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Vorrichtung zum Messen von durch die Einstellung zweier Meßanschläge
oder Meßmarken zueinander bestimmten Meßgrößen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Messen von durch die Einstellung zweier Meßanschläge oder Meßmarken zueinander
bestimmten Meßgrößen mit einer mit den Meßanschlägen oder Meßmarken gekuppelten
Hauptskala sowie einer auf die Teilung der Hauptskala abgestimmten nebenskala, welche
nach dem Einstellen der Hauptskala durch Verstellen eines Anzeigeteiles der Hauptskala
entgegen der Wirkung einer Feder eingestellt wird.
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Bei der Verwendung zusätzlicher Nebenskalen können Fehlablesungen
dadurch entstehen, daß die Anfangseinstellung für die Nebenskala nicht von ihrem
Nullpunkt ausgeht. Bei bekannten Ausführungen sind darüber hinaus verhältnismäßig
komplizierte Einrichtungen für die Einstellung des Anzeigewertes vorgesehen. Auch
diese Einrichtungen erfordern zweifellos vine besondere Rückstellung der Nebenskala.
so daß hei der Bedienung dieses Gerätes erhebliche Aufmerksamkeit und Erfahrung
vorausgesetzt wird.
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Die Anordnung von Federn in derartigen Vorrichtungen hat den Zweck,
jegliches Spiel zwischen den miteinander in Eingriff stehenden Teilen zu vermeiden.
Beispielsweise ist es bekannt, mittels derartiger Federn der Stellkraft einer Spindel
entgegenzuwirken, deren Ausgangsstellung nicht mehr ohne weiteres festlegbar ist.
Die Federn ermöglichen bei einer Druckanlage verstellbarer Skalenteile an der Spindel
eine Bewegung in einer Richtung die einer Verkürzung der innerhalb der Führung auf
den verstellbaren Teil wirksamen Spindellänge entspricht.
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Ulster dem Gesichtspunkt einer spielfreien Einspannung von Teilen
ist die Anordnung von Federn an Feinmcßokularen bekannt, bei denen das in der Okularbildebene
entworfene Bild durch einen mittels eine. Keiles bewegten Okularmeßstab ausgemessen
wird. Hierbei sind jedoch zwei zueinander verschiebbare und mit Meßskalen versehene
Teile vorgesehen.
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Ferller ist die erwähnte Anwendung von Federn an Meßtischen bekannt,
deren Ablesewert sich aus Angaben dreier Skalen zusammensetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem einfachen Aufbau
eine sichere und genaue, d. h.
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Fehler vermeidende Ablesung des Meßwertes zu ermöglichen. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anzeigeteil der Hauptskala mit einer
selbsttätig wirksam werdenden Rückstellvorrichtung mit Anschlägen gekuppelt ist.
welche nach dem Mcßvorgang die Nebenskala in die Nullstellung und den Anzeigeteil
der Hauptskala in die Ausgangsstdiung einstellt.
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Hierdurch wird eine automatische Rückstellung geschaffen. durch welche
unabhängig von der Aufmerksamkeit der bedienenden Person jeweils die Ausgangsstellung
festgelegt wird. Nach Verstellung der Neben-
skala zur Ermittlung des neuen Meßwertes
wird einfach das Stellglied der Nebenskala freigegeben, damit der Ausgangspunkt
der Einstellung der Nebenskala erreicht wird.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform. bei welcher
das Stellglied der Nebenskala mit einer Schraubenspindel zusammenwirkt, dient eine
Drehfeder als Antriebsmittel für die Spindel.
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Ferner sieht die Erfindung in einer vorteilhaften Ausgestaltung eine
Verstetibarkeit des Stellgliedes für die Nebenskala von der Ausgangsstellung ausgehend
nur einsinnig zur Einstellung des Teiles auf den nächstniederen Skalenstrich der
Hauptskala vor.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsl)
eispiel erläutert. In den Zeichnungen stellen dar : Fig. 1 eine Vorderansicht, teilweise
im Schnitt dargestellt. nach der Meßeinstellung, Fig. 2 einen Schnitt längs der
Linie 2-2 in Fig. 3, Fig. 3 einen Aufriß der Einstellvorrichtung zur Ablesung.
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Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Ablesestellung.
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Das Ausführungsbeispiel stellt eine Ablesevorrichtung dar, bei welcher
durch Bewegung beispielsweise von nicht dargestellten Meßanschlägen eine Skala 1
gegenüber einem Zeiger 2 bewegt wird. Für die Meßeinstellung ist der 7eiger 2 stationär.
Wie aus Fig. 1 zu entnehmen ist. ist der Zeiger 2 auf einer Mutter 3 angeordnet.
welche auf einer Schraubspindel 4 geführt ist. Die Schraubspindel ist an ihren Enden
in Lagerboöcken 5, 6 gelagert, Diese Lagerböcke sind am Gehäuse befestigt. Ferner
ist auf der Spindel 4 ein Ring7 befestigt. Zwischen diesem Ring und dem Auflager
5 befindet sich eine Drehfeder 8, die bestrebt ist, den
Ring 7 und
damit die Spindel 4 in einer solchen Richtung zu verdrehen, daß dix motter 3 zu
dem Lagerbock 6 hin verschoben wird. Bei einer Verdrehung der Spindel 4 in entgegengesetzter
Richtung, d. h. zur Verstellung der Mutter 3 und damit des Zeigers 2, wird die Feder
8 gespannt.
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Die Endsteilung des Zeigers 2 Lei entspannter Feder ist durch einen
Anschlag 9 bestimmt. der an der Befestigungsplatte 10 el) enfalls einstellbar angeordnet
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Anschlag 9 von einer Schraube
gebildet, die durch eine Gegenmutter 11 gesichert ist. Der Anschlag 9 kommt mit
einem Gegenanschlag 12 in Eingriff, der auf dem Ring 7 befestigt ist. Die Anordnung
dieses Anschlages ist so vorgenommen, daß sich bei Ver schiebung der Mutter 3 bzw.
des Zeigers 2 durch Drehung der Spindel 4 der Anschlag 12 von dem Anschlag 9 abhebt,
d. h.. die Drehung erfoigt bei der Darstellung gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinne. Die
Anschlague 9 und 12 bestimmen die Ausgangsstellung des Zeigers 2. da bey der vorgeschenen
Ausführung beide Anschläge durch die Kraft der Feder 8 in Anlage gehalten werden,
so daß eine bestimmte Stclliuy cier Mutter 3 auf der Spindel 4 festgelegt ist.
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Zur Betätigung der Spindel 4 dient der Knopf 13.
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An diesem Knopf ist gegenüber dem Lagerbock 6 für die Spindel 4 ferner
ein Zahlenring 14 angeordnet.
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Die-. Zahlenring zugeordnet ist ein feststehender Zeiger 15 auf der
Außenfläche des Lagerbockes 6 oder auf der die Vorrichtung abdeckenden Gehäuseplatte
16. die mit den Lagerböcken 5 und 6 fest verbunden ist. vorgesehen.
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Der Zahlenring 14 trägt eine Unterteilung von 0 bis 10. die gegebenenfalls
durch Zwischenunterteilung auch die Dezimalwerte zwischen diesen Einheiten tragen
kann. Die Aufteilung des Zahlenringes ist im Hinblick auf die Skalenteilung der
Skalenscheibe I und die durch die Gewindemutter 3 und Gewindespinde ! 4 eingeführte
Übersetzung so gewählt, daß eine Verdrehung des Betätigungsknopfes 13 bzw. der Spindel
4 um 360° den Zeiger 2 um einen Betrag bewegt, der dem Abstand zwischen zwei Skalenstrichen
auf der Skalenscheibe 1 entspricht. Die anordnung ist zugleich so vorgenommen, daß
der Zeiger 2 bei einer Verdrehung des Betätigungsknopfes 13 im Uhrzeigersinne in
Richtung auf den benachbarten unteren Skalenstrich verschoben wird.
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Das Ablesen geschieht in folgender Weise : Beispielsweise durch die
Einstellung nicht dargestellter Meßanschläge wird die Skaienscheibel gegenüber dem
Zeiger 2 um einen Wert bewegt. Es ergibt sich hieraus beispielsweise eine Einstellung
gemäß Fig. l. Eine Abschätzung der genauen SteHung des Zeigers zwischen den Skalenstrichen
560 und 570 ist nur ungenau möglich. Durch eine Verdrehung des Betaitigungsknopfes
13 wird nunmehr der Zeiger 2 in eine in Fig. 4 dargestellte Stellung verschoben.
in welcher er mit dem Skalenstrich 560 der Skala übereinstimmt. Zugleich bezeichnet
der Zeiger 15 auf dem Lagerbock 6
bzw. der die Vorrichtung abdeckenden Gehäuseplatte
16 die Ablseung x7 « auf dem Zahlenring 14. Damit ist ohne Verwechslungsmöglichkeit
und mit einwandfreier Genauigkeit abzulesen, daß die Einstellung gemäß Fig. l 567
lautet. Es ist ersichtlich, daß zwischen den Einheitswerten auf Zahlenring 14 noch
Unterteilungen möglich sind die eine genaue Ablesung auch von Dezimalstellen zulassen.
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Nach Freigabe des Betätigungsknopfes 13 schncllt der Neiger 2 in
seine Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 zurück, so daß die Vorrichtung für eine neue
Messung zur Verfügung steht und keine besondere Vorsorge erforderlich ist, damit
der Zeiger 2 in seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Im Bereich der Erfindung
liegt auch eine Ausführung, bei welcher der Zeifer 2 in einer Stellung gemäß Fig.
4 verrastet, wobei jedoch diese Verrastung bei einer Rückführung oder Änderung der
Stellung der Ska) enscheibe l automatisch autgelioben wird, so daß auch in diesem
Falle die Vorrichtung ohne besondere Maßnahmen ihre Ausgangsstellung nach der Messung
selbsttätig einnimmt.