DE1071059B - Einrichtung zur Durchführung chemischer Umsetzungen in Gasen oder Dämpfen - Google Patents
Einrichtung zur Durchführung chemischer Umsetzungen in Gasen oder DämpfenInfo
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Description
BOU 12/00
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
INTERNAT. KL.
PATENTAMT
K 34694 IVa/12 g
ANMELDETAG: 24. AP RIL 19 58
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. DEZEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 17. DEZEMBER 1959
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Durchführung chemischer Umsetzungen in Gasen oder
Dämpfen oder Gemischen solcher, wobei die Gase oder Dämpfe durch ein elektrisches BüschelfekL geleitet
werden und aus dicseni "Büschelfeld einen Energiezuwachs erhalten, der die beabsichtigten Reaktionen
auslöst. Derartige Umsetzungen sind beispielsweise die Umwandlung von Stickoxyd in Stickstoffoxyd,
die Zersetzung von Cyanwasserstoff, die Zerlegung von Ammoniak, die Spaltung bzw. Hydrierung von
Kohlenwasserstoffen.
Es hat sich gezeigt, daß die angegebenen Umsetzungen insofern noch unvollkommen verlaufen, als
es im allgemeinen nicht gelingt, die beabsichtigten Umsetzungen innerhalb des Büschelfeldes in einem
solchen Umfang durchzuführen, daß ein befriedigendes Endergebnis erzielt wird. Das kann daran liegen,
daß die Übertragung der elektrischen Energie an die gas- hz\x. dampfförmigen Substanzen unvollkommen
ist und daß auch die. Verweilzeiten innerhalb des ßüschelfeldes aus mancherlei Gründen nicht ausreichend
groß gehalten werden können.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß die den Gasen oder Dämpfen bei der Durchströmung des
Büschelfeldes einverleibte elektrische Energie, die sich meist in Ionisationszuständen äußert, dadurch ausgenutzt
wird, daß diesen elektrisch angeregten Gasen oder Dämpfen Gelegenheit zu weiteren chemischen
Umsetzungen geboten wird. In Verfolgung dieses Grundgedankens schlägt die Erfindung vor, die Einrichtung
zur Durchführung chemischer Umsetzungen so auszuführen, daß die geerdete Gegenelektrode des
elektrischen Büschelfeldes als gasdurchlässiger Träger für Katalysatoren ausgebildet ist, die die im
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Büschelfeld begonnene Umsetzung fortführen und
vollenden, wobei der Abstand der Gegenelektrode von der spannungsführenden Elektrode so bemessen ist,
daß die dem Büschelfeld ausgesetzt gewesenen Medien bei oder unmittelbar nach Verlassen des
Büschelfeldes mit den Katalysatoren in Berührung kommen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Beeinflussung von Reaktionen und Zustandsänderungen von Stoffen
mit Hilfe der Einwirkung von diskontinuierlichen elektromagnetischen Schwingungen niedriger Frequenz
schon vorgeschlagen wurde. Eine Änderung des elektrischen Zustandes der Stoffe trat dabei jedoch
nicht auf. Dies ist aber die Wirkung der erfindungsgemäßen \^orrichtung.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfmdungsgemäßen Einrichtung in stark vereinfachter
Form dargestellt.
Das zu behandelnde gas- oder dampfförmige Medium strömt durch den Eingangsstutzen 1 in die
Einrichtung zur Durchführung
chemischer Umsetzungen
in Gasen oder Dämpfen
Anmelder:
Heinrich Koppers
Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Moltkestr. 29
Essen, Moltkestr. 29
Albert Häberle, Essen-Werden,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Behandlungseinrichtung ein und verläßt sie durch den
Ausgangsstutzen 2. Die Einrichtung besteht aus einem gasdichten Metallmantel 3, der sich auf Erdpotential
befindet. Innerhalb des Metallmantels 3 ist ein doppelwandiges, korbartiges Gebilde 4 vorgesehen,
welches unten durch eine Platte 5 gasdicht verschlossen ist. Der Korb 4 hat auf seiner Innen-
und Außenseite eine gasdurchlässige Wand, beispielsweise aus feinem Metallgeflecht oder Maschendraht,
Siebblech od. dgl. Das Gas, welches durch den Stutzen 1 einströmt, kann dann, wie durch die Pfeile 6
angedeutet, durch den Korb 4 nach außen treten und anschließend durch den Stutzen 2 abströmen. Innerhalb
des Korbes ist eine Katalysatormasse 7 geeigneter Körnung vorgesehen. Die Auswahl der Katalysatormasse
richtet sich nach der Umsetzung, die man fördern will.
In der Achse des Korbes 4. der gleichzeitig als geerdete Gegenelektrode dient, befindet sich die spannungsführende
Elektrode 8, die beispielsweise die Form eines Metallstabes hat. Die Oberfläche der Elektrode
8 muß in an sich bekannter Weise so ausgebildet sein, daß sie als Ansatzpunkt für Büschelentladungen
dienen kann. Spitzen, Vorsprünge, ringförmige Schneiden od. dgl. sind bevorzugte Ansatzpunkte
für Büschelentladungen. In der hier dargestellten Ausführungsform ist die spannungsführende Elektrode 8
als glatter Stab ausgebildet, der von einer keramischen oder Kunststoffmasse 9 umgeben ist, die dann
gleichzeitig auch die isolierende Durchführung der Elektrode 8 durch das geerdete Gehäuse 3 darstellt. Die
keramische Umhüllung des Stabes 8 macht die Ausbildung einer Büschelentladung keineswegs unmöglich,
sondern bewirkt im Gegenteil, daß diese sich
außerordentlich gleichmäßig auf der ganzen Länge der
Einrichtung ausbildet und infolgedessen eine sehr intensive elektrische Beeinflussung des gas- oder
dampfförmigen Mediums bewirkt.
Der Raum zwischen der spannungsführenden (huschelnden) Elektrode 8, 9 und der geerdeten Gegenelektrode
4 braucht nicht in jedem Fall völlig frei zu sein. Es ist auch möglich, diesen Raum mit Keramikscherben
auszufüllen, so daß sich in den Zwickelräumen viele kleine Büschel ausbilden. Man kann das
Material für die Keramikscherben so auswählen, daß es katalytisch wirkende Stoffe enthält, und zwar entweder
von Natur oder durch künstliche Zusätze. Gegebenenfalls kann auch ein Gemisch von Keramikscherben
und Katalysatorkörnern zum Ausfüllen des freien Raumes zwischen den Elektroden des Büschelfeldes
verwendet werden.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Durchführung chemischer Umsetzungen in Gasen oder Dämpfen oder Gemischen
solcher, wobei die Gase oder Dämpfe durch ein elektrisches Büschelfeld geleitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die geerdete Gegenelektrode des elektrischen Büschelfeldes als gasdurchlässiger
Träger für Katalysatoren ausgebildet ist, wobei der Strömungsweg der Reaktionsteilnehmer
durch die Gegenelektrode hindurchführt und der Abstand der Gegenelektrode von der
spannungsführenden Elektrode so bemessen ist, daß die dem Büschelfeld ausgesetzt gewesenen
Medien bei oder unmittelbar nach Verlassen des Büschelfeldes mit den Katalysatoren in Berührung
kommen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf hohem elektrischem
Potential befindliche Elektrode aus einem oder mehreren mit einer nichtleitenden, insbesondere
keramischen Masse umhüllten Metallkörper besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen
spannungsführender Elektrode und geerdeter Gegenelektrode mit keramischen Scherben, gegebenenfalls
in Mischung mit Katalysatoren erfüllt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 595 615, 871 598.
Deutsche Patentschriften Nr. 595 615, 871 598.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Publications (1)
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DE1071059B true DE1071059B (de) | 1959-12-17 |
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ID=595823
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT1071059D Pending DE1071059B (de) | Einrichtung zur Durchführung chemischer Umsetzungen in Gasen oder Dämpfen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE1071059B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151490B (de) * | 1959-09-01 | 1963-07-18 | To A Kako Kabushiki Kaisha | Verfahren zur Durchfuehrung von Gasreaktionen |
DE1180719B (de) * | 1961-04-18 | 1964-11-05 | Georg Schwaneck | Vorrichtung zur Behandlung von Granulat mit Gas |
DE2038917A1 (de) * | 1969-08-06 | 1971-02-18 | Atomic Energy Authority Uk | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Stroemungsmitteln |
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1151490B (de) * | 1959-09-01 | 1963-07-18 | To A Kako Kabushiki Kaisha | Verfahren zur Durchfuehrung von Gasreaktionen |
DE1180719B (de) * | 1961-04-18 | 1964-11-05 | Georg Schwaneck | Vorrichtung zur Behandlung von Granulat mit Gas |
DE2038917A1 (de) * | 1969-08-06 | 1971-02-18 | Atomic Energy Authority Uk | Verfahren und Vorrichtung zum Erhitzen von Stroemungsmitteln |
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