DE2854643A1 - Verfahren zur herstellung von aethersulfonaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aethersulfonatenInfo
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Description
DR. GERHARD SCHUPFNER
PATENTANWALT
D 2110 Buchholz ..d.N.
Kirchenstrasse 8 Telefon: (04181) 44 57
den 13. Dezember 1978
T 78 051 DE (D 75,660-F)
TEXACO DEVELOPMENT CORPORATION
135 East, 42nd Street New York, N.Y. 10017 U. S. A.
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON ÄTHERSULFONATEN
9098A3/0601
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Äthersulfonaten durch Sulfonierung
organischer Verbindungen mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe. Solche Äthersulfonate sind als Detergentien
und oberflächenaktive Mittel zur erhöhten Gewinnung von Erdöl aus Lagerstätten geeignet.
Organische Sulfonsäuren und organische Sulfonate gewinnen durch ihre Verwendung bei der Herstellung von flüssigen
Detergentien, insbesondere bei der Herstellung relativ salzfreier Detergentien mit guten Löslichkeitseigenschaften zunehmend
an Bedeutung. Verbindungen dieses Typs haben sich in letzter Zeit beim Einsatz als oberflächenaktive Mittel bei
der Durchführung von Verfahren zur erhöhten Gewinnung von Erdöl als geeignet erwiesen. Sulfonierte Materialien können
durch Sulfonierungsverfahren hergestellt werden, die konzentrierte
Schwefelsäure oder Oleum anwenden. Die Anwendung solch starker Säuren führt jedoch zu offensichtlichen Problemen
durch Korrosion und/oder Salzablagerung bei der Neutralisation der Reaktionsmischung nach der Umsetzung.
In den meisten Fällen können Produkte, die erhebliche Men- · gen Salz enthalten, nicht nutzbringend angewendet werden.
Deshalb muß dieses Salz entfernt werden.
Um die obengenannten Probleme zu vermeiden, wendet ein anderes Verfahren zur Herstellung von organischen Sulfonaten
die Umsetzung eines wenigstens eine Hydroxylgruppe enthaltenden organischen Alkohols mit einem OH- enthaltenden Alkyl-
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sulfonsäuresalz an. Die beiden Verbindungen werden unter geeigneten
Bedingungen unter Bildung von Wasser als Nebenprodukt zu einem Äthersulfonat kondensie;t. Ein typisches Sulfonierungsmittel
(richtiger Sulfoalkylierungsreagenz) ist Natriumisäthionat,
auch bekannt als Natriumsalz der 2-Hydroxyäthansulfonsäure.
In vielen Fällen bringt der Gebrauch von OH -enthaltenden
Alkylsulfonsäuren, Salzen wie das Salz der 2-Hydroxyäthansulfonsäure
oder anderer SuIfonierungsreagenzien dieses Typs
verfahrenstechnische Schwierigkeiten mit sich. In den meisten
Fällen sind z.B. der zu sulfonierende organische Alkohol und
das Sulfonierungsreagenz nicht ineinander löslich. So können
die Hydroxylverbindungen bei Reaktionstemperaturen Flüssigkeiten
sein, sind aber keine Lösungsmittel für die festen, kristallinen Sulfonsäuresalze. Somit ist man mit einem
Reaktionssystem konfrontiert, das aus flüssigen und festen Phasen besteht, was erhebliche Probleme bringt.
In anderen Fällen sind die Reaktionen des obengenannten Typs schwierig zu steuern oder in vielen Fällen sogar nicht beherrschbar.
So kann erhebliches Schäumen auftreten, das praktisch nicht gesteuert oder ausgeschaltet werden kann.
Zu Beherrschung des Schäumens ist es wichtig, das Nebenprodukt Wasser zu entfernen, sowie es während des Reaktionsablaufs gebildet wird. Die Anwendung bekannter Verfahren
wie azeotrope Destillation des Wassers hat sich jedoch als
ungeeignet oder nur wenig geeignet erwiesen.
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Bei anderen Verfahren, die die oben erwähnten Reaktanten verwenden,
wai man nicht erfolgreich, weil stark gefärbte Produkte
erhalten wurden. Gelbe, braune oder andeis gefärbte Produkte
sind als Detergentien nicht geeignet. Das verfärbte Produkt muß durch Bleichen entfärbt werden, um mit ähnlichen farblosen
Produkten konkurrieren zu können, wobei das Bleichverfahren die Produktionskosten erheblich erhöht. In anderen
Fällen sind die Temperaturen bei diesen Sulfonierungsverfphren
mit den genannten. Reaktanten nur schwierig oder gar nicht zu steuern. Letztendlich kann in einigen Fällen das vorgeschlagene,
bekannte Sulfonierungsverfahren nicht chargenweise, kontinuierlich
oder halbkontinuierlich betrieben werden, was sehr wünschenswert ist.
Ein nicht-veröffentliches Verfahren zur Herstellung von Äthersulfonaten
aus OH-enthaltenden SuIfonsäuresalzen besteht in der Um.setzung des besagten SuIfonsäuresalzes mit einem organischen
Alkohol unter sorgfältig eingestellten Bedingungen wie der Anwendung von Vakuum unter 300 mm Hg für wenigstens
den Hauptteil der Umsetzung, während ein inertes Gas in der flüssigen Reaktionsmasse feinverteilt wird. Es wurde jedoch
hierbei festgestellt, daß bei Einsatz eines festen Sulfonsäuresalzes
inhomogene Reaktionsmischungen erhalten wurden, was zu niedrigen Produktselektivitäten und niedrigen Umsetzungsgeschwindigkeiten
führte. Während natürlich wäßrige Lösungen des Salzes als Reaktionspartner eingesetzt werden
können, ergeben sich daraus auch wieder Nachteile. Arbeitet man nämlich mit der wäßrigen Lösung eines Sulfonsäuresalzes,
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ist es vor allem notwendig, die Lösung in einer vorgeschriebenen
Geschwindigkeit zuzugeben, um Schwierigkeiten während der Umsetzung zu vermeiden. Weiterhin wird eine lange Zeit zum
Abziehen des eingeführten Wassers benötigt. Dies bedingt dann auch eine lange Gerätebenutzungszeit. Zusätzlich gibt es Verluste
der Reaktanten durch Wasserdampfdestillation während des
Abziehens. Letztendlich muß, wenn das SuIfonsäuresalz in
wäßriger Form zum Herstellungsort zu transportieren ist , das Wasser mit dem aktiven Reaktanten transportiert werden, was
zusätzliche Transportkosten verursacht.
Deshalb besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren für die Sulfonierung von organischen Alkoholen
durch Umsetzung mit festen OH-enthaltenden Alkylsulfonsäuresalzen
aufzuzeigen, welches die oben genannten Nachteile der früheren Verfahren nicht besitzt.
Insbesondere soll eine Methode zur Sulfonierung organischer Alkohole durch Umsetzung mit in fester Form eingesetzten
endständig hydroxylsubstituierten Alkylsulfonsäuresalzen wie das Salz der 2-Hydroxyäthansulfonsäure bereitgestellt
werden. Diese Umsetzung soll beherrschbar sein und die gewünschten Äthersulfonate in relativ hohen Ausbeuten und hohen
Produktselektivitäten bei einer hohen Umsetzungsgeschwindigkeit liefern.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Sulfonierung einer organischen Verbindung mit wenigstens einer alkoholischen Hydroxylgruppe, welches aus den folgenden
Schritten besteht : Umsetzung der alkoholischen Verbindung mit einem in fester Form eingesetzten OH-enthaltenden Alkylsulfonsäuresalz
unter Bildung einer Reaktionsmasse und Durchführung der Sulfonierungsreaktion unter einem Vakuum von
weniger als 300 mm Hg für wenigstens den größten Teil der Reaktionsdauer, während durch die Reaktionsmasse kontinuierlich
ein inertes Gas feinverteilt wird. Die Verbesserung, die den Kern der vorliegenden Erfindung ausmacht, besteht
darin, daß bereits zu Beginn der Reaktion eine kleine Menge des Äthersulfonatproduktes vorhanden ist.
Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung ein Flüssigphasenverfahren
zur Herstellung von Äthersulfonaten der Formel:
R-O-R3-SO3A
worin R ein Cp-C22 Alkyl, ein C2-C22 Alkenyl, ein Cp-C22
Hydroxyalkyl, ein Cp-Cp2 Hydroxyalkenyl, ein Alkaryl substituiert
mit einer oder mehreren C.-C.g Alkylgruppen an der
Arylgruppe, ein Aralkyl mit 7-28 C-Atomen oder ein entsprechendes Polyätherderivat,
R3 Alkylen, und
A ein Alkalimetallkation ist,
R3 Alkylen, und
A ein Alkalimetallkation ist,
das aus folgenden Schritten besteht : der Bildung einer Reaktionsmasse
durch Umsetzung von ROH, worin R die beschriebene
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Bedeutung hat, mit einem in fester Form eingesetzten Alkalisalz einer OH-enthaltenden Alkylsulfonsäure im Vakuum von
weniger als 300 mm Hg1 während für wenigstens die meiste
Zeit der Reaktion ein inertes Gas kontinuierlich durch die Reaktionsmasse feinverteilt wird. Um das SuIfonsäuresalz
in fester Form zusetzen zu können und um die oben genannten Schwierigkeiten, insbesondere die der niedrigen Produktselektivität
und der niedrigen Umsetzungsgeschwindigkeit auf Grund einer inhomogenen Reaktionsmischung zu vermeiden, ist
es notwendig, daß bereits zu Beginn der Reaktion eine kleine Menge des Äthersulfonates vorhanden ist.
Es gibt im wesentlichen zwei Wege, das SuIfonstprodukt zu Beginn
der Reaktion einzuführen. Die erste und bei weitem bevorzugteste Methode besteht darin, zu der wäßrigen Reaktionsmasse einfach eine sehr geringe Menge des Äthersulfonatproduktes
zuzusetzen. Es wurde festgestellt, daß das zu diesem
Zeitpunkt zugesetzte Äthersulfonat den Zweck der Erfindung erfüllt, wobei es keine Rolle spielt, ob es das letztlich
bei der Reaktion entstehende Äthersulfonat oder ein anderes der-definierten Äthersulfonate ist. Natürlich führt man durch
die Zugabe eines anderen Sulfonates kleine Mengen an Verunreinigungen in das gewünschte Produkt ein. Somit ist es
wünschenswert, das gleiche Äthersulfonat zu Beginn der Reaktion zuzusetzen, welches man herzustellen beabsichtigt.
Die Menge des zur wäßrigen Reaktionsmasse zugesetzten Sulfonat-Produktes
reicht gewöhnlich von einer sehr kleinen aber effekt
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tiven Menge bis zu etwa 5 Gew.% bezogen auf das Gesamtgewicht
der eingesetzten Reaktanten. Bevorzugt werden etwa 0,1 bis
etwa 2,0 Gew.% Produkt zu Beginn der Reaktion zugesetzt.
Alternativ, aber nicht bevorzugt wird der Alkohol, besonders
in Gegenwart eines Alkalimetallkatalysators wie Kaliumhydroxyd,
über die Reaktionstemperatur hinaus erhitzt und dann das feste OH-enthaltende Alkylsulfonsäuresalz zugesetzt. In einem solchen
Fall werden sofort, auch ohne Anwendung eines Vakuums, kleine
Mengen SuIfonatprodukt gebildet, die dann die gewünschte Wirkung
auf die Reaktion haben.
In einer bevorzugten Anwendung der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Äthersulfonaten der Formel
0-R3SO3A
nach den gerade beschriebenen Richtlinien durchgeführt.
Hierin ist R1 eine C1-C22 Alkylgruppe, η ist 1-3, R. ist
Wasserstoff oder Methyl, ζ ist 1-40, R ist Äthylen oder
Propylen und A ist ein Alkalitnetallkation. In diesem Fall wird eine alkoholische Verbindung der Formel:
(0-CH2CH)2OH
R'n '
worin R', n, R. und ζ die gerade beschriebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel: HOR_SO_A umgesetzt, worin R und A wie oben beschrieben sind. Die Reaktion wird unter sorgfältiger Vakuumkontrolle durchgeführt, während ein
worin R', n, R. und ζ die gerade beschriebenen Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel: HOR_SO_A umgesetzt, worin R und A wie oben beschrieben sind. Die Reaktion wird unter sorgfältiger Vakuumkontrolle durchgeführt, während ein
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geeignetes inertes Gas in der flüssigen Reaktionsmesse dispergiert
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zur Sulfonierung
einer Vielzahl organischer Verbindungen mit wenigstens einer alkoholischen Hydroxylgruppe, die befähigt ist, mit einem
Alkalimetallsalz einer endständig hydroxylsubstituierten
Alkylsulfonsäure durch Kondensation der entsprechenden Hydroxylgruppen
zu reagieren. Solche Alkohole sollten unter den Verfahrensbedingungen relativ schwer flüchtig und somit
für die.Reaktion in flüssiger Form im Vakuum geeignet sein. Gewöhnlich haben sie ein Molekulargewicht von über 200 und
meistens liegt es über 250. Zur Sulfonierung geeignetes Fettalkohol
mit etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen sind Laurylalkohol, Cetylalkohol, Talgalkohol, Octadecanol und Eicosanol.
Andere zur Sulfonierung geeignete schwerflüchtige Alholhole sind die sogenannten Oxoalkohole aus dem Oxo-Verfahren,
Vinyldienalkohole, primäre lineare Alkohole vom Ziegler-Typ, die aus Trialkylaluminium-Gemischen durch Äthylenpolymerisat'ion,
nachfolgende Oxidation und Hydrolyse der entstehenden Aluminiumalkoxide hergestellt werden, wie in US-PS 3 598
beschrieben, und andere Alkohole dieses Typs. Typische Vinylidenalkohole sind in US-PS 3 952 068 beschrieben
und haben die allgemeine Formel:
CH2CH2OH
CH3(CH2)x - CH(CH2)yCH3j
worin χ und y jede für sich Zahlen von 1 bis 15 bedeuten und
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die Summe von χ und y im Bereich von 6 bis 16 liegt.
Polyhydroxyverbindungen können ebenfalls in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, einschließlich der aliphatischen
Polyhydroxyverbindungen, der aliphatischen Gycole wie die Glycoäther. Geeignete höher funktionelle Polyhyds oxyverbindungen
sind z.B. Glycerin, Sorbit, Trimethylolpropan,
1,2,6-Hexantriol, Pentaerythrit. Ebenfalls geeignet sind aromatische
Dihydroxyverbindungen wie Biphenol-A und hydriertes Biphenol-A. Bevorzugte Polyhydroxyverbindungen sind die aliphatischen
Glycole mit IO oder mehr C-Atomen und die aliphatischen
Glycoäther mit 10 bis 20 C-Atomen.
Phenole und alkylsubstituierte Phenole können hier ebenfalls eingesetzt werden. Beispiele für phenolische Resktanten sind
Nonylphenol, Dinonylphenol, Kresol. Ganz besonders bevorzugt
sind alkylsubstituierte phenolische Verbindungen, die der
folgenden Formel entsprechen:
Worin R" bevorzugt eine Alkylgruppe mit 6-20 C-Atomen oder eine halogen- nitro- oder hydroxyalkylsubstituierte Gruppe
der gleichen Kettenlänge ist, und wobei η Durchschnittswerte von 1-3 hat. Meistens ist R" in der obigen Formel eine Co-C 2_
Alkylgruppe.
Eine andere geeignete Klasse von Reaktantenalkoholen sind jene,
die durch Alkoxylierung von irgend einer der obengenannten Klassen von Alkoholen und anderen hergestellt werden. So können
die obengenannten Verbindungen mit Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid oder höheren Alkylenoxiden mit bis zu 18
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C-Atomen oder deren Gemischen umgesetzt werden. Werden gemischte Oxide verwendet, so können sie zur Hydroxy- oder PoIyhydroxyverbindung
entweder nacheinander zur Bildung von Block-Polyätherpolyolverbindungen
zugesetzt werden-, oder sie können gemischt und gleichzeitig umgesetzt werden, wobei eine zufällige
oder heterische Oxyalkylenkette entsteht. Die Umsetzung eines Alkylenoxide mit einer Hydroxy- oder PoIyhydroxyverbindung
ist Fachleuten gut bekannt, und die basenkatalysierte Reaktion ist besonders in den US-PS Nr. 3 655 590,
3 535 307 und 3 194 773 beschrieben. Wenn Diole, Triole, Tetrole
und deren Gemische alkoxyliert werden, können Polyätherpolyole mit einem Molekulargewicht von etwa 500 bis .etwa 10
erhalten werden. Diese Polyätherpolyole sind gut bekannt und können durch irgendeines der bekannten Verfahren wie z.B. das
in der Encyclopedia of Chemical Technology, Interscience Publishers Inc., Vol. 7, Seite 257-262 beschriebene Verfahren
hergestellt werden.
Eine sehr bevorzugte Klasse von Hydroxyreaktanten sind die Verbindungen, die der folgenden Formel entsprechen:
(0-CH2CH )-
OH
wobei R eine C-C22 Alkylgruppe und η 1-3, R Wasserstoff
oder eine Alkylgruppe mit 1-18 C-Atomen und ζ eine Zahl von 1-40 ist. Z ist bevorzugt 1-10 und insbesondere 2-6. Vorzugsweise
ist R Wasserstoff oder Methyl, ζ 1-10 und R C_-C„„
und besonders CQ-C.O.
ο xc. ...
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Geeignete Alkohole sind auch die Aralkanole, bevorzugt solche
mit einer Gesamtzahl von etwa 7 bis etwa 28 C-Atomen. Diese können durch folgende Formel dargestellt werden:
"'η
wobei Rp eine Alkylengruppe mit 1-22 C-Atomen ist, R eine
C -Cpp Alkylgruppe ist und η eine ganze Zahl von 1-3 ist.
Von diesen Verbindungen können durch geeignete Alkoxylierung auch Polyätherderivate hergestellt werden.
Somit sind die bevorzugten Alkohole, die als Reaktanten zur Herstellung von Äthersulfonaten eingesetzt werden können,
solche mit der allgemeinen Formel ROH, wobei R ein Radikal aus der Gruppe von C2-C22 Alkyl, C3-C22 Alkenyl, Hydroxy-
oder Polyhydroxyderivaten dieser Alkyl- oder Alkenylverbindungen ist, Alkarylradikalen mit einer oder mehreren an
der Arylgruppe substituierten C.-C.g Alkylgruppen, und
Aralkylradikale mit 7-28 C-Atomen sowie Polyätherderivate von jedem der genannten.
Aralkylradikale mit 7-28 C-Atomen sowie Polyätherderivate von jedem der genannten.
Das hier eingesetzte SuIfonierungsreagenz ist ein Alkalisalz
einer Hydoxyalkylsulfonsäure, das in fester Form der
flüssigen Reaktionsmasse zugesetzt wird. Das bevorzugte
SuIfonierungsreagenz ist ein Alkalisalz einer endständig
hydroxylsubstituierten geradkettigen Alkylsulfonsäure.
Somit hat das hier angewendete SuIfonierungsreagenz die
folgende Strukturformel:
SuIfonierungsreagenz ist ein Alkalisalz einer endständig
hydroxylsubstituierten geradkettigen Alkylsulfonsäure.
Somit hat das hier angewendete SuIfonierungsreagenz die
folgende Strukturformel:
HOR3SO3A
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worin RQ eine gerade oder verzweigte Alkylengruppe ist, die
wahlweise noch andere nicht störende Gruppen wie Halogen-, Nitro-, Nitrilgruppen enthalten kann. Bevorzugt ist R^ eine
gerade oder verzweigte unsubstituierte Alkylengruppe wie Methylen, Äthylen, Propylen, Butylen, Pentylen, Hexylen und
höhere Alkylengruppen. Insbesondere enthält R3 1-4 C-Atome
und ist besonders bevorzugt Äthylen oder Propylen. A repräsentiert
ein Alkalimetallkation wie Natrium, Lithium und Kalium.
Besonders bevorzugt ist als Sulfonierungsreagenz ein solches,
in dem R„ Äthylen oder Propylen, insbesondere Äthylen ist
und A ein Alkalimetallkation,insbesondere Kalium oder Natrium
ist.
Bei der Herstellung der gewünschten Äthersulfonate ist es
bevorzugt, daß während der Umsetzung ein Vakuum von weniger als etwa 100 mm Hg herrscht. Insbesondere wird das Verfahren
unter einem Vakuum von 2-100 mm Hg durchgeführt. Eine Vielzahl inerter Gase kann als Dispersionsagens eingesetzt
werden. Ihre Auswahl ist Fachleuten ohne weiteres möglich. Stickstoff wird aus Kosten- und Verfügbarkeitsgründen
bevorzugt, öedoch können auch andere Gase wie Argon, Helium,
Xenon usw. eingesetzt werden.
In der nachfolgenden genauen Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Einfachheit wegen, der mindestens
eine alkoholische Hydroxylgruppe enthaltende organische Reaktant "Alkohol" und das OH-enthaltende Alkylsulfonsäuresalz
"Sulfonierungsreagenz" genannt. Das Reaktionsprodukt wird einfach als "Äthersulfonat" bezeichnet.
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Bezüglich der Reaktantenverhältnisse hat man festgestellt, daß bevorzugt wenigstens ein kleiner Überschuß an Alkohol
gegenüber dem Sulfonierungsreagenz eingesetzt wird. Der gewöhnlich
in flüssiger Form vorliegende überschüssige Alkohol wirkt als ein "Hitzeabfluß" während der Reaktion, und kann
später als Träger für das Produkt agieren. Gewöhnlich sind von etwa 1,2 bis etwa 2,5 Mole Alkohol je Mol Sulfonierungsreagenz anwesend, und meistens ist das Molverhältnis 1,5 2
: 1. Oedoch kann das molare Verhältnis von Alkohol zu
Sulfonierungsmittel gemäß der Erfindung zwischen 10:1 bis
1 :2 liegen.
Die Reaktion selbst ist basenkatalysiert. Normalerweise wird
eine starke Base wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid eingesetzt. Die Menge der eingesetzten Base kann ebenfalls
stark variieren, gewöhnlich jedoch beträgt das Verhältnis von Base zu Alkohol etwa 0,025 : 1 bis 0,25 : 1. Praktischerweise
kann die eingesetzte Menge Base dadurch bestimmt werden, daß die Umsetzung unerwünscht langsam verläuft, wenn
der Gehalt an Base zu niedrig ist. Andererseits kann bei Einsatz von zuviel Base, wodurch eine schnelle Umsetzung
erfolgt , auch eine unerwünschte Zersetzung des SuIfonierungsreagenzes
auftreten. Es ist möglich, den basischen Katalysator zusammen mit dem Sulfonierungsreagenz dem Alkohol zuzusetzen.
Es hat sich jedoch als sehr vorteilhaft erwiesen, zuerst durch Zugabe der Base vor der Zugabe des SuIfonierungsreagenzes
das Alkoxid des Alkohols zu bilden. Die Base kann als konzentrierte wäßrige Lösung von z.B. Kaliumhydroxid
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oder Natriumhydroxid in einer Menge zugesetzt werden, die
ausreicht, das obengenannte Molverhältnis von Base zu Alkohol herzustellen. Dann wird bevorzugt das mit der Base zugesetzte
und das durch Bildung des Alkoxids gebildete Wasser entfernt, bevor das feste Sulfonierungsreagenz zugesetzt
wird. Dieses kann durch Erhitzen des Reaktionsgefäßes mit
dem Alkohol und der Base unter Vakuum und Durchleiten eines inerten Gases zur Entfernung des Wassers erreicht werden,
wodurch eine klare trockene Lösung des Alkoxides in Alkohol erhalten wird. Normalerweise wird während dieses Schrittes
und danach die Reaktion gerührt.
Die winzigen Gasblasen erfüllen einen doppelten Zweck. Sie fördern außerordentlich die Entfernung des Wassers.
Bedeutender ist jedoch, daß das Gas die Umsetzung in gewisser Weise mildert. Ohne Gaszugabe erfolgt heftiges Sieden
und es findet ein mechanisches Austragen von Produkten und Reaktanten statt. Die Anwesenheit der Gasdispersion verhindert
größtenteils diese nachteiligen Erscheinungen und verhütet jegliches wesentliches Schäumen während des Verfahrens.
In einem typischen Verfahren wird der Alkohol zusammen mit Äthersulfonat (bevorzugt das gleiche Produkt, das auch
während der Reaktion entsteht) und einer wäßrigen Lesung des Katalysators, z.B. Kaliumhydroxid, in das Reaktionsgefäß
eingegeben. Unter Rühren wird dann wie erwähnt die Alkoxidverbindung gebildet. Das Vakuum wird erzeugt und das
Durchströmen von inertem Gas beginnt. Der Stickstoff oder
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ein anderes Gas wird gut unter der Flüssigkeitsoberfläche,
bevorzugt nahe am Boden des Kessels in die Reaktionsmischung eingeleitet , sodaß das Gas in kleinen Blasen in die Flüssigkeit
dispergiert wird.
Nachdem alles Wasser durch Anwendung von Vakuum und Einleitung des Gases entfernt wurde, wird festes SuIfonsäuresalz
zugesetzt und die Reaktion eingeleitet. Die Entfernung des Wassers vor der Zugabe des SuIfonsäuresalzes wird gewöhnlich
bei einer Temperatur unterhalb der Reaktionstemperstur, z.B.
bei 100 - 150° C durchgeführt. Danach wird die flüssige
Reaktionsmasse mit dem zugesetzten festen SuIfonsäuresalz auf die Reaktionstemperatur gebracht.
Das Volumen des zugesetzten Gases oder seine Durchflußgeschwindigkeit
ist abhängig von verschiedenen Faktoren, wie der Reaktionstemperatur, der Größe des Reaktionsgefäßes,
den Mengenverhältnissen der Reaktanten, der Art der angewendeten Reaktanten, usw. Gewöhnlich ist die Durchflußgeschwindigkeit
am meisten von der Größe, der verwendeten Apparatur abhängig. Als eine Faustregel gilt, daß das zuzusetzende
VoLimen des Gases das ist, welches benötigt wird, um den
Druck des Systems (unter Vakuum) von vollem Vakuum vor dem Durchleiten auf 30-60 mm Hg beim Durchleiten zu erhöhen.
Beispielsweise beträgt die Durchflußgeschwindigkeit des Stickstoffs bei einem 1-1-Laborgefäß etwa 2 l/min.
Es wurde festgestellt, daß die Kombination von hohem Vakuum
und inertem Gasstrom notwendig ist, um eine hohe Produktumsetzung zu erreichen. Ohne Zugabe von inertem Gas wird
z.B. die obenbeschriebene schlechte Verfahrenskontrolle
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auftreten. Andererseits wird ohne Anwendung von Vakuum
nur ein niedriger Produktumsatz erhalten.
Durch die hier beschriebene Anwendung von Vakuum und inertem
Gas können Produktausbeuten von mehr als etwa 45 % und oft mehr als 50 % bezogen auf die Umsetzung von SuIfonierungsreagenz
erreicht werden. Gewöhnlich werden 55 - 75 % des SuIfonierungsreagenzes zum Produkt umgesetzt. Meistens liegt
der Prozentsatz bei 60 - 70 % und unter optimalen Bedingungen
bei 70-- 80 %.
Nachdem die Zugabe von festem SuIfonierungsreagenz zum Alkohol
in der oben beschriebenen Weise beendet ist , beginnt mit der
Erhöhung der Temperatur die eigentliche Reaktionszeit. Die Reaktionstemperatur sollte so hoch wie möglich sein, um schnell
eine vollständige Umsetzung zu erreichen, aber niedriger als die Zersetzungstemperatur des in Salzform zugegebenen Sulfonierungsreagenzes.
Die Reaktionstemperatur sollte somit niedriger sein als der Schmelzpunkt des Salzes. Z.B. sollte die
Maximaltemperatur bei Anwendung von Natriumisäthionat niedriger
als der Schmelzpunkt oder etwa 190° C sein. Gewöhnlich
sollte dann die Reaktionstemperatur gerade unterhalb des Schmelzpunktes des Salzes bei etwa 10-2° C unterhalb
dieser Temperatur liegen. Bei Anwendung von Natriumisäthionat sollte die Reaktionstemperatur somit etwa 180-190° C betragen.
Abhängig vom verwendeten Sulfonierungsreagenz und anderen Verfahrensvariablen wird die Reaktionstemperatur gewöhnlich
im Bereich von etwa 120-250° C liegen, häufiger zwischen
150-250° C und insbesondere zwischen 180-250° C.
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Die Reaktion wird solange aufrechterhalten, bis die Konzentration
an aktiven Ingredenzien (A.I.) ein Maximum erreicht,
hat. Dann wird die Reaktion durch Kühlen abgebrochen. Es wurde festgestellt, daß die Konzentration an aktiven Ingredenzien
unerwarteterweise nach Erreichen eines Maximums abnimmt. Somit ist es wichtig, die Reaktion nach Erreichen
einer maximalen Umsetzung zu beenden. Es wird vermutet, daß hierbei Zersetzung in irgendeiner Form auftritt oder daß das
aktive Produkt zu einem inaktiven Produkt weiter reagiert.
Um die Reaktion beenden zu können, wenn A.I. ein Maximum eireicht
hat, wird vorzugsweise der Verlauf der Reaktion während der Umsetzung durch Titration von periodisch entnommenen Proben
auf ihren A.I.-Gehalt verfolgt. Auf diese Art kann die Umsetzung beendet werden, wenn der A.I.-Gehalt seinen Maximumwert
erreicht hat oder nahe daran ist. Eine Methode zur Bestimmung der A.I., speziell auf jene Sulfonate mit einer
Kettenlänge von 8 oder mehr C-Atomen anwendbar, beinhaltet eine 2-Phasen-Titration mit Mischindikatoren. Im wesentlichen
wird dabei eine Lösung des anionischen oberflächenaktiven Mittels mit einer Standardlösung eines quarternären
Ammoniumsalzes in Gegenwart von Mischindikatoren (Dimidiumbromid und Disulfinblau) in einem 2-Phasen-System (Wasser :
Chloroform) titriert.
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Im einzelnen wird die Titration wie folgt durchgeführt :
(1) Etwa 1 g Probe werden in ein 150 ml-Becherglas eingewogen,
indem man sie an der Wandung des Becherglases aufträgt. Dann wird ein magnetisches Rührstäbchen zugefügt.
(2) 100 ml 10 Vol.% Äthanol in Wasser werden dazupipettiert,
(3) Die Probe wird dann durch Rühren gelöst.
(4) Ein aliquoter Teil (2-5 ml) wird in die Titrstionsflasche
gegeben.
(5) Mit Vasser aus einem graduierten Zylinder wird das
Probenvolurcen auf 5 ml gebracht.
(6) Dann werden zugefügt:
a) 10 ml 10% Na2S04-Lösung
b) 5 ml Säure-Indikator-Lösung
c) 15 ml Chloroform
(7) Mit Standard-Hyamin 1622 wird titriert bis die untere
Phase von rosa nach blau umschlägt und alle Spuren von tiefrot verschwunden sind.
(8) A.I. in mval/g oder % wird wie folgt berechnet:
, . ml Hyamin χ N Hyamin χ 100
A.I., mvai/g = ml Probelösung χ Probengewicht
A.I., % - (A.I., mval/g) χ (Äquivalengewicht oberflächenaktives
Mittel) χ (100)
Die Zeitdauer zur Erreichung einer maximalen Umsetzung schwankt stark und ist abhängig von den angewendeten Reaktionspartnern, der Reaktionstemperatur, der Größe des Reaktionsansatzes
usw. Es dauert gewöhnlich 1/2 bis 1 h, um einen kleinen Laboransatz von z.B. 1 Liter zu vollenden. Für einen 19 1
(5 Gallons) Ansatz benötigt man gewöhnlich eine Reaktionszeit
ψ φ ·
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von 2-4 h, während die Umsetzung in einem 7570 1 (2000 Gallons) Reaktor etwa 6-7 h dauert. Somit kann die Reaktionszeit von
etwa 1/4 h bis etwa 24 h betragen.
Nachdem-festgestellt durch Messung des A.I.-Gehaltes-eine
maximale Umsetzung erreicht ist, wird die Reaktionsmasse
abgekühlt. Durch das Abkühlen wird das Absinken des A.I.Gehaltes verringert oder im wesentlichen verhindert. Zusätzlich
wird jede durch Hydrolyse des Produktes bei der nachfolgenden Verdünnung mit Wasser verursachte Verminderung des
A.I.-Gehaltes auf ein Minimum beschränkt. Wird hingegen eine heiße Reaktionsmasse verdünnt, um das Produkt in der endgültigen
verdünnten und für den Gebrauch geeigneten Form herzustellen, können bei der Verdünnung Verluste an A.I. bis zu
10 - 20 % auftreten. Es wurde auch festgestellt, daß man die
Geschwindigkeit des Absinkens des A.I.-Gehaltes herabsetzen kann, wenn man das Vakuum (aber unter Beibehaltung des inerten
Gasstroms) aufhebt, nachdem maximale Umsetzung erreicht
ist.
Nach -der wie oben beschriebenen Vollendung der Umsetzung wird
die Reaktionsmasse gewöhnlich verdünnt. In den meisten Fällen wird das zur Verdünnung dienende Wasser vorher angesäuert,
damit ein im wesentlichen neutrales verdünntes Endprodukt erhalten wird.
Als letzten Verfahrensschritt wird eine Produktextraktion durchgeführt.
Es wurde festgestellt , daß man, um das Äthersulfonatprodukt von nicht umgesetztem oder überschüssigem Alkohol
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abzutrennen, am geeignetsten als Extraktionsmittel ein System Wasser/organischer Ester (wie Äthylacetat) oder ein Keton/
Kohlenwasserstoff/Wasser-Extraktionsmittel anwendet. Das letztgenannte
Lösungsmittelsystem ist bevorzugt ein Gemisch aus Benzol, Aceton und Wasser. Bei zuerst versuchten Reinigungsoperationen des Produkts wurde festgestellt, daß die Fraktionierung
mittels nicht mischbarer organischer Lösungsmittel nicht zufriedenstellend verlief. Andererseits wurden viele
Lösungsmittel bei Anwendung von Wasser durch die sulfonierten oberflächenaktiven Produkte emulgiert. Durch den Gebrauch der
gerade erwähnten Gemische wurden jedoch eine gute Trennung erzielt, was im folgenden noch genauer beschrieben werden
wird.
Bezüglich des Gebrauchs eines inerten Gases wird interessenterweise festgestellt, daß es nicht genügt , die Reaktionsmasse
nur unter eine Atmosphäre oder Schicht eines inerten Gases wie Stickstoff zu bringen, um die Umsetzung so wirksam zu
kontrollieren, wie es bei der schon beschriebenen Dispersionsmethode geschieht. Es sollte hier auch erwähnt werden,
daß'die Anwendung irgendeiner Art von azeotroper Destillation
zur Entfernung des bei der Umsetzung gebildeten und des zugesetzten Wassers keine geeignete Technik war, um das erfindungsgemäße
Verfahren ordnungsgemäß durchzuführen. Nur durch Anwendung von Vakuum verbunden mit der gesteuerten Zugabe
von Inertgas kann man eine maximale Umsetzung bezogen auf Α.Γ. und den Umsatz von eingesetztem SuIfonierungsreagenz
erreichen.
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Die folgenden spezifischen Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1 (Vergleich)
Ein typischer Ansatz mit wäßrigem SuIfonsäuresalz wurde folgendermaßen
durchgeführt. Ein Kolben wurde mit 600 Gew.Teilen
)rOH
und 5,2 Teilen KOH gelöst in 5 Teilen H^O beschickt. Das Gemisch
wurde unter mechanischem Rühren und unter einem Stickstof fstrom bei 35 mm Hg erhitzt, um Wasser zu entfernen.
Über einen Zeitraum von 125 min. wurde eine 57 Gew.% wäßrige Lösung von HOCH2CH2SO3Na (143 Teile gesamt aktiv) bei 180° C/
35 mm Hg zu dem gerührten Gemisch gegeben, während ein Stickstoffstrom von etwa 2 cm Stickstoff/min/g Reaktionsgemisch
aufrechterhalten wurde. Die entstandene seidige, undurch-· sichtige Dispersion wurde unter den oben genannten Reaktionsbedingungen umgesetzt, wobei periodisch Proben entnommen wurden,
um durch die 2-Phasen-Verteilungstitration mit einem kationischen oberflächenaktiven Mittel den Gew.%-Gehalt an
aktivem SuIfonatprodukt (% AI) im Gemisch zu ermitteln.
Die Reaktion wurde beendet, sobald der Gehalt an % AI auf Grund von Zersetzung abzusinken begann. Ein Maximum an AI
von 53,5 % wurde nach 90 min. erreicht. Zahlreiche ähnliche Versuche, die mit einer 56%igen H0CH2CH2S03Na-Lösung durchrgeführt
wurden, erreichten maximale AI-Werte von 50-55 % nach Reaktionszeiten von 75-95 min.
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Beispiel 2 (Vergleich)
Dieser Versuch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt mit der Änderung, daß - nachdem das Wasser bei 120° C
aus dem Alkohol-Kaliumhydroxid-Gemisch entfernt worden war das Sulfonsäuresalz auf einmal in Kristall- und Pulverform
dem Gemisch zugesetzt wurde. Beim Erhitzen auf 180 C begann
das Sulfonsäuresalz große Klumpen zu bilden, die während fortschreitender Reaktion nur teilweise dispergierten. Das
Maximum an A.I. betrug 36 % nach 13 min. Reaktionsdauer.
Dieses Beispiel veranschaulicht das erfindungsgemäße Verfahren
mit der durch anfängliche Zugabe kleiner Mengen an Sulfonatprodukt erreichten Verbesserung.
Die Umsetzung wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt mit der Änderung, daß zusammen mit dem Alkohol und Kaliumhydroxid
zusätzlich 27 Teile eines Rohproduktes aus einem früheren Versuch (20 Gew.% aktives Produkt) zugegeben wurden. Nachdem.das
Wasser bei 120° C entfernt worden war, wurde festes Sulfonsäuresalz zugesetzt. Bei einer Reaktionstemperatur
von 180° C entstand eine feinkörnige Dispersion. Nach 75
wurde ein Maximum von 50 % an A.I. erreicht.
Beispiel 4 (Vergleich)
Die Umsetzung wurde wie in Beispiel 2 durchgeführt mit der Änderung, daß ein Äthoxylat eines aliphatischen Alkohols
eingesetzt wurde.
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Das Reaktionsgefäß wurde mit 220 Teilen des Alkohols der
Formel RO-(CH2-CH0O-) H, worin R eine Mischung aus
C R-C Q-C^n geradkettigen Alkylgruppen darstellt sowie
1,9 Teilen Kaliumhydroxid und 2 Teilen Wasser beschickt.
Das Gemisch wurde zur Wasserentfernung unter Vakuum auf
120° C erhitzt. Dann wurden 54,4 Teile festes Natriumisäthionat zugesetzt. Die Umsetzung wurde nach 4 h bei
einem gemessenen AI-Gehalt von nur 1,7 Gew.% abgebrochen.
Dieses Beispiel wurde genauso wie in Beispiel 4 durchgeführt mit der Änderung, daß die anfängliche Beschickung
27 Teile des rohen Reaktionsproduktes eines früheren Versuchs mit 10 Gew.% aktivem Äthersulfonatprodukt enthielt.
Bei der Umsatztemperatur von 180° C wurde eine gute Dispersion des Natriumisäthionats erhalten und nach 140 min.
ein AI-Maximum von 48 % erreicht.
Bei der vorliegenden Erfindung kann man in gewünschter Weise das gesamte feste Sulfonsäuresalz auf einmal zusetzen, ohne
daß eine sorgfältige kontrollierte Zugabe dieses Reaktanten notwendig ist.
Der hier gebrauchte Ausdruck "Sulfonierung" wird angewendet,
um in kurzer Form die korrekt als SuIfoalkylierung bezeichnete
Reaktion, wie die Sulfoäthylierungsreaktion durch Umsetzung von Natriumiaäthionat mit einem Alkohol, zu beschreiben.
~ "Λ
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Äthersulfonaten durch
Umsetzung eines Alkohols in flüssiger Phase mit einem Alkalisalz einer OH-enthaltenden Alkylsulfonsäure
dadurch gekennzeichnet, daß das SuIfonsäuresalz in fester Form in einem Vakuum von weniger
als 300 mm Hg und unter kontinuierlichem Einleiten
eines Inertgases zumindest während des größten Teils der Reaktionsdauer sowie feiner Verteilung desselben
in der Reaktionsmasse eingebracht und mit dem Alkohol in Gegenwart von Äthersulfonat umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung von Äthersulfonaten der Formel
R-O-R3- SO3 A
worin
worin
R ein C - C22 Alkyl, ein C2 - C„2 Alkenyl, ein C2 - C22
Hydroxyalkyl, ein C? - Cp2 Hydroxyalkenyl, ein Alkaryl
mit einem oder mehreren C. - C00, vorzugsweise C. - C„Q
1 <;<£ a 1 18
Alkyl an der Arylgruppe substituiert, einem C7 - Cp0
Aralkyl oder Polyätherderivate der angegebenen Gruppen,
R Alkylen, vorzugsweise Äthylen oder Propylen, und A ein Alkalimetallkation bedeutet,
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ein Alkohol ROH, worin R die angegebene Bedeutung besitzt mit einem Alkalimetallhydroxyalkylsulfonsäuresalz umgesetzt
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Anspfüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Sulfonsäuresalz
das Natriumsalz der 2-Hydroxyäthansulfonsäure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine kleine
Menge Äthersulfonat, vorzugsweise 0.1 bis 2.0 Gew.% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Reaktanten, zu der Reaktionsmasse vor Beginn der Reaktion zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart
eines Äthersulfonats umgesetzt wird, das chemisch dem
herzustellendem Äther entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung
bei einer Temperatur durchgeführt wird, die unter dem Schmelzpunkt des SuIfonsäuresalzes liegt.
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·3·
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet
umgesetzt wird.
umgesetzt wird.
zeichnet, daß bei einer Temperstur über 180° C
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung
in Anwesenheit eines basischen Katalysators durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem de." vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Alkohol
der allgemeinen Formel
vl
umgesetzt wird, worin R' ein C. - Cp2 Alkyl, n 1-3,
H oder CH^ und ζ 1 - 4-0 bedeuten.
S09843/0601
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GB (1) | GB2015522B (de) |
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CN110819430A (zh) * | 2019-11-26 | 2020-02-21 | 韶关学院 | 一种绿色环保型全合成金属切削液及其制备方法 |
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- 1979-02-20 FR FR7904225A patent/FR2418224A1/fr not_active Withdrawn
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