der
Klebstoff aufgetragen wird; derart - miteinan-der .gekoppelt sein, daß der Vorschub
des Werkstücks gleichzeitig den Vorschub des Klebstoffstranges regelt.
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Die Wirkung des Reibungsgetriebes für die Vorschubrollen hängt nun
aber von dem Staudruck des schmelzenden Klebstoffstranges ab. Da dieser praktisch
nie konstant -gehalten werden kann, z. B. wegen der praktisch nie gleichbleibenden
Zusammensetzung des Klebstoffs und der damit sich ändernden Schmelzgeschwindigkeit,
können unerwünschte Druckschwankungen desselben vorkommen, die bei -Arbeitsunterbrechung
sogar zu einem unerwünschten Druckanstieg führen können. Ein regelmäßiger Auftrag
von Klebstoff wird dadurch nicht gewährleistet.
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Hier setzt nun die Erfindung ein.
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Sie bezweckt einen automatischen Vorschub des Klebstoffstranges,
der von dem Klebstoffbedarf der Auftragrolle abhängt - und auf die verschiedenen
Betriebsbedingungen infolge etwa veränderlicher Zusammensetzung des Klebstoffstranges
oder Unterschieden in dessen Heiztemperatur leicht und feinfühlig einstellbar ist.
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Zu diesem Zweck arbeitet die Zuführungsvorrichtung erfindungsgemäß
intermittierend mit einem federnd gegen die Auftragwalze anliegenden Druckstück,
welches den Schmelzkanal enthält und in einen Kanal mündet, der einen Abschnitt
des mit Ausnehmungen versehenen Teiles der Auftragwalze beaufschlagt. In die Auslaßöffnung
des Dr,uckstucks ist quer vor die Auftragrolle eine Zunge aufgehängt, welche gegenüber
der Rolle einederart geneigte Fläche aufweist, daß ein in Laufriclifung der Rolle
sich keilförmig verengender Raum zwischen Zunge und Rolle entsteht. Zum- Zweck,
daß dle Klebstoffstange in fester Form in die Heizkammer im Druckstück eintritt,
ist der rückwärtige Teil des truckstiicks vom vorderen beheizten Teil wärmeisoliert.
Nach rückwärts ist das Druckstück in Form einesRohres verlängert, as -mit dem Druckstück
durch eine Verbindungsmuffe aus wärmeisolierendem Material. in Verbindung steht.
Das Verlängerungsrohr ist vorteilhaft von einem Heizblock umgeben, dessen Heizelemente
durch einen Wärmeregler nur so weit aufgeheizt werden, daß nur die Oberfläche des
Klebstoffstranges aufweicht zum Zwecke der Schmierung desselben beim Vorschub. Vornehmlich
ist die Auftragwalze im Gehäuse frei drehbar ge-. lagert, aus dem sie in bekannter
Weise mit einem Teil ihres Umfanges herausragt, und ihre Mantelausnehzungen haben
geringere Breite als ihr- Mantel, wobei die Vorderstirn des Druckstücks der Mantelkrümmung
der Auftragwalze angepaßt ist, und die Vorrichtung zum Zuführen des Klebstoffstranges
aus einer hin- und. hergehenden Vorschubklinke besteht. Die Spannung der Vorschubklinkenzugfeder
ist vorteilhaft durch eine Schraubspindel regelbar. Auch der Hub der Vorschubklinke
ist durch eine Schraubspindel einstellbar. Die Nockenscheibe und die Auftragwalze
werden durch Übersetzungsgetriebe - angetrieben. Schließlich ist die Nockenscheibe
zum Einstellen des Schaltklin; kenhubes verstellbar angeordnet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ausführlichbeschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Maschine nach der Erfindung, Fig. 2 einen Ouerschnitt
nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 eine Teilansicht und -schnitt nach der Linie
3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 eine
Teilansicht nach der Linie 5-5 der Fig. 2, Fig. 6 eine Teilansicht unter eine der
Vorschubklinken, Fig. 7 eine im wesentlichen perspektivische Teilansicht des die
Klebstoffstange der Rolle zuführenden Druckstücks und Fig. 8 eine im wesentlichen
perspektivische Teilansicht auf einen Abstreifer des Gehäuses.
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In der Zeichnung ist das Maschinengehäuse mit 1 bezeichnet, dessen
Teil 2 bei 3 einen entlang einer Seite sich hinziehenden DurchIaß bildet, in welchem
ein der Klebstoffzuführung dienendes Druckstück 4 geführt ist. Mit der offenen Seite
des Durchlasses 3 ist Teil 4 an das Teil 5 angeblockt, welches mit geeigneten elektrischen
Heizelementen 6 und einem Wärmeregler 7 -ausgestattet ist. Der Wärmeregler 7 steuert
die Heizelemente 6 in der üblichen und bekannten Weise.
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Die Teile 2 und 5 sind an einem Arm 8 befestigt, wobei Zwischenstücke
9 und 9' aus wärmeisolierendem Material zwischen dem Arm 8 und dem Teil 5 angegeordnet
sind. Die Teile 2, 5 und 9 sind miteinander und mit dem Arm 8 durch entsprechend
angeordnete Schraubenbolzen 10 verbunden.
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Eine Klebstoffauftragrolle 15 wird durch eine Welle 16 angetrieben,
und Rolle und Welle bestehen aus einem Stück. Die Rolle ist bei 17 und 18 in den
vorstehenden Enden der Teile 2 und 5 gelagert, und die Lager werden durch ein geeignetes
System von Bohrungen 19 (Fig. 2 und 5) geschmiert. Auf ihrem Umfang ist die Rolle
15 mit einer Anzahl von Ausnehmungen oder Vertiefungen 20 zur Aufnahme von Klebstoff
versehen, welche im Abstand voneinander und vom Rand der Rolle angeordnet sind.
Das der Rolle gegenüberliegende Ende des Druckstücks 4 weist eine bogenförmige Oberfläche
21 (Fig. 7) auf, die denselben Radius wie die Rolle hat und mit einer eine Kammer
22 bildenden Ausnehmung versehen ist. Die in dem Druckstück 4 befindliche Kammer
22 hat einen Ausgang zur Rolle, der so groB ist, daß der aus der Kammer 22 austretende
Klebstoff die Vertiefungen 20 der Rolle füllt. Das Druckstück 4 läuft rückwärts
der Kammer 22 in eine Bohrung 23 aus, in die ein Rohr 24 mit Gewinde eingeschraubt
ist. Ein Kupplungsstück 25 aus wärmeisolierendem Material ist weiter auf das Rohr
24 so weit aufgeschraubt, daß es gegen die Rückseite des Druckstücks 4 fest anliegt.
In das Kupplungsstück 25 ist weiter ein Rohr 26 geschraubt, so daß die beiden Rohre
24 und 26 unter Zwischenfügung einer Scheibe aus hitzebeständigem Material 27 durch
die Kupplung 25 fest miteinander verbunden sind. Das offene hintere Ende des Durchlasses
3 im Teil 2 wird durch eine Leiste 29 aus wärmeisolierendem Material überbrückt,
welche mit dem hinteren Ende des Teiles 2 durch Zylinderschrauben 30 unter Zwischenfügung
von Abstandhülsen 31 auf den Schrauben 30 verbunden ist.
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Die als Kupplungsglied 25 dienende Muffe weist einen Flansch 32 auf,
gegen den sich - eine Spiralfeder 33 legt, die zwischen der Leiste 29 und dem Flansch
32 eingespannt ist und auf diese Weise das bogenförmige Ende des Druckstücks 4 nachgiebig
auf den Mantel
der Auftragrolle 15 preßt. Das Druckstück 4 wird in der richtigen
Lage durch in die Ausnehmung 3 hineinragende, in dem Teil 2 sitzende Madenschrauben
35 gehalten.
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Hinter dem Kupplungsglied 25 erstreckt sich das Rohr 26 durch einen
Heizblock 36 hindurch, welcher auf dem Rohr 26 durch Schrauben 37 gehalten wird.
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Der Block 36 enthält elektrische Heizelemente 40 und einen Wärmeregler
41, durch den das Heizelement in bekannter Weise auf der vorgesehenen Temperatur
gehalten wird.
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Der Klebstoff wird beiA in die Einrichtung in Form einer festen Stange
oder Stranges eingeführt, und zwar in das Ende des rohrförmigen Teiles 26 mit Hilfe
von Vorrichtungen, welche selbsttätig bei Änderungen des Widerstandes im Vorschub
der Stange reagieren.
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Vor Eintritt in das Rohr 26 durchläuft die Klebstoff stange A nacheinander
in Blöcken 47 und 48 vorgesehene Durchlässe45 und 46, in welche schwenkbare Sperrklinken
49 und 50 hineinragen, welche durch Blattfedern 52 auf die Klebstoffstange gedrückt
wer'-den. Die Blattfedern 52 überbrücken die Ausnehmungen und sind auf dem Block
mit Kopfschrauben 53 befestigt. Die Federn liegen auf in den Klinken eingeschraubten
Stiftschrauben 54 auf, durch welche der von den Federn 52 auf die Klebstoffstange
A ausgeiibte Druck eingestellt werden kann. Die Klinken sind in üblicher Weise mit
Stiften 55 versehen, mit denen die Klinken von Hand abgehoben werden können, so
daß die Stange vor Beginn der Arbeit unter die Klinken geschoben werden kann. Wie
gezeigt, ist der Teil der Klinke, der auf der Stange aufliegt, bei 57 ausgeschnitten,
so daß zwei scharfe Zähne 58 entstehen, die in die Oberfläche der Stange eingreifen
und eine Rück wärtsbewegung der Stange verhindern.
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Der Block 48 ist durch Schrauben 60 mit einer Verlängerung 61 (Fig.
1) des Armes 8 verbunden. Der Block 47 sitzt an einem Schwenkarm 63, welcher mit
dem einen Ende einer Welle 65 fest verbunden ist, welch letztere in einer Verlängerung
des Armes 8 in einem Lager 66 gelagert ist. Ein Hebel 67, der auf dem anderen Ende
der Welle 65 sitzt, trägt eine Rolle 68, welche mit einer Nockenscheibe 69 auf der
Welle 70 kämmt, wobei die Welle 70 in dem Teil 61 des Armes 8 gelagert ist. Die
Nockenscheibe69 besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Teilen, welche durch
Schraubenverbindungen 71 in der gewünschten Winkellage zueinander gehalten werden,
so daß dadurch die Nockenlage eingestellt werden kann. Die Hebel rolle 68 wird gegen
die Nockenscheibe durch eine Feder 73 gedrückt, welch letztere mit ihrem einen Ende
am Arm 8 bei 74 befestigt ist. Das andere Ende der Feder ist mit dem Ende eines
Schraubenbolzens 75 verbunden, welcher durch den Block 47 hindurchgeht und mit einer
Rändelmutter 76 versehen ist, mit der die Federspannung der Feder 73 eingestellt
werden kann. Eine Madenschraube 77 dient zur Sicherung des Bolzens 75 in der eingestellten
Stellung im Block 47.
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Die Nockenwelle 70 wird durch ein Kettenrad 80 angetrieben, welches
durch eine Kette 81 mit- Kettenrad 82 auf der Hauptantriebswelle 83 verbunden ist.
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Letztere wird auf irgendeine bekannte Art von einem Motor od. dgl.
in Umdrehung gesetzt. Die Welle 83 treibt auch über ein Kettenrad 84 mit der Kette
85 ein Kettenrad 86 auf der Querwelle 87 an. Die Welle 87 hat ein zweites Kettenrad
88, welches durch die Kette 89 mit einem Kettenrad 90 auf der Welle 16 für die Auftragrolle
15 verbunden ist Auf diese Weise werden also die Auftragrolle 15 und die Nockenscheibe
69 gleichmäßig angetrieben. Ein schwenkbar gelagertes
Kettenrad
oder Rolle 91 dient als Kettenspanner für die Kette 89 und hält die gewünschte Kettenspannung
aufrecht.
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Entsprechend wie Block 47 durch die Nockenscheibe 69 hin- und herbewegt
wird, wird auch die Stange oder der Strang A des festen Klebers in der Vorschubrichtung
durch die Sperrklinke 49 vorwärts bewegt, und zwar unter der Sperrklinke 50 hinweg
durch das Rohr 26 und 24 in die Kammer 22 hinein. Eine Schraube 92 mit einem Rändelkopf
93 ist durch den Block 47 hindurchgeschraubt, bis zur Anlage gegen den festen Block
48, um auf diese Weise die Vorwärtsbewegung des Blockes 47 und damit auch den Vorschubweg
der Klinke 49 zu begrenzen und einzustellen. Eine Madenschraube 94 sichert die Einstellung
---der Schraube 92.
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Beim Durchgang der Klebstoffstange durch die Führungsglieder 26 und
24 wird dieselbe weich und in der Kammer 22 infolge der Wärme verflüssigt, die von
den Heizelementen 40 und 6 ausgeht, und zwar in einer Weise, wie sie später noch
beschrieben wird.
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Wie vorher gesagt, weist das Endes des Druckstücks 4 eine bogenförmige
Fläche auf, die sich unter der Druckwirkung der Feder 33 auf den Mantel der Rolle
15 setzt, so daß der aus der Kammer 22 austretende Klebstoff beim Umlauf der Rolle
15 in der in Fig. 2 gezeigten Pfeilrichtung in die Vertiefungen 20 gelangt und diese
ausfüllt. Die Kammer 22 weist an ihrem Austrittsende eine quer in sie hineinragende
Zunge 95 auf, welche mit der Schraube 96 befestigt ist und einen dreieckigen Querschnitt
aufweist. Diese Zunge bewirkt, daß der flüssige Klebstoff durch den Druck in der
Kammer 22 den zwischen der Zunge und der Rolle 15 bestehenden, sich verengenden
Raum ausfüllt, so daß bei noch wachsendem Druck bei Umdrehung der Rolle die Vertiefungen
20 restlos mit Klebstoff ausgefüllt werden.
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Der Rand der Ausnehmung 3 - soweit sie an den Mantel der Rolle 15
grenzt - weist eine bogenförmige Oberfläche auf mit einem etwas größeren Radius
als den der Rolle, so daß diese, wie bei 97 gezeigt, mit geringer Luft und ohne
Berührung mit dem Gehäuse, und zwar gegenüber den Teilen 2 und Block 5, umläuft.
Die Rolle wird durch Wärmeübertragung vom Block 5 aus erwärmt, wobei auch der Klebstoff
in den Vertiefungen 20 durch die angrenzenden unrd die Rolle umschlossen haltenden
Gchäuseteile beheizt wird, und zwar so lange, bis er auf dem Teil, wo der Mantel
der Rolle frei liegt, auf die Oberfläche einer Schachtel od. dgl. übertragen wird,
und zwar indem die Rolle sich auf dieser Oberfläche -abrollt. Vorzugsweise und wie
dargestellt wird die Rolle die Oberfläche, auf die der Klebstoff gebracht werden
soll, berühren,- sobald die mit Klebstoff gefüllten Vertiefungen aus dem Gehäuse
heraustreten, und der Klebstoff wird frisch auf die Oberfläche überfragen.
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Gemäß Fig. 7 ist der untere Teil der bogenförmigen Fläche des Druckstücks
4 zu einem Kanal 98 ausgespart, dessen Breite und Tiefe von der Kante des Druckstücks
aus abnehmen, so daß etwaiger Klebstoff, der an den Kanten der Vertiefungen oder
auf den angrenzenden Mantelflächen der Rolle 15- verbleibt, nicht von der scharfen
Kante des Druckstücks abgekratzt wird, sondern zwischen Rolle und Druckstück in
die Vertiefung 98 gelangt und von dort wieder zurück entlang den schrägen Ecken
99 in die Vertiefungen 20 gefördert wird. Auch die querliegende Kante 100 an der
Innenseite des Kanals 98 bewirkt diese Zurückführung. Die abnehmende Tiefe der Ausnehmung
98 und der restliche Teil 101 der bogenförmigen Fläche des Druckstücks zwischen
der Ausnehmung 98 und der
Öffnung 22, der breiter ist als die Vertiefungen 20, verhindern
ein Entweichen des Klebstoffs aus der Kammer 22 in die Ausnehmung 98.
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Wenn die Zusammensetzung des Klebstoffs so ist, daß derselbe sich
unerwünscht zieht, sobald die Rolle sich von der Oberfläche, die mit Klebstoff zu
bestreichen ist, abhebt, ist ein Abstreifglied 105 (Fig. 8) mit der Maschine verbunden,
welches eine bogenförmige Fläche 106 aufweist, mit der es in einem gewissen Abstand
der Rolle 15 gegenübersteht. Dieses Glied ist durch Kopfschrauben 110 mit dem Gehäuse
verbunden. Das Ziehen oder Erhärten des Klebstoffs wird erschwert, da die Ecke 107
für eine Abtrennung sorgt, und wenn ein Teil der Fäden durch die Rolle hineingezogen
wird, werden diese durch die Hitze geschmolzen, welche auf das Teil 105 übertragen
wird, und die Masse wird durch auswärts gerichtete Kanäle 108 nach den Seiten des
Teiles 105 abgedrängt.
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Nach dem oben Beschriebenen erfolgt der Vorschub des Klebstoffs folgendermaßen:
In Form einer festen Stange oder eines Stranges wird er in den rohrförmigen Durchgang
des Teiles 26 geschoben, welches durch den Heizblock 36 geführt ist, der durch die
Heizelemente40 erhitzt ist. Und zwar erfolgt der Vorschub durch- die Wirkung der
Feder 73, welche die Klinke 49 vorzieht. Der Quer,schnitt oder die Querschnittsab
messungen der rohrförmigen Führung 26 sind so, daß die Stange einen verhältnismäßig
satten Gleitsitz eingangs im Durchgang findet.
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Der Block 36 ist gegenüber den Teilen 27, 25 und 29 und vom Druckstück
4 wärmeisoliert, so daß die auf die Klebstoffstange zur Wirkung kommende Hitze beim
Durchgang durch das Rohr 26 allein vom Heizelement 40 ausgeht und vom Thermostaten
41 geregelt wird. Die auf die Stange beim Durchgang durch das Rohr 26 einwirkende
Hitze darf nicht so hoch sein, daß die Stange erweicht und ihre Querschnittsform
und Festigkeit verliert, damit sie nicht ihre Kolbenwirkung verliert, die notwendig
ist, einen hydraulischen Druck auf den Klebstoff am Ende des Rohres 23 und in der
Kammer 22 zu bewirken, wo der Klebstoff durch die Heizelemente6, gesteuert durch
den Thermostaten 7, in einen flüssigen Zustand gebracht wird. Die durch die Heizelemente
6 bewirkte Erwärmung des Klebstoffs muß so groß sein, daß dieser in der Kammer 22
die günstigste Viskosität für die Verarbeitung und Auftragung mittels der Rolle
15 erhält unter Berücksichtigung des vorgesehenen Druckes. Gemäß Fig. 2 verengt
sich der Durchgang in dem rohrförmigen Teil 24 nach der Kammer 22 zu, so daß mit
zunehmender Verflüssigung des Klebstoffs der Vorschub, der von der Feder 73 durch
die Klinke 49 ausgeübt wird, sich erschwert und der feste Teil der Klebstoffstange
im Gleichgewicht zu dem Bedarf der Rolle bleibt. Dieser Ausgleich von Temperatur,
Druck und Vorschub ist regelbar und automatisch aufrechterhalten für eine bestimmte
Klebstoffzusammensetzung durch Einstellung der Federkraft mittels der Schraube 75
und durch Einstellung des Vorschubschrittes des Blockes 47 durch die Schraube 93
und schließlich durch Regelung der Länge der Druckeinwirkung durch Einstellung der
Teile der Nockenscheibe 69. Die notwendigen Temperaturen und der Temperaturunterschied
zwischen den Teilen 36 und dem Druckstück 4 wird durch die Thermostaten gesichert.
So sind beispielsweise eine Temperatur von 990 C des Heizelementes 40 und eine Temperatur
von 1600 C der Heizelemente 6 für ausreichend befunden worden bei Verwendung der
gegenwärtig üblichen thermoplastischen Klebstoffe in Stangen- oder Strangform. Die
verschiedenen obenerwähnten
Regelmöglichkeiten dienen zur Sicherung
der notwendigen Klebstoffzufuhr zur Rolle 15, damit sich kein Überdruck aufbaut,
welcher den verflüssigten Klebstoff rückwärts zwischen den herangeführten festen
Klebstoff und die Wände des Rohres 26 treiben würde.
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Wenn einmal beim Beginn oder während des Vorschubes der Klinke 49
der Rückdruck der Wirkung der Feder 73 gleichkommt, wird die Vorwärtsbewegung des
Blockes47 unterbrochen, und die Rolle68 wird nicht zur Berührung mit dem flachen
Teil der Nockenscheibe 69 kommen. Die beschriebene Regelung setzt die Möglichkeit
des Entstehens eines höheren Rückdruckes weitgehend herab, und wenn ein solcher
Riickdruck einmal unvermeidlich ist, werden derartige kurzzeitige Rückdrücke durch
die beschriebene Ausschaltung des Vorschubes automatisch aufgenommen, so daß eine
betriebssichere Arbeitsweise gesichert ist.
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Die dargestellte Stangenform des thermoplastischen Klebstoffs weist
längs verlaufende Rillen A auf, so daß dementsprechend auch der Querschnitt des
rückwärtigen Teiles des rohrförmigen Durchganges 26 gestaltet ist, und zwar mittels
Schrauben 37, deren in den rohrförmigen Durchgang hineinreichende Spitzen b den
Rillen A entsprechen und sie ausfüllen. Werin die Klebstoffstange einen runden Querschnitt
aufweist, müssen die Spitzen b im Teil 26 weggelassen werden, und selbstverständlich
muß bei achteckigem oder anderem Querschnitt der Klebstoffstange der Querschnitt
im Durchgang des Teiles 26 oder zumindest das rückwärtige Ende ebenso gestaltet
sein. Meistens werden sich die thermoplastischen Klebstoffe beim Schmelzen ausdehnen.
Die Rillen A stellen daher tatsächlich eine Vergrößerungsmöglichkeit im Durchgang
der Teile 24 und 26, und zwar hinter den Spitzen b, dar. Wenn sich also der Druck
in der Kammer 22 und im angrenzenden Teil des Durchganges 23 vergrößert, wird flüssiger
oder teilweise verflüssigter Klebstoff längs der Rillen A nach rückwärts getrieben.
Die gleiche Wirkung wird natürlich erreicht bei Anordnung längs verlaufender Rillen
in der Wand des Durchganges im Teil 26 hinter den Spitzen b oder durch Vergrößerung
der Querschnittsabmessungen dieses Teiles des Durchganges. In jedem Falle wird ein
Rückfluß erhitzten Materials das vorgeschobene harte KIebstoffmaterial erwärmen.
Diese Erwärmung und der Unterschied der Erwärmung durch die Heizelemente 6 und 40
wird entsprechend eingeregelt.
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Die Vertiefungen 20, soweit sie der Kammer 22 gegenüberstehen, bilden
einen Teil der Volumenkapazität der Kammer. In dem Maße, wie die Vertiefungen 20
sich aus der Kammer auffüllen, entsteht ein Druckabfall, und dieser Druckabfall
kann in Verbindung mit einem Druckabfall beim Zurückgehen der Vorschubklinke oder
aus anderen Gründen, wie Temperaturschwankungen oder weil infolge der Umlaufgeschwindigkeit
der Rolle die Luft aus den Vertiefungen nicht ganz herausgeht, eine unvollständige
Fullung einer oder mehrerer Vertiefungen 20 zur Folge haben. Diese Gefahr ist durch
die Zunge 95 beseitigt. Die Verengung des Zwischenraumes zwischen der Zunge und
der gegenüberliegenden Oberfläche der Rolle sichert eine vollständige Ausfüllung
der - Vertiefungen, wenn die Arbeitsbedingungen durch die vorherbeschriebenen Steuer-
und Regeleinrichtungen eingehalten werden. Es versteht sich von selbst, daß die
Einstellung des Druckes der Federn 52 auf die Sperrklinken mittels der Schrauben
54 dazu dient, die notwendige Förder- und Haltespannung der Klinken auf das feste
Klebstoffmaterial zu erzielen.
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Wie dargestellt weist der Arm 8 ein breites Sattelglied 111 auf (Fig.
5), welches auf einem Rahmenteil F einer Schachtelformmaschine sitzt und mittels
einer Spannplatte 112 und Schraubenbolzen 113 mit dem RahmenteiI verspannt ist.
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Wie die Fig. 1 zeigt, kann die Auftrageinrichtung gegenüberliegend
an allen vier Ecken des Stempels M einer Klebemaschine angeordnet sein, und ebenso
kann die Erfindung in ähnlicher Weise zur Herstellung der verschiedensten Behälter,
zum Verschließen von Kartons oder Beuteln oder bei Einpackmaschinen Verwendung finden.