DE72839C - Hufbeschlag, bestehend aus einem | in die Hornwandseiten eingelassenen Steg - Google Patents

Hufbeschlag, bestehend aus einem | in die Hornwandseiten eingelassenen Steg

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DE72839C
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Germany
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DENDAT72839D
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O. SCHARFENBERG, Ober-Rofsarzt a. D., in Mülheim a..Rh
Publication of DE72839C publication Critical patent/DE72839C/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01LSHOEING OF ANIMALS
    • A01L7/00Accessories for shoeing animals

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während man bisher bestrebt gewesen ist, den ganzen Tragrand des Hufes durch Unter-. legung eines Eisens zu schützen, sucht bei der vorliegenden Neuerung der Erfinder einen sachgemäfsen Schutz des Hufes dadurch zu erreichen, dafs derselbe nur einen Steg unter dem Hufe als Verbindungssteg zwischen den beiden Hornwänden anbringt, durch welchen er nicht nur die empfindlichsten Theile des Hufes, die vor der Strahlspitze liegen, schützt, sondern auch durch Freihalten der übrigen Theile des Hufes die Beweglichkeit desselben erhält und befördert.
Der Steg wird in der Weise am Hufe angebracht, dafs seine Unterfläche sich in gleicher Ebene mit der übrigen Trittfläche des Hufes befindet; es kann dies dadurch erreicht werden, dafs entweder dieser Steg in die Hornwände des Hufes eingelassen, also die Wände an der Befestigungsstelle des Steges entsprechend fortgenommen und eingeschnitten werden, während der übrige Theil des Hufes erhaben über dieser vertieften Stelle stehen bleibt, oder nöthigenfalls, d. h. bei zu geringer Hornhöhe, kann der flache Auftritt des Pferdes auf der ganzen Huffläche bei Anwendung des Steges dadurch erzielt werden, dafs man den Steg auf den Huf aufbringt und dann durch entsprechende ErgänzungsstUcke, d. h. durch Ankleben von künstlicher Hornmasse, die Auftrittsfläche herstellt.
Falls der Steg nicht direct in den Horntragrand eingelassen, sondern auf denselben aufgesetzt werden soll, falls also eine künstliche Erhöhung des übrigen Theiles des Tragrandes nothwendig wird, ist es zweckmäfsig, diese Erhöhung durch die bekannte Defayssche Hornmasse zu bewirken, welche aus Guttapercha und Ammoniakgummi besteht. Die Zusammensetzung der Masse ist je nach der Jahreszeit eine verschiedenartige. Im übrigen kann aber auch Asphaltcement als ein entsprechender Ersatz verwendet werden.
Der Steg hat vor allem den Vorzug, dafs er die denkbar einfachste Beschlagmethode ergiebt, welche ohne besondere Werkzeuge und ohne besondere Fachkenntnisse von Jedermann, ausgeführt werden kann; denn man entfernt nur die seitlichen Hornwände des Hufes an der Stelle, an welcher der Steg eingelassen werden soll, entsprechend und pafst den Steg ein, wonach derselbe entweder in gewöhnlicher Weise durch Hufnägel, Schrauben, oder durch besonders angebrachte Lappen (Aufzüge), wie später beschrieben werden soll, am Huf befestigt werden kann.
Die Erfahrung hat gelehrt, dafs, wenn ein solcher Steg im Huf angebracht ist, und wenn die Mitbenutzung der übrigen natürlichen Huffläche als Auftrittsfläche erfolgt, das Pferd nicht nur die natürliche Elasticität und Beweglichkeit des Hufes behält, bezw. wieder erhält, sondern das Horn des Hufes auch gewissermafsen abgehärtet wird, und zwar selbst bei starker Benutzung des Pferdes auf Strafsenpflaster etc., und dafs dabei ein zu starkes Ausgleiten verhindert wird.
Es ergänzen sich gewissermafsen die eingelassene Platte und die Hornwände des Hufes derart, dafs das Horn die eingelassene Steg-
platte vor schneller Abnutzung schützt, während wieder der Steg die zu schnelle Abnutzung des Homes bei zufälliger gröfserer Beanspruchuug desselben verhindert.
An diesem eingelassenen oder in der Ebene des Auftrittes liegenden Steg kann nun bei Bedarf, z. B. bei Lastpferden oder im Winter, behufs Ueberwindung der Schneeglätte eine Schutzscheibe angebrächt werden.
Die an dem Steg befestigte Schutzscheibe ruht wegen der flachen Unterseite des Hufes natürlich in der ganzen Huffläche an dem Hufe, gewährt also dem Pferde einen sicheren Auftritt und verhindert aufserdem, da die ganze untere Huffläche nun von Metall bedeckt ist, das Eintreten des Schnees vollständig, da der Schnee sich unter dem Hufe nicht ballen kann (an der Eisenfläche haftet der Schnee nicht).
Was nun die Befestigungsart betrifft, so gewährt dieselbe den Vortheil, dafs auf einfache und leichte Weise die Schutzscheibe nach Bedarf am Hufe angebracht und wieder entfernt werden kann.
Die Befestigung besteht darin, dafs einerseits im Steg zwei oder mehrere, nach entgegengesetzten Seiten schräg abfallende Schlitze oder Oeffnungen vorgesehen sind, in welche zwei oder mehrere, ebenfalls nach entgegengesetzten Seiten schräg ansteigende Vorsprünge der Schutzscheibe bei der Befestigung eingreifen.
Zur Erläuterung der Zeichnung diene Folgendes :
Der Steg α kann, wie die Zeichnung zeigt, in verschiedenen Formen, je nach Bedarf, ausgeführt werden. Man wählt z. B. passend für den Vorderhuf die Form Fig. ia, wenn keine Schutzscheibe befestigt werden soll, dagegen den Steg α mit 'Schlitzen SS1S'2, Fig. ib, wenn eine Schutzscheibe befestigt werden soll. Wie ersichtlich, sind auch die vorgesehenen Befestigungslöcher an beiden Seiten verschieden an Zahl, nämlich an der beweglichen inneren Hornwand des Hufes sind nur zwei Löcher vorgesehen — man wird gegebenenfalls auch nur eins anwenden —, während an der äufseren Hornwand α1 eine gröfsere Anzahl Befestigungsmittel angebracht werden können, da hier der Huf sich nur sehr wenig bewegt.
Die Form der Stege für die Hinterhufe zeigen Fig. 2 a und 2 b. Ueberhaupt kann die Form nach Bedarf verändert werden.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen den in den Huf eingelassenen Steg, wobei ersichtlich ist, dafs die Unterfläche /2 des Steges mit der Unterfläche f1 der Hornwand in einer Ebene liegt.
Fig. 6, 7 und 8 zeigen ebenso, wie die Fig. 3, 4 und 5, diesen in der Hornwand eingelassenen Steg. Auch ist bei beiden die Art der Einlassung in Schwalbenschwanzform angewendet, weil die Befestigung so eine bessere ist; die .Huffläche des Steges ist also breiter als die Bodenfläche desselben.
In den Fig. 6, 7, 8 und 14 dienen als eigentliche Befestigung für den Steg die Aufzüge ^, welche mit niederdrückbaren Nasen ^1 versehen sind, die nach der Anbringung des Steges am Hufe niedergeschlagen werden und Widerhaken gegen die Hornwand bilden.
Fig. 12 und 13 zeigen, dafs diese Stege sowohl bei Flachhufen (Fig. 12) wie bei engen Hufen (Fig. 13) anwendbar sind. Die Platte mufs bei Flachhufen, wie Fig. 12 zeigt, von der Huffläche aus ausgehöhlt werden.
Fig. 9, 10 und 11 zeigen nun, ebenso wie die Fig. 15 und 16, die Schutzscheibe nebst der Befestigung derselben an dem Steg, und dienen zur Erläuterung am besten Fig. 1 5 und 16. Der Steg α, der in die Hornwand eingelassen ist, besitzt zwei Schlitze tt1, die nach entgegengesetzten Richtungen geneigt sind. In den Schlitz f greift die gleichgerichtete feste Nase η der Schutzscheibe b, während der zweite Schlitz tl des Steges durch die einlegbare Nase w1 ausgefüllt wird, die bei der Einbringung zugleich den in der Schutzscheibe befindlichen Stift umfafst und durch denselben, in ihrer richtigen Lage gehalten wird. Nach der Einbringung wird dieser Stift etwas vernietet, womit ein sehr fester und doch leicht lösbarer Verschlufs hergestellt ist. Die Lösung erfolgt auf einfachste Art durch Wegsprengung des Nietes.
Schliefslich ist noch zu erwähnen, dafs der Steg nicht nur aus Eisen, Stahl oder Metall, sondern auch aus Holz und anderem passenden Material hergestellt werden und dafs derselbe auch Ausläufer haben kann.
In Betreff der Schutzscheibe wird noch daraufhingewiesen, dafs der allseitig vorspringende äufsere Rand r derselben geschärft werden kann; aufserdem können Griffe und Stollen und andere Schärfvorrichtungen an diesem Rand angebracht werden.

Claims (2)

  1. Paten t-An sp rüche:
    ι . Ein Hufbeschlag, darin bestehend, dafs ein Steg in die Hornwandseiten derart ein-, gelassen ist, dafs die Bodenfläche in einer Ebene mit dem übrigen Hornwandtragrand sich befindet, zum Zweck, unter Erhaltung der natürlichen Beweglichkeit des Hufes demselben genügenden Schutz gegen Beschädigung und Abnutzung der Hornwand zu geben.
  2. 2. Eine Abänderung des unter 1. geschützten Hufschutzes, darin bestehend, dafs der Steg auf dem Tragrand der Hornwand befestigt
    und der freiliegende Tragrand der Hornwände künstlich erhöht wird, zum Zweck wie unter i.
    Eine Ausführungsform des unter i. bezw. 2.
    geschützten Steges als Halter für eine die Huffläche bedeckende Schutzscheibe gegen Glätte.
    Eine besondere Ausführungsform des unter i. bezw. 2. geschützten Steges in seiner Verwendung als Halter für die die Huffläche bedeckende Schutzscheibe, gekennzeichnet durch entgegengesetzt gerichtete Schlitze und Nasen im Steg und der Schutzscheibe als Befestigungsvorrichtung.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72839D Hufbeschlag, bestehend aus einem | in die Hornwandseiten eingelassenen Steg Expired - Lifetime DE72839C (de)

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