DE629099C - Bremsvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge mit an Schwinghebeln gelagerten Schienenbremskloetzen - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge mit an Schwinghebeln gelagerten SchienenbremskloetzenInfo
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- DE629099C DE629099C DEH137827D DEH0137827D DE629099C DE 629099 C DE629099 C DE 629099C DE H137827 D DEH137827 D DE H137827D DE H0137827 D DEH0137827 D DE H0137827D DE 629099 C DE629099 C DE 629099C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H7/00—Brakes with braking members co-operating with the track
- B61H7/02—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes
- B61H7/04—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes attached to railway vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H7/00—Brakes with braking members co-operating with the track
- B61H7/02—Scotch blocks, skids, or like track-engaging shoes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Je höher mit der Fahrgeschwindigkeit von Schienenfahrzeugen gegangen wird, um so
stärker tritt das Bedürfnis auf, den Bremsweg und die Bremszeit zu verkleinern. Erfolgt
die Bremsung durch Bremsklötze, die durch ein Bremsgestänge gegen die Räder gedrückt
werden, so steht der Erzielung kurzer Bremswege und kurzer Bremszeiten der Umstand
hindernd im Wege, daß; namentlich bei hohen Geschwindigkeiten der Reibungskoeffizient
zwischen Rad und Schiene, der für die Bremswirkung maßgebend ist, klein ausfällt,
was um so nachteiliger ist, weil zwischen Rad und Schiene nur Linienberührung vorhanden
ist. Jedes Festbremsen eines Rades führt, wie bekannt, zu sofortigem Unrundwerden
desselben und ist daher peinlich zu vermeiden. Das normale Bremsen auf dem Rad hat bekanntlich
den weiteren großen Nachteil einer raschen Abnutzung des Radreifens oder des ganzen Rades im Falle einer einteiligen Aus-
• führung desselben zur Folge und führt zu erheblichen Unterhaltungs- und Erneuerungskosten,
Zur Vermeidung dieser Übelstände sind schon eine Reihe von Bremsvorrichtungen
■:· bekannt, bei denen die Bremsklötze unter
\rermeidung jeglicher Berührung mit den
Fahrzeugrädern nur gegen die Schienen gepreßt werden. Die bekannten Schienenbremsen
dieser Art haben jedoch einen großen Nachteil. Bei ihnen werden nämlich die Bremsklötze durch Stangen o. dgl. gegen
die Schienen gestoßen. Diese Stangen erfahren daher beim Bremsen nicht nur eine Druck-, sondern auch eine Biegungsbeanspruchüng.
Infolgedessen müssen sie, um eine Knickung zu vermeiden, verhältnismäßig stark ausgebildet sein. Daraus ergibt
sich jedoch eine Starrheit und geringe Elastizität, die zur Folge hat, daß ein sanftes stoßfreies
Bremsen mit ihnen nicht mit Sicherheit möglich ist.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil der bekannten Schienenbremsen und schafft
eine Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, bei der die Bremsklötze mit großer Elastizität auf den Schienen aufliegen. Gemäß
der Erfindung sind die Bremsklötze an den Enden von Schwinghebeln gelenkig angebracht
und werden durch an sich zur Betätigung von Schienenbremsvorrichtungen be- ,
kannte Zugstangen gegen die Schienen gedrückt. Dabei sind die zur Aufhängung und
Bewegung von zwei in bezug auf die Längsachse des Fahrzeuges auf derselben Seite angebrachten
Bremsklötzen dienenden Schwinghebel und die mit diesen einen kleinen Winkel
bildenden Zugstangen zu einem Gelenkviereck mit einspringender Ecke an dem Gelenkpunkt
der beiden Zügstangen vereinigt. Bei einer Aufwärtsbewegung des Gelenkpunktes werden
dann die Bremsklötze unter gegenseitiger Annäherung gegen die Schienen bewegt. Diese
Ausbildung gewährleistet eine stoßfreie und regelbare Bremswirkung.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise ίο Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht eines Teiles des Fahrzeugrahmens eines Eisenbahnwagens,
wobei gleichzeitig ein Wagenrad und die Ab-Stützung des Rahmens auf der .Achse dieses
Rades sowie die in Verbindung mit letzterem vorgesehene Bremsvorrichtung veran-'■
schaulicht sind.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht zur Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.
Fig. 4 zeigt in vereinfachter Darstellungsweise das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Bremsgestänge
und einen Teil der Aufhängevorrichtung für die Bremsklötze in zwei verschiedenen
Lagen, wobei für die eine dieser Lagen die beim Bremsen auftretenden Kräfte
ihrer Richtung und zum Teil auch ihrer Größe nach angegeben sind. Die Fahrzeugräder 1 sitzen auf Achsen 2,
von denen nur eine gezeigt ist. Die Räder 1 können entweder fest auf der vorgenannten
Achse 2 sitzen, die dann als Welle dient, oder . aber lose, in welchem Falle es sich tatsächlich
um eine Achse handelt. Vor und hinter jedem Rad ι ist ein Schienenbremsklotz 3 vorgesehen.
Diese Schienenbremsklötze 3 sind in bekannter Weise je mit einem seitlichen Ansatz
4 (Fig. 3) versehen, dessen Profil dem des Spurkranzes der Räder 1 entspricht. Das
in Verbindung mit jedem Räderpaar einer
Achse 2 vorgesehene vordere und hintere Bremsklotzpaar ist je mittels eines vornehmlich'
aus Rohren gebildeten Rahmens, der Hauptstangea 5 und eine Querstrebe 6 aufweist,
an der zugeordneten Achse 2 aufgehängt, indem diese Rahmen 5, 6 gelenkig mit
einer die betreffende Achse 2 umgebenden Büchse 7 verbunden sind.. Diese Büchse 7 ist
entweder lose und drehbar auf der Achse oder fest auf derselben angeordnet, je nachdem
die Räder nach der erwähnten ersten oder zweiten Bauart ausgeführt sind. Nebenstangen
8 dienen zur weiteren Aufhängung der einzelnen Bremsklötze 3 an den Achsen 2
und stützen sich entweder auf die Achsbuchsen oder direkt auf die feste Achse ab.
Um difr aa derselben Achse 2 aufgehängten
vier Bremsklotze 3 mechanisch gegen die
Schienen· 9 pressen· ztt können, ist ein Hebeigestänge
vorgesehen, das sich mit Hilfe eines einzigen, als Stange 10 ausgebildeten Organs
betätigen läßt. Diese Stange 10 ist gelenkig mit dem einen Ende eines um eine Achse 12
drehbaren Winkelhebels 11 verbunden. An das zweite Ende des Hebels 11 ist ein Verbindungsglied
13 angelenkt, das zur Lagerung eines Zapfens 14 dient. Letzterer dient
als Drehzapfen für vier Stangen 15, von denen jede gelenkig mit einem der Bremsklotze
3 verbunden ist. Die auf derselben Seite einer Achse 2 gelegenen zwei Stangen 15 sind durch eine Querstrebe 16 zu einem
Rahmen verbunden. In Verbindung mit jedem . durch einen solchen Rahmen 15, 16
verbundenen Bremsklotzpaar ist eine Abhebefeder 17 vorgesehen. Die Anordnung ist
so getroffen, daß der Winkel a (Fig. 4) zwischen jeder Hauptaufhängestange 5 und der
zugeordneten Stange 15 des Bremsgestänges klein ausfällt.
In Fig. 4 sind die im Zusammenhange mit einem vorderen und hinteren Bremsklotz 3
vorzusehenden Hauptaufhängestangen 5 sowie die Teile io, 11, 12, 13, 14, 15 des Bremsgestänges
für diese Klötze 3 in vereinfachter Darstellungsweise in zwei verschiedenen Lagen gezeigt. Die in gestrichelten Linien
gezeigte Lage entspricht der Stellung jener Teile bei abgehobenen Bremsklötzen 3, wäh- go
rend die in vollen Linien gezeigte Lage der Stellung bei angezogenem Bremsgestänge entspricht.
Zum Anziehen der Bremsklötze ist am Gestänge 10 eine Zugkraft A auszuüben.
Diese entspricht der Resultierenden R aus der vom Wagengewicht herrührenden Kraft B
und der auf die Klötze 3 auszuübenden mechanischen Anpreßkraft C. Auch die jetzt
üblichen Bremsgestänge weisen dieses Merkmai auf.
Bei den Bremsproben kann das Personal sich auch leichter von der richtigen Wirkungsweise
überzeugen, wenn für einen großen Weg der Klötze gesorgt wird. Weil nun b'ei der beschriebenen Anordnung der
Winkel or zwischen jeder Hauptaufhängestange 5 und der zugeordneten Stange 15 des
Bremsgestänges verhältnismäßig klein ist, fällt die für das Anpressen der Klötze 3
maßgebende Kraft C trotz Wirkung des Wagengewichtes (Kraft J3) klein aus. Infolge
der großen wirksamen Reibflächen der vier Bremsklötze 3, die jedem Räderpaar zugeordnet
sind, ist jedoch eine starke Bremswirkung gewährleistet. Der Umstand, daß das mechanische Anpressen der Klötze 3
gegen die Schienen 9 mit verhältnismäßig kleiner Kraft erfolgt, ist von ausschlaggebender
Bedeutung, da im einem solchen Falle eine regelbare und stoßlose Bremswir- iao
kung gewährleistet ist. Der verhältnismäßig kleine Winkel α bedingt den weiteren Vor-
teil, daß der Zapfen 14 beim Anziehen des Bremsgestänges in senkrechter Richtung nur
um eine verhältnismäßig kleine Strecke α zu verschieben ist. Das erleichtert wesentlich
die Erfüllung der weiteren Bedingung, gemäß der kein Teil der Bremsvorrichtung jemals
über die Begrenzungslinie des Normalprofils Z: (Fig. 3) des Rollmaterials hinausragen
darf.
Die Erfindung läßt sich sinngemäß ohne weiteres auch anwenden, wenn z. B. nur vor
oder hinter den Rädern 1 Bremsklötze 3 vorgesehen sind, d. h. auch dann, wenn jedem
Räderpaar nur zwei Bremsklötze zugeordnet sind. Die Stange 10 kann durch jede übliche
selbsttätige Druckluft- oder Unterdruckbremse betätigt werden oder auch durch die
gewöhnliche Handbremse.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Bremsvorrichtung für Schienenfahrzeuge, bei der beim Bremsen an den Enden von Schwinghebeln gelenkig angebrachte Bremsklötze unter Vermeidung a5 jeglicher Berührung mit den Rädern nur gegen die Schienen gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhängung und Bewegung von zwei in bezug auf die Längsachse eines Fahrzeuges auf derselben Seite angebrachten Bremsklotzen (3) dienende Schwinghebel (5) und mit diesen einen kleinen Winkel bildende Zugstangen (15) zu einem Gelenkviereck mit einspringender Ecke an dem Gelenkpunkt (14) der beiden Zugstangen vereinigt sind, so daß bei einer Aufwärtsbewegung des Gelenkpunktes (14) die Bremsklötze unter gegenseitiger Annäherung gegen die Schienen bewegt werden.
- 2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinghebel (5) für die Aufhängung von vier zu beiden Seiten der Räder (1) eines Radsatzes angeordneten Bremsklötzen (3) an einer auf der Achse (2) des Radsatzes angeordneten Büchse (7) angelenkt sind und die zugehörigen Zugstangen (15) von einem gemeinsamen Drehzapfen (14) getragen werden, auf den die auf eine Hauptbremsstange (10) ausgeübten Zugkräfte durch einen Winkelhebel (11)'übertragen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH176520T | 1933-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE629099C true DE629099C (de) | 1936-04-22 |
Family
ID=4427048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH137827D Expired DE629099C (de) | 1933-10-12 | 1933-10-21 | Bremsvorrichtung fuer Schienenfahrzeuge mit an Schwinghebeln gelagerten Schienenbremskloetzen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT143695B (de) |
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DE (1) | DE629099C (de) |
GB (1) | GB437480A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE3510456A1 (de) * | 1985-03-22 | 1986-10-02 | Maschinenfabrik Scharf Gmbh, 4700 Hamm | Fahrgestell |
-
1933
- 1933-10-12 CH CH176520D patent/CH176520A/de unknown
- 1933-10-21 DE DEH137827D patent/DE629099C/de not_active Expired
-
1934
- 1934-09-24 AT AT143695D patent/AT143695B/de active
- 1934-10-04 GB GB2843134A patent/GB437480A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT143695B (de) | 1935-11-25 |
CH176520A (de) | 1935-04-15 |
GB437480A (en) | 1935-10-30 |
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