DE1070501B

DE1070501B -

Info

Publication number: DE1070501B
Application number: DENDAT1070501D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-03

Description

DEUTSCHES

kl. 63 b 3

INTERNAT. KL. B 62 L·

PATENTAMT

LEGESCHRIFT 1070 501

W 16944 II/63 b

A N M. ELDETAG: 2 3. JUNI 1955

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER

AUSLEGE SCHRIFT: 3. dezember 1959

Die Erfindung betrifft eine Anordnung an Transportkarren mit einem Kippbehälter derjenigen Bauart, bei der der Kippbehälter mittels Rollen gegenüber dem Fahrgestell verschieb- und kippbar gelagert ist, wobei an der Unterseite des Behälters eine oder mehrere mit Anschlägen des Fahrgestells zusammenarbeitende Fanggabeln vorgesehen sind, die zum Begrenzen der Verschiebebewegung des Behälters und als Haltevorrichtung beim Kippen desselben dienen.

Der Nachteil dieser bekannten Transportkarren besteht aber darin, daß zum Herbeiführen der Entleerstellung des Kippbehälters eine zusätzliche Kraft aufgewandt werden muß, um den Behälter um die durch die Anschläge am Fahrgestell gebildete Kippachse herumzukippen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch eine besondere Ausbildung der Rollenführung sowie der Rollen- und Fanggabelanordnung das Kippen des Behälters in die Entleerstellung ohne, eine weitere, über die waagerechte Schiebbewegung des Behälters hinausgehende Betätigung zu ermöglichen.

Die Erfindung besteht darin, daß zum Verschieben des Kippbehälters am Fahrgestell im wesentlichen waagerechte Laufschienen für am Kippbehälter seitlich oberhalb und in Verschieberichtung hinter der Schwerpunktachse angeordnete Rollen od. dgl. vorgesehen sind, wobei die Laufschienen an ihren in Kipprichtung vorderen Enden leicht nach unten abgebogen und die Fanggabel bzw. -gabeln so angeordnet sind, daß sie mit den Anschlägen in Eingriff kommen, kurz bevor die Rollen od. dgl. die Abbiegung der Laufschienen erreicht haben, so daß beim Weiterschieben des Kippbehälters dieser unter Einwirkung seiner Kopflastigkeit sich mit seinem vorderen Ende bis in die Entleerstellung abkippt, und daß ferner in Verbindung mit der bzw. den Fanggabeln Stützflächen vorgesehen sind, mit denen der Kippbehälter in der Ruhestellung auf dem Fahrgestell aufsitzt.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem Förderwagen zur Verwendung im Stollenbau dargestellt, und zwar zeigt

Abb. I den Förderwagen in einer schematischen Seitenansicht in Fahrstellung,

Abb. 2 in beginnender Kippstellung und

Abb. 3 in der Entleerstellung.

Mit 1 ist in sämtlichen Abbildungen das Gestell des Förderwagens bezeichnet, das auf Rollen oder Rädern 2 und 3 läuft. Mit 4 ist eine hintere Stütze bezeichnet, auf der der eigentliche Kippbehälter in Fahrstellung ruht. 5 und 6 sind seitliche Stützen, an denen die seitlichen Laufschienen 7 befestigt sind, die an ihrem vorderen Ende bei 8 leicht nach unten abgebogen sind. 9 ist ein Überwurfriegel, der bei 10 schwenkbar gelagert ist. Statt dessen können aber auch ein Steck-

5°

Anordnung an Transportkarren
mit einem Kippbehälter

Anmelder:
Heinrich Walbröhl, Bonn, Nordstr.73

Heinrich Walbröhl, Bonn, ist als Erfinder genannt worden

riegel oder eine durch" Fußtritt zu betätigende Verriegelung des Kippbehälters mit der Stütze 4 vorgesehen sein. 11 ist die eine Rolle, die auf der Schiene 7 läuft und an einem verstärkten Teil 12 des Kippbehälters 16, vorzugsweise mittels Wälzlagern, gelagert ist. 13 ist ein als Rolle ausgebildeter Anschlag, auf dem in Fahrtstellung Fanggabeln 14 und 15 mit Stützflächen 14 a ruhen. Beim Vorschieben des Kippbehälters 16 legt sich der gebogene Teil 15 der Fanggabeln um die Rolle 13, wobei gleichzeitig das vordere Ende des Kippbehälters 16 um einen Betrag abgesenkt wird, der sich durch die Krümmung der Fanggabel ergibt. Mit 17 ist ein Handgriff bezeichnet, der zum Verschieben des Kippbehälters 16 auf dem Förderwagen 1 dienen kann, aber auch zum Bewegen des gesamten Förderwagens verwendbar ist, wenn der Kippbehälter 16 gegenüber dem Wagen 1 verriegelt ist. Bei 18 kann eine Klappe vorgesehen sein, die den Kippbehälter verschließt.

Die Wirkungsweise ist aus den Abbildungen ohne weiteres ersichtlich. Die am Kippbehälter angeordneten Rollen 11 liegen etwas oberhalb und in Verschieberichtung hinter der Schwerpunktachse des beladenen Kippbehälters, so daß dieser nach Lösen der Verriegelung nur um einen geringen Betrag nach vorn geschoben zu werden braucht, bis die Stützfläche 14 a von dem Anschlag 13 abgleitet. In diesem Augenblick fällt der Kippbehälter durch sein Eigengewicht in die in Abb. 2 gezeigte Stellung, ohne daß hierzu ein weiterer Kraftaufwand nötig wird. Dabei kann bereits ein Großteil des Behälterinhalts durch die mit der Klappe 18 versehene Öffnung entleert werden. Das vollständige Entleeren erfolgt durch Weiterschieben am Handgriff 17. Zum Zurückführen in die Fahrstellung wird lediglich am Handgriff 17 gezogen, wobei sich die Rolle 11 über die untere Abbiegung 8 der Schiene 7 wieder auf die Schienen auflegt, so daß der Behälter ohne erheblichen Kraftaufwand zurückgekippt werden kann. Dabei be-

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Claims

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wegt sich auch die Fanggabel über den Anschlag 13 und hebt das Vorderende des Behälters, bis die Stützfläche a auf dem Anschlag 13 aufliegt.

Patentanspruch=

Anordnung an Transpcrtkarren mit einem Kippbehälter, der mittels Rollen gegenüber dem Fahrgestell verschieb- und kippbar gelagert ist, wobei an der Unterseite des Behälters eine oder mehrere mit Anschlägen des Fahrgestells zusammenarbeitende Fanggabeln vorgesehen sind, die zum Begrenzen der Verschiebebewegung des Behälters und als Haltevorrichtung beim Kippen desselben dienen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben des Kippbehälters (16) am Fahrgestell (1) im wesentlichen waagerechte Laufschienen (7) für am Kippbehälter seitlich oberhalb und in Verschieberichtung hinter der Schwerpunktachse angeordnete Rollen (11) vorgesehen sind, wobei die Laufschienen an ihren in Kipprichtung vorderen Enden (8) leicht nach unten abgebogen und die Fanggabel bzw. -gabeln (15) so angeordnet sind, daß sie mit den Anschlägen (13) in Eingriff kommen, kurz bevor die Rollen die Abbiegung der Laufschienen erreicht haben, so daß beim Weiterschieben des Kippbehälters dieser unter Einwirkung seiner Kopflastigkeit sich mit seinem vorderen Ende bis in die Entleerstellung abkippt, und

ίο daß ferner in Verbindung mit der bzw. den Fanggabeln Stützflächen (14a) vorgesehen sind, mit denen der Kippbehälter in der Ruhestellung auf dem Fahrgestell aufsitzt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 844 710;
schweizerische Patentschrift Nr. 263 824;
USA.-Patentschriften Nr. 565 237, 810028,
063 945.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen