DE1075373B - Insektenbekämpfungsmittel - Google Patents

Insektenbekämpfungsmittel

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DE1075373B
DE1075373B DENDAT1075373D DE1075373DA DE1075373B DE 1075373 B DE1075373 B DE 1075373B DE NDAT1075373 D DENDAT1075373 D DE NDAT1075373D DE 1075373D A DE1075373D A DE 1075373DA DE 1075373 B DE1075373 B DE 1075373B
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DENDAT1075373D
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Dr. Klaus Schwarzer Köln-Flittard Dr. Hartmund Wollweber Dr. Rudolf Hiltmann Wuppertal-Elberfeld und Dipl.-Landw. Dr. Günter Unterstenhöfer Opladen Dr. Arnold Hausweiler
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D321/00Heterocyclic compounds containing rings having two oxygen atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D317/00 - C07D319/00
    • C07D321/02Seven-membered rings
    • C07D321/10Seven-membered rings condensed with carbocyclic rings or ring systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

DEUTSCHES
Zur Bekämpfung pflanzenschädlicher Insekten werden heute im wesentlichen zwei Gruppen von Insektiziden verwendet: organische Phosphorverbindungen und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
In der Reihe der zur letztgenannten Gruppe zählenden Wirkstoffe nehmen Verbindungen, die nach der Diels-Alder-Dien-Reaktion hergestellt und als Cyclodiene bezeichnet werden, eine ständig steigende Bedeutung ein. Das Wirkungsspektrum dieser Wirkstoffe ist sehr einheitlich. Der Wirkungsschwerpunkt liegt bei Schädlingen mit beißenden Mundwerkzeugen, wie Käfern und deren Larven, sowie Schmetterlingsraupen.
Es konnte nun festgestellt werden, daß chlorierte Bicyclo-[l,2,2]-hepten-l',-3'-dioxacycloheptane eine ausgeprägte insektizide Potenz besitzen, die diejenige bekannter chlorierter Diels-Alder-Addukte, wie z. B. des l,2,3,4,7,7-Hexachlor-bicyclo-[l,2,2]-hepten-(2)-(5,6, 4',5')-2',3'-dichlorpentan (Verbindung II), übertrifft. Dabei besitzen die neuen Wirkstoffe eine gute Pflanzenverträglichkeit bei mäßiger Toxizität gegenüber dem Warmblüter.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auf bekannte Weise hergestellt werden aus den bekannten Bicyclo - [1,2,2] - hepten - (2) - (5,6,5',6') -1 ',3' - dioxacycloheptanen durch Chlorierung mit üblichen Mitteln, wie mit Chlor oder mit Sulfurylchlorid. Folgendes Repräsentativbeispiel möge dies Verfahren erläutern:
55 g Hexachlorcyclopentadien und 24 g 1,3-Dioxacyclohepten-(5) werden in 100 ecm m-Xylol 20 Stunden unter N2 auf 1400C erwärmt. Nach dem Abziehen des Lösungsmittels bleibt das 1,2,3,4,7,7-Hexachlor-bicyclo-[l,2,2]-hepten-(2)-(5,6 : 5',6')-l',S'-dioxacyclo-heptan kristallin zurück und wird aus Ligroin umkristaÜisiert. Fp. = 108 bis 1090C. Ausbeute mindestens 90% der Theorie.
In 300 ecm Tetrachlorkohlenstoff werden 37,2 g dieses Adduktes bei 70° C 15 Minuten lang mit einem Chlorstrom von 20 l/h unter Bestrahlung mit UV-Licht behandelt. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum verbleibt ein heller öliger Rückstand, dessen Chlorgehalt 62,71% beträgt und der ungefähr der Bruttoformel C10H6O2Cl8 entspricht. Je nach Reaktionszeit und Bestrahlung können auch weniger Cl-Atome eingeführt werden.
Es ist auch möglich, die Chlorierung mit SO2Cl2 durchzuführen, wie aus folgendem Beispiel ersichtlich ist:
1,2,3,4,7,7 - Hexachlor - bicyclo - [1,2,21 - hepten - (2)-(5,6 : 5',6')-l',3'-dioxacycloheptan wird in der fünffachen Menge Tetrachlorkohlenstoff gelöst, mit der für den gewünschten Chlorierungsgrad berechneten Menge Sulfurylchlorid versetzt und unter Bestrahlung mit UV-Licht so lange unter Rückfluß gekocht, bis keine gasförmigen Reaktionsprodukte mehr entweichen. Dann wird das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen.
Insektenbekämpfungsmittel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Arnold Hausweiler, Dr. Klaus Schwarzer,
Köln-Flittard,
Dr. Hartmund Wollweber, Dr. Rudolf Hiltmann,
Wupp ertal-Elb erf eld,
und Dipl.-Landw. Dr. Günter Unterstenhöfer, Opladen, sind als Erfinder genannt worden
0 Die folgenden Beispiele mögen die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel erläutern:
Beispiel 1
Versuch an Goldafter (Euproctis chrysorrhoea)
Die Verbindung
Cl
Cl-Cl-
wurde unter Zuhilfenahme von Dimethylformamid und Benzyl-oxydiphenyl-polyglykoläther und nachfolgender Verdünnung mit Wasser in eine spritzfähige Form gebracht. Apfeltriebe, die mit Raupen des Goldafters besetzt waren, wurden dann mit der wäßrigen Emulsion in verschiedenen Konzentrationen bespritzt (bis zur Taufeuchte).
9OJ 729/419
Verbindung
Zum Vergleich die bekannte
Verbindung:
CCl2
CH-CHCl
CH-CHCl
CH9
% Wirkstoff in Lösung (H2O)
0,1
0,05 0,01
0,2 0,02
o/o tote Raupen
nach 4 Tagen
100
100
50
60 0
Fraßgrad Verbindung
1 5
Beispiel 2 Versuch an Schwammspinner (Lymantria dispar)
Mit den gleichen Verbindungen wurden in gleicher Anwendung Apfeltriebe, die mit Raupen von Lymantria dispar besetzt waren, gespritzt.
Verbindung »/ο Wirk
stoff in
Lösung
(H2O)
"/„tote
Raupen
nach
4 Tagen
Fraßgrad
(I)
Zum Vergleich die bekannte
Verbindung:
(Π)
0,1
0,05
0,01
0,2
0,02
100
100
100
90
20
0
Obisl
Obis I
0
1
Beispiel 3 Versuch an Euproctis chrysorrhoea
Die Verbindung
Cl
0 1 1 bis 2 ίο
Zum Vergleich die bekannte
Verbindung:
(H)
% Wirkstoff in Lösung (H2O)
0,1
0,05
0,01
0,2 0,02
"/ο tote Raupen
nach 4 Tagen
100 100 100
60 0
Fraßgrad
Beispiel 4 Versuch an Lymantria dispar
Die im Beispiel 3 genannten Verbindungen wurden wie im Beispiel 2 bei Raupen von Lymantria dispar geprüft.
35 Zum Vergleich die bekannte % Wirk o/o tote Fraßgrad
Verbindung Verbindung: stoff in
Lösung
Raupen
nach
(II) (H2O) 4 Tagen 0
(III) 0,1 100 0
0,05 100 0
0,01 100
0
0,2 90 1
0,02 20
40
Beispiel 5
Versuch an Rübenfliegenlarven (Pegomyia hyoscyani)
Rübenpflanzen, deren Blätter mit Maden der Rübenfliege befallen waren, wurden mit verschiedenen Konzentrationen des nach Beispiel 3 formulierten Wirkstoffes gespritzt und nach 48 Stunden die Mortalität der Fliegenmaden ermittelt.
6o
55
wurde ebenfalls unter Zuhilfenahme von Dimethylformamid und Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther in eine spritzfähige Form gebracht und Apfeltriebe, wie im Beispiel 1 beschrieben, bespritzt.
Verbindung o/o Wirk
stoff in
Lösung
(H2O)
% tote
Rübenfliegenlarven
nach 48 Stunden
(III) 0,1
0,02
0,01
100
100
85
Beispiel 6
Versuch an Euproctis chrysorrhoea, Lymantria dispar und Plutella maciüipennis
Ein Gemisch der Wirkstoffe I und III der vorigen Beispiele wurde mit Dimethylformamid und Benzyloxydiphenylpolyglykoläther in eine spritzfähige Form gebracht und mit Raupen besetzte Apfeltriebe in der beschriebenen Weise bespritzt.
1 075 5 15
5 °/„ Wirkstoff Euproctis.chrysorrhoea Fraßgrad 6 Lymantria dispar Fraßgrad Plutella maculipennis 100 Fraßgrad 0
in Lösung
(H2O)
% Abtötung
nach 4 Tagen
0 % Abtötung
nach 4 Tagen
0 °/0 Abtötung
nach 4 Tagen
100 0 2
Verbindung 0,1 100 0 100 0 100 0
(I) und (III) 0,05 100 0 100 0 100 1
50:50 0,01 100 100 90
Zum Ver
gleich die
bekannte 1 0
Verbindung: 0,2 60 . 5 90 1
(II) 0,02 0 20
Beispiel 7
Versuch an Euproctis chrysorrhoea und Lymantria dispar Die Verbindung (IV)
Cl
Cl-Cl-
Cl
Cl9H3
wurde unter Verwendung von Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther und Dimethylformamid als Spritzlösung in der vorher geschilderten Weise geprüft.
°/0 Wirkstofllösung (H2O) °/o Abtötung nach ΐ Tagen
0,1
0,02
0,004
100
100
100
b) Versuche an Kornkäfer (Calandra granaria): Mit der gleichen Verbindung wurden in gleicher Anwendung Kornkäfer auf Filterpapier behandelt:
% Wirkstofflösung (H2O) % Abtötung nach 4 Tagen

0,1
0,02
100
100
Ver % Wirk
stoff in
Euproctis
chrysorrhoea
Fraßgrad Lymantria dispar Fraßgrad
bindung Lösung "/.tot % tot
(H2O) nach 0 nach 0
4 Tagen Obis I 4 Tagen Obis I
(IV) 0,1 100 Obis I 100 5
0,05 100 100
0,01 60 20
c) Versuche an der Taufliege (Drosophila melanogaster): Mit der gleichen Verbindung wurde in gleicher Anwendung Filterpapier behandelt und anschließend mit Drosophila ausgetestet:
% Wirkstofflösung (H2O) % Abtötung nach 24 Stunden
0,1
0,02
0,004
0,0008
100
100
100
80
Beispiel 8
Die Verbindung
C—C—C
d) Versuche an Hemitarsonemus latus: Mit der gleichen Verbindung wurden Phaseolus-Bohnen, die stark mit Hemitarsonemus latus besetzt waren, gespritzt und die Mortalität der Milben registriert. In einer Verdünnung von 0,0003% wurde noch 95% der Milben abgetötet.
e) Die Verbindung zeigte in weiteren Versuchen eine lange Dauerwirkung im Boden und tötete noch bei einer Aufwandmenge von 10 ppm Raupen von Agrotis segetum zu 100% ab. Pflanzenschäden wurden in keinem Fall festgestellt.
Beispiel 9
Die Verbindungen
(erhalten durch Chlorierung der im rechten Teil des Moleküls chlorfreien Substanz bis zur Chloraufnahme von 6,4 Teilen Cl) wurde unter Zuhilfenahme von Dimethylformamid und Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther und nachfolgender Verdünnung mit Wasser in eine spritzfähige Form gebracht.
a) Versuche an Kohlschaben (Plutella maculipennis): Kohltriebe, die mit Raupen von Plutella maculipennis besetzt waren, wurden dann mit der wäßrigen Emulsion in verschiedenen Konzentrationen bespritzt:
C—C—C—C
-O
Cl
Cl
C—C—C—C
8 °/o Abtötung
% Wirkstoff (H2O) (nach 3 Tagen)
(nach 3 Tagen)
a) 0,2
5 0,02
100
100
(nach 24 Stunden)
(nach 24 Stunden)
b) 0,2
0,02
100
95
(nach 24 Stunden)
c) 0,2 95
to
(hergestellt, wie im Beispiel 8 beschrieben) wurden wieder unter Verwendung von Dirnethylformamid und Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther und nachfolgender Verdünnung mit Wasser in eine spritzfähige Form gebracht. Hiermit wurden Versuche durchgeführt:
a) an der Kohlschabe (Plutella maculipennis), wie im Beispiele beschrieben;
b) an der Taufliege (Drosophila melanogaster), wie im Beispiele beschrieben;
c) an der Bohnenlaus (Doralis fabae) in der Weise, daß stark befallene Triebe in die wäßrigen Lösungen eingetaucht und die Mortalität nach 24 Stunden ermittelt wurde.
Beispiel 11
Auch die Verbindung
Cl
Cl
-O
C-(C)6
-O
Cl10H8
% Wirkstoff (H2O) (D % Abtötung
(Π)
a) 0,2
0,02
100
90
ιω
100
(nach 3 Tagen)
(nach 3 Tagen)
b) 0,2
0,02
100
ιω
100
100
(nach 24 Stunden)
(nach 24 Stunden)
c) 0,2
0,002
100
40
100
0
(nach 24 Stunden)
(nach 24 Stunden)
wurde mit Hilfe von Dimethylformamid und Benzyloxydiphenyl-polyglykoläther und nachfolgender Verdünnung mit Wasser in eine spritzfähige Form gebracht.
a) Versuch an der Kohlschabe (Plutella maculipennis): Kohltriebe, die mit Raupen der Kohlschabe besetzt waren, wurden mit der wäßrigen Emulsion in verschiedenen Konzentrationen bespritzt.
b) Versuch an der Taufliege (Drosophila melanogaster): Der Versuch wurde in der bereits vorher für Versuche bei Drosophila beschriebenen Weise durchgeführt.
Beispiel 10
Unter Verwendung des bereits genannten Lösungsmittels und Emulgators sowie von Wasser wurde die Verbindung
Cl
-O
Cl
C—C—C—O—C
-O
% Wirkstoff (H2O) % Abtötung
a) 0,2
0,02
b) 0,2
0,02
100 (nach 4 Tagen)
100 (nach 4 Tagen)
100 (nach 24 Stunden)
100 (nach 24 Stunden)
45
in eine spritzfähige Form gebracht. Die folgende Versuche wurden ausgeführt, wobei die aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Resultate erzielt wurden:
a) Versuch an Kohlschaben (Plutella maculipennis), wie im Beispiel 8 beschrieben;
b) Versuch an der Taufliege (Drosophila melanogaster), wie im Beispiel 8 beschrieben;
c) Versuch an der Bohnenlaus (Doralis fabae), wie im Beispiel 9 beschrieben.
Die in den Tabellen der Versuche 1 bis 7 angegebenen Fraßgrade bedeuten:
0 = kein Fraß,
1 = Fraßspuren,
2 = schwacher Fraß,
3 = merklicher Fraß,
4 = starker Fraß,
5 = sehr starker Fraß.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Insektenbekämpfungsmittel, enthaltend als Wirkstoff chlorierte l^A^J-HexacUor-bicyclo-ll,^]-hepten-(2)-(5,6:5',6')-l',3'-dioxacycloheptane einzeln oder gemischt miteinander.
    © 909· 729/419 2.60
DENDAT1075373D 1958-07-10 Insektenbekämpfungsmittel Pending DE1075373B (de)

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DE869485X 1958-07-10

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DE2918168A1 (de) * 1979-05-05 1980-11-13 Henkel Kgaa Verwendung von 4,6-dioxa-5-alkyl- tricyclo eckige klammer auf 7.2.1.0 hoch 2,8 eckige klammer zu -dodec-10-enen als riechstoffe, sowie diese enthaltende riechstoffkompositionen

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