DE1074413B

DE1074413B - Ge Stange mit veränderlicher Übersetzung fur Handbremsen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1074413B
Application number: DENDAT1074413D
Authority: DE
Inventors: Neumeyer Kassel Harleshau sen und Gerhard Roder Kassel Max
Original assignee: Henschel Werke GmbH Kassel
Publication date: 1960-01-28

Description

Gestänge mit veränderlicher Übersetzung für Handbremsen von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestänge mit veränderlicher Übersetzung für Handbremsen von Kraftfahrzeugen mit einem als Wechselhebel ausgebildeten Handbremshebel.
Das Anziehen der Handbremse bei Kraftfahrzeugen besteht aus zwei Teilbewegungen, deren erste dem Anlegen und deren zweite dem Anpressen der Bremsbacken entspricht.
Während der ersten Teilbewegung ist nur die Kraft der Rückzugfedern zu überwinden. Die Übersetzung kann deshalb gering sein. Es kommt nur darauf an, mit möglichst geringem Hebelweg am Handbremshebel die Bremsbacken anzulegen.
Während der zweiten Teilbewegung soll dagegen die Übersetzung möglichst groß sein, um bei geringem Kraftaufwand am Handbremshebel große Anpreßkräfte zu erzielen.
Veränderliche Übersetzungen in Handbremsgestängen sind bekannt; bei ihnen ist bisher entweder eine Kurvenbahn verwendet, oder es sind Zwischenhebel angeordnet, die im spitzen Winkel zur Zugstangenrichtung stehen, so daß die Übersetzung etwa nach einer Sinuskurve ansteigt.
Kurvenbahnen erfordern aber Abwälzrollen und sind damit bei meist schlechtem Wirkungsgrad sehr aufwendig.
Läßt man die Übersetzung mittels Zwischenhebeln nach einer Sinuskurve ansteigen, dann wird dieser Anstieg bei Belagabnutzung und Erwärmung der Bremstrommeln zu stark, so daß der nötige Reserveweg ungenügend wird.
Es ist deshalb zweckmäßig, die Übersetzung nur bis zum Anlegen der Bremsbacken ungefähr nach einer Sinuskurve ansteigen zu lassen und damit einen kurzen Weg der ersten Teilbewegung des Handbremshebels zu erreichen, von da ab aber die Übersetzung annähernd konstant zu halten, so daß der Reserveweg am Handbremshebel so groß wie möglich erhalten bleibt.
Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem Bremshebel und der Zugstange eine Lasche vorgesehen ist, die nach einer Teilschwenkung des Bremshebels durch einen an ihm angeordneten Arm abgestützt wird und sich bei der restlichen Schwenkbewegung des Bremshebels um das an der Zugstange angeordnete Gelenk verschwenkt.
In Abb. 1 bis 3 ist die Erfindung in den drei wichtigsten Bremshebelstellungen dargestellt.
Am Bremshebel 1 mit einem Gesamtausschlagwinkel a ist mittels des Gelenkes a eine Lasche 2 angelenkt, die ihrerseits mittels des Gelenkes b an der zur Bremse führenden Zugstange 3 angreift. Am Bremshebel 1 ist ferner ein Arm 4 angeordnet, der während der zweiten Teilbewegung die Lasche 2 abstützt. Eine Anlagefläche 5 sorgt dafür, daß im gelösten Zustand der Bremse die Zugstange mit der Lasche die nötige Führung erhält.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Bei gelöster Bremse befinden sich die einzelnen Teile des Gestänges in der in Abb. 1 dargestellten Lage. Nach der ersten Teilbewegung, die dem Anlegen der Bremsbacken entspricht, ist die in Abb. 2 dargestellte Lage der Gestängeteile erreicht. Der wirksame Hebelarm zwischen dem Drehpunkt des Bremshebels 1 und der Zugrichtung der Zugstange 3 hat sich wesentlich verkürzt, und die Übersetzung ist damit angestiegen.
Bei der zweiten Teilbewegung, die dem Anpressen der Bremsbacken entspricht und infolge Erwärmung und Abnutzung der Bremse verschieden groß ist, so daß der Bremshebel bis zu der in Abb. 3 angegebenen Stellung schwenken kann, bleibt der wirksame Hebelarm annähernd konstant, weil sich die Lasche 2 am Arm 4 abstützt und sich um das Gelenk b verschwenkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gestänge mit veränderlicher Übersetzung für Handbremsen von Kraftfahrzeugen mit einem als Winkelhebel ausgebildeten Handbremshebel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bremshebel (1) und der Zugstange (3) eine Lasche (2) vorgesehen ist, die nach einer Teilschwenkung des Bremshebels (1) durch einen an ihm angeordneten Arm (4) abgestützt wird und sich bei der restlichen Schwenkbewegung des Bremshebels (1) um das an der Zugstange angeordnete Gelenk (b) verschwenkt.