DE1075266B - Häkelgalonmaschine zu*· Herstellung jacquardgemusterter Frottee ware und damit hergestellte Ware - Google Patents

Description

• Häkelgalonmaschine zur Herstellung jacquardgemusterter Frotteeware und damit hergestellte Ware

  Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an

  Häkelgaloninaschinen zur Erzeugung Jacquardgemu-

  sterter Frotteeware und die finit dieser Vorrichtung

  hergestellte jacquardgemusterte Frotteeware, also eine

  Häkelrare, die durch in -Maschenstähchenreihen ein-

  gebundene Langschußfäden gebildet ist, dabei sind zur

  Erzeugung des Frotteecharakters auf einer oder bei-

  den Seiten der Ware flott liegende Schlingen aus einen

  oder mehreren zugeführten, besonderem Faden bzw.

  Fäden gebildet. Solche bekannte Häkelware ist jedoch

  durchgehend mit Frotteeschlingen versehen. so daß

  eine -Musterung cler Oberfläche nicht in Erscheinung

  tritt, dadurch wirkt diese `-rare eintönig.

  Diiesein 'Nachteil wird durch die Erfindung mittels

  einer Vorrichtung an Häkelgalonniasrliinen ahgeliol-

  fen. hei der zwischen den Häkelnadeln je zwei sieh

  gegenüberliegende Platinenkäinme vorgesehen sind,

  die die Schlingenhildung des zweiten Fadensy-steins in

  ihrer Längsrichtung durch eine Jacquard- oder Son-

  stige -Mustereinrichtung einzeln und beliebig derart

  steuern, daß eine Musterung der Oberfläche der Häl;el-

  frotteeNvare erzielt wird. Die reliefartigen Oherflächen-

  intister der jacquardgennusterten Frotteeware sind

  durch wahlweises :auslassen von Schlingen gebildet

  und können in lieliehigei- lZuilienfolge in verscliiedenc:i

  Farben eingearbeitet werden.

  Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung

  in einem Ausfiihrungsheispiel dargestellt. Es zeigt

  Ahh- 1 drei Platinen in angehobener Stellung finit

  einem Fadenfiihrerkainm in der Stellung nach rechts.

  Abh. 3 ebenfalls drei Platinen in angehobener Stel-

  lung. jedoch den Fadenführerkamm in der Stellung

  nach link,,

  Ahb.3 die Platinen in ;in-"elioliener Stellung. also

  in Arbeitsstellung,

  Abb. -1 denselben Vorgang in der linken Stellung,

  Abb. 5 eine Platine finit schmalem Hai: und eine

  >()Ich(- finit doppelt breitem Hals.

  Ahh. ö die Anordnung der haininplatinen finit Fa-

  denführer. Häkelnadeln und Lochplatine.

  Die erfindungsgemäße Vorrichtung an H:ikeigalon-

  itiaschinun zur- Herstellung reliefartig gemusterter

  FrotteeliÄkelwai-e ist von folgender Bauart:

  In der \adelführungsschiene 1 sind die Häkel-

  nadeln 2 (2', 2". 2'"', 2'"") gelagert, denen durch die

  I.ocliiiadeln 3 die r'rrtuidliäl>elfäden 4 zugeführt wer-

  den. Zwischen den einzelnen Häkelnadeln sind @te@oti-

  ders angefertigte hainmplatinen 5 (5', 5", 5"') bzw.

  5-C vorgeseliei. die mittels einer Jacquardinaschine

  oder :,onstigen Mustcrvorrichtung durch die Harnisch-

  fäden 6 einzeln und beliebig heeinflußhar sind. Zwi-

  schen diesen harninplatinen lauft quer zti den Häkel-

  nadeln der Latigscliußfa(lenfülirer 7, der den L atig-

  schußfaden 8 in die 1laschenstähchen einbindet. Von

  den aus den Häl;elf:iden 4 gearbeiteten Uaschenstälr

  chen und dein quer dazu eingelegten Schußfaden 8

  wird die Grundware gel)ildet. L'in nun Frotteeschlin-

  gen ztt bilden, sind zwei Fadeiifiihrerkäinine 9 vor-

  gesehen, die die Schlingenfäden 10 den Isaininplatinen

  und den Häkelnadeln zuführen. Diese -';,cliiingvnfaclen-

  führerkämine bewegen sich quer zu den Häkelnadeln,

  und zwar immer über je zwei Häkelnadeln nach links

  und rechts. Dabei findet eine Auf- und Abwärtsbewe-

  gung dieser Fadetifülirerlcäinnie 9 nicht statt, sondern

  die Bildung der Schlingen geschieht durch die Auf-

  und Ahwärtshewegung der Kainniplatinen. Der Pla-

  tinenteil12' arbeitet die

  und Teil 13' der

  Platine 5 die Vorderseite der Ware. Die einzeln be-

  wegbaren haininplatinen 5, 5v werden durch Zug-

  federn 15 an die beiden Tragschienen 14 herangezogen.

  die eine Auf- und Ahwärtsltewegtuig aitsfiiliren und

  dadurch die schlingenhildenden Fäden 10 über die

  Häkelnadeln zum Einhinden bringen. Sind demzufolge

  die Harnischfäden 6 außer Tätigkeit. so werden lau-

  fend Schlingen gebildet. und es entsteht eine ::ficht ge-

  musterte Ware. Werden dagegen einzelne Platinen

  durch die @acquardmaschiiie angehoben, so entstehen

  keine Schlingen und somit ein Jlusterbild. In diesen]

  Fall -werden die Schlingenfäden 10 nur von einer

  Hä lcelnadei caigebunden.

  Ahh. 1 zeigt die ILaininplatinen 5". 5". 5"' hzw.

  simigetnäll 5x in angehobener Stellung und den Faden-

  führerkainin 9 in der Stellung nach rechts, so daß

  keine Schlingen gebildet werden; der Schlingenfaden

  wird nur von einer Häkelnadel 2 eingebunden.

  Alh. ? zeigt die Kaminplatinen 5', 5". 5"' ebenfalls

  in angehobener Stellung, den Fadenführerkanim 9

  iefl(icl) in der Stellung nach links. Hierbei entstehen

  wiederum ebenfalls keine Schlingen, und der Schlingen-

  faden 10 wird wieder von der Häkelnadel 2 einge-

  lunclen.

  Abb. 3 zeigt die Kammplatinen 5', 5", 5""" in 2inge-

  ?I-benur Stellung, also in Arbeitsstellung. Der Faden-

  fLihre:- 9 steht hier in der Stellung nach rechts, und der

  Schlingenfaden 10 wird von (lern Vorsprung 11 der

  1'Iritiite 5"' unter die Häkelnacleln 2. 3 gedrückt. Es

  @vir(1 ai#o der Schlingenfaden von den leiden Häkel-

  nadel:: 2" hitd 2"' eingebunden. so daß sich über (lern

  Platinenhals 5" eine Schlinge bildet.

  AIJ). -1 zeigt denselben Vorgang, jedoch in der lin-

  ken Stellung sinngemäß. Die auf diese Art erzeugte

  H @ihelware kann mit beliebigen reliefartigen Jacquard-

  mustern versehen werden und eignet sich besonders

  für @eifhandschuhe. Seiftücher. Handtücher, Pettvor-

  la.-un, Kinclerlätzclten, @@,andlehänge usw.

Claims (1)

1. P.1 TE\TAVSPRC CHE: 1. Häkelgalonmaschine zur Herstellung Jac- duardgeniusterter Frotteeware, dadurch gekenn- zeichnet, daß zwischen Häkelnadeln je zwei sich 9 e-etiül)erlie gende Platinenkämme vorgesehen sind, clie die Schlingenhildung des zweiten Fade»#vaems in ihrer Längsrichtung durch eine Jacquard- oder sonstige Mustereinrichtung einzeln und beliebig derart @tertern, daß eine Musterung der Oberfläche (her Häkelfrottee,#vare erzielt wird. 2. Auf der Häkelgaloninaschine nach Anspruch 1 hergestellte jacqttardgeiitu-,tei*te Frotteeware. da- durch gekennzeichnet, <a3 diese finit reliefartigen Oberflächenmustern versehen ist, die durch wech- selweises Auslassen von Frottierschlingen gebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften \r. 43-119. 5,5821-. leitseltrift Textil Praxis, 1955, Heft 3. S. 250.