DE1070785B - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/178—Syringes
- A61M5/31—Details
- A61M5/315—Pistons; Piston-rods; Guiding, blocking or restricting the movement of the rod or piston; Appliances on the rod for facilitating dosing ; Dosing mechanisms
- A61M5/31511—Piston or piston-rod constructions, e.g. connection of piston with piston-rod
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Description
urin
DEUTSCHES /mmfk PATENTAMT
KL. 30k 3/05
F 14117 VIHd /30 k
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 10. DEZEMBER 1959
Die Erfindung betrifft einen Stopfen für Zylinderampullen, insbesondere die Gestaltung des einen der
beiden Stopfen solcher Ampullen, der bei Benutzung der Ampullenspritze als Spritzkolben dient.
Derartige sogenannte Zylinderampullen zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß aus ihnen nach Einsetzen
in ein Spritzengestell sofort gespritzt werden kann, während bei normalen üblichen Ampullen zunächst
deren Inhalt mit der Spritze herausgesaugt werden muß, der erst dann dem Patienten injiziert
werden kann.
Derartige Zylinderampullen müssen selbstverständlich in Anpassung an die besondere Art der Verwendung
anders als normale Ampullen gestaltet sein. Sie besitzen keinen Glasboden und auch nicht den üblichen
zugeschmolzenen Hals, sondern bestehen aus einem einfachen zylindrischen Glasröhrchen, das beidendig
mit einem Stopfen, der bisher meist aus Weichgummi bestand, versehen ist. Beide Stopfen dienen während
der Lagerung und des Transportes als Verschlußmittel. Bei der Verwendung wird der eine der beiden Stopfen
während des Einsetzens in das Spritzengestcll von der Spritzcnnadel durchstochen, während der andere Stopfen
als Kolben dient.
Das Spritzen aus der Ampulle weist gegenüber dem mit einer gewöhnlichen Spritze mehrere wesentliche
Vorteile auf, da das Spritzen selbst sehr schnell vor sich geht, kein Verlust an Ampulleninhalt durch das
Umfüllen von der Ampulle in den Spritzenzylinder entsteht, durch dieses Umfüllen auch die Sterilität
nicht leidet und es nunmehr nicht mehr notwendig ist, stets die ganze Spritze steril zu halten, da die Ampulle
bereits steril angeliefert wird, so daß nur noch die in das Gestell einsetzbare Nadel gesondert sterilisiert
werden muß.
Diese Vorteile machen diese Art von Spritzen besonders geeignet für die Anwendung außerhalb der
ärztlichen Praxisräume, z. B. bei Besuchen oder Unfällen, kurz überall dort, wo ein schneller Einsatz
auch unter ungünstigen Bedingungen, insbesondere was die Möglichkeit einwandfreier Sterilität anbetrifft,
erforderlich ist.
Die vorbeschriebenen großen Vorteile des Ampullenspritzverfahrens wurden jedoch bisher durch einen
sehr wesentlichen Nachteil größtenteils wieder aufgehoben, der darin besteht, daß man den mittels
Spritzenstempel in Richtung auf die Nadel verschiebbaren Kolbenstopfen nicht zurückziehen konnte. Damit
wurde diese Art zu spritzen bisher ausschließlich auf intramuskuläre Einspritzungen beschränkt, weil bei
intravenösen Einspritzungen der Arzt zunächst durch Zurückziehen des Kolbens feststellen muß, ob ein Blutgefäß
getroffen ist. Dies ist der Grund, weshalb sich das Verfahren zwar bei Zahnärzten, die stets intra-Kolbenstopfen
für Zylinderampullen
Anmelder:
Geimuplast Geiger & Mundt o. H. G., Garmisch-Partenkirchen, Münchner Str. 12
Dr. Alfred Fehrie, Bad Soden (Taunus),
Oswald Pontius, Frankfurt/M.-Unterliederbach,
Albert Geiger und Peter Mundt,
Garmisch-Partenkirchen, sind als Erfinder genannt worden
muskulär spritzen, sehr gut einführen konnte, während es bei allen anderen Ärzten, die auch intravenös zu
spritzen gezwungen sind, auf Ablehnung stieß.
Um diesem Übel abzuhelfen, sind verschiedene Gestaltungen von Stopfen bekanntgeworden, die nicht nur
das Injizieren, also das Bewegen des Stopfens in Richtung auf die Nadel hin, sondern auch das Aspirieren,
also das Bewegen des Stopfens von der Nadel weg, erlauben sollen. So ist es beispielsweise schon versucht
worden, etwa durch Gewinde oder Schrauben im KoI-benstopfen,
durch in ihn eingelassene sonstige Metallteile, durch Korkenzieher oder die entsprechenden Gegenstücke
am Kopf der Kolbenstange, durch in den Kolbcnstopfcn eingebrachte spreizbare Verhakungsmittcl
der Kolbenstange od. dgl. die Möglichkeit einer festen Verbindung zwischen beiden zu schaffen.
Es lag selbstverständlich nahe, die Bemühungen zur Abstellung der vorbeschriebenen Nachteile zunächst
darauf zu richten, die von den bekannten normalen Spritzen her üblichen und gewohnten Methoden und
Ausführungen auf die besonderen Gegebenheiten der Ampullenspritzen zu übertragen. So sind beispielsweise
Ampullenspritzen bekanntgeworden, deren aus Gummi bestehender Stopfen kolbenstangenseitig eine
Ringwulst aufwies, in die das mit einer entsprechenden Ringnut versehene Ende der Kolbenstange eingedrückt
wurde.
Um die Schwierigkeiten, die bei Lösung des Problems auftraten und die einer Übertragung der bei normalen
Spritzen bekannten Maßnahmen im Wege standen, richtig zu beurteilen, muß man sich jedoch vergegenwärtigen,
daß die Stopfen von Zylinderampullen sehr geringe Dimensionen aufweisen, beispielsweise
einen Durchmesser von 5 bis 6 mm, daß demzufolge
der Durchmesser der Kolbenstange noch geringer ist
und ;ius diesem Grunde nicht nur der Anwendung von Vcrhakungsmittcln od. dgl. Grenzen gesetzt sind, sondern
auch eine komplizierte Gestaltung des Stopfens selbst in wirtschaftlich tragbarer Weise unmöglich ist.
Dazu kommt, daß das bisher verwendete verhältnismäßig
weiche Stopfenmaterial, meist Gummi, eine Trennung von Kolbenstange und Stopfen wahrend des
Aspiricrcns nicht mit der erforderlichen hinreichenden Sicherheit ausschließen konnte. Beim Aspirieren entsteht
nämlich am inneren Stopfenboden durch das in der Ampulle sich bildende Vakuum eine erhebliche
Kraft, die den Stopfen festzuhalten versucht, und die durch eine starke Gegenkraft, also durch kräftiges Ziehen
an der Kolbenstange, überwunden werden muß. Ist nun der Stopfen aus einem dehnbaren Material gefertigt,
so liegt die Gefahr nahe, daß durch Dehnung in Längsrichtung die Freigabe des Kolbenstangenendcs
und damit die Trennung von Kolbenstange und Stopfen eintritt.
LJm es dem Arzt zu ermöglichen, wenigstens eine ganz geringe Blutmenge anzusaugen und auf diese
Weise festzustellen, ob er eine Vene oder eine Arterie getroffen hat, sind auch schon Stopfenausbildungen
vorgeschlagen worden, bei denen sich ein massiver Gummistopfen kolbcnstangenseitig in einen sack- oder
mcmbrancartigcn Hohlraum fortsetzt, der mit der Kolbenstange ohne Bewegen des Stopfens an sich eingedrückt
werden kann, so daß eine ganz geringe dem Inhalt der sack- oder membraneartigen Erweiterung
entsprechende Menge Blut angesaugt werden kann. Es liegt auf der Hand, daß diese geringe Menge in der
ärztlichen Praxis oft nicht genügt, wobei man sich auch hier den geringen Durchmesser der Stopfen von
z. B. 5 mm vergegenwärtigen muß. Da die vertikalen Wände der sackartigen Erweiterung nicht an der
Innenwand der Ampulle anliegen dürfen, bedeutet dies,
daß der Durchmesser der Erweiterung noch viel geringer ist. Als weiterer Nachteil dieser Ausbildung,
die keinen Eingang in die Praxis gefunden hat, wird angesehen, daß sie das Aspirieren nur in einer Stellung
des Kolbenstopfens, nämlich in der oberen EndslcUung, gestaltet.
Alle die vorbeschriebenen Nachteile überwindet die Erfindung, die das gestellte Problem sowohl von der
Konstruktions- als auch von der Materialseite her löst. Es wurde nämlich gefunden, daß geAvisse thermoplastische
Massen, beispielsweise Polyäthylen, einerseits genügend elastisch sind, um bei entsprechender
Konstruktion in einer bestimmten gcwollten Richtung federnd wirksam zu werden, andererseits aber nicht
plastisch sind, so daß bei der einmal geschaffenen Verbindung zwischen Kolbenstange und Stopfen diese absolut
fest, unverrückbar und sicher gegeben ist.
Damit wird ein Kolbcnstopfen geschaffen, der in
seiner Wirkung absolut sicher und in der Herstellung einfach und billig ist.
Demnach betrifft die Erfindung einen Kolbenstopfen aus einer thermoplastischen Masse für Zylinderampullcn.
der während der Lagerung und des Transportes dicAbschlicßung der Ampulle vornimmt, der aber beim
Gebrauch geeignet ist, im Zusammenwirken mit einer Kolbenstange als Kolben für Injektion und Aspiration
zu dienen. Er zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß er auf der der Kolbenstange zugewandten
Seite mindestens zwei über den inneren Durchmesser der Zylindcrampullc hinaus auseinandergespreizte
Klauen aufweist, die derart biegsam geformt sind, daß sie beim gemeinsamen Vorschieben des Kolbenstopfcns
und der Kolbenstange in die Zylinderampullc nach innen gedrückt werden und den Kopf der Kolbenstange
fest umschließend umfassen.
Die Erfindung stellt somit eine sehr einfache Lösung dar, die hinsichtlich ihrer Anwendung auch nach unten
an keinerlei Grenzen des Ampullcndurchmcsscrs gebunden
ist. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt und an Hand dieser nachfolgend
erläutert:
Abb. 1 zeigt in perspektivischer Aufsicht einen in
ίο der Ausgangsstellung in der Zylinderampulle sitzenden
Kolbenstopfen und
Abb. 2 im Querschnitt einen bereits in die Zylinderampulle eingeschobenen Stopfen mit umklammertem
Kolbenstangenkopf.
1 ist jeweils das hintere Ende der Zylinderampullc 2 der eigentliche Kolbcnstopfen, 3 sind die elastischen
Klauen, die zur Umklammerung des Kolbenstangenkopfes dienen, 4 die Kolbenstange des Spritzgerätes.
5 der Kopf dieser Kolbenstange.
so Wie bereits ausgeführt, muß zur Erzielung einer festen Verbindung zwischen Kolbenstange und Kolbenstopfen
ein nicht plastisches, härteres, elastisches Material verwendet werden, und es'kann deshalb zuweilen
angebracht sein, um die Dichtigkeit des Stopfens, vor allem bei hohem Injektionsdruck, zu gewährleisten, besondere
Vorkehrungen zu treffen. Dazu dient die Höhlung 6 des Stopfens auf der den Klauen abgewandten
Seite, dessen Wandungen bis zur Foliendünne abnehmen können, wobei vorteilhaft Rippen 7 zur Versteifung
angebracht werden, damit die Folie nicht durch die Reibung an der Glaswand zusammengeschoben
werden kann. Es ist weiterhin zweckmäßig, den KoI-bcustopfcn
an der Außenwand mit ringsum laufenden Dichtungskanten zu versehen.
Der erfindungsgemäße Kolbenstopfen erfordert fur seine Benutzung eine entsprechende Form des Kolbenstangenkopfes
im Spritzgerät, doch können auch Spritzgeräte verwendet werden, in die die Zylindcrampullcn
von der Seite her eingelegt werden, wozu nur geringe Abänderungen erforderlich sind. Es braucht z. B. nur
der Kopf 5 der Kolbenstange der Form der Klauen so angepaßt zu werden, daß er zwischen die Klauen einrastet,
aber, solange der Kolbenstopfen im Ampullenzylindcr verschoben wird, vornehmlich beim Zurückziehen,
nicht mehr ausrasten kann. Dies kann durch zylindrische, kegelstumpfförmige oder kugelkalottenartige
Ausbildung des Kolbenstangenkopfes oder durch sonstige geeignete konstrukti\re Maßnahmen erreicht
werden.
8 stellt einen sogenannten, aber nicht zur Erfindung gehörenden und nicht unbedingt erforderlichen Zentrierzylinder
dar, der entsprechend den Klauen des Stopfens entsprechende Aussparungen mit schräger
Auflaufkante aufweist, und der in den Fällen, in denen die Zylinderampullcn von der Seite her in die Spritzengcstcllc
eingelegt werden, die richtige Raststellung durch leichtes Drehen des Zentrierzylinders zu finden
erleichtert.
Claims (4)
1. Kolbenstopfen aus einer thermoplastischen Masse, beispielsweise aus Polyäthylen, für Zylindcrampullen,
der während der Lagerung und des Transportes die Abschließung der Ampulle vornimmt,
beim Gebrauch aber geeignet ist, im Zusammenwirken mit einer Kolbenstange als Kolben
für Injektion und Aspiration zu dienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (2) auf der der
Kolbenstange zugewandten Seite mindestens zwei über den inneren Durchmesser der Zvlinderampulle
hinaus auseinandergespreizte Klauen (3) aufweist, die derart biegsam geformt sind, daß sie beim gemeinsamen
Vorschieben des Kolbenstopfens (2) und der Kolbenstange (4) in die Zvlinderampulle
(1) nach innen gedruckt werden und den Kopf (5) der Kolbenstange (4) fest umschließend umfassen.
2. Kolbenstopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (3) des Kolbenstopfens
mit dem eigentlichen Stopfen (2) aus einem Stück desselben Materials bestehen.
3. Kolbenstopfen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Höhlung
(6) und in dieser Höhlung gegebenenfalls Rippen
(7) aufweist.
4. Kolbenstopfen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wandstärke an der den
Klauen abgewandten Seite allmählich bis zu einer im Verhältnis zur Anfangswandstärke wesentlich
geringeren Stärke abnimmt.
Tn Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 666 434 und 2 668 535.
USA.-Patentschriften Nr. 2 666 434 und 2 668 535.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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