DE1073925B

DE1073925B - Vorrichtung zum automatischen Ablegen bzw Wenden von einseitig profilierten Fliesen oder Kacheln aus keramischem oder behebi gem Werkstoff auf ihre gleichartigen Flachen unter Verwendung eines Vibra tionsforderers

Info

Publication number: DE1073925B
Application number: DENDAT1073925D
Authority: DE
Inventors: Verzocchi Mai land Enrico (Italien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1960-01-21

Description

Vorrichtung zum automatischen Ablegen bzw. Wenden von einseitig profilierten Fliesen oder Kacheln aus keramischem oder beliebigem Werkstoff auf ihre gleichartigen Flächen unter Verwendung eines Vibrationsförderers Es ist bekannt, einseitig gleichartig profilierte Fliesen oder Kacheln aus keramischem oder beliebigem Werkstoff nach ihrer tertigstellung alle mit ein und derselben Seite zur Auflage zu. bringen. Eine Anzahl dieser gerichteten Fliesen oder Kacheln werden danach zu Tafeln aneinandergereiht, und darauf wird auf die andere Seite ein Blatt'Papier od. dgl. aufgebracht.
Das Ablegen bzw. Wenden der Fliesen oder Kacheln auf ihre gleichartigen.Flächen erfolgte dabei ausschließlich von Hand, ßso daß ein erheblicher Aufwand an Arbeitskräften bzw. Arbeitslöhnen erforderlich war.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, das Wenden bzw. Ablegen unter Verwendung eines Vibrationsförderers automafisch durchzuführen, bei dem erfindungsgemäß von dem zur Aufgabe der zu behandelnden Stücke dienenden Boden eines Behälters eine oder mehrere schraubenförmige Sortierbahnen an der Behälterwand aufwärtsgeführt sind, deren jede eine der Profilierung der zu behandelnden Stücke entsprechende Längsführung aufweist.
Um die auf den Boden des Vibrationsbehälters aufgebrachten Stücke möglichst schnell in ununterbrochener Reihenfolge auf die schraubenförmigen Sortierbahnen zu bringen, ist es vorteilhaft, den Aufgabeboden in Form eines stehenden, flachen Kegels auszubilden.
Die oberen Enden der Sortierbahnen münden zweckmäßig in eine im wesentlichen waagerechte Ringbahn U-förmigen Querschnitts mit einem Austritt.
Ferner kann es vorteilhaft sein, wenn sich dieLängsführungen nur iiber einen Teil der Sortierbahnen erstrecken.
Zur lückenlosen Aneinanderreihung der auf die U-förmige Ringbahn gelangten Stücke ist vor dem Austritt der Ringbahn eine aushebbare Sperre angeordnet.
Zweckmäßig besteht diese aus einem elastisch auf dem Austritt aufruhenden Querstück.
Eine besonders gute Wirkung der neuen Vorrichtung wird erreicht, wenn der Behälter vorwiegend axialen Vibrationen ausgesetzt ist.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die neue Vorrichtung im Aufriß nach einem Schnitt gemäß Linie A-A der Fig. 2, Fig. 2 einen Grundriß, Fig. 3 und 4 in größerem Maßstab im Schnitt eine Einzelheit in zwei verschiedenen Lagen der zu behandelnden Stücke und Fig. 5, 6 und 7, 8 in gleicher Darstellung weitere Ausführungsformen dieser Einzelheit.
Gemäß Fig. 1 sind auf einer Grundplatte 2 Stützen 1 angeordnet, die unter Zwischenfügung elastischer Dämpfungsglieder 3 eine Platte 4 tragen.
Die Dämpfungsglieder bestehen aus kleinen Blöcken aus elastischem Werkstoff, wie z. B. Gummi, und sind an ihrer Stütze 1 und der Platte 4 mittels Stiftschrauhen 5, 6 und Muttern 5', 6' befestigt.
Auf der Platte 4 sind in gleichen Abständen von je 1200 drei Träger angeordnet, die je aus einer Anzahl schräg liegender elastischer Lamellen 7 bestehen und die in Winkelstücken 8 mittels Schrauben 9 bzw. 9' auf der Platte 4 befestigt sind.
An den oberen Enden sind die Träger 7 durch Laschen 10 und Schrauben 11 mit einem zylindrischen Behälter 12 verbunden, der mit einem nach dem Innern des Behälters weisenden konvexen Boden 13 versehen ist.
Unterhalb der Mitte dieses Bodens ist eine Vibriervorrichtung 15 befestigt, die auf der Platte 4 durch Schrauben 14 gehalten ist.
An der Mantelinnenfläche des Behälters 12 sind drei schraubenlinienförmige Sortierbahnen 16 aufwärtsgeführt, die auf ihren Oberseiten je eine Längsführung 19 aufweisen und am oberen Behälterrand in eine im wesentlichen waagerechte Ringbahn 17 U-förmigen Querschnitts münden.
Die zu behandelnden Stücke, wie Fliesen bzw.
Kacheln, sind mit 18 bezeichnet.
Bei den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Einzelheiten sind die Fliesen oder Kacheln 18 auf ihrer einen Seite mit einer den Längsführungen 19 der Sortierbahnen 16 entsprechenden Kerbe 20 versehen.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 5, 6 und 7, 8 sind die Längsführungen 19 an dem freien Rand der Sortierbahnen 16 vorgesehen, wobei diese Sortierbahnen in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 und 6 im Querschnitt nach dem Boden 13 des 13Behälters 12 ge neigt sind Die Ringbahn 17 ist mit nach oben gebogenen Rändern 17' und 17" versehen und weist einen radialen Austrittstrichter 17"' auf.
Quer zum Austritt 17"' ist ein Balken 21 vorgesehen, der auf Träger22 mittels Backen 23 lose gestützt wird. Diese Backen umschließen elastisch Vorsprünge 21', die an dem Querbalken 21 befestigt sind.
Unterhalb des Querbalkens 21 ist über dem Austritt 17"' ein elastisches Element 24 angeordnet zu dem Zweck, auch während der Vibrationsbewegungen des Behälters 12 mit der Auflagefläche des Austritts 17"' in Berührung zu bleiben.
Die Fliesen oder Kacheln werden von Hand oder durch eine an sich bekannte Beschickungsvorrichtung von oben auf den konvexen Boden 13 des nach oben offenen Behälters 12 aufgegeben. Sie werden dabei nicht etwa einzeln aufgelegt, sondern wahllos aufgeschüttet.
Von dem Boden 13 gelangen die Fliesen unter der Wirkung der Vibrationen auf die von dem Boden 13 ausgehenden Sortierbahnen 16 und wandern auf diesen nach oben.
Diejenigen Fliesen, die in falscher Lage - entsprechend der Darstellung in den Fig. 4, 6 und 8 - auf die Sortierbahnen 16 gelangen, werden nicht aussortiert. Sie fallen auf den Boden i3 des Behälters 12 zurück, um dann von hier erneut auf die Sortierbahnen 16 zu gelangen. Bei jedem derartigen Vorgang kommt ein nach der Wahrscheinlichkeitsberechnung erfaßbarer Teil der von den Sortierbahnen abgewiesenen und ins Innere des Behälters 12 zurückgeworfenen Stücke mit der richtigen Fläche nach unten zu liegen, so daß die Anzahl der falsch liegenden Stücke mit dem Anwachsen der Zahl der Rückläufe nach Null tendiert. Wenn z.B. die mit der Längsführung zusammenwirkende Profilierung der Rückseite der Fliesen oder Kacheln zwei Symmetrieachsen aufweist (Rillenkreuz bei Führung 19 wie Fig. 3, 4 oder Abschrägung an allen vier Seiten bei Führung 19 wie Fig. 5 bis 8), so werden jedesmal etwa 50°/o der Stücke aussortiert, und die Zahl der noch falsch liegenden Stücke strebt nach Null wie die Glieder der Reihe t/2n bei n + oo. Im Endergebnis wirkt also die neue Vorrichtung als Maschine zum Wenden der falsch aufliegenden Fliesen oder Kacheln auf die richtige Seite.
Der Querbalken21 und das elastische Element24 stauen die Fliesen oder Kacheln 18 am Austritt 17"' der U-förmigen Ringbahn 17, so daß sie lückenlos an- einandergereiht die Vorrichtung verlassen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Fliesen oder Kacheln in einem nachfolgenden Arbeitsgang zu Tafeln oder Platten zusammengefügt und beispielsweise auf ihrer einen Seite mit einer Papierbahn od. dgl. versehen werden sollen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: 1. Vorrichtung zum automatischen Ablegen bzw.

Wenden von einseitig gleichartig profilierten Fliesen oder Kacheln aus keramischem oder beliebigem Werkstoff auf ihre gleichartigen Flächen unter Verwendung eines Vibrationsförderers, dadurch gekennzeichnet, daß von dem zur Aufgabe der zu behandelnden Stücke (18) dienenden Boden (13) eines unter der Wirkung eines Vibrators (15) stehenden Behälters (12) eine oder mehrereschraubenförmige Sortierbahnen ( an der Behälterwand aufwärts geführt sind, deren jede eine der Profilierung der zu behandelnden Stücke (ins) entsprechende Längs führung (l§) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Wirkung eines Vibrators (15) stehende Behälter (12) elastisch gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) zylindrisch gestaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeboden (13) in Form eines stehenden, flachen Kegels ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Sortierbahnen (16) in eine im wesentlichen waagerechte Ringbahn (17, 17', 17") U-förmigen Querschnitts mit einem Austritt (17"') münden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsführungen (19) nur über einen Teil der Sortierbahnen (16) erstrecken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Austritt (17"') der Ringbahn (17,17',17") eine aushebbare Sperre (21, 24) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (21, 24) aus einem elastisch auf den Austritt (17"') aufruhenden Querstück (24) besteht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) vorwiegend axialen Vibrationen ausgesetzt ist.