DE1075243B - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffe^ - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffe^

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DE1075243B
DE1075243B DENDAT1075243D DE1075243DA DE1075243B DE 1075243 B DE1075243 B DE 1075243B DE NDAT1075243 D DENDAT1075243 D DE NDAT1075243D DE 1075243D A DE1075243D A DE 1075243DA DE 1075243 B DE1075243 B DE 1075243B
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amino
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disulfimide
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Riehen Dr. Jean-Pierre Jung (Schweiz)
Original Assignee
J.R.Geigy A.-G., Basel (Schweiz)
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/24Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing both hydroxyl and amino directing groups
    • C09B29/28Amino naphthols
    • C09B29/30Amino naphtholsulfonic acid
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffe^ welche weder SuIf onsäure- noch Carbonsäuregruppen enthalten und zum Färben von Wolle und wollähnlichen natürlichen und künstlichen Fasern in reinen und lichtechten orangen bis roten Tönen geeignet sind.
Es wurde gefunden, daß man wertvolle sulfonsäure- und carbonsäuregruppenfreie Monoazofarbstoffe erhält, wenn man die Diazoverbindung eines Amins der allgemeinen Formel I
Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
IO
VNH2
A 0-SO2-NH-SO2-R
(I)
worin R einen von sauren Gruppen freien organischen Rest, Q und T Wasserstoff oder j e einen nicht salzbildenden Substituenten bedeuten, wobei sich die Aminogruppe in o-Stellung zu einem Sulfonylsubstituenten befinden muß, in saurem Mittel mit einer in 1-Stellung kuppelnden 2-Aminonaphthalinverbindung der allgemeinen Formel II kuppelt,
Anmelder: J. R. Geigy A.-G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. rer. nat. E. Assmann, Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 19. Februar 1957
Dr. Jean-Pierre Jung, Riehen (Schweiz), ist als Erfinder genannt worden
NH,
worin Y eine nichtionogene, d. h. nicht salzbildende Sulfonylgruppe und Z Wasserstoff oder die Hydroxylgruppe bedeutet.
Besonders wertvolle erfindungsgemäße Farbstoffe leiten sich von Diazokomponenten der Formel I ab, worin sich die Aminogruppe in o-Stellung zur Disulfimidgruppe befindet. Sie kann sich aber auch in o-Stellung zu einem anderen bedingungsgemäßen Sulfonylsubstituenten befinden. In den besonders wertvollen gelbstichigroten Farbstoffen bedeutet Z die Hydroxylgruppe.
In den erfindungsgemäßen Farbstoffen können die aromatischen Ringe beispielsweise folgende nichtionogene Substituenten enthalten: Alkylgruppen, wie die Methyl-, die Äthyl-, die n- oder t.-Butyl-, die Trifluormethylgruppe,l,2-Alkylengruppen, wie die Tetramethylengruppe, Äthergruppen, wie die Methoxy-, die Äthoxy-, die Phenyloxy-, die Alkylphenyl- oder Halogenphenyloxy-, die Alkyl- oder Phenylthio-, die Alkylphenyl- oder Halogenphenylthiogruppen, die Alkyl- und Arylsulfoxyd- und -sulfongruppen, die von sekundären Aminen abgeleiteten Sulfonsäureamidgruppen sowie die Sulfonsäurearylestergruppen, die Cyangruppe, die Carbonsäureestergruppen, die Halogene. Q und T in Formel I können Wasserstoff
oder nichtionogene Substituenten der beispielsweise auf-(II) gezählten Art bedeuten.
R kann entweder ein aliphatischer oder vorzugsweise ein aromatischer Rest sein, wobei diese Reste im Rahmen der Definition weitersubstituiert sein können. Als aromatische Reste R kommen solche der Benzol- und Naphthalinreihe in erster Linie in Betracht. Beispielsweise kann R den Rest der Benzolsulfonsäure, einer Toluol- oder Xylolsulfonsäure, einer Cymolsulfonsäure, einer Mono- oder Dihalogenbenzolsulfonsäure, einer Halogenalkylbenzolsulfonsäure, einer Naphthalinsulfonsäure, einer Diphenylsulfonsäure, einer Tetrahydronaphthalinsulfonsäure sein.
Erfindungsgemäß verwendbare Diazokomponenten enthalten als Benzolring A vorzugsweise den Rest der 2-Aminobenzol-l-sulfonsäurie, beispielsweise den Rest einer 4- oder 5-Halogen-2-aminobenzol-l-sulfonsäure, einer 4-Alkyl- oder 4-Alkoxy-2-ammöbenzol-l-sulfonsäure, einer 4- oder S-Acylarnino^-ammobenzol-l-sulfonsäure, einer 4- oder 5-Alkyl- oder -Arylsulfonyl-2-arninobenzol-1-sulfonsäure. Der Benzolring A kann aber auch von einer 3-Amino-4-aryl- oder -alkylsulfonylbenzol-,; einer 3-Ammo-4-suHonsäurearylesterbenzol-, einer 3-Amino-4-sulf onsäureamidbenzol-1 -sulfonsäure abgeleitet sein.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Diazokomponenten erhält man nach bekannten Methoden bei der Einwirkung von geeignet substituierten Aryl- oder Alkylsulfonsäurechloriden auf die Lösungen der Alkalimetallsalze geeignet
S09 729/363
substituierter Arylsulfonsäureamide in schwach alkalischem Mittel unter Reduktion von Nitro- zu Aminogruppen oder Verseifung von Acylaminogruppen.
Die Diazotierung der Diazokomponenten wird zweckmäßig nach der indirekten Methode durchgeführt, indem man wäßrigen Lösungen, welche die AEtalimetaEsalze der Diazokomponenten und die nötige Menge Alkalinitrit enthalten, auf kalte überschüssige Mineralsäure auftropft.
In den Azokomponenten der allgemeinen Formel II kann die peri-Stellung zum Kupplungsort frei oder hydroxylsubstituiert sein. Der Sulfonylsubstituent Y soll in Wasser nicht sauer dissoziieren, also keine SuIf onsäure- und keine acylierte Sulfonsäureamidgruppe sein; er soll ein überhaupt nicht, d. h. auch in alkalischem Mittel bei höherem pH-Wert nicht, salzbildender Sulfonylsubstituent sein, d. h. beispielsweise eine Alkyl-, Aralkyl- oder Arylsulfonylgruppe, eine von einem sekundären Amin abgeleitete Sulfonsäureamidgruppe, beispielsweise die Dimethyl-, Diäthyl-, Dibutyl-, N-Meth\lphenyl-,N-Äthylphenyl-, N-Butylphenyl-, Dicyclohexylamidgruppe oder eine Sulfonsäurearylestergruppe, beispielsweise die SuIf onsäurephenylestergruppe, -methylphenyl- oder Chlorphenylestergruppe. Ist Z die Hydroxylgruppe, so befindet sich Y vorteilhaft in 6-Stellung.
Demgemäß sind erfindungsgemäß verwendbare Azokomponentenbeispielsweisedievon2-Aminonaphthalin-5-, -6- oder -7-sulfonsäuren und die von 2-Amino-8-hydroxynaphthaHn-6-sulfonsäure in obigem Sinn abgeleiteten Derivate.
Die Kupplung wird in saurer, vorzugsweise wäßrig organischer Lösung durchgeführt, indem man die Azo
komponenten beispielsweise in konzentrierten niederne Fettsäuren unter Zusatz von niederen Alkoholen und gegebenenfalls Mineralsäure, niederen Ketonen oder Amiden niederer Fettsäuren löst und mit den wäßrigen Lösungen oder Anschwemmungen der Diazoverbindungen vermischt. Nach beendeter Kupplung verdünnt man mit Wasser, treibt gegebenenfalls organische Lösungsmittel mit Wasserdampf aus und isoHert die Farbsalze mit Hilfe von Kochsalz.
Die Farbstoffe sind orange bis rote Pulver, die sich in heißem Wasser mit entsprechender Farbe meist leicht lösen und aus neutralem bis schwachsaurem Bad WoEe und woEähnliche natürliche und künstliche Fasern, wie Seide, Botein-, Polypeptid- und Polymethanfasern, in reinen Echtechten und naßechten orangen bis roten Tönen färben.
Die Farbstoffe eignen sich auch sehr gut für das Bedrucken von Textilien. SpezieE geeignet sind sie für das Bedrucken von Wolle nach dem sogenannten »Vigoureuxdruckverfahren«.
Gegenüber dem aus der deutschen Patentschrift 964 074 bekannten Azofarbstoff der Zusammensetzung 2-Aminol,l'-diphenyldisulfimid -v 2-A:mmo-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure zeigt der erfindungsgemäß erhältliche Azofarbstoff der Zusammensetzung 2-Amino-l,l'-diphenyldisulfimid ->- 2-Amino-8-hydroxynaphthyl-(6)-methylsulfon ein besseres Egalisiervermögen.
Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung. Darin bedeuten Teile, sofern nichts anderes vermerkt ist, Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im gleichen Verhältnis wie Gramm zu cm3.
Beispiel 1
SO2-NH-SO2
SO2-N
32,6 Teile 2-Amino-4'-methyl-l,l'-diphenyldisulfimid werden als Natriumsalz in 1000 Teilen Wasser gelöst, 6,9 Teile Natriumnitrit zugesetzt und die 40° warme Lösung auf 30 Teile konzentrierte Salzsäure und 100 Teile Eis bei 0 bis 8° eingetropft. Nach lstündigem Rühren bei 0° und Zerstörung von etwas überschüssiger salpetriger Säure läßt man die farblose Diazosuspension zu der Lösung von 34,2 Teilen 2-Amino-8-hydroxynaphthahn-6-sulfonsäure-N-äthylphenylamid in 300 Teilen Eisessig und 500 Teilen Äthanol einfließen. Es tritt sofort Kupplung mit roter Farbe ein. Man rührt 6 Stunden, verdünnt dann mit 2000 Teilen heißem Wasser, setzt 200 Teile Natriumchlorid zu und saugt den ausgeschiedenen roten Farbstoff ab, wäscht ihn auf der Nutsche mit einer 2o/oigen wäßrigen Lösung von Natriumchlorid neutral und trocknet ihn hierauf bei 80°.
Der braunstichigrote Farbstoff löst sich in heißem Wasser mitgelbstichigroterFarbeundfärbtWolle aus einem Ammoniumsulfat enthaltenden Bad beim Kochen in gleichmäßigen, reinen, sehr lichtechten gelbstichigroten Tönen.
100 Teile gut vorgenetzte Wolle werden bei 40° in ein Färbebad eingeführt, das in 3000 Teilen Wasser 2 Teile dieses Monoazofarbstoffes und 5 Teile Ammoniumacetat enthält. Dann wird innerhalb 45 Minuten zum Sieden erhitzt und unter gutem Umziehen der Wolle I1Z2 Stunden gekocht, gespült und getrocknet. Man erhält so eine sehr gleichmäßige reine, gelbstichigrote Wollfärbung, die sich durch sehr gute Echtheiten auszeichnet.
Auf ähnliche Art und Weise können die Farbstoffe aller weiteren Beispiele auf Wolle gefärbt werden.
Die nachfolgende Tabelle 1 enthält einige ähnliche Monoazofarbstoffe, welche auf gleiche Weise hergestellt sind und WoEe ebenfalls in lichtechten Tönen aus neutralem bis schwachsaurem Bade färben: In Kolonne 1 sind die verwendeten Diazokomponenten und in Kolonne 2 die Azokomponenten aufgeführt. In Kolonne 3 ist der beim Färben von WoEe aus neutralem bis essigsaurem Bade erhältliche Farbton angegeben.
ι υ / ο Ζ
TabeUe I
Nr. Teile Diazokomponente Teile Azokomponente Farbe der
Wollfärbung
1 36,6 2-Amino-3',4'-tetramethylen-
1,1 '-diphenyldisulfimid
32,8 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-
6-sulfonsäure-N-methylphenyl-
amid
Gelbstichigrot
2 36,2 2-Aminophenyl-2'-naphthyl-
disulfimid
32,8 desgl. desgl.
3 36,2 desgl. 29,4 2-Amino-8-hydroxynaphthaHn-
6-sulfonsäure-N-diäthylamid
desgl.
4 34,7 2-Amino-4'-chlor-l, 1 '-diphenyl
disulfimid
35,6 2-Ammo-8-hydroxynaphthalin-
6-sulfonsäure-N-äthyl-o-tolyl-
amid
desgl.
5 38,1 2-Amino-3' ,4'-dichlor-l, 1 '-diphenyl-
disulfimid
34,2 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-
6-sulfonsäure-N-äthylphenylamid
desgl.
6 38,1 2-Amino-3',4'-dichlor-l ,1'-diphenyl-
disulfimid
40,6 2-Amino-8-hydroxynaphthaHn-
6-sulfonsäure-N-methyl-
(4"-methylsu]fonylphenyl)-amid
desgl.
7 38,1 2-Amino-4,4'-dichlor-l, 1 '-diphenyl-
disulfimid
32,8 2-Ammo-8-hydroxynaphthalin-
6-sulfonsäure-N-methylphenyl-
amid
desgl.
8 39,4 2-Arnmo-4-trrfluormethyl-4'-methyl-
1,1'-diphenyldisulfimid
32,8 desgl. Rot
9 41,8 2-Anüno-4-äthylsulfonyl-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulfimid
32,8 desgl. desgl.
10 38,3 2-Amino-5-acetylamino-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulfimid
32,8 desgl. desgl.
11 44,5 2-Amino-5-benzoylamino-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulfimid
32,8 desgl. desgl.
12 36,1 2-Amino-4-methyl-4'-chlor-
1,1 '-diphenyldisulfimid
32,8 desgl. Gelbstichigrot
13 49,7 2-Amino-4-sulfonsäure-N-äthyl-
phenylamid-4'-methyl-l, 1 '-di
phenyldisulfimid
32,8 desgl. desgl.
14 46,6 3-Amino-4- (p-tolylsulfonyl) -
1,1 '-diphenyldisulfimid
31,0 2-AnUnO-S^yArOXJnIaPhUIaUn-
6-sulfonsäure-N-äthyl-jS-hydroxy-
äthylamid
Rot
IS 41,6 2-Amino-5,2',5'-trichlor-l ,1 '-diphe
nyldisulfimid
31,0 desgl. desgl.
Cl- (
>—SO2NH-SO2
Beispiel 2
N = N
Cl
-CH,
38,1 Teile 2-Amino-4,4'-dichlor-l,l'-diphenyldisulfimid werden als Natriumsalz in 1000 Teilen heißem Wasser gelöst, 6,9 Teile Natriumnitrit zugesetzt, die Lösung auf das Gemisch von 30 Teilen konzentrierter Salzsäure und 100 Teilen Eis bei 0bis5° unter Rühren und äußerer Kühlung eingetropft. Man rührt die farblose Diazosuspension noch 1 Stunde bei 0 bis 5° und zerstört dann etwas überschüssige salpetrige Säure. Dann läßt man die
Diazosuspension unter Rühren bei 0 bis 10° langsam in die Lösungvon 29,5 Teilen 2-Amino-6-naphthyl-4'-methylphenylsulfon fließen, die in 500 Teilen Eisessig und 500 Teilen Alkohol gelöst worden sind. Die Kupplung verläuft rasch unter Orangefärbung. Nach 8stündigem Rühren bei 0 bis 10° wird auf 60° aufgewärmt, 2000 Teile heißes Wasser zugesetzt und die Säure teilweise durch Einstreuen von 80 Teilen Natriumcarbonat neutralisiert.
Der Farbstoff wird mit Hilfe von Natriumchlorid als Natriumsalz ausgeschieden, abgesaugt, mit 5%iger Kochsalzlösung gut gewaschen und getrocknet.
Der orange Farbstoff ist in heißem Wasser löslich und färbt Wolle aus neutralem bis schwach saurem Bad in reinen, orangen, lichtechten Tönen.
Das 2-Amino-6-naplithyl-4'-methylphenylsulfon erhält man auf folgende Weise: Eine Lösung von 2-Nitronaphthalin-7-sulfochlorid in überschüssigem, trockenem Toluol versetzt man in kleinen Portionen bei gewöhnlicher Temperatur mit 1,2 Mol pulverisiertem Aluminium-
chlorid. Nach 4stündigem Erhitzen in einem Wasserbad auf 70° ist dieHydrochloridentwicklung praktischbeendet. Man behandelt mit Eis und Salzsäure und treibt das überschüssige Toluol mit Wasserdampf ab. Nach dem Kühlen wird der Rückstand abgesaugt, mit Wasser gewaschen, bei 100° getrocknet und aus Alkohol umkristallisiert.
Die folgende Tabelle 2 enthält weitere Beispiele von ähnlichen Monoazofarbstoffe^ welche nach der im Beispiel 2 beschriebenen Methode hergestellt sind und Wolle ίο aus neutralem bis schwach saurem Bade ebenfalls in lichtechten Tönen färben.
Teile Diazokomponente Tabelle 2 Azokomponente Farbe der
Wollfärbung
Nr. 38,1 2-Amino-3',4'-dichlor-l ,1 '-diphenyl-
disulfimid
Teile 2-Amino-6-naphthylphenylsulfon Orange
1 32,6 2-Amino-4'-methyl-l ,1 '-diphenyl-
disulfimid
28,3 2-Amino-6-naphthyl-4'-chlor-
phenylsulfon
desgl.
2 32,6 desgl. 31,8 2-Amino-7-naphthyl-4'-methyl-
phenylsulfon
desgl.
3 38,2 2-Amino-5-acetylamino-4'-methyl-
l,l'-diphenyldisulfimid
29,7 desgl. desgl.
4 40,4 2-Amino-4-methylsulfon-4'-methyl-
l,l'-diphenyldisulfimid
29,7 2-Amino-7-naphthyl-3',4'-dimethyl-
phenylsulfon
desgl.
5 34,7 2-Amino-4'-chlor-l ,1 '-diphenyl-
disulfimid
31,1 2-AmInO-S^yObTOXy-O-HaPhUIyI-
4'-methylphenylsulfon
Rot
6 38,1 2-Amino-3',4'-dichlor-l ,1 '-diphenyl-
disulfimid
31,3 desgl. desgl.
7 36,1 2-Amino-4-methyl-4'-chlor-l ,l'-di-
phenyldisulfimid
31,3 2-Amino-5-napthylmethylsulfon Orange
8 32,6 2-Amino-4'-methyl-l,l'-diphenyl-
disulfimid
22,1 2-Amino-5-naphthyl-4'-methyl-
phenylsulfon
desgl.
9 34,7 2-Amino-4'-chlor-l, 1 '-diphenyl-
disulfimid
29,7 2-Amino-5-naphthyl-4'-methyl-
phenylsulfon
desgl.
10 29,7
Cl- < V- SO2NH- SO:
Beispiel 3
N = N
SO2-O—<
34,7 Teile 2-Amino-4'-chlor-l,l'-diphenyldisulfimid werden als neutrales Natriumsalz in 1000 Teilen Wasser gelöst, 6,9 Teile Natriumnitrit zugesetzt und die 40° warme Lösung auf 30 Teile Salzsäure und 100 Teile Eis bei 0 bis 5° eingetropft. Nach lstündigem Rühren bei 0° und Zerstörung von etwas überschüssiger salpetriger Säure läßt man die farblose Diazosuspension zu der Lösung von 29,9 Teilen 2-Ammonaphthalin-7-sulfonsäurephenolester in 300 Teilen Eisessig und 500 Teilen Alkohol einfließen. Es tritt sofort Kupplung mit oranger Farbe ein. Man rührt 6 Stunden, verdünnt dann mit 2000 Teilen heißem Wasser, setzt 100 Teile Natriumchlorid zu und saugt den ausgeschiedenen, orangen Farbstoff ab, wäscht ihn auf der Nutsche mit 20/^geT Kochsalzlösung neutral und trocknet ihn hierauf bei 80°.
Der gelbstichigbraune Farbstoff löst sich in heißem Wasser mit oranger Farbe und färbt Wolle aus einem Ammoniumsulfat enthaltenden Bad beim Kochen in gleichmäßigen, lichtechten orangen Tönen.
Die verwendete Azokomponente erhält man aus dem 2-NitronaphthaUn-6-sulfochlorid durch Umsetzen unter starkem Rühren mit Phenolin phenolphthaleinalkalischerwäßriger Lösung (pn der Lösung = 9 bis 11) in der Wärme und Reduktion der Nitro- zur Aminogruppe.
Die nachfolgende Tabelle 3 enthält einige weitere ähnliche Monoazofarbstoffe, welche nach der im Beispiel 3 beschriebenen Methode hergestellt sind und ähnliche Eigenschaften aufweisen.
Tabelle 3
Nr. ■ Tepp Diazokomponente Teile Azokomponente Farbe der
Wollfärbung
1 34,7 2-Amino-4'-chlor-l, 1 '-diphenyl-
. disulfimid
33,4 2-AminonaphthaUn-6-sulfonsäure-
4'-chlorphenolester
Orange
2 34,7 desgl. 31,3 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure-
4'-methylphenolester
desgl.
3 34,7 desgl. 31,3 2-AminonaphthaHn-5-sulfonsäure-
4'-methylphenolester
desgl.
4 34,7 2-Amino-4'-chlor-l, 1 '-diphenyl-
disulfimid
35,6 2-Aminonaphthahn-5-sulfonsäure-
4'-tert. butylphenolester
desgl.
5 34,7 desgl. 32,9 2-Ainmo-8-hya^roxynaphthalin-
6-sulfonsäure-4'-methylphenol-
ester
Gelbstichigrot
6 38,3 2-Amino-5-acetylamino-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulfimid
31,5 2-Ammo-8-hydroxynaphthalin-
6-sulfonsäurephenolester
desgl.
7 41,8 2-Amino-4-äthylsulfonyl-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulfimid
36,9 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure-
3',4'-dichlorphenolester
Orange
Beispiel 4
Cl--
-SO2NH-SO9
NH2
N = N-
SQ2N — C2H6
36,1 Teile 2-AminQ-4-methyl-4'-chlor-l,l'-diphenyldisulfimid werden als neutrales Natriumsalz in 500 Teilen heißem Wasser gelöst, 6,9 Teile Natriumnitrit zugesetzt, die Lösung wird auf etwa 40° abgekühlt und dann auf das Gemisch von 30 Teilen konzentrierter Salzsäure und 100 Teilen Eis bei 0bis8° unter Rühren und äußerer Kühlung aufgetropft. Man rührt die farblose Diazo? suspension noch 1 Stunde bei 0 bis 5° und zerstört dann etwas überschüssige salpetrige Säure. Dann läßt man die Diazosuspension unter Rühren bei 0 bis 10° langsam in die Lösung von 32,6 Teilen 2-AminonaphthaUn-6-sulfonsäure-N-äthylphenylamid fließen, die in 300 Teüen Eisessig und 500 Teilen Äthanol gelöst worden sind. Die Kupplung verläuft rasch unter Orangefärbung. Nach
8stündigem Rühren bei 0 bis 10° wird auf 50° aufgewärmt, mit 1000 Teilen heißem Wasser versetzt und die Säure teilweise durch Einstreuen von 100 Teilen Natriumcarbonat neutralisiert. Der Farbstoff wird mit Hilfe von Kochsalz als Natriumsalz ausgeschieden, abgesaugt, mit 5%iger Kochsalzlösung gut gewaschen und getrocknet.
Der orange Farbstoff ist in heißem Wasser gut löslich und färbt Wolle aus neutralem bis schwach essigsaurem Bad in reinen, orangen, lichtechten Tönen.
Die nachfolgende Tabelle 4 enthält einige weitere Monoazofarbstoffe, welche nach der im Beispiel 4 beschriebenen Methode aus den vorgeschriebenen Gewichtsteilen der Komponenten hergestellt sind und ähnliche Eigenschaften aufweisen.
Teile Diazokomponente Tabelle 4 Azokomponente Farbe der
Wollfärbung
Nr. 38,1 2-Amino-4,4'-dichlor-l,r-diphenyl- Teile 2-AminonaphthaHn-5-sulfonsäure- Orange
1 disulfimid 32,6 N-äthylphenylamid
36,2 2-Aminophenyl-2'-naphthyl- 2-AminonaphthaHn-6-sulfonsäure- desgl.
2 disulfimid 31,0 N-äthyl-/?-hydroxyäthylamid
44,5 2-Amino-5-benzoylamino-4'-methyl- 2-AminonaphthaHn-7-sulfonsäure- desgl.
3 1,1 '-diphenyldisulfimid 31,2 N-methylphenylamid
38,1 2-Amino-3',4'-dichlor-l,l'-diphenyl- desgl. desgl.
4 disulfimid 31,2
909 729/36S
(Fortsetzung Tabelle 4)
Nr. Teile Diazokomponente Teile Azokomponente Farbe der
Wollfärbung
5 38,1 2-Amino-3',4'-dichlor-l,l'-diphenyl-
disulfimid
27,8 2-Ammonaphthalm-7-su]fonsäure-
N-diäthylamid
Orange
6 38,1 desgl. 38,9 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure-
N-methyl-p-methylsulfonyl-
phenylamid
desgl.
7 38,1 desgl. 31,2 2-Animonaphthalm-5-sulfonsäure-
N-methylphenylainid
desgl.
8 46,6 3-Anuno-4-p-toluylsulfonyl-
l,l'-diphenyldifisulmid
31,2 desgl. desgl.
9 41,8 2-Ammo-4-äthylsulfonyl-4'-methyl-
1,1 '-diphenyldisulf imid
31,2 2-Aminonaphthalin-S-sulfonsäure-
N-methylphenylamid
desgl.

Claims (3)

Patentansprüche-
1. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, welche weder SuIfonsäure- noch Carbonsäuregruppen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazoverbindung eines Amins der allgemeinen Formel
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung der Diazoverbindung eines Amins der allgemeinen Formel
SO5,
-NH-SO9-R
ν—ν
Λ A.
NH2
-SO2-NH-SO2-R
NH9.
worin R einen von sauren Gruppen freien organischen Rest, Q und T Wasserstoff oder je einen nicht salzbildenden Substituenten bedeuten, wobei sich die Aminogruppe in o-Stellung zu einem Sulfonylsubstituenten befinden muß, in saurem Mittel mit einer in 1-Stellung kuppelnden 2-AminonaphthaUnverbindung der allgemeinen Formel
worin R einen von sauren Gruppen freien aromatischen Rest und Q und T Wasserstoff oder je einen nicht salzbildenden Substituenten bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Azokomponente der allgemeinen Formel
OH
.NH2
..NH2
40
worin Y eine nichtionogene Sulfonylgruppe bedeutet.
kuppelt, worin Y eine nichtionogene Sulfonylgruppe und Z Wasserstoff oder die Hydroxylgruppe bedeutet.
In Betracht gezogene Druckscnriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 964 974.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.
909 72W363 2.60
DENDAT1075243D Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffe^ Pending DE1075243B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964974C (de) * 1955-08-20 1957-05-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- und Disazofarbstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE964974C (de) * 1955-08-20 1957-05-29 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Mono- und Disazofarbstoffen

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