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mikrometerlehre. Die Erfindung betrifft eine Mikrometerlehre für das
metrische und englische Maßsystem, wobei nur eine Meßschraube mit einer Ganghöhe
verwendet wird, die dem am meisten gebräuchlichen System entspricht.
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Außer der üblichen Spindel hat die Mikrometerlehre noch eine zweite
Spindel und außer der gewöhnlichen Teilungslinie noch eine Hilfsteilungslinie auf
der feststehenden Führung. Es sind bereits Mikrometerlehren bekanntgeworden, die
neben der üblichen Spindel noch eine mit Einteilung versehene Hilfsspindel aufweisen
und ferner eine Hilfsskala auf der feststehenden Führung der Meßschraube, die in
Verbindung mit der Hilfsspindel verwendet wird, wobei der Zweck dieser Einrichtung
ist, von einem einzigen Instrument die Maße verschiedener Maßsysteme abzulesen.
Ferner ist, zum wenigsten in einem bekannten Falle, die Hilfsteilstrichlinie auf
der Führung schraubengangförmig ausgeführt, sie wird aber dann in Verbindung mit
einem Ableseindex verwendet, der auf dem gewöhnlichen U-Rachen sitzt. In diesem
letzteren Falle ist indessen die Hilfsspindel ganz unabhängig von der gewöhnlichen
Spindel, aber so eingerichtet, daß sie sich auf dieser drehen und verschieben kann,
und der Ableseindex ist ebenfalls ein Hilfsindex, weshalb die Vorrichtung die Benutzung
eines Zusatzelementes nötig macht, das unabhängig von der gewöhnlichen Spindel bewegt
werden kann. Ferner kann die gewünschte Maßangabe in Bruchteilen einer bekannten
Maßeinheit erst erhalten werden. nachdem die genäherte Abmessung des Gegenstandes
in der anderen Maßeinheit mittels einer zweiten Skala auf der feststehenden Führung
ermittelt worden ist. Durch diese Einrichtung wird diese Mikrometerlehre bekannter
Ausführungsform komplizierter als die Mikrometerlehre nach der vorliegenden Erfindung.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i den messenden Teil eines Mikrometers
mit einer metrischen Meßschraube gemäß der Erfindung, , Abb. 2 eine ähnliche Ansicht
wie Abb. r, aber mit einer' Meßschraube für das englische Maßsystem, Abb. 3 eine
Endansicht des Handgriffes nach den Abb. i und 2, Abb. q. schematisch did beiden
Teilstrichlinien des metrischen Schraubenmikrometers, und Abb.5 eine ähnliche Darstellung
mit den Teilstrichlinien des Schraubenmikrometers nach englischem Maßsystem.
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A bezeichnet einen Teil des Rahmens und B
einen Teil
des glatten Teiles der Meßschraube, die in der Hülse C arbeitet und in diese eingeschoben
ist. Die Ganghöhe der Schraube beträgt o,5 mm. Zusammen mit der mit Gradeinteilungen
versehenen Spindel D, die in 5o. Teile eingeteilt ist, können Abmessungen bis zu
o,oi mm abgelesen werden.
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Atigenommen, derArbeitsbereich derSchraube
sei 25
mm, so werden 50 Umdrehungen der Schraube nötig sein; um. eine Verschiebung
von a5 mm zu erzeugen, welches Maß um 0,4 mm kürzer ist als ein englischer Zoll.
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Um die englischen Maße zu erhalten, ist gemäß der Erfindung eine spiralförmige
Hilfsteilstrichlinie H auf der Hülse C aufgezeichnet mit konstantem Neigungswinkel
(Abb.4), so daß, wenn die Schraube so weit gedreht wird, daß eine Verschiebung von
2,5,4 mm erfolgt, das Ende der Spirallinie genau mit dem Nullpunkt auf der Spindel
D zusammenfällt, vorausgesetzt, daß die' beiden Teilstrichlinien vom gleichenPunkte
ausgehen. Wenn diese Spirallinie in 50 Teile geteilt ist, so wird durch eine
Drehung der Spindel D um die Hülse C die Meßschraube auf die Spirallinie um:'/",
,
Zoll verschoben. Um noch kleinere Bruchteile eines Zolles ablesen zu können, ist
eine Hilfsspindel F vorgesehen, die ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung bildet
und in 2o Teile eingeteilt -ist, so daß also mit ihrer Hilfe Abmessungen bis zu
o,ooi Zoll abgelesen werden können. Um einen kleineren Bruchteil zu erhalten, sind
die 2o Teilungen in 40 Teilungen unterteilt, so daß also Abmessungen bis zu
0,0005 Zoll abgelesen werden können.
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Um das Ablesen der metrischen Teilstrichlinie und der Spindel D zu
ermöglichen, ist der Teil F an einer Hülse E aus Metall oder anderem geeigneten
Material mittels eines Rohres aus durchsichtigem Material, wie z. B. Zelluloid,
befestigt. Das durchsichtige Rohr G kann an der Spindel F und der Hülse E durch
Nieten, Zementieren oder Verschrauben befestigt sein.
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Die Hülse kann in einem Stück mit E (Abb. 2) ausgeführt werden, in
welchem Falle der mit Teilstrichen versehene Ringteil an E durch eine geeignete
Anzahl von schmalen Rippen Il verbunden ist, die entweder als selbständige Teile
ständig an der Hülse E und dem mit Einteilung versehenen Ring befestigt sind oder
mit diesen aus einem Stück bestehen.
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Die Hülse E ist an die Spindel nur durch eine Schraube oder durch
einen Stift, aber außerdem noch durch andere geeignete Einrichtungen festgemacht,
welche eine genaue Verlängerung derHilfsspindel durch die Schraubenlinie sichern.
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In den Abb. a, 2 und 3 greifen zwei Zapfen El am Ende der Hülse E
in Schlitze ein, die in den Umfang der Spindel D eingeschnitten sind, wobei die
Längsstellung durch die Schraube 1 gesichert ist.
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Die Stellung der Spirallinie H mit Bezug auf die Teilspirallinie ist
beliebig, aber sie sollte vorzugsweise annähernd so sein, wie dies in den Abb. i
und 2 gezeigt ist.
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Uni die Erfindung zum Ablesen von Zollteilen auf der gerade Teilspirallinie
zu verwenden, ist eine Meßschraube verwendet, die 5o Schraubengänge auf den Zoll
hat.
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Die Methoden zum Ermitteln von Abmessungen bis zu 0,0005 Zoll
sind wesentlich die gleichen wie vorstehend mit Bezug auf das metrische Schraubenmikrometer
beschrieben und dargestellt, ausgenommen, da.ß die Gradeinteilung auf den Spindeln
F und D (Abb. i) umgekehrt ausgeführt ist, so daß die metrische Unterteilung auf
F abgelesen wird (Abb. 2).
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Da 5o Umdrehungen der englischen Schraube nach Abb. 2 eine Verschiebung
von i Zoll -25,4 mm verursachen, muß jede Umdrehung der Schraube eine Verminderung
erfahren, damit sie bei 5o Umdrehungen sich um eine Strecke von nur 25 mm an der
Schraubenlinie entlang bewegt. Diese Verminderung muß o,9842 englische Zoll entsprechen.
Dieser Ausgleich, obgleich mathematisch nicht ganz genau, verursacht im praktischen
Gebrauch nur einen so kleinen Fehler, daß er vernachlässigt werden kann. Er kann
bei der Berechnung des Winkels der Spirallinie ausgeglichen werden.
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Um das Ablesen von Abmessungen zu ermöglichen, die kleiner sind als
0,0005 Zoll, ist ein fünfstelliger Nonius V verwendet, der gestattet, bis
zu o,oooi Zoll abzulesen, wobei die o,ooo5 Zolleinteilung als Noniuseinheit verwendet
wird. Da der Bereich des fünfstelligen Nonius kleiner ist als der des zehnstelligen
Nonius, der im allgemeinen verwendet wird, entstehen weniger Fehler beim Ablesen
eines fünfstelligen \Tonius, da die Anzahl der Teilstriche geschätzt werden kann,
ohne die Ziffern an dem Ende der Striche abzulesen, wie dies bei dem zehnstelligen
Nonius erforderlich ist.
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In Abb. 4 hat die englische Linie J eine Länge von i Zoll und die
metrische Linie K eine Länge von 25,4 mm in der Richtung der Achse der Hülse.
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In Abb: 5 hat die metrische Linie L eine Länge von 25 mm und die englische
Linie M eine Länge von i Zoll in der Richtung der Achse der Hülse.
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Für alle praktischen Zwecke kann ein englischer Zoll - 25,4 mm gerechnet
werden.