DE106584C - - Google Patents

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DE106584C
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roller
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/14Spinning
    • B21D22/16Spinning over shaping mandrels or formers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 49: Metallbearbeitung, mechanische.
Serviettenringe u. dgl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. September 1897 ab.
Bei den bisher üblichen Ziehverfahren zur Herstellung von profilirten Ringen und dergl. treten zahlreiche Uebelstä'nde und Schwierigkeiten auf. Vor allen Dingen ist es die Art der Formgebung, welche unter Anwendung grofser Kräfte durch die Druckstähle erfolgt. Die auf diese Weise profilirten Stücke sind gerade und müssen erst noch in Ringform gebracht werden. Das Metall ist aber beim Ziehen sehr hart geworden und mufs infolge dessen vor dem Biegen erst ausgeglüht werden. Da es aufserdem nicht möglich ist, den Enden solcher profilirten Stücke die Ringform zu geben, so müssen diese abgetrennt werden, was einen erheblichen Materialverlust verursacht.
Durch die vorliegende Erfindung ist nun ein Verfahren geschaffen, bei welchem das Ziehen der Ringe schnell und gleichmäfsig erfolgt, und aufserdem die profilirten Theile sofort die Ringform annehmen, ein Materialverlust also nicht entsteht.
Dieses Verfahren, welches zur Herstellung von beliebig profilirten Ringen für Uhrgehäuse, Serviettenringen, Fahrradreifen und dergl. bestimmt ist, besteht darin, dafs man das zu verarbeitende Material um eine profilirte Walze legt und mittelst an dem Arbeitsstück vorgesehener Lappen in an der Walze befindlichen Nuthen festklemmt, worauf es zwischen der Walze und einem'oder mehreren Druckstücken hindurchgezogen wird. Diese Druckwerkzeuge wirken nicht auf eine schmale Fläche des Werkstückes ein, sondern nur auf einer Strecke, welche etwa 1J3 des Walzenumfanges beträgt. Auf diese Weise wird das Werkstück vermöge des Druckes und der Reibung gleichzeitig der ganzen Breite nach und an einzelnen Stellen des Umfanges profilirt.
Auf beiliegender Zeichnung ist eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen senkrechten Längsschnitt, Fig. 2 die Seitenansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Walzen und die Druckstücke nach Linie A-A der Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Anordnung der Druckstücke;
Fig. 7 und 8 stellen den Verticalschnitt und die Seitenansicht der Feststellvorrichtung für ■ die Druckstücke dar;
Fig. g und 10 veranschaulichen im Schnitt und in der Seitenansicht die Festklemmung des zu profilirenden Bleches an der Walze. .
Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer profilirten Walze a, deren Profil sich natürlich nach demjenigen des herzustellenden Gegenstandes richtet.
Um die auf der Achse a1 sitzende und durch Kurbel oder maschinell bethätigte Walze α wird das aus Blech oder anderem geeigneten Material bestehende Arbeitsstück b gelegt und dadurch an der Walze befestigt, dafs die an den Enden des Arbeitsslückes b vorgesehenen Lappen b1 (Fig. 10) in die am Ende der Walze α befindlichen Nuthen a1
eingelegt und durch das Klemmstück ο festgespannt werden. Dies geschieht in der Weise, dafs beim Hineindrehen der mit Kurbel η versehenen Schraube n2 in die Walze α der konische Ansatz n1 das Klemmstück ο fest gegen den Ansatz a3 drückt, wodurch der zwischen diesen beiden Theilen befindliche Blechlappen bl fest eingespannt wird. Beim Losdrehen der Schraube n2 sorgt eine Feder ρ für das leichte Lösen der Lappen bl von der Walze a.
Das Arbeitsstück b wird durch ein oder mehrere Druckstücke oder Werkzeuge d dl d2 und ein Rädchen d3 bearbeitet; die Anordnung und Anzahl dieser Werkzeuge kann jedoch eine beliebige sein.
Wie schon eingangs erwähnt, wirken die Druckwerkzeuge auf einer Strecke, welche etwa Y3 des Walzenumfanges beträgt. Durch diese Druckstücke wird der beschriebene Ziehprocefs erreicht, denn wäre die wirksame Arbeitsfläche kleiner, so würde ein eigentliches Ziehen nicht stattfinden. Aufserdem würde eine genaue Formgebung, wie sie durch die Form der Walze bedingt wird, nicht erzielt werden, da sieh das Werkstück nach dem Hindurchgehen durch das schmale Druckstück sofort wieder deformiren würde.
Bei der in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtung sind die Druckstücke d dl d'2 und das Rädchen'"'*/-3 auf einer oberhalb der Walze a angeordneten Walze e auswechselbar befestigt.
Die Walze e ist drehbar, so dafs die Druckstücke radial zum Arbeitsstück eingestellt werden können; sie ist aufserdem dem Umfang des Arbeitsstückes entsprechend in verticaler Richtung einstellbar, was durch eine mit Handrad g1 versehene Spindel g, die durch eine Kegelradwelle h mit einer Spindel i im Eingriff steht, bewirkt wird.
Beim Ziehen mufs die die DrückstUcke ddld2 und das Rädchen d3 tragende Walze e gegen Drehung gesichert werden.
Dies wird durch die in Fig. 7 und 8 dargestellte Einrichtung bewirkt. Auf einer auf der Achse e1 der Walze e sitzenden Scheibe k sind enstprechend den Druckstücken d d1 d'2 und dem Rädchen d3 Rasten k1 vorgesehen (Fig. 8). In eine dieser Rasten greift die Nase I2 des am Gestell bei I1 gelagerten und durch Feder m nach unten gedrückten Handhebels / je nach dem gerade zur Anwendung kommenden Werkzeug d ein und verhindert dadurch eine Drehung der Walze e.
Wie bereits bemerkt, sind die Werkzeuge d auswechselbar, so dafs die verschiedensten Profile hergestellt werden können.
Mittelst des Druckstückes d wird das Blech b beispielsweise zum gröfsten Theil der ganzen Breite nach gezogen, während Druckstücke d1 für die seitlichen Vertiefungen b°, und d2 für die mittlere Vertiefung b2 bestimmt ist. Das Rädchen d3 kann entweder zum Rändeln oder auch zum Abschneiden des Materials benutzt werden.
Während des Betriebes dreht sich Walze e nicht, sondern wird nur in radialer Richtung gegen die mit dem Arbeitsstück b sich drehende Walze α bewegt und dann durch die vorhin beschriebene Vorrichtung festgestellt. Durch die Drehung der Walze α und den Druck der Druckstücke dd1 d2 auf das Arbeitsstück b und die hierdurch verursachte Reibung wird letzteres in das Profil gezwängt und gezogen.
Statt der Walze e könnte auch Walze a vertical verschiebbar angeordnet und in diesem Falle Walze e feststehend sein; erforderlichenfalls könnten jedoch auch beide Walzen gegen einander einstellbar sein.
Das beschriebene Verfahren würde auch erreicht, wenn die Walze α nicht drehbar, sondern feststehend wäre und von der die Druckstücke tragenden Walze e umkreist würde.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 4 veranschaulicht, bei welcher die Werkzeuge unabhängig von einander um den Umfang der Walze α herum angeordnet sind. Dieses kann in der Weise geschehen, dafs sie einzeln oder gleichzeitig gegen das Arbeitsstück verstellbar sind.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind die Werkzeuge d dl d2d3 ebenfalls auswechselbar an einem Stativ angebracht, welches in Längsrichtung verschiebbar ist. Der Druck des Hebels auf das Arbeitsstück b kann von Hand, mittelst Gewichtes, Feder oder dergl. bewirkt werden.
Die Ausführuhgsform nach Fig: 6 veranschaulicht einen zweitheiligen Cylinder ff\ bei welchem das Arbeitsstück b und die Werkzeuge d d1 d2 d3 innerhalb -angeordnet sind, -so dafs die Formgebung des Arbeitsstückes von innen erfolgt.
Es ist klar, dafs man nach vorliegendem Verfahren bei geeigneter Gestaltung der Walze und entsprechender Bewegung der Druckwerkzeuge auch ovale oder ähnlich geformte Ringe ziehen kann.

Claims (3)

  1. Pat ent-Ansprüche:
    ι. Verfahren zum Ziehen beliebig profilirter Ringe und Reifen, dadurch gekennzeichnet, dafs das zu bearbeitende Material auf eine profilirte Walze bezw. in einen innen profilirten Cylinder gelegt und mittelst an dem Arbeitsstück vorgesehener Lappen in an der Walze oder dem Cylinder befindlichen Nuthen festgeklemmt wird, worauf es zwischen der Walze und einem- oder mehreren Druckwerkzeugen, deren Breite etwa Y3 des Walzenumfanges beträgt, hindurchgezogen wird, derart, dafs es vermöge der durch
    die breiten Druckstücke erzielten Reibung gleichzeitig der ganzen Breite nach oder nur an einzelnen Stellen profilirt bezw. gezogen wird.
  2. 2. Zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens eine Vorrichtung, be-
    ; stehend aus einer den gewünschten Profilen entsprechend geformten Walze (a), um welche das Arbeitsstück (b) sich legt, und einer mit einer Anzahl auswechselbarer Druckwerkzeuge (d) ausgestatteten Walze (e), welche der ersten Walze (a) dem Durchmesser des jeweiligen Arbeitsstückes (b) entsprechend genähert werden kann.
  3. 3. Eine Ausführungsform der unter 2. bezeichneten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die auswechselbaren Druckstücke (d) unabhängig von einander um den Umfang der Profilwalze (a) herum angeordnet und einzeln oder gleichzeitig gegen das Arbeitsstück verstellbar sind.
    Eine Ausführungsform der unter 2. bezeichneten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs die Walze (e) durch einen verschiebbaren Hebel ersetzt ist, der die Druckwerkzeuge (ddl d2 ds) trägt und in geeigneter Weise gegen die das Arbeitsstück festhaltende Walze (a) gedrückt wird.
    Eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dafs das Festklemmen des Arbeitsstückes (b) an seinen Lappen (b1) in Schlitzen (a2) der Walze (a) erfolgt, indem mittelst einer mit konischem Ansatz (nl) versehenen Schraube (n 2J das Klemmstück (0) fest gegen den Ansatz' (a3) der Walze (a) geprefst und dadurch der zwischen Klemmstück (0) und Ansatz (az) befindliche Lappen (b1) festgeklemmt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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