DE107191C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits verschiedene Einrichtungen bekannt geworden,. welche das Gleiten der Pferde u. s. w. beim Gehen auf Eis oder anderen glatten Flächen dadurch verhindern sollen, dafs die Hufe mit unter die Eisen vortretenden Gummi- oder Korkplatten versehen sind. Die einzelnen Einrichtungen unterscheiden sich nur in der Art der Befestigung der Platten und kennzeichnen sich dadurch, dafs die hierzu dienenden Mittel sänimtlich an den Platten fest sind, daher nach Abnutzung derselben entweder ganz verloren gehen oder doch beim Ersatz der Platte von der alten abgenommen und mit der neuen verbunden werden müssen. Auch erfordern die meisten dieser Einrichtungen besonders construirte Hufeisen. Der auf der Zeichnung in Fig. 1 in Unteransicht, in Fig. 2 im Längsschnitt, in Fig. 3 in Hinteransicht dargestellte Hufbeschlag verlangt keine besondere Form desHufeisens und ist durch eine ohne bleibendes Befestigungsmittel erfolgende Verbindung der Platte mit dem Eisen gekennzeichnet. Es kann jede passend geschnittene Platte von erforderlicher Dicke sofort am Eisen befestigt werden, weil das in Fig. 4 und 5 besonders dargestellte Verbindungsmittel von Platte und Eisen ein von beiden unabhängiger und leicht zu trennender federnder Bügel ist.

In der Zeichnung ist A der federnde, innen abgerundete Bügel, der mit den vier über das Hufeisen B fassenden Seitenlappen α, sowie den sich in Vertiefungen auf der Unterseite des Eisens legenden vorderen und seitlichen Lappen Ci₁ versehen ist. Durch die Lappen wird der federnde Bügel fest mit dem Eisen verbunden.

Er umfafst das unten und oben etwas vorstehende Korkstück C und liegt mit seiner inneren abgerundeten Fläche in demselben, wie Fig. 2 zeigt.

Zum Einsetzen der Korkeinlage in das Hufeisen dient die in Fig. 6 dargestellte Zange Z, deren runde Spitzen Z₀ in die Löcher a₀ des Bügels passen. Zunächst wird der Kork C in den Bügel gelegt und dieser nun mit der Zange Z so weit zusammengedrückt, bis er so in das Hufeisen eingesetzt werden kann, dafs die oberen und unteren Bügellappen α und CL₁ an die für sie bestimmten Stellen zu liegen kommen. Wird nun die Zange entfernt, so bringt die Federwirkung den Bügel in die erforderliche Lage.

Um Bügel und Kork wieder zu entfernen, werden Bügel und Korkplatte durch die Zange wieder so weit zusammengedrückt, dafs die Einlage aus dem Hufeisen herausgebracht werden kann.

Wie ersichtlich, ist die Verbindung von Hufeisen und Korkplatte und das Entfernen derselben mittelst der Zange sehr schnell zu bewerkstelligen, so dafs das Pferd in ganz kurzer Zeit gegen das Gleiten zu sichern und für im gewöhnlichen Zustande befindliche Wege herzurichten ist. Auch sind Bügel A sowie die Korkplatte C sehr leicht, so dafs sie keine nennenswerthe Gewichtsvermehrung im Gepäck des Reiters veranlassen. Auch ist der Preis beider für ein Pferd sehr gering.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Korkeinlage für Hufeisen, gekennzeichnet durch einen federnden, den Kork umfassenden Bügel (A), welcher mit Lappen (a und aj die Ober- und Unterseite des Hufeisens übergreift.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.