DE1072630B - Verfahren zur Herstellung einer neuen, adrenergisch wirksamen //-Phenyl-^-hydroxyathylamm-Verbindung und ihrer Salze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer neuen, adrenergisch wirksamen //-Phenyl-^-hydroxyathylamm-Verbindung und ihrer SalzeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C215/00—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
- C07C215/02—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
- C07C215/22—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated
- C07C215/28—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings
- C07C215/30—Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being unsaturated and containing six-membered aromatic rings containing hydroxy groups and carbon atoms of six-membered aromatic rings bound to the same carbon atom of the carbon skeleton
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines das sympathische Nervensystem erregenden Amins,
und zwar des N-[jS-(o-Chlorphenyl)-/9-(hydroxy)-äthylJ-isopropylamins
und seiner Säureadditionssalze.
Erfindungsgemäß wird diese Verbindung nach folgendem
Reaktionsschema hergestellt:
Cl
CH3
H2NCH
CH3
CH3
V CHOH -CH9-NHCH
CH3
Im Verlauf der vorstehenden-Umsetzung wird Chloracetophenon
in der in der Seitenkette vorliegenden Methylgruppe unter Verwendung von flüssigem Brom und
einem Peroxydkatalysator bromiert, um ^-Brom-o-chloracetophenon
zu erzeugen, das wiederum mit Natriumborhydrid reduziert wird, um zu einem Gemisch zu gelangen,
das o-Chlorphenyläthylen-^-bromhydrin und
o-Chlorphenyläthylenoxyd enthält. Das Gemisch der
letztgenannten Verbindungen wird nicht getrennt, sondern kann direkt als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße
Verfahren mit überschüssigem Isopropylamin behandelt werden, wobei beide Verbindungen sich unter
Bildung von N-[/S-(o-Chlorphenyl)-jS-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
umsetzen. Das Reaktionsgemisch wird basisch gemacht und das gewünschte Produkt durch Extraktion
Verfahren zur Herstellung
einer neuen, adrenergisch wirksamen
jS-Phenyl-ß-hydroxyäthylamin-
Verbindung und ihrer Salze
Anmelder:
Eli Lilly and Company,
Indianapolis, Ind. (V. St. A.)
Indianapolis, Ind. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
München 27, Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte
Jack Mills, Greenwood, Ind. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
mit Hilfe eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels isoliert. Die weitere Reinigung kann in Form der
freien Base erfolgen. Zweckmäßiger wird jedoch das Amin in Form eines Säureadditionssalzes gereinigt, wobei
derartige Salze sich leicht nach bekannten Verfahren herstellen lassen. Wenn so z. B. die anzuwendende Säure ein
Gas, z. B. Chlorwasserstoff oder Bromwasserstoff, ist, wird ein geringer Überschuß über die äquivalente Gasmenge
durch eine Lösung der freien Base in einem inerten organischen Lösungsmittel (wie Benzol) geleitet und das
Säureadditionssalz isoliert und von überschüssiger Säure durch Filtrieren und Abdampfen des Lösungsmittels
befreit. Wenn die gewählte Säure nicht gasförmig ist, werden Lösungen, die äquivalente Mengen an dieser Säure
und freier Base in verträglichen inerten Lösungsmitteln enthalten, gemischt und das erhaltene Säureadditionssalz
auf übliche Weise isoliert und gereinigt.
Die neue Verbindung und ihre Salze sind brauchbare, die Bronchien erweiternde Substanzen, die nur geringe
Nebenwirkungen zeigen, wenn sie in wirksamen oralen Dosen zur Anwendung gelangen. Die Verbindungen
können zur Behandlung des sogenannten »adrenalinresistenten Asthmas« und von Lungenobstruktionen,
z. B. denen, die durch Bronchialkarzinome herbeigeführt werden, wie auch zur Erleichterung einiger Emphysemerscheinungen
angewandt werden.
N-[/S-(o-Chlorphenyl)-^-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
kann als Bronchien erweiternde Substanz in Form der freien Base angewandt werden, vorzugsweise wird es
jedoch in Form eines Säureadditionssalzes mit einer physiologisch unbedenklichen Säure, z. B. Chlorwasser-
909 708/328
stoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure, auch einer organischen
Säure, z. B. Weinsäure, Maleinsäure, Citronensäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure und Milchsäure, zur Anwendung
gebracht. .
Den hier beschriebenen Verbindungen gegenüber hat -das in der deutschen Patentschrift 723 278 beschriebene
Isopropylaminomethyl-(3,4-dioxyphenyl)-carbinol den Nachteü, daß es bei oraler Verabreichung praktisch nicht
wirkt und daß es Tachycardie und andere ausgesprochen cardiovasculäre Wirkungen hervorruft.
Die Erfindung wird an Hand des folgenden Beispiels erläutert.
Herstellung von N-[/!^(o-CHorphenyl)-j8-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
und dessen Hydrochlorid
a) Eine Lösung von 279 g o-Chloracetophenon in 21 wasserfreiem Diäthyläther wurde mit etwa 3 g Dibenzoylperoxyd
versetzt. 5 g Brom wurden zu der erhaltenen Lösung gegeben, und nach 3 Minuten war die Farbe des
Broms verschwunden, woraus hervorging, daß die Bildung, von jS-Brom-o-chloracetophenon eingeleitet worden
war. Weiteres Brom in einer Menge von 288 g wurde tropfenweise innerhalb 1,5 Stunden zum Reaktionsgemisch gegeben. Nach vollständigem Bromzusatz wurde
das Reaktionsgemisch 0,5 Stunden gerührt und auf etwa
I kg zerkleinerten Eises gegossen. Nachdem das Eis geschmolzen
war, wurden die wäßrige und die ätherische Schicht getrennt. Die ätherische Schicht, die /S-Bromo-chloracetophenon
enthielt, wurde nacheinander mit je 500 ecm Wasser, ö^ger Natriumcarbonatlösung und
wiederum mit Wasser gewaschen, um den bei der Umsetzung als Nebenprodukt gebildeten Bromwasserstoff
zu entfernen. Die ätherische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das Trocknungsmittel
wurde durch Filtrieren abgetrennt und der Äther aus dem Filtrat verdampft. Der nach dem Verdampfen
erhaltene Rückstand bestand aus etwa 400 g jß-Bromo-chloracetophenon.
Eine Lösung von 400 g /J-Brom-o-chloracetophenon in
I1 Methanol wurde auf etwa 25° C gekühlt. Eine kalte
Lösung von 92,5 g Natriumborhydrid in 11 Methanol wurde möglichst schnell zu dieser gekühlten Lösung
gegeben, während die Temperatur unter 25° C gehalten wurde. Nach Beendigung des Zusatzes wurde das
Reaktionsgemische Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen,
um die Reduktion der Ketogruppe des /5-Bromo-chloracetophenons
zu vervollständigen. Das Reaktionsgemisch, das eine Mischung von o-ChlorphenyläthylenjS-bromhydrin
und o-Chlorphenyläthylenoxyd enthielt,
wurde anschließend im Vakuum bei Raumtemperatur zu einem Sirup eingedampft, der in etwal 15°/oige Salzsäure
gegossen wurde, um alle Borat-Alkoholkomplexe zu zerlegen. Die beiden Verbindungen wurden in Diäthyläther
gelöst, indem die saure Schicht dreimal mit je 500 ecm Diäthyläther extrahiert wurde. Die vereinigten
Ätherextrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und der Äther durch Verdampfen
im Vakuum abgetrennt. Der erhaltene Rückstand bestand aus 400 g eines Gemisches von o-Chlorphenyläthylen-^-bromhydrin
und o-Chlorphenyläthylenoxyd.
b) Dieses Gemisch von o-Chlorphenyläthylen-jö-bromhydrin
und o-Chlorphenyläthylenoxyd wurde als Aus-gangsstoff
für das erfindungsgemäße Verfahren in 11 wasserfreiem Äthanol gelöst und mit einer Lösung von
306 g Isopropylamin in 11 wasserfreiem Äthanol versetzt.
Das' Reaktionsgemisch wurde etwa 16 Stunden auf Siedetemperatur erhitzt, wobei sich N-[/S-(o-Chlorphenyl)-jS-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
bildete. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand mit einer Lösung von 200 ecm 12n-HCl in 2500 ecm
Wasser versetzt. Die saure Lösung wurde zweimal mit je 500 ecm Äther gewaschen, wobei letzterer verworfen
wurde. Anschließend wurde sie durch Zusatz von 250 ecm 5°/oigem Natriumhydroxyd basisch gemacht und so die
freie Base N-[^-(o-Chlorphenyl)-JS-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
freigesetzt. Die freie Base wurde zweimal mit je 11 Diäthyläther extrahiert. Die vereinigten
Ätherextrakte wurden über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, nitriert und im Vakuum zur Entfernung
aller Lösungsmittel eingeengt.
Das nach dem vorstehenden Verfahren erhaltene N- Iß- (o - Chlorphenyl) -ß- (hydroxy) -äthyl] -isopropylamin
wurde in etwa 31 Äther gelöst und trockener Chlorwasserstoff in die Lösung eingeleitet, bis diese gesättigt
war: Hierbei fiel das Hydrochlorid des N-[/?-(o-Chlorphenyl)-/?-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamins
aus. Das Salz wurde vom Äther durch Filtrieren abgetrennt und in 21 wasserfreiem Äthanol gelöst. Die alkoholische Lösung
wurde mit Tierkohle entfärbt und filtriert. Anschließend wurde sie mit 31 wasserfreiem Äther versetzt; das
N- [/S- (o-Chlorphenyl) -ß- (hydroxy) -äthyl] -isopropylaminhydrochlorid
fiel in kristalliner Form als Monohydrat aus. Die Mischung wurde 40 Stunden bei etwa 0°C stehengelassen
und anschließend filtriert. Der Filterkuchen wurde mit Äther gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute
an Hydrochlorid betrug etwa 209 g.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer neuen, adrenergisch wirksamen ^-Phenyl-^-hydroxyäthylamin-Verbindung
und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man Isopropylamin mit o-ChlorphenyläthylenjS-bromhydrin
und bzw. oder o-Chlorphenyläthylenoxyd umsetzt und das so erhaltene N-[/?-(o-Chlorphenyl)-j8-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
gegebenenfalls nach an sich bekannten Methoden in Salze physiologisch unbedenklicher Säuren überführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Isopropylamin mit dem
Reaktionsprodukt von Natriumborhydrid und jS-Bromo-chloracetophenon
umsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch
basisch macht und das N-[j8-(o-Chlorphenyl)-/?-(hydroxy)-äthyl]-isopropylamin
durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel isoliert.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 723 278.
90Ϊ 708/328 12.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1072630B true DE1072630B (de) | 1960-01-07 |
Family
ID=597059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1072630D Pending DE1072630B (de) | Verfahren zur Herstellung einer neuen, adrenergisch wirksamen //-Phenyl-^-hydroxyathylamm-Verbindung und ihrer Salze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1072630B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2154082A5 (en) * | 1971-09-13 | 1973-05-04 | Hokuriku Pharmaceutical | Antiarrhythmic piperazine derivs prepn - from benzhydrylpiperazine cinnamaldehyde by leuckart reactn |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE723278C (de) * | 1939-01-18 | 1942-08-04 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung eines bronchospasmolytisch hervorragend wirksamen Aminomethyl-(3, 4-dioxyphenyl) -carbinols |
-
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- DE DENDAT1072630D patent/DE1072630B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE723278C (de) * | 1939-01-18 | 1942-08-04 | Boehringer Sohn Ingelheim | Verfahren zur Herstellung eines bronchospasmolytisch hervorragend wirksamen Aminomethyl-(3, 4-dioxyphenyl) -carbinols |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2154082A5 (en) * | 1971-09-13 | 1973-05-04 | Hokuriku Pharmaceutical | Antiarrhythmic piperazine derivs prepn - from benzhydrylpiperazine cinnamaldehyde by leuckart reactn |
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