DE106902C

DE106902C -

Info

Publication number: DE106902C
Application number: DENDAT106902D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Windschirm für Radfahrer, welcher durch eine einfache Vorrichtung entweder zwischen Fahrer und Lenkstange oder auch vor der Lenkstange des Fahrrades angebracht wird und einen vorzüglichen Schutz gegen Wind, Insecten u. s. w. gewährt. Windschirme für Radfahrer sind bereits bekannt. Die Bethä'tigung dieses vorliegenden Schirmes erfolgt auf einfachste Weise, indem ähnlich, wie bei dem gewöhnlichen ■ Schirm, der Verschlufs einer Zugstange gelöst, sodann letztere hochgeschoben und nun festgestellt wird. Durch die nach vorn keilförmig zugespitzte Form des Schirmes wird der Wind gezwungen, nach beiden Seiten abzugleiten.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt den zusammengeklappten Schirm, Fig. 2 den aufgespannten Schirm,
Fig. 3 eine Ansicht von oben auf den aufgespannten Schirm;

Fig. 4 ist eine vergröfserte Ansicht der Fig. 1, Fig. 5 eine vergröfserte Ansicht der Fig. 2 und

Fig. 6 der auf dem Fahrrad befestigte und aufgespannte Schirm.

An dem senkrecht auf das Fahrrad aufgesteckten Schirmstock α sind symmetrisch zur Schirmstockachse mehrere Drahtpaare b b gelenkartig angeordnet., die mittels der gelenkig angeordneten Drahtpaare c mit der Zugstange d gelenkig verbunden sind, so dafs also beim Hochschieben der letzteren die Drähte b und die an denselben mittels Oesen befestigten Stofftheile aus einander bewegt werden und die in Fig. 2 und 3 dargestellte Lage einnehmen. Zur Versteifung dienen die mit den Drähten c und der Zugstange d gelenkig verbundenen Drähte e. Zwecks sicherer Führung der gelenkig angeordneten Drähte bcde ist ein am oberen Ende der Zugstange d gelenkig angeordneter Verbindungsdraht f mit dem Schirmstock α gelenkig verbunden.

Wird nun nach dem Lösen der unteren Feststellvorrichtung g die Zugstange d hochgeschoben, so werden mittels der Drähte cc die Drähte b b und somit die an denselben befestigten Schirmstoffe so weit aus einander geschoben, bis die Zugstange d durch Einschnappen in eine entsprechende Vorrichtung festgestellt wird. Damit dem Fahrer überall hin ein freier Ausblick ermöglicht wird, ist an den beiden Seiten der Schirmstange α zunächst ein Gazelängsstreifen oder dergl. geeigneter .Stoff befestigt, an den sich der Schirmstoff anschliefst. Beim Nichtgebrauche kann der Schirm in ein Futteral gesteckt und zwischendem Fahrer und der Lenkstange hängend befestigt werden, so dafs derselbe in keiner Weise hinderlich wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein zusammenlegbarer, keilförmiger Windschirm für Radfahrer, dadurch gekennzeichnet, dafs in der bei Schirmen üblichen Weise an dem am Fahrrad zu befestigenden Schirm-

stock (α) mehrere symmetrisch zu letzterem in zwei Reihen und paarweise angeordnete, den Schirmstoff tragende Stäbe (b) drehbar befestigt sind, welche mittels Gelenkstangen (c) mit'einer einerseits feststellbaren, andererseits mit dem Schirmstock durch eine Gelenkstange (J) verbundenen Zugstange (d) verbunden sind, wobei zwischen letzterer und den Gelenkstangen (c) noch gelenkige Verbindungsglieder (e) eingeschaltet sind, so dafs durch Verschiebung der Zugstange (d) der Schirm aufgespannt bezw. zusammengelegt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.