DE1072618B - Verfahren zur Herstellung ölilöslicher Sulfonate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ölilöslicher Sulfonate

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DE1072618B DENDAT1072618D DE1072618DA DE1072618B DE 1072618 B DE1072618 B DE 1072618B DE NDAT1072618 D DENDAT1072618 D DE NDAT1072618D DE 1072618D A DE1072618D A DE 1072618DA DE 1072618 B DE1072618 B DE 1072618B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/62Sulfonated fats, oils or waxes of undetermined constitution

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Description

  • Verfahren zur Herstellung öllö slicher Sulfonate Die Sulfonierung von Petroleumölen zu öl- und wasserlöslichen Sulfonaten ist bekannt. In einem kürzlich erschienenen Artikel von R. Sperling in »Industrial and Engineering Chemistry«, 40, S. 890 bis 897 (1948), wird die komplizierte Art des Verfahrens und die Verfahrensprodukte diskutiert. Es treten dabei merkliche Verluste an öllöslichen Sulfonaten in der sauren Schlammschicht auf. Es hat sich ergeben, daß öllösliche Sulfonate durch Zersetzungsreaktionen und solchen, bei denen die für die öllöslichen Produkte vorgesehene Beschickung in wasserlösliche Produkte umgewandelt wird, verlorengehen.
  • Es zeigte sich, daß diese Menge in einigen Fällen einem Verlust von etwa 50 bis 100ovo an öllöslichen Sulfonsäuren entsprach, die auf bekannte Weise aus dem sauren Ö1 gewonnen werden. Außerdem verhinderte die gegenseitige Lösewirkung der öl- und wasserlöslichen Sulfonate bei dem verwendeten Schicht-TrenniVerfahren eine scharfe Trennung. Alle diese Faktoren trugen zur Verringerung der Aushepten bei.
  • Es wurde nun gefunden, daß man öllösliche Sulfonate in hohen Ausbeuten, ohne die vorerwähnten Schwierigkeiten dadurch herstellen kann, daß man eine in flüssigem Schwefeldioxyd gelöste Erdölkohlenwasserstofffraktion mit einer Viskosität zwischen 100 und 2000 Saybold-Sekunden bei 370 C bei einer Höchsttemperatur von 0° C mit einem Sulfonierungsmittel umsetzt, darauf das flüssige Schwefeldioxyd entfernt, das Umsetzungsgemisch in Gegenwart eines niedermolektllaren Alkohols mit einer basischen Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung neutralisiert, die neutralisierten Sulfonate mit einem zum Extrahieren öllöslicher Sulfonate geeigneten organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur über 520 C im Gegenstrom extrahiert, wobei die Sulfonatkonzentration in der zu extrahierenden Lösung nicht mehr als 201g/i00cms und die Sulfonatkonzentration im verwendeten Lösungsmittel weniger als 1 g/100 cm5 be trägt, und aus der anfallenden organischen Phase in üblicher Weise die öllöslichen Sulfonate gewinnt.
  • Bei den für den vorliegenden Zweck verwendbaren Petroleumkohlenwasserstoffölbeschickungen handelt es sich um solche, die zuvor mit Säure behandelt, entasphaltiert, entwachst oder mit Lösungsmitteln, wie Ketonen, Nitrobenzol, Phenol, Kresol, extrahiert worden sein können oder die ein Destillat oder neutrale Öle oder hochviskose Schmieröle hoher Reinheit oder Gemische davon darstellen, die jedoch noch mit Schwefelsäure reaktionsfähig sind. Diese Beschikkungsmaterialien können aus Rohölen mit vorwiegend paraffinischem oder naphthenischem Charakter gewonnen werden, die beide beträchtliche Mengen an aromatischen Bestandteilen enthalten. Außerdem kön- nen auch synthetische Materialien, wie z. B. Ct2-Polypropylbenzolalkylat-Bodenfraktionen, als Beschikkungsmaterialien verwendet werden.
  • Diese (ilbeschickungen sind allgemein als Schmieröl-Fraktionen bekannt. Die bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung für die Säurebehandlung verwendeten Öle haben eine Viskosität, die bei 370 C zwischen 100 und 2000 Saybold-Sekunden schwankt.
  • Ihr Siedebereich liegt gewöhnlich zwischen etwa 315 und 6000 C (bestimmt durch die VakuumdestilIation nach Engler, korrigiert auf Atmosphärendruck).
  • Im allgemeinen handelt es sich bei den erfindungsgemäß gewonnenen öllöslichen Sulfonsäuren um solche der allgemeinen Formel RSO3H, in der das Molekulargewicht von R höher ist als 230, während die gleichzeitig entstehenden wasserlöslichen Sulfonsäuren Disulfonsäuren der allgemeinen Formel R(SOSH)2 umfassen, in der das Molekulargewicht von R weniger als 600 beträgt.
  • Die Beschickung wird in flüssigem Schwefeldioxyd gelöst. Die Mengen an Kohlenwasserstofföl liegen zwischen 20 und l000/o, vorzugsweise 70 und 1000/o, des S O2-Volumens. Druck und Temperatur werden so gehalten, daß das SO2 flüssig bleibt.
  • Die Lösung der Beschickung an Petroleumkohlenwasserstoff in flüssigem Schwefeldioxyd wird in an sich bekannter Weise in einem einzigen Arbeitsgang mit einem Sulfonierungsmittel zusammengebracht.
  • Die für diesen Zweck verwendeten Sulfonierungsmittel können sein: 1000/oige Schwefelsäure, verschiedene rauchende Schwefelsäuren mit beispielsweise 25 oder 65o gelöstem S°s lìs zu einschließlich stabilisiertem, flüssigem, wasserfreiem S 03.
  • Die für eine maximale Ausbeute an öllöslichem Sulfonat verwendete Menge an Sulfonierungsmittel hängt von der Konzentration an sulfonierbarem Kohlenwasserstoff in der Bescllickung ab. Diese bestimmt man am besten in einem Laboratoriumsversuch unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahrensbedingungen und eines Überschusses an Säure. Aus der Gesamt-Sulfonatausbente und dem mittleren Molekulargewicht des Sulfonats und der Kohlenwasserstoffbeschickung läßt sich die Molzahl an sulfonierbaren Kohlenwasserstoffen in der Be-Beschickung annähernd bestimmen. Zur Erzielung maximaler Ausbeuten an öl löslichen Sulfonaten verwendet man, wenn man Schwefelsäuren oder Oleum benutzt, vorzugsweise etwa 3 bis 7 Mol S03 pro Mol sulfonierbarer Kohlenwasserstoffe. Wenn gasförmiges oder flüssiges SO, verwendet wird, so werden vorzugsweise 1t/2 bis 31/2 Mol S03 pro Mol sulfonierbarem Kohlenwasserstoff angewendet. Zur Erzielung maximaler Gesamt-Ausbeuten an Sulfonaten verwendet man, wenn Oleum oder Schwefelsäure benutzt werden, vorzugsweise 5 bis 11 Mol S O3 pro Mol an sulfonierhartem Kohlenwasserstoff, und wenn flüssiges oder gasförmiges 503 benutzt wird, vorzugsweise 2t/2 bis 51/2 Mol SO, pro Mol sulfonierbaren Kohlenwasserstoffs. Zur Erzielung maximaIer Ausbeuten an wasserlöslichen Sulfonaten kann diese Konzentration bei Verwendung von Schwefelsäure oder Oleum auf 30 bis 45 Mol SO; pro Mol sulfonierbarem Kohlenwasserstoff und bei Verwendung von flüssigem oder gasförmigem S 03 auf 15 bis 221/2 Mol S 03 pro Mol sulfonierbarem Wasserstoff erhöht werden. Die Reihenfolge der Zugabe der Reagenzien ist für die Erzielung optimaler Ausbeuten an öllöslichem Sulfonat kritisch. Das Sulfonierungsmittel sollte, allein oder in flüssigem 503 gelöst, zu der Lösung der Kohlenwasserstoffbeschickung gegeben werden und nicht umgekehrt.
  • Die bei der Sulfonierung verwendete Temperatur wird durch Kühlung bei höchstens 0° C, vorzugsweise bei höchstens - 100 C, gehalten. Gevvöhnlich sind 20 bis 40 Minuten für die Zugabe des Oleums und anschließend noch weitere 30 bis 60 Minuten erforderlich, während deren das Gemisch weitergerührt wird.
  • Für die Durchführung der Reaktion kann man ein Reaktionsgefäß verwenden, das mit einem hochtourigen Turbo- oder Drillmischer, Vorrichtungen zum Wärmeaustausch, der entweder durch die Wände des Reaktionsgefäßes durch Kühlschlangen innerhalb des Reaktionsgefäßes oder durch eine außen angel brachte Vorrichtung zum Wärmeaustausch erfolgen kann, sowie einer Vorrichtung zum Pumpen des Reaktionsgemischs durch den Wärmeaustauscher und zum Zurückführen in den Reaktor versehen ist. Bessere Durchmischung erzielt man, indem man die Reaktionsteilnehmer direkt in den Sog des Rührflügels eines Turbomischers einführt. Die Größe des Reaktors hängt von der Geschwindigkeit, mit der die zuvor verdünnte Kohlenwasserstoffbeschickung und die Säure in das Mischgefäß geleitet werden, sowie von der darin gewünschten Verweilzeit ab. Zum Zwecke einer kontinuierlichen Arbeitsweise können die Reaktionsteilnehmer in den unteren Teil des Reaktionsgefäßes eingeführt werden, während man ein in geeigneter Höhe angeordnetes Überlaufrohr so mit dem Reaktor verbindet, daß die gewünschte Verweilzeit erzielt wird. Danach wird das Schwefeldioxyd aus dem erhaltenen Gemisch entfernt. Die Entfernung des SO, erfolgt normalerweise durch Abscheidung in einer Säule. Der Wärmebedarf ist gering und die Anwendung eines Vakuums ist nicht erforderlich. Das Abscheiden kann jedoch unter Vakuum erfolgen, um das Verfahren zu beschleunigen.
  • Das erhaltene Gemisch wird nun mit einer basischen Alkalimetall- oder Erdalkalimetallverbindung, gewöhnlich mit einer wäßrigen Natronlaugelösung, festem Natriumhydroxyd oder calcinierter Soda, neutral isiert. Es können verschiedene Neutralisationsstufen angewendet werden. Diese Neutralisation erfolgt in Gegenwart eines niederen, d. h. C1- bis C4-Alkohols. Man kann zuerst den Alkohol zum Abschrecken der Sulfonierungsreaktion und danach das Neutralisationsmittel, oder aber das letztere zuerst zugeben, oder man kann eine Alkohollösung des Neutralisationsmittels zugeben. Die Temperatur sollte so lange bei 0 bis 100 C gehalten werden, bis die Masse neutralisiert ist. Danach kann man die Temperatur bis auf Raumtemperatur ansteigen lassen, um die Trennung der Schichten zu unterstützen. Die Menge der verwendeten Alkohole kann zwischen 50 und 150 Volumprozent, bezogen auf das Volumen der Be-Beschickung, schwanken; gewöhnlich werden jedoch 80 bis 100 Volumprozent verwendet. Dies bezieht sich auf die Verwendung von 1000/obigem Alkohol. Da mit wäßrigen Neutralisationsmitteln gearbeitet wird, braucht man keinen absoluten Alkohol zu verwenden.
  • Je nach dem Verhältnis von Sulfonat zu Öl werden die Sulfonate aus der neutralisierten Masse dadurch gewonnen, daß man entweder die gesamte Masse mit einem hydrophoben organischen Lösungsmittel behandelt oder dadurch, daß man eine rohe alkoholische Seifenlösung gewinnt und diese mit dem Lösungsmittel behandelt. Wenn das Verhältnis von Sulfonaten zu Öl über 1: 4 liegt, wird es vorgezogen, die Sulfonate direkt aus der vollständigen, neutralisierten Reaktionsmasse zu gewinnen. Hierbei beträgt die Sulfonatmenge in der zu extrahierenden Lösung nicht mehr als 20 g/100 cm3, z. B. unter 5 g/100 cm3. Die alkoholische Lösung von gemischten Sulfonaten oder die neutralisierte Reaktionsmasse werden mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, extrahiert.
  • Dabei hält man die Sulfonatkonzentraüon in dem Lösungsmittel unter 1 g/100cm2, z. B. unter 0,5 g/100 cm3.
  • Dadurch wird die Löslichkeit wasserlöslicher Sulfonate in der Lösung öllöslicher Sulfonate in dem Extraktionsmittel auf ein Minimum herabgesetzt.
  • Es ist darauf zu sehen, daß die Entstehung eines Sulfonatgleichgewichtes zwischen der Alkohol- und Lösungsmittelphase vermieden wird. Es ist jedenfalls wichtig, daß die Temperatur während der Extraktion auf über 520 C gehalten wird. Aus der Lösungsmittelphase werden die öllöslichen Sulfonate in üblicher Weise gewonnen.
  • Es ist ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung, daß-, wenn das gesamte neutralisierte Reaktionsprodukt mit einem hydrophoben organischen Lösungsmittel behandelt wird, ein fertiges öllösliches Sulfonatprodukt erhalten werden kann, das zum Verkauf geeignet ist. Dieses Produkt ist im wesentlichen frei von anorganischen Salzen und enthält als Verdünnungsmittel das nicht umgesetzte Öl aus der ursprünglichen Beschickung.
  • Geeignete hydrophobe organische Lösungsmittel sind Benzol, Xylole, Tetrachlorkohlenstoff, C Cl2 F2.
  • Besonders bevorzugt werden aromatische Verbindungen mit einem Ring, insbesondere Benzol.
  • Die Umwandlung der Alkalisulfonate in Erdalkalisulfonate, wie Calcium-, Barium- oder Magnesiumsalze, bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung und ist in älteren Patentschriften, z. B. in der USA.-Patentschrift 2 532 997, hinreichend beschrieben worden. Im allgemeinen werden die Alkalisalze in Öllösung durch eine doppelte Umsetzung in die entsprechenden Erdalkalisalze umgewandelt, wenn letztere in Schmierölen verwendet werden sollen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ergibt Ausbeuten an öllöslichen Sulfonaten, die 50 bis 1(£°/o höher sind als die der bisherigen Verfahren. Auf Grund der Verhinderung einer Emulsionsbildung und einer Zersetzung des Produktes wird eine verbesserte Ausbeute an wasserlöslichen wie auch öllöslichen Sulfonaten erzielt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren gewonnenen öllöslichen Sulfonate sind im wesentlichen frei von wasserlöslichen oder schlammartigen Sulfonaten, wie sich in den üblichen öllöslichen Sulfonaten stets zu finden sind. Dies macht sie für die Fälle wertvoll, wo Spuren dieser Verunreinigungen höchst un-; erwiinscht sind. Die vorliegenden Sulfonate eignen sich bei spiel sweise ausgezeichnet als Maschinenreinigungs- und Rostschutzmittel.
  • Beispiel 1 Vergleich einer unter hoher Temperatur durchgeführten Sulfonierung mit einer unter niedriger Temperatur durchgeführten Sulfonierung Die in der Tabelle angegebenen Daten zeigen die Sulfonatausbeuten und -verteilungen bei Verwendung eines extrahierten Erdöls mit 500 SSU/37° C, das durch einen einzigen Zusatz von 5 0/o- Oleum behandelt wurde, (a) bei -10° C, (b) bei 700 C unter Neutralisation der gesamten Reaktionsmasse, (c) übliche Behandlung bei 700 C und Ausbeute an Sulfonat aus der Schicht sauren Öls.
  • Vergleich bei Behandlung mit Temperaturen von - 10 und 700 C
    Gewinnbasis Sulfonatherstellung und -verteilung
    Gesamt-Emulsion saures Ul
    Behandlungstemperatur, ° C ................... -10 70 70
    Volumprozent Oleum (bezogen auf das Destillat) ....... 5 5 5
    Volumprozent Sulfonat-Ausbeuten (bezogen auf ein-
    gesetztes Destillat)
    Gewonnene Gesamtsulfonate ........ ..... 12,7 9,8 3,9
    In Benzol lösliches Sulfonat ......... ......... 11,3 8,0 3,9
    In Alkohol lösliches Sulfonat ....................... 1,4 1,8 -
    Zusammengesetzte Molekulargewichte, Na R S O3,
    verascht
    Gesamt-Sulfonat ........ ....... 465 441 506
    Benzollösliches Sulfonat ... 494 501 506
    Alkohollösliches Sulfonat ....... .... .... 313 297
    Hieraus ist zu ersehen, daß, wenn die Beschickung bei -10° C behandelt und neutralisiert wird, eine höhere Ausbeute an hochmolekularem Produkt erzielt werden kann als bei einer Behandlungstemperatur von 700 C. Eine um 2000/o höhere Ausbeute an Sulfonat gleicher Qualität läßt sich erzielen, wenn man statt der sauren Ölschicht die gesamte Emulsion extrahiert. Ohne Anwendung des Extraktionsverfahrens würde das aus der Gesamt-Emulsion erhaltene Sulfonat jedoch geringerer Qualität sein.
  • Beispiel 2 Es wurden 1000 cm3 einer durch Lösungsmittel gereinigten Schmierölbeschickung mit einer Viskosität von 840 bis 520 SSU/370 C mit 1000cm3 flüssigem 1 02 verdünnt. 150 cm3 eines 300/oigen Oleums wur-<'en unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von -10° C zugegeben. Dieses Reaktionsgemisch besaß e:n Molverhältnis von etwa 5 Mol S O3 pro Mol des zu sulfonierenden Kohlenwasserstoffs. Das Gemisch wurde 1 Stunde lang gerührt und das S O3 im Vakuum entfernt, wobei die Temperatur immer noch auf - 100 C gehalten wurde. Die gesamte Reaktionsmasse wurde mit etwa 5200cm3 500/oigem Isopropylalkohol abgeschreckt und mit einer Lösung von 290 cm3 50%iger NU ROH und 600cm3 gesättigter Na2CO3-Lösung neutralisiert, wobei die Temperatur auf unter 100 C gehalten wird.
  • Die abgetrennten Schichten hatten folgende Volumina: Mineralöl ..... ..... ..... . 792 cm3 Alkoholische Seifenlösung ....... 4985 cm3 Das Salz enthaltende Schicht . . 1850 cm3 Die alkoholische Seifenlösung enthielt 5,02 g Gesamt-Sulfonat/100 cm3 mit einem mittleren Molekulargewicht von 400 sowie 0,48 g Ö1/100 cm3.
  • 1200' cm3 der rohen alkoholischen Seifenlösung wurden im Gegenstrom mit Benzol extrahiert. Die Seifenmenge in der extrahierten Lösung betrug 1 g/100 cm3. Von 62,0 g Gesamtsulfonaten waren 18,0 Volumprozent (bezogen auf die ursprüngliche Ölbeschickung) öllösliche Sulfonate (MG 482) und 5,8 Volumprozent wasserlösliche Sulfonate (MG 264).
  • Die Ausbeute an neutralem Öl betrug 79,2 O/o, bezogen auf die ursprüngliche Ölbeschickung.
  • Beispiel 2 zeigt den Vorteil, der durch Anwendung der Extraktion erzielt wird. So kann beispielsweise nach den üblichen Behandlungsverfahren ein niedrigmolekulares Sulfonat (MG 400) gewonnen werden, das seiner geringen Qualität wegen als Schmierölzusatz verwendet wird. Durch Verwendung des erfindungsgemäßen Extraktionsverfahrens kann das geringwertige Sulfonat raffiniert und auf diese Weise ein hochwertiges Sulfonat erhalten werden.
  • Ähnliche Resultate wurden mit anderen Beschikkungsmaterialien erzielt, so z. B. mit Phenolextrakten von Schmierölen sowie mit C12-Polypropylbenzol.
  • PATENTANSPROCHE f. Verfahren zur HerstelIung öllöslicher Sulfonate, dadurch gekennzeichnet, daß man eine in flüssigem Schwefeldioxyd gelöste Erdölkohlenwasserstofffraktion mit einer Viskosität zwischen 100 und 2000 Saybolt-Sekunden bei 370 C bei einer Höchsttemperatur von OQ C mit einem Sulfonie rungsmittel umsetzt, darauf das flüssige Schwefeldioxid entfernt, das Umsetzungsgemisch in Gegenwart eines niedermolekularen Alkohols mit einer basischen Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung neutralisiert, die neutralisierten Sulfonate mit einem zum Extrahieren öllöslicher Sulfonate geeigneten organischen Lösungsmittel bei einer Temperatur über 520 C im Gegenstrom extrahiert, wobei die Sulfonatkonzentration in der zu extrahierenden Lösung nicht mehr als 20- g/100 cm3 und die Sulfonatkonzentration im verwendeten Lösungsmittel weniger als 1 g/lOOcm3 heträgt, und aus der anfallenden organischen Phase in üblicher Weise die öllöslichen Sulfonate gewinnt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Volumen der Erdölkohlenwasserstoffheschickung zwischen 20 und 100 °/o des 5 O2-Volumens hält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Neutralisation bei Temperaturen zwischen 0 und 100 C durchführt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfonierungsmittel Oleum verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1233799B (de) * 1961-03-27 1967-02-09 Mobil Oil Corp Verfahren zur Herstellung einer oelbasischen Bohrspuelung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1233799B (de) * 1961-03-27 1967-02-09 Mobil Oil Corp Verfahren zur Herstellung einer oelbasischen Bohrspuelung

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