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Baustoffmischer Bei der Herstellung von Baustoffen, wie Beton, Mörtel
oder ähnliche breiartige Mischungen, werden im allgemeinen zunächst die trockenen
Mischkomponenten, also die Bindemittel und Zuschlagstoffe, durch Umrühren oder Herabfallen
miteinander vermengt und anschließend durch Zugabe der erforderlichen Wassermenge
zu einem gebrauchsfertigen Brei angemacht. Diese Art des Mischens wird dabei mittels
sogenannter Freifall- oderZwangsmischer durchgeführt, bei denen die Bindemittel
und Zuschlagstoffe nach Passieren einer Dosiereinrichtung in einem bestimmten Verhältnis
abwechselnd der vorzugsweise konischen und kippbaren Mischtrommel zugeführt werden.
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Weiter ist ein mit einer um eine horizontale Achse rotierenden Mischtrommel
ausgestatteter Freifallmischer bekanntgeworden, der mit zwei hintereinandergeschalteten,
getrennten Behältern für das Bindemittel und den Sand oder Kies ausgerüstet ist.
Diese Behälter sind dabei untereinander und mit der Mischtrommel durch zwei in axialer
Richtung hintereinander angeordnete Förderschnecken verbunden, von denen die eine
Schnecke das Bindemittel in den der Aufnahme der Zuschlagstoffe dienenden Behälter
fördert und erst die andere der Mischtrommel benachbarte Schnecke ein Gemisch von
Sand oder Kies und Bindemittel der rotierenden Mischtrommel zuführt. Die Bindemittelschnecke
ist mit ihrer Hohlachse auf der Achse der Zuschlagstoffschnecke gelagert und mit
ihr, kuppelbar. Durch die Verwendung zweier unabhängig voneinander arbeitender Förderschnecken
ist jedoch die Gefahr gegeben, daß der Sand oder Kies von dem Bindemittel durchsetzt
wird und eine Klumpenbildung erfolgt, wodurch nicht nur die stetige Förderwirkung
der dem Mischraum zugekehrten Förderschnecke, sondern auch der in der Mischtrommel
durchgeführte Mischvorgang stark beeinträchtigt wird und somit wiederum nur eine
unvollständige Durchmischung zu erzielen ist.
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Um eine wesentlich bessere Durchmischung zu erreichen und vor allem
auch den Übelstand zu beseitigen, daß die einzelnen Teile der Zuschlagstoffe immer
nur unvollständig von einem Bindemittelfilm überzogen werden, ist man dazu übergegangen,
dieses bekannte Mischverfahren umzukehren und einer vorzugsweise bereits vorbestimmten,
ständig in Bewegung befindlichen Flüssigkeitsmenge, insbesondere also dem Wasser,
das Bindemittel und die eventuell als Zuschlag dienenden Stoffe, also Sand, Kies
od. dgl., zuzugeben.
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Zur Durchführung dieses neueren Verfahrens ist beispielsweise eine
Vorrichtung vorgeschlagen worden, bei der in einem mit einer tiefer gelegenen Umwälzpumpe
ausgestatteten Mischbehälter zunächst die erforderliche Wassermenge intensiv mit
dem Bindemittel gemischt und der hierbei entstehende dünnflüssige Zementbrei einem
weiteren, ebenfalls eine Umwälzpumpe aufweisenden Mischbehälter zugeführt, unter
Beigabe der Zuschlagstoffe erneut umgewälzt und mit diesen vermischt wird. Außer
dieser verhältnismäßig komplizierten Vorrichtung ist weiter ein wesentlich einfacherer
fahrbarer Mischer bekanntgeworden, der nur einen Mischbehälter aufweist, in dem
die dem Wasser zugegebenen Bindemittel und Zuschlagstoffe mittels der auch in diesem
Fall vorgesehenen tiefer gelegenen Umwälzpumpe intensiv mit - dem Wasser vermischt
werden. Da bei diesen bekannten Mischern jedoch keine besonderen, die Dosierung
der dem Wasser zuzuführenden Bindemittel und Zuschlagstoffe bewirkende Einrichtungen
vorgesehen sind, ist ein automatischer Betrieb nicht durchführbar.
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Zur Beseitigung dieser bestehenden Nachteile hat man weiter einen
Baustoffmischer mit einem der Aufnahme des Mischgutes dienenden zylindrischen Mischraum
geschaffen, der mit einer tiefer gelegenen Umwälzpumpe ausgestattet ist und dem
ein Wasserbehälter und ein Bindemittelbehälter vorgeschaltet sind. Während der Wasserbehälter
über eine geeignete Fülleinrichtung an den Mischraum angeschlossen ist, steht der
Bindemittelbehälter über eineFörderschnecke mit dem Mischraum in Verbindung. Diese
Anordnung nur eines für das Bindemittel und gegebenenfalls auch für die Zuschlagstoffe
vorgesehenen Behälters ist jedoch wieder insofern nachteilig, als entweder die Zuschlagstoffe
gesondert beigegeben werden müssen oder bei einem gleichzeitigen Auffüllen des Behälters
mit Bindemitteln und Zuschlagstoffen die ersteren wieder die Zuschlagstoffe durchsetzen
und die oben bereits
behandelte Klumpenbildung mit a11 den unliebsamen
.Nebenerscheinungen auftritt.
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Zum Stande der Technik ist schließlich noch ein Baustoffmischer zu
nennen, bei dem neben dem Mischraum einerseits unmittelbar nebeneinander getrennte
Behälter für die Zuschlagstoffe und andererseits ein Behälter für das Bindemittel
angeordnet sind, wobei dieses Behälterpaar und der einzelne Behälter durch je eine
Windung einer gemeinsamen Förderschnecke untereinander und mit dem Mischraum verbunden
sind. Da jedoch in diesem Falle das Bindemittel und die Zuschlagstoffe mittels einer
gemeinsamen, mit zwei gegeneinander wirkenden Windungen versehenen Förderschnecke
dem Mischraum zugeführt werden, ist das Mengenverhältnis Bindemittel zu Zuschlagstoffe
immer konstant und läßt sich nicht variieren.
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Gegenüber diesen verschiedenenbekanntenMischern wird gemäß der Erfindung
nun vorgeschlagen, daß beiderseits des Mischraumes jeweils unmittelbar nebeneinander
getrennte Behälter für die Zuschlagstoffe und das Bindemittel angeordnet und diese
Behältergruppen durch je eine gemeinsame Förderschnecke untereinander und mit dem
Mischraum verbunden sind. Hierbei ist die der einen Behältergruppe zugeordnete,
auf einer Hohlwelle angeordnete Förderschnecke in bekannter Weise auf dem den Mischraum
durchdringenden freien Teil der Welle der der anderen Behältergruppe zugeordneten
Förderschnecke gelagert und mit dieser kuppelbar. Weiter ist der unmittelbar neben
dem Mischraum angeordnete Behälter für die Zuschlagstoffe und der sich jeweils an
diesen anschließende Behälter für das Bindemittel vorgesehen.
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Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des entweder stationär aufzustellenden
oder aber auch auf einem Fahrzeug anzuordnenden Baustoffmischers werden nicht nur
die gefürchteten Verbackungen und Verklebungen zwischen dem Bindemittel und den
Zuschlagstoffen verhindert, sondern auch das Entleeren je einer sowohl die Zuschlagstoffe
als auch das Bindemittel enthaltenden Behältergruppe durch eine gerneinsame Förderschnecke
ermöglicht. Dadurch, daß der jeweils das Bindemittel enthaltende Behälter jeder
Behältergruppe außen angeordnet ist, ist die Gewähr gegeben, daß zunächst das in
dem äußeren Behälter befindliche Bindemittel und erst anschließend hieran die in
dem dem Mischraum benachbarten Behälter befindlichen Zuschlagstoffe kontinuierlich
dem Mischraum zugefördert werden. Die Anordnung mehrerer Behältergruppen und das
Kuppeln der diesen zugeordneten Förderschnecken ermöglicht es ferner, auch während
der Beigabe der aus dem Behälter der einen Behältergruppe herausrutschenden Zuschlagstoffe
gleichzeitig noch Bindemittel aus dem Behälter der anderen Behältergruppe in den
Mischraum einzuführen.
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Um einen stetigen Zufluß der ständig in demMischraum umlaufenden Mischung
zu der Umwälzpumpe zu gewährleisten, ist diese in an sich bekannter Weise unterhalb
der Achsen der Förderschnecken angeordnet. Ist diese Umwälzpumpe dabei als Kreiselpumpe
ausgebildet, so kann ihr Rotor aus einer auf der Pumpenwelle befestigten Scheibe
bestehen, an deren Seitenflächen in an sich bekannter Weise tangential zur Pumpenwelle
gerichtete, sich bis gegen die Innenwandung des axiale Eintrittsöffnungen aufweisenden
Pumpengehäuses erstreckende rippenartige Flügel angeordnet sind, deren freie Enden
in axial gerichtete Schaufeln auslaufen. Außer das Wasser aus den Wasserbehältern
dem Mischraum zuführenden Leitungen ist vorteilhaft eine weitere, ebenfalls absperrbare
Wasserleitung vorgesehen, die, in der Umlaufrichtung des Pumpenrotors gesehen, hinter
dem sich an das Pumpengehäuse anschließenden Austrittsstutzen der Pumpe an diese
angeschlossen ist, wodurch eine zusätzliche Beigabe von Wasser auch noch während
des Mischvorganges möglich ist.
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Ist die Umwälzpumpe in an sich bekannter Weise in dem geschlossenen
Mischraum untergebracht und an diese eine der Rückführung des Mischgutes in den
oberen Teil des Mischraumes dienender Rohrstutzen od. dgl. angeschlossen, der unmittelbar
vor einer in dem Mischraum angeordneten, das Mischgut verteilenden Mischkappe mündet,
so weist dieser Rohrstutzen zweckmäßigerweise eine Abzweigung auf, die vor einer
weiteren unterhalb der Mischraumdecke an der Mischrauminnenwandung angeordneten
Mischkappe mündet und mittels einer Regelklappe gegenüber dem Rohrstutzen absperrbar
ist. Durch diese Unterteilung des Stromes der in dem Mischraum ständig umgewälzten
Mischung läßt sich eine ganz besonders intensive Wirbelbildung in dem Mischraum
erzielen und die Ausbildung toter Räume verhindern.
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Zur Entleerung des Mischraumes kann neben der Umwälzpumpe in an sich
bekannter Weise in dem Mischraum eine gleichartige, vorteilhaft mit einer höheren
Drehzahl zu betreibende Förderpumpe angeordnet sein, an deren nach außen mündenden
Austrittsstutzen ein besonderer Förderschlauch angeschlossen ist. Durch diese Verwendung
einer besonderen Förderpumpe kann jeder dünnflüssige oder dickflüssige Brei an eine
bis etwa 35 m höher gelegene Verbrauchsstelle gepumpt werden.
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Eine besondere Sicherung dieses Mischers gemäß der Erfindung gegen
einen Ausfall der Umwälzpumpe ist durch die Benutzung der Förderpumpe als Umwälzpumpe
gegeben und dadurch möglich, daß die eine in an sich bekannter Weise in der Mischraumdecke
vorgesehene Öffnung abschließende, an dieser Mischraumdecke angelenkte Mischkappe
gegen eine an den Schlauch der Förderpumpe anschließbare andere Mischkappe austauschbar
ist, an deren Oberteil ein Schnellverschluß und in deren dieser Deckenöffnung zugekehrten
unteren Teil ein Verteilerkegel angeordnet ist.
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Zur Erzielung einer kontinuierlichen Speisung sowohl der Umwälzpumpe
als auch der Förderpumpe sind zweckmäßigerweise auf den Wellen dieser beiden Pumpen
mehrere Flügel, Schaufeln od. dgl. angeordnet, die die aus dem Mischraum zutretende
Mischung gegen die axialen Eintrittsöffnungen der Pumpen fördern.
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Das infolge der schmirgelartigen Eigenschaft solcher Mischungen bestehende
Problem der Abdichtung der durch die Stirnwände des Mischraumes hindurchragenden
Wellenenden der beiden Pumpen läßt sich durch die Verwendung von an sich bekannten
Dichtungen mit je einem die Dichtungspackungen umgebenden, ortsfesten zylindrischen
Mantel lösen, wobei gemäß der Erfindung an dem in den Mischraum hineinragenden Rand
des zylindrischen Mantels jeder Dichtung ein gegen die Wellen vorstehender Bund
angeordnet und in dessen der Außenseite zugekehrten Teil der Innenwandung ein in
axialer Richtung beliebig einstellbarer Ring eingeschraubt ist, der mehrere im Abstand
voneinander angeordnete, an der Welle anliegende Dichtungsringe aus einem weichen
elastischen Material zusammendrückt, zwischen denen zur Bildung kammerartiger Hohlräume
mindestens geringere Außendurchmesser aufweisende Abstandsringe gelagert sind. Diese
kammerartigen
Hohlräume zwischen den Dichtungsringen sind dabei
mit Fett ausgefüllt und über einzelne Leitungen mit einer Fettpresse oder mit einer
Zentralschmierung verbunden. In den zwischen diesen Dichtungsringen angeordneten
Abstandsringen eingearbeitete radiale Bohrungen gewährleisten ferner einen einwandfreien
Druckausgleich innerhalb dieser kammerartigen Hohlräume. Ein weiter zwischen dem
äußeren Dichtungsring und dem Schraubring zusätzlich eingeschalteter handelsüblicher
Abdichtring sorgt dabei dafür, daß auch das in den kammerartigen Hohlräuinen befindliche
Fett nicht nach außen treten kann. Diese Art der Abdichtung ist nicht nur außerordentlich
sicher, sondern bringt vor allem auch den Vorteil mit sich, daß sich die einzelnen
Dichtungsringe nach Ausschrauben der Schraubringe einfach und rasch gegen neue Dichtungsringe
austauschen lassen.
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Eine besondere Schonung dieser Dichtungen wird dadurch erreicht, daß
zusätzlich in den den Dichtungen benachbarten, in dem Mischraum gelegenen Bereichen
der Pumpenwellen je eine schraubenartig gewundene Nut eingearbeitet ist, deren Tiefe
gegen die Pumpe hin kontinuierlich abnimmt und bei Drehung der Pumpenwelle eine
Ansammlung und Ballung von Mischgut in der Nähe der Dichtungen verhindert. Dem gleichen
Zweck dienen schließlich auch noch unmittelbar neben den Dichtungen auf den Pumpenwellen,
insbesondere aber der Förderpumpenwelle, angeordnete Ringe, die mit in den Mischraum
vorstehenden Abweisflügeln ausgerüstet sind.
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Die Erfindung ist an Hand einer beispielsweise in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2-2, Fig. 3 einen Querschnitt
der Umwälzpumpe, in vergrößertem Maßstab Fig. 4 einen der Fig. 3 entsprechenden
Längsschnitt der Umwälzpumpe, Fig.5 einen Längsschnitt der Mischraumwanne, ebenfalls
in vergrößertem Maßstab, Fig. 6 einen Schnitt der Pumpenwelle gemäß der Linie 6-6,
in vergrößertem Maßstab, Fig. 7 einen Längsschnitt einer Dichtung, Fig. 8 einen
der Fig. 2 entsprechenden Schnitt einer abweichenden Ausführungsform, bei der die
Umwälzpumpe auch gleichzeitig als Förderpumpe benutzt werden kann, und Fig.9 einen
ebenfalls der Fig.2 entsprechenden Schnitt einer anderen abweichenden Ausführungsform,
bei der die Förderpumpe gleichzeitig auch als Umwälzpumpe zu gebrauchen ist.
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Die in der Fig. 1 in der Seitenansicht gezeigte Vorrichtung weist
einen im Schnitt dargestellten Mischraum 1 mit einem Fassungsvermögen von beispielsweise
2,5 m3 auf, an den beiderseits je ein Behälter 2 für die Zuschlagstoffe mit einem
Rauminhalt von etwa 2 m3 und anschließend an diese wiederum je ein etwas
kleinerer Behälter 3 für das Bindemittel angeordnet sind. Unterhalb dieser Behälter
2 und 3 sind jeweils die Verbindungskanäle 4 und 5 zum Mischraum 1 angeordnet, in
denen je eine Förderschnecke 6 und 7 gelagert ist. Damit das in den Behältern 2
und 3 befindliche Material leicht in die Verbindungskanäle 4 und 5 rutschen und
so zu den Förderschnecken 6 und 7 gelangen kann, sind die den Verbindungskanälen
4 und 5 parallel gerichteten Seitenwände 8 und 9 dieser Behälter 2 und 3 geneigt
angeordnet. Diese Wände 8 und 9 dienen dabei gleichzeitig als Trennwände gegenüber
zwei weiteren mit 11 und 12 bezeichneten, parallel zu den Verbindungskanälen 4 und
5 verlaufenden Wasserbehältern mit einem dem Mischraum 1 entsprechenden Gesamtinhalt
von etwa 800 1, von denen der eine Behälter 11 sich über die gesamte Länge der Vorrichtung
erstreckt, der andere Behälter 12 dagegen in dem dem Mischraum 1 benachbarten Teil
unterbrochen ist.
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Wie weiter aus der Fig. 1 ersichtlich, so ist die Welle 13 der in
dem Verbindungskanal 4 gelagerten Förderschnecke 6 sowohl durch den Mischraum 1
als auch durch den anderen Verbindungskana15 hindurchgeführt, aus dem ihr Ende 14
herausragt, das über ein nicht besonders dargestelltes, eine Drehzahl von etwa 60
U/min abgebendes Getriebe mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist. Die andere
in dem Verbindungskanal 5 untergebrachte Förderschnecke 7 dagegen weist eine Hohlwelle
15 auf und ist unmittelbar auf dem durch den Verbindungskanal s hindurchgeführten
Teil der Welle 13 der anderen Förderschnecke 6 gelagert. Auch diese Hohlwelle 15
ragt aus dem Verbindungskanal 5 heraus und ist an ihrem äußeren Ende mit einem Kupplungsteil
16 versehen, der mit einem weiteren auf dem Wellenende 14 angeordneten Kupplungsteil
17 zusammenwirkt. Durch diese Ausbildung ist es also möglich, nur die Förderschnecke
6 anzutreiben, die Förderschnecke 7 dagegen durch Ausrücken der Kupplung
17,16 stillzusetzen.
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Unterhalb des Mischraumes 1 ist eine Wanne 18 angeordnet, in der,
wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, zwei als Kreiselpumpen ausgebildete,
doppelseitig wirkende Pumpen, nämlich eine Umwälzpumpe 19 und eine Förder- oder
Entleerungspumpe 21, nebeneinander angeordnet sind, die mit einer Drehzahl von 1500
U/min bzw. 3500' U/min betrieben werden. Jede dieser beiden Pumpen 19 und 21 besteht
dabei in an sich bekannter Weise aus einem Rotor 22 und einem diesen umgebenden
zylindrischen, die beiden Eintrittsöffnungen 23 aufweisenden Gehäuse 24, das unter
Bildung eines sackähnlichen Raumes 25 in einen Austrittsstutzen 26 ausläuft. Der
Rotor 22 selbst wird dabei von einer auf einer der beiden ebenfalls über besondere
Nebengetriebe angetriebenen Pumpenwellen 27 bzw. 28 zu befestigenden Scheibe 29
gebildet, an deren beiden Seitenflächen in einem Abstand von 120° je drei tangential
zu den Pumpenwellen 27 bzw. 28 gerichtete, sich gegen die Innenwandung des zylindrischen
Gehäuses 24 erstreckende rippenartige Flügel 31 angeordnet sind, deren freie Enden
wieder in axial gerichtete Schaufeln 32 auslaufen. Um eine möglichst kontinuierliche
Arbeitsweise dieses Rotors 22 zu erzielen, sind die auf der einen Seite der Scheibe
29 angeordneten Flügel 31 gegenüber den an der anderen Seite angeordneten Flügel
31 um 60° versetzt. Schließlich ist die Umwälzpumpe 19 noch zusätzlich mit einem
der beiden Wasserbehälter 11, 12 über eine absperrbare Leitung 33 verbunden, die,
in der Umlaufrichtung A des Pumpenrotors 22 gesehen, hinter dem Austrittsstutzen
26 in das Pumpengehäuse 24 mündet und die zusätzliche Beigabe von Wasser auch noch
während des eigentlichen Mischvorganges erlaubt.
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Während an dem Austrittsstutzen 26 der Förderpumpe 21 ein einfacher,
gegebenenfalls verlängerbarer und eventuell mit einem Schnellverschluß ausgestatteter
Schlauch 34 od. dgl. angeschlossen ist, läuft der Austrittsstutzen 26 der Umwälzpumpe
19 in einen bis in den oberen Teil des Mischraumes 1 reichenden Rohrstutzen 35 aus,
der vor einer an der Decke 36 des
Mischraumes 1 angeordneten trichterförmigen
Mischkappe 37 mit einem `'erteilerkegel 38 mündet. Außerdem weist der Rohrstutzen
35 noch eine durch eine Klappe 39 regelbare Abzweigung 40 auf, die vor einer weiteren
an der einen Innenwand 41 des Mischraumes 1 befestigten Mischkappe 42 mündet, die
insbesondere dann eine gute Verteilung des in Richtung des Pfeiles B von der Umwälzpumpe
19 zugeführten Mischgutes bewirkt, wenn der Mischraum 1 verhältnismäßig hoch mit
diesem angefüllt ist und das Mischgut nur durch die Abzweigung 40 austritt. Außer
diesen beiden Mischkappen 37 und 42 sind an den Innenwänden 41 des Mischraumes 1
weiter noch eine Anzahl Prall- und Leitflächen 43 angeordnet, die ebenfalls zu einer
innigen Vermischung des Mischgutes beitragen.
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Die Lagerung und Ausbildung der beiden Pumpenwellen 27 und 28 zeigen
die Fig.5 und 7. Wie insbesondere aus der Fig. 5 ersichtlich, so sind die beiden
Wellen 27 und 28 in außerhalb der Mischraumwanne 18 angeordneten Wälzlagern 44 gelagert
und gegenüber den beiden Stirnwänden 45 der Wanne 18 durch besondere, ähnlich Labyrinthdichtungen
ausgebildete Scheibendichtungen 46 abgedichtet. Weiter sind über die ganze Länge
der Wellen 27 und 28 gleichmäßig verteilt eine Anzahl schräggestellte Flügel oder
Schaufeln 47 angeordnet, die beim Umlauf der Wellen in Richtung des Pfeiles A das
aus dem Mischraum 1 zutretende Mischgut in axialer Richtung gegen die Pumpeneintrittsöffnungen
23 fördern. Diese Flügel 47 können dabei, wie es die Fig. 6 zeigt, beispielsweise
um 90° zueinander versetzt und gruppenweise länger oder kürzer bemessen sein.
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Die Fig.7 zeigt im vergrößerten Maßstab einen Längsschnitt der Scheibendichtung
46, die im wesentlichen aus einem zylindrischen Mantel 48 besteht, der durch eine
in der Stirnwand 45 der Mischraumwanne 18 eingearbeitete Aussparung 49 in das Wanneninnere
hineinragt und mittels eines Außenflansches 51 an der Außenseite der Stirnwand 45
befestigt ist. Während an dem in das Wanneninnere hineinragenden Rand des zylindrischen
Mantels 48 ein gegen die Welle 27 vorstehender Bund 52 angeordnet ist, ist in der
der Außenseite zugekehrten Innenwandung 53 des zylindrischen Mantels 48 ein in axialer
Richtung beliebig einstellbarer Ring 54 eingeschraubt. Zwischen dem Bund 52 und
diesem Schraubring 54 sind mehrere im Abstand voneinander angeordnete, an der Welle
27 anliegende Filzringe 55 gelagert, zwischen denen zur Bildung kammerartiger Hohlräume
56 mindestens einen geringeren Außendurchmesser aufweisende Abstandsringe 57 gelagert
sind. Zur Erzielung einer möglichst guten Abdichtung sind diese zwischen den Filzringen
55 befindlichen kammerartigen Hohlräume 56 mit Fett ausgefüllt und stehen über je
eine gesonderte Leitung 58 entweder mit einer besonderen Fettpresse oder aber der
Zentralschmierung der Vorrichtung in Verbindung. Damit dabei innerhalb der Hohlräume
56 ein vollkommen gleichmäßiger Druck herrscht und jederzeit ein Druckausgleich
möglich ist, sind in die Abstandsringe 57 radial gerichtete Bohrungen 59 eingearbeitet.
Um auch einen Austritt des in den Hohlräumen 56 befindlichen Fettes zu verhindern,
ist ferner zwischen dem äußersten Filzring 55 und dem Schraubring 54 noch ein handelsüblicher
Abdichtring 61 zwischengeschaltet.
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Damit auch eine Zusammenballung von Mischgut in der -Nähe der Dichtung
46 verhindert wird, sind in den diesen Dichtungen 46 benachbarten, in der Mischraumwanne
18 gelegenen Bereichen der Pumpenwellen 27 und 28 schraubenartig gewundene, das
Mischgut ständig gegen die Pumpen 19 bzw. 21 fördernde Nuten 62 eingearbeitet, deren
Tiefen gegen die Pumpe 19 bzw. 21 hin kontinuierlich abnehmen. Auch kann unmittelbar
neben dem Bund 52 der Scheibendichtungen 46 auf den Wellen 19 und 21 noch je ein
Ring 63 mit Abweisflügeln 64 angeordnet sein.
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Ist die Vorrichtung nur mit einer Umwälzpumpe 19 ausgestattet und
soll diese gleichzeitig auch als Förderpumpe benutzt werden, so ist, wie aus der
Fig. 8 ersichtlich, die Mischkappe 37 nicht an der Innenseite der Decke 36, sondern
an oder auf dieser schwenkbar angelenkt und deckt eine in der Decke 36 vorgesehene
Öffnung 65 ab, durch die ein auf den als Anschlußstück ausgebildeten Kopf 66 des
Rohrstutzens 35 aufsetzbarer Förderschlauch 67 in den Mischraum hineinragt.
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Eine Weiterentwicklung zeigt schließlich die Fig. 9, nach der die
an der die Öffnung 65 aufweisenden Decke 36 des Mischraumes 1 angelenkte Mischkappe
37 gegen eine an den Förderschlauch 34 der Förderpumpe 21 anschließbare Mischkappe
68 austauschbar ist, in deren Oberteil ein Schnellverschluß 69 und in deren der
Öffnung 65 zugekehrten Teil der mittels Streben 71 od. dgl. gehaltene Verteilerkegel
38 angeordnet ist. Hierbei kann der Kopf 66 des Rohrstutzens 35 zusätzlich durch
eine ebenfalls als Verteilerkegel wirkende Kappe 72 abgedeckt werden.
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Ist diese Vorrichtung beispielsweise in an sich bekannter Weise unmittelbar
auf dem Rahmen eines Lastkraftwagens angeordnet, so besteht hierdurch die Möglichkeit,
die verschiedenen Aggregate der Vorrichtung, :wie üblich, über eine geeignete Getriebeeinrichtung
unmittelbar vom Fahrzeugmotor aus anzutreiben und auch vom Fahrersitz aus zu bedienen.
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Soll mittels einer solchen auf dem Rahmen eines Lastwagens angeordneten
Vorrichtung beispielsweise eine Betonmischung von 3 m3 erzeugt werden, so werden
zunächst die Behälter 2, 3 und 11, 12 mit Bindemittel, Sand und Kies und Wasser
beschickt und die Mischung in bekannter Weise erst am Verbrauchsort hergestellt.
Da die Stoffe während der anschließenden Fahrt zur Baustelle vollkommen voneinander
getrennt sind, können sich infolge der hierbei auftretenden Erschütterungen weder
Verbackungen oder Verklebungen zwischen den einzelnen Stoffen bilden, noch ist es
dem Bindemittel möglich, in die Zuschlagstoffe einzudringen, was der Fall ist, wenn
das Bindemittel in einem gemeinsamen Behälter einfach auf die Zuschlagstoffe aufgegeben
wird.
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Ist das Fahrzeug bei der Baustelle eingetroffen, so wird zunächst
die Umwälzpumpe 19 in Betrieb gesetzt und über eine nicht besonders dargestellte
direkte Leitung, in der eine Meßuhr und ein Absperrorgan eingeschaltet ist, die
erforderliche Wassermenge von 3001 in den Mischraum 1 hineingepumpt. Hiernach werden
durch Inbetriebnahme von zunächst nur der einen Förderschnecke 6 das in dem dieser
zugeordneten Behälter 3 befindliche Bindemittel und anschließend die in dem benachbarten
Behälter 2 befindlichen Zuschlagstoffe kontinuierlich in den Mischraum 1 gefördert.
Während dieser Zugabe des Bindemittels und der Zuschlagstoffe bewirkt die Umwälzpumpe
19 bereits einen ständigen verhältnismäßigen raschen Umlauf der in dem Mischraum
1 befindlichen Wassermenge. Infolge der an der Decke 36 des Mischraumes 1 angeordneten
Mischkappen 37 und 42 und der Prall-und Leitflächen 43 werden hierbei das Bindemittel
und die Zuschlagstoffe ganz besonders fein verteilt und weiter eine innige Vermischung
derselben mit der rasch umlaufenden Wassermenge erzielt. Sind die der
Förderschnecke
6 zugeordneten Behälter 2 und 3 leer, so wird durch Einschalten der Kupplungselemente
16 und 17 auch die zweite Förderschnecke 7 in Drehung versetzt, und nunmehr werden
weitere Mengen des Bindemittels und der Zuschlagstoffe aus den anderen Behältern
2 und 3 dem Mischraum 1 so lange zugeführt, bis sich die ursprüngliche Wassermenge
von 3001 mit 700 kg Bindemittel und 6000 kg Zuschlagstoffen zu dem gewünschten Betonbrei
vermischt hat.
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Erweist sich noch eine zusätzliche Zugabe von Wasser als erforderlich,
so wird dieses nicht durch die direkte Leitung, sondern durch die an die Umwälzpumpe
19 angeschlossene Leitung 33 kontinuierlich zugeführt, wodurch wieder eine rasche
Verteilung dieser zusätzlichen Wassermenge auf die gesamte, bereits in dem Mischraum
1 befindliche Betonmischung gewährleistet ist.
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Ist der im allgemeinen nicht länger als 1 Minute währende Mischvorgang
beendet, so wird auch die Förderpumpe 21 eingeschaltet, die die Mischung über den
an ihren Austrittsstutzen 26 angeschlossenen Schlauch 34 nach außen ableitet. Da
die Förderpumpe mit der verhältnismäßig hohen Drehzahl von etwa 3500 U/min betrieben
wird, ist es dabei ohne weiteres möglich, an den Schlauch 34 noch weitere Verlängerungsstücke
anzuschließen und die Betonmischung an eine bis über 35 m höher gelegene Verbrauchsstelle
zu pumpen.
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Soll die Umwälzpumpe 19 bei der in der Fig. 8 gezeigten Ausführungsform
als Förderpumpe benutzt werden, so wird die Mischkappe 35 in Richtung des Pfeiles
C hochgeklappt und ein gesonderter Förderschlauch 67 in den Mischraum 1 eingeführt
und auf den Kopf 66 des Rohrstutzens 35 aufgesetzt.
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Diese Art der Benutzung der Umwälzpumpe 19 als Förderpumpe ist natürlich
auch dann möglich, wenn die besondere Förderpumpe 21 vorhanden, aber infolge Störungen
nicht betriebsbereit ist. Sollte dagegen die Umwälzpumpe 19 aus irgendeinem Grunde
ausfallen, so wird die schwenkbare Mischkappe 37 gegen die an den Förderschlauch
34 anschließbare Mischkappe 68 ausgetauscht und das Mischgut durch die Förderpumpe
21 umgewälzt.
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Sofern ein Fahrzeug mit größeren Abmessungen zur Verfügung steht oder
die Vorrichtung stationär aufgestellt wird, so kann das Fassungsvermögen der einzelnen
Behälter und des Mischraumes natürlich auch wesentlich größer sein.