DE1072980B - Verfahren zum partiellen Dehalogenieren von Di- und Trihalogenessigsäure - Google Patents

Verfahren zum partiellen Dehalogenieren von Di- und Trihalogenessigsäure

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DE1072980B
DE1072980B DE1958K0035359 DEK0035359A DE1072980B DE 1072980 B DE1072980 B DE 1072980B DE 1958K0035359 DE1958K0035359 DE 1958K0035359 DE K0035359 A DEK0035359 A DE K0035359A DE 1072980 B DE1072980 B DE 1072980B
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Knapsack bei Köln Dipl.-Chem. Dr. Wolfgang Opitz und Dr. Kurt Sennewald
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/377Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by splitting-off hydrogen or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups

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Description

  • Verfahren zur partiellen Dehalogenierung von Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäure Bei der Herstellung von Monochloressigsäure, z. 13. durch direkte Chlorierung von Essigsäure, entstehen als Nebenprodukte bekanntlich Di- und Trichloressigsäure. Man hält die Bildung dieser Nebenprodukte beispielsweise bei der kontinuierlichen technischen Herstellung von Monochloressigsäure dadurch in Grenzen, daß man laufend etwa 10 bis 150/0 der Chlorierungsflüssigkeit (»Rundlaufflüssigkeit«) aus dem Kreislauf entfernt. Diese Flüssigkeit, die neben Di- und Trichloressigsäure noch Monochloressigsäure und nicht umgesetzte Essigsäure enthält, kann durch vollständige Chlorierung zu Trichloressigsäure, aus der z.B. Natriumtrichloracetat gewonnen werden kann, aufgearbeitet werden. Da der Bedarf an Trichloressigsäure jedoch verhältnismäßig gering ist, stellt die Hauptmenge der erwähnten Flüssigkeit ein Abfallprodukt dar und muß vernichtet werden.
  • In der deutschen Patentschrift 910 778 wurde bereits ein Weg gewiesen, um die wertlose Chlorierungsflüssigkeit dadurch nutzbringend aufzuarbeiten, daß man sie im Dampfzustand bei einer Temperatur von 180 bis 2500 C in Gegenwart von Wasserstoff über geeignete Katalysatoren leitet. Dabei wird das Gemisch praktisch fast vollständig in Essigsäure übergeführt. Jedoch abgesehen davon, daß der Bedarf an Essigsäure vollständig auf anderen Wegen gedeckt werden kann, hat sich gezeigt, daß der Katalysator bereits nach etwa 14tägiger Betriebsdauer durch starke Verharzung inaktiv wird. Er muß durch Abbrennen der Polymerisationsprodukte regeneriert werden. Erfahrungsgemäß läßt sich .diese Regeneration nur ein- bis zweimal durchführen; dann ist die Verharzung so weit fortgeschritten, daß der Katalysator beim Abbrennen vollständig zerstört wird, so daß der vergleichsweise kostspielige Edelmetallkatalysator nur eine geringe Lebensdauer aufweist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Dehalogenierung partiell durchgeführt werden kann, so daß beispielsweise die Chlorierungsflüssigkeit nicht in Essigsäure, sondern überwiegend in Monochloressigsäure übergeführt wird. Man erreicht dies, wenn man dampfförmige Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäure bei einer Temperatur zwischen 60 und 1400 C in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Wasserstoff über einen Hydrierungskatalysator leitet. Dabei läßt sich je nach der Reaktionstemperatur die Dehalogenierung entweder vorwiegend zur Monohalogen- oder vorwiegend zur Dihalogenverbindung führen. Arbeitet man beispielsweise bei einer Temperatur zwischen 100 und 1400 C, vorzugsweise zwischen 110 und 1200 C, so entsteht vorwiegend die Monohalogenverbindung. Arbeitet man dagegen bei einer Temperatur zwischen 60 und 1000 C, vorzugsweise zwischen 70 und 800 C, so entsteht vorwiegend die Dihalogenverbindung. Obwohl es verfahrenstechnisch vorteilhaft ist, einen möglichst hohen Durchsatz je Stunde und Katalysatormenge zu erzielen, hat sich gezeigt, daß man beim erfindungsgemäßen Verfahren den Katalysator je Liter und je Stunde zweckmäßig nur mit bis zu etwa 50 g abspaltbarem Chlor belastet, anderenfalls die partielle Dehalogenierung zur Mono-bzw. Dihalogenverbindung nicht quantitativ verläuft.
  • Um bei der vergleichsweise niedrigen Arbeitstemperatur diesen optimalen Durchsatz zu erreichen, ist es erforderlich, die Dämpfe der Ausgangssubstanz bzw. ihres Gemisches mittels eines Trägergases über den Katalysator zu leiten, wobei als Trägergas zweckmäßig Wasserstoff verwendet wird. Man kann auch bei vermindertem Druck arbeiten, was jedoch bei kontinuierlichem Arbeiten technisch schwieriger ist.
  • Zur technischen Durchführung des Verfahrens ist es zweckmäßig, die Ausgangsstoffe in Form ihrer Lösungen einzusetzen. Dadurch wird eine leichtere Verdampfung des Ausgangsmaterials erreicht und ein Verstopfen der Apparatur durch Auskristallisieren des Reaktionsproduktes verhindert. Man wird vorteilhaft Essigsäure als Lösungsmittel verwenden Als bekannte Hydrierungskatalysatoren lassen sich vorzugsweise die Metalle der VIII. Gruppe des Periodischen Systems einzeln oder in Mischung bzw. Lcgierung miteinander verwenden, wobei diese Metalle in Form ihrer Salze z.B. auf Kieselsäuregel als Träger aufgebracht sein können.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren infolge der verhältnismäßig niedrigen Arbeitstemperatur nur eine geringe Verharzung und Inaktivierung des Katalysators über längere Zeit erfolgt, so daß erst nach etwa 2 Monaten Betriebsdauer seine Regeneration erforderlich wird. Diese kann in folgender einfacher Weise durchgeführt und beliebig oft wiederholt werden: Man erniedrigt die Temperatur im Kontaktofen auf etwa 500 C, ohne die Zuleitung der Halogenessigsäuredämpfe zu stoppen; bei dieser Temperatur findet keine Dehalogenierung statt; vielmehr kondensieren sich die Dämpfe auf der Katalysatoroberfläche, und die Halogenessigsäuren waschen die Verharzungsprodukte aus. Diese sind bei niedriger Temperatur in den Säuren löslich, so daß das Ende der Regeneration an der Färbung der Lösung erkannt werden kann. Während die Flüssigkeit zunächst dunkelgefärbt anfällt, läuft sie nach etwa 2 bis 3 Stunden praktisch farblos ab. Steigert man die Temperatur nun wieder, so setzt die Dehalogenierung erneut ein.
  • Das Verfahren der Erfindung eignet sich, wie bereits erwähnt, besonders dazu, die bei der kontinuierlichen Herstellung von Monochloressigsäure durch direkte Chlorierung von Essigsäure anfallende »Rundlaufflüssigkeit« ebenfalls auf Monochloressigsäure aufzuarbeiten. Infolge der einfachen Handhabung des Katalysators gestaltet sich dieses Verfahren sehr wirtschaftlich, und es hat sich gezeigt, daß die Verfahrenskosten diejenigen nicht überschreiten, die bisher bei der notwendigen Vernichtung der »Rundlaufflüssigkeit« anfielen, so daß mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung die Ausbeute an Monochloressigsäure bei der bekannten Chlorierung von Essigsäure erheblich gesteigert werden kann.
  • In der Zeichnung ist als beispielsweise Ausführungs.form des Verfahrens die Dehalogenierung von »Rundlaufflüssigkeit« zu Monochloressigsäure schematisch dargestellt.
  • Aus einem Vorratsgefäß 1 wird »Rundlaufflüssigkeit«, wie sie bei der kontinuierlich geführten direkten Chlorierung von Essigsäure zu Monochloressigsäure als Nebenprodukt anfällt, über die Leitung 2 von oben in einen mit Füllkörpern beschickten und mit einem Bodenbehälter 16 versehenen Rieselturm 3 geleitet, während durch die Leitung 4 und ein Gebläse 5 Wasserstoff in die Apparatur eingeführt wird. Er wird in einer Kieselsäuregelanlage 6 getrocknet und in einem Erhitzer 7 auf etwa 120 bis 1400 C aufgeheizt, dann durch die Leitung 8 oberhalb des Bodenbehälters 16 unten in den Rieselturm 3 eingeleitet, in dem er im Gegenstrom zu der herunterrieselnden »Rundlaufflüssigkeit« aufsteigt; dabei wird die Flüssigkeit durch das heiße Wasserstoffgas erwärmt, und ihre Dämpfe gelangen zusammen mit dem Wasserstoffgas durch die Leitung 9 in den Kontaktofen 10, der den Katalysator enthält. Im Kontaktofen wird eine Temperatur von etwa 115 bis 1160 C aufrechterhalten. Der Di- und Trichloressigsäureanteil der »Rundlaufflüssigkeit« wird bei dieser Temperatur durch den Wasserstoff unter Salzsäurebildung in Monochloressigsäure übergeführt. Die den Kontaktofen verlassenden Dämpfe werden in einem mit kaltem Wasser gekühlten Kühler 12 abgekühlt. Dabei kondensiert sich die gebildete Monochloressigsäure und sammelt sich in einer mit warmem Wasser umspülten Vorlage 11, während der gebildete Chlorwasserstoff und der nicht verbrauchte Wasserstoff am Kopf des Kühlers 12 durch die Leitung 13 abgezogen und unten in einen mit kaltem Wasser im Gegenstrom beschickten Waschturm 14 eingeführt werden. Aus der Vorlage 11 wird die Monochloressigsäure als Endprodukt abgezogen. Im Waschturm 14 wird der Chlorwasserstoff ausgewaschen und mit dem Waschwasser durch Leitung 15 entfernt. Der nicht verbrauchte Wasserstoff wird am Kopf des Waschturmes 14 durch Leitung 15 abgeführt und zusammen mit frischem Wasserstoff über 5, 6, 7 und 8 wieder in den Rieselturm 3 zurückgeführt.
  • Durch Variation der Temperatur im Wasserstofferhitzer7 und der Menge des zugeführten Wasserstoffes sowie der in den Rieselturm 3 einfließenden Menge an »Rundlaufflüssigkeit« kann die den Katalysator überstreichende Dampfmenge reguliert werden. Nicht verdampfte Di- und Trichloressigsäure sammelt sich im Bodenbehälter 16 des Rieselturmes 3 an und kann dort abgezogen und über die Leitung 17 in das Vorratsgefäß 1 zurückgepumpt werden.
  • Auch stark verunreinigte »Rundlaufflüssigkeit«, beispielsweise solche, die beim Regenerieren des Katalysators zum Lösen der Verharzungsprodukte eingesetzt wurde, kann ohne vorherige Destillation verarbeitet werden. Eine Schädigung des Katalysators tritt hierbei nicht ein, da sich die Verunreinigungen bzw. Verharzungsprodukte als Sumpfprodukt im Behälter 16 anreichern. In diesem Fall wird die Sumpfflüssigkeit durch die Leitung 18 abgezogen.
  • Die Katalysatorbelastung ist abhängig von der Zusammensetzung der »Rundlaufflüssigkeit« und soll - wie bereits erwähnt - so gewählt werden, daß je Liter Katalysator und je Stunde Betriebsdauer die übergeleitete Dampfmenge nicht mehr als 50 g abspaltbares Chlor enthält.
  • Umsetzungsgrad und Ausbeute sind aus den folgenden Beispielen ersichtlich. Unter Ausbeute wird in den Beispielen die Summe der Menge der Dechlorierungsprodukte und der gebildeten Salzsäure, dividiert durch die Summe an eingesetzter »Rundlaufflüssigkeit« und zugesetztem Wasserstoff, verstanden.
  • Die gebildete Salzsäure wurde jeweils durch Titration bestimmt.
  • Beispiel 1 In den Kontaktofen, der 580ml Katalysator enthielt, wurden je Stunde 240 g »Rundlaufflüssigkeit« der Zusammensetzung 45,4 <)/o Monochloressigsäure, 37,20/0 Dichloressigsäure, 1,3 ovo Trichloressigsäure, lS,70/o Essigsäure eingebracht.
  • Dies entsprach einer Kontaktbelastung von 415 g je Liter Katalysator und Stunde. Im Kontaktofen wurde eine Temperatur von 112 bis 1180 C aufrechterhalten und als Trägergas 800 1 Wasserstoff je Stunde im Kreislauf geführt. Dabei wurde der infolge der Dehydrierung verbrauchte Wasserstoff kontinuierlich ergänzt. Es wurde bei Normaldruck gearbeitet. Die erforderliche Menge an Wasserstoff wurde aus der vorgelegten Menge und der Zusammensetzung der »Rundlaufflüssigkeit« berechnet.
  • Das Dechlorierungsprodukt hatte folgende Zusammensetzung: 81,90/0 Monochloressigsäure, 0,3 O/o Dichloressigsäure, 17,5 0/u Essigsäure.
  • Die Ausbeute betrug 99,5 0/o.
  • Beispiel 2 über 580 ml Katalysator wurden je Stunde 189 g Rundlaufflüssigkeit der Zusammensetzung 40,3 ovo Monochloressigsäure, 42,4 0/o Dichloressigsäur,e, 1 ,4o Trichloressigsäure, 15,4°/o Essigsäure geführt, entsprechend einer Kontaktbelastung von 325 g je Liter Katalysator und Stunde. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 112 bis 1160 C, und als Trägergas wurden wiederum 800 1 Wasserstoff je Stunde eingesetzt. Die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff wurde kontinuierlich zugeführt. Mit einer Ausbeute von 94,3 O/o wurde ein Dechlorierungsprodukt folgender Zusammensetzung gewonnen: 82,40/o Monochloressigsäure, 0,5 O/o Dichloressigsäure, 16,80/o, Essigsäure.
  • Beispiel 3 Über 580 ml Kontakt wurden je Stunde 139 g Rundlaufflüssigkeit der Zusammensetzung 42,4 0/o Monochloressigsäure, 48,00/0 Dichloressigsäure, 1,5 °/o Trichloressigsäure, 7,7 ovo Essigsäure geführt, entsprechend einer Kontaktbelastung von 240 g je Liter Katalysator und Stunde. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 118 bis 1200 C, und als Trägergas wurden 712 1 Wasserstoff je Stunde eingebracht. Die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff wurde kontinuierlich ergänzt. Mit einer Ausbeute von 96,80/0 fiel ein Gemisch folgender Zusammensetzung an: 89,90/0 Monochloressigsäure, 0,80/0 Dichloressigsäure, 9,2 0/o Essigsäure.
  • Beispiel 4 Über 580 ml Kontakt wurden je Stunde 240 g »Rundlaufflüssigkeit« der Zusammensetzung 48,20/0 Monochloressigsäure, 42,7 0/o Dichloressigsäure, 1,50/0 Trichloressigsäure, 0,3 O/o Essigsäure geführt, was einer Kontaktbelastung von 4:15 g je Liter Katalysator und Stunde entsprach. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 115 bis 1160 C. Es wurde ohne Trägergas im Vakuum von etwa 100 Torr gearbeitet. Die theoretisch berechnete Menge des Wasserstoffes, der zum Dehydrieren erforderlich ist, wurde kontinuierlich zugeführt. Mit einer Ausbeute von 96,60/0 wurde ein Produkt folgender Zusammen setzung gewonnen: 89,9 ovo Monochloressigsäure, 0,8 0/o Dichloressigsäure, 9,20/o Essigsäure.
  • Beispiel 5 Über 580 ml Kontakt wurden je Stunde 228 g Rundlaufflüssigkeit der Zusammensetzung 37,20/0 Monochloressigsäure, 44,2 0/o Dichloressigsäure, 10,8°/o Trichloressigsäure, 7,20/o Essigsäure geführt, entsprechend einer Kontaktbelastung von 395 g je Liter Katalysator und Stunde. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 750 C. Als Trägergas wurden 534 1 Wasserstoff je Stunde eingesetzt und die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff kontinuierlich zugegeben. Es wurde ein Produkt folgender Zusammensetzung gewonnen: 38,70/0 Monochloressigsäure, 52,80/0 Dichloressigsäure, 0,6 ovo Trichloressigsäure, 7,3 O/o Essigsäure.
  • Beispiel 6 Über 580 ml Kontakt wurden je Stunde 153 g »Rundlaufflüssigkeit« der Zusammensetzung 34,20/0 Monochloressigsäure, 41,60/0 Dichloressigsäure, 17,2°/ol Trichloressigsäure, 6,3 O/o Essigsäure geführt, entsprechend einer Kontaktbelastung von 260 g je Liter Katalysator und Stunde. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 750 C, und als Trägergas wurden 356 1 Wasserstoff je Stunde eingesetzt.
  • Die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff wurde kontinuierlich zugeführt. Das anfallende Produkt hatte folgende Zusammensetzung: 35,60/0 Monochloressigsäure, 56,00/0 Dichloressigsäure, 1,00/al Trichloressigsäure, 6,60/0 Essigsäure.
  • Beispiel 7 Über 580 ml Kontakt wurden je Stunde 156 g »Rundlaufflüssigkeit« der Zusammensetzung 27,5 O/o Monochlorjessigsäure, 33,1 0/o Dichloressigsäure, 33,7 O/o Trichloressigsäure, 4,80/0 Essigsäure geleitet, was einer Kontaktbelastung von 265 g je Liter Katalysator und Stunde entsprach. Die Temperatur im Kontaktofen betrug 700 C, und als Trägergas wurden 356 1 Wasserstoff je Stunde eingesetzt.
  • Die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff wurde kontinuierlich zugeführt. Mit einer Ausbeute von 97,20/0 wurde ein Produkt folgender Zusammensetzung gewonnen: 33,90/0 Monochloressigsäure, 56,7°/o Dichloressigsäure, 3,20/0 Trichloressigsäure, 5,30/0 Essigsäure.
  • Beispiel 8 In einen Kontaktofen, der 580 ml Katalysator enthielt, wurden je Stunde 147,2 g einer Lösung von Dibromessigsäure in Essigsäure, mit der Zusammensetzung 39,2 0/o Dibromessigsäure (chemisch rein), 60,80/0 Essigsäure mit 20/0 Anhydrid eingebracht. Dies entsprach einer Kontaktbelastung von 254 g je Liter Katalysator und Stunde. Im Kontaktofen wurde eine Temperatur von 800 C aufrechterhalten und als Trägergas 1425 1 Wasserstoff je Stunde im Kreislauf geführt. Die Menge an Wasserstoff, die infolge der Debromierung verbraucht wird, wurde theoretisch an Hand der Zusammensetzung der Ausgangslösung berechnet und kontinuierlich ergänzt.
  • Das Debromierungsprodukt, das in einer auf etwa 400 C temperierten Vorlage aufgefangen wurde, hatte folgende Zusammensetzung: 29,1 0/o Monobromessigsäure, 0,1 0/o Dibromessigsäure, 70,5 O/o Essigsäure.
  • Die Ausbeute betrug 98,20/0.
  • Beispiel 9 Rundlaufflüssigkeit, die beim Bromieren von Essigsäure angefallen war und folgende Zusammensetzung hatte: 58,40/0 Monobromessigsäure, 31,3°/o Dibromessigsäure, 10,3°lo Essigsäure, wurde bei einer Temperatur von 800 C und einer Kontaktbelastting von 286 g je Liter Katalysator und Stunde wie im Beispiel 8 beschrieben behandelt. Als Trägergas wurden 1425 1 Wasserstoff je Stunde verwendet. Man erhielt mit 96,50/oiger Ausbeute ein Debromierungsprodukt, bestehend aus 88,6 0/o Monobromessigsäure, 0,3 ovo Dibromessigsäure, 10,7°/o Essigsäure.
  • Der gleiche Ansatz, jedoch bei einer Temperatur von 900 C und einer Kontaktbelastung von 267 g je Liter und Stunde, ergab mit 95,80/oiger Ausbeute ein Debromierungsprodukt aus 76,7 0/o Monobromessigsäure und 22,80/0 Essigsäure.
  • Beispiel 10 Es wurde eine bei der Bromierung von Essigsäure gewonnene Rundlaufflüssigkeit der Zusammensetzung 60,1 0/o Monobromessigsäure, 28,6 0/o Dibrornessigsäure, 11,34/o Essigsäure als Ausgangslösung eingesetzt und nunmehr bei einer Temperatur von 800 C behandelt. Die Kontaktbelastung betrug 224 g je Liter Katalysator und Stunde, und als Trägergas dienten, wie im Beispiel 8, 1425 1 Wasserstoff je Stunde. Das anfallende Debromierungsprodukt bestand aus 76,9 0/o Monobrom- essigsäure und 22,8 0/o Essigsäure. Die Ausbeute betrug 97,1 0/o.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur partiellen Dehalogenierung von Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäure durch Überleiten von Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäuredampf mit Wasserstoff über einen Hydrierungskatalysator, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen 60 und 1400 C arbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen 100 und 1400 C, vorzugsweise 110 und 1200 C, vorwiegend zur Monohalogenessigsäure dehalogeniert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen 60 und 1000 C, vorzugsweise zwischen 70 und 750 C, vorwiegend zu Dihalogenessigsäure dehalogeniert.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dämpfe der Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäure mittels eines Trägergases, vorzugsweise Wasserstoff, über den Katalysator führt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Di- und bzw. oder Trihalogenessigsäure in Form ihrer Lösungen, vorzugsweise in Essigsäure, eingesetzt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hydrierungskatalysator Metalle der VIII. Gruppe des Periodischen Systems, vorzugsweise Metalle der Platingruppe einzeln oder im Gemisch bzw. als Legierung verwendet, wobei diese Metalle in Form ihrer Salze z. B. auf Silicagel als Träger aufgebracht sein können.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der kontinuierlichen technischen Herstellung von Monochloressigsäure durch direkte Chlorierung von Essigsäure anfallende »Rundlaufflüssigkeit« vorwiegend zu Monochloressigsäure dechloriert.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsprodukte die entsprechenden Chlor- oder Bromessigs äu ren verwendet.
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