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Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Ermöglichen des Einbaues einer selbsttätigen Naehstellvorrichtung in Bremsgestänge. Es kommen hiebei hauptsächlich nur Eisenbahnwagen mit sehr kurzem Radabstand in Betracht, bei denen der Aufbau des Rahmengestelles einen normalen Einbau
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wellenhebeln verbinden, nicht zulässt. Gemäss der Erfindung wird nun der Einbau einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung in das Bremsgestänge ohne Veränderung der Lage des Bremszylinders und der eingebauten Zugstangen sowie des Bremsgestänges dadurch ermöglicht, dass entweder, z. B. bei Verwendung von gewöhnliehen Einkammerbremsen, ein dritter Bremshebel vorgesehen und der eine der vorhandenen Bremshebel verlängert oder verkürzt wird oder, z.
B. bei Verwendung von Bremsen mit einem bereits vorhandenen dritten Bremshebel, der eine oder mehrere der Bremshebel verlängert oder verkürzt werden, wodurch eine der vorhandenen Zugstangen eine grössere Länge erhalten kann, so dass dann die selbsttätige Nachstellvorrichtung in die somit verlängerte Zugstange eingebaut werden kann.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 schematisch ein an einem Wagen angebrachtes Bremssystem mit einer gewöhnlichen Einkammerbremse und Fig. 2 ein Bremssystem mit einem dritten zwischenliegenden Bremshebel. Fig. 3--5 zeigen verschiedene Ausführungen der Erfindung an dem in Fig. 2 dargestellten Bremssystem und Fig. 6-8 zeigen verschiedene Ausführungen der Erfindung an dem in Fig. 1 dargestellten Bremssystem. In den Fig. 6-8 ist die Nachstellvorriehtung in der linken Zugstange eingebaut dargestellt, es ist jedoch selbstverständlich, dass der Einbau der Nachstellvorrichtung in ähnlicher Weise auch umgekehrt in der rechten Zugstange erfolgen kann.
Des weiteren ist zu beachten, dass der Einfachheit halber das die Nachstellarbeit erzeugende Organ in Gestalt einer mit einem schrägen Teil versehenen Kulisse dargestellt ist, für das Wesen der Erfindung ist es jedoch gleichgültig, welcher Art genanntes Organ ist, und es können natürlich auch andere Vorrichtungen, die den gleichen Zweck erfüllen, zur Verwendung kommen.
Es sei angenommen, wie die Fig. 1 und 2 zeigen, dass die Zugstangen 1 und 2 bzw. : 3 und 4 zu kurz sind, um eine einwandfrei arbeitende Nachstellvorrichtung in dieselben einbauen zu können. Der Einbau einer Nachstellvorrichtung ausserhalb der Räder ist nun zwar denkbar, wenn Endbremsstangen vorgesehen sind und genügend lang ausgeführt werden können ; die Stellungen des letzten Achsbremshebels werden aber dann ungünstig schräg und können sogar häufig nicht mit der vorhandenen Ausführung der Bremsteile erreicht werden.
Diese Unannehmlichkeit lässt sich freilich durch den Einbau einer Nachstellvor- richtung in beide Endbremsstangen teilweise vermeiden. aber hiedurch wird die Anordnung ganz beträchtlich kompliziert und verteuert und sollte deswegen, wenn möglich, nicht zur Verwendung kommen. Auch der Einbau der Nachstellvorrichtung in die mittlere Zugstange zwischen den Bremszylinderhebeln lässt sich bei Bremsanordnungen nach Fig. 1 denken, aber da die Rückführungsfeder des Gestänges meistens zwischen diesen Hebeln angebracht ist (vgl. Fig. 6-8) und diese Feder dann je nach der Nachstellung abgespannt
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Stellvorrichtung einbauen zu können. Laut Fig. 3 hatten die eingebauten Bremshebel 5 und 6 die mit gestrichelten Linien dargestellte Länge.
Anstatt dessen werden neue längere Bremshebel 5,6 verwendet, die mit ausgezogenen Linien dargestellt sind. Die rechte Zugstange 8 und die die drei Hebel 5, 6 und 7 miteinander verbindende Stange 9 bleiben unverändert, während die die beiden Hebel 5, 6 verbindende Stange 10 an die freien Enden der verlängerten Hebel 5,6 angelenkt wird. An Stelle der linken Zugstange 11 wird, ohne ihre frühere Lage zu verändern, eine längere Zugstange verwendet, in die eine Nachstellvorrichtung 12 eingebaut ist, welche jedoch an den Hebel 6 angelenkt ist. Da nun die beiden Hebel 5 und 6 zufolge der Verbindungsstangen 9 und 10 parallele Bewegungen ausführen, ist die Anlenkung der Nachstellvorrichtung zusammen mit der linken Zugstange 11 an den rechtenHebel6 anstatt an den linken Hebel 5 von keinem Einfluss auf das einwandfreie Arbeiten der Bremse an sich.
Der linke Hebel 5 ist auch noch mit einer Kröpfung Ja versehen, in welcher die Zugstange 11 sich frei bewegen und somit ihre frühere Lage beibehalten kann. Zur Erzielung der eigentlichen Nachstellarbeit ist am Hebel 7 z. B. eine mit einem schrägen Teil versehene Kulisse 1. 3 vorgesehen, in der sich das eine Ende eines Armes bewegen kann, der mit dem andern Ende um einen Zapfen am Hebel 6 drehbar gelagert ist und der auch noch eine Verbindung mit dem Schaltwerk der Nachstellvorrichtung 12 hat. Da das Arbeiten einer derartigen selbsttätigen Nachstellvorrichtung an sich bekannt ist und auch nicht zur Erfindung gehört, braucht in diesem Zusammenhang nicht näher darauf eingegangen werden.
Die Ausführungen nach den Fig. 4 und 5 erklären sich von selbst und sind bedingt durch verschiedenartige Anordnungen der Verbindungsstangen 9 und 10. Laut Fig. 4 sind die Hebel 6 und 7 und die Stangen 9 und 10 unverändert geblieben, und nur der Hebel 5, der ursprünglich die gestrichelte Form hatte, ist verkürzt und die Zugstange 11 ist wie in der ersten Ausführung verlängert und mit einer Nachstellvorrichtung ausgerüstet. Die Ausführung nach Fig. 5 ähnelt der Fig. 4, nur sind die Rollen der beiden Stangen 9 und 10 miteinander vertauscht.
Bei den Ausführungen nach den Fig. 6,7 und 8 handelt es sich um die Verwendung einer gewöhnliehen Einkammerbremse, bei der ein dritter Hebel fehlt. Um nun den Einbau einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung in die eine der vorhandenen Zugstangen zu ermöglichen, ist nun ein dritter Hebel 14 und eine
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an die vorhandene bzw. an eine entsprechend ausgebildete neue Verbindungsstange 16 zwischen den beiden Bremshebeln 5 und 6 angelenkt ist. Im übrigen entsprechen diese Ausführungen den in den Fig. 3,4 und 5 dargestellten. Laut Fig. 6 ist der Hebel 5 verlängert und mit einer Kröpfung 5a versehen ; laut Fig. 7 ist der Hebel 5 verkürzt, was ebenfalls laut Fig. 8 der Fall ist, wobei jedoch die Stangen 15 und 16 ihre Plätze vertauscht haben.
In allen Ausführungen gemäss den Fig. 3-8 ist jedoch weder die Lage des Bremszylinders noch die der Zugstangen 8 und 11 noch des Bremsgestänges und der Bremsklötze verändert worden, so dass es nach der Erfindung ermöglicht ist, in besonderen Fällen durch verhältnismässig einfache Mittel eine selbsttätige Nachstellungsvorrichtung einzubauen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Ermöglichen des Einbaues einer selbsttätigen Nachstellvorrichtlmg in vorhandene Bremsvorrichtungen an Eisenbahnwagen von gedrängter Form, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung von. Einkammerbremsen mit zwei Bremszylinderhebeln ein dritter Hebel vorgesehen und mit dem einen Bremszylinderhebel parallel gesteuert ist, sowie dass die Länge des einen Bremszylinderhebels verändert und die an diesen veränderten Hebel vorher angelenkte Zugstange ohne ihre vorher eingenommene Lage zu verändern verlängert und mit einer selbsttätigen Nachstellvorrichtung versehen ist, die an den dritten Hebel angelenkt ist.