DE2104244B2 - Vorrichtung zum Prägen von in Büromaschinen verwendeten Typen am Umfang eines zylinderförmigen Rohlings - Google Patents
Vorrichtung zum Prägen von in Büromaschinen verwendeten Typen am Umfang eines zylinderförmigen RohlingsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Präger von in Büromaschinen verwendeten Typen am Umfang
eines zyünderförmigen Rohlings der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Eine solche Vorrichtung ist zum Prägen von Typen auf Zählrädern bekannt (US-PS 27 16 378), welche
durch einen Hohlzylinder erhalten werden, der zwischen einer sich hin- und herbewegenden Platte und
einem Andruckrad, das innerhalb des Zylinders angeordnet ist, geprägt wird. Die entstehenden
Zählräder sind aber zum Gebrauch als Typenringe für eine Druckmaschine ungeeignet, weil der Prägedruck
ungenau auf die Typen einwirkt und der Hohlzylinder den Anschlag der Hämmer nicht aufnehmen kann.
Es ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Serienfertigung
von Typenrädern bekannt (US-PS 20 38 759), bei der der Rohling zwischen zwei in Achsrichtung beweglichen
Spindeln gelagert und durch ein von Hand einstellbares Hauptrad geprägt wird. Dieses Gerät eignet sich nicht
zur Massenherstellung von Typenringen, zumal der Hauptdruck ein Verbiegen und Scheuern der Spindeln
verursacht, wodurch die Exaktheit der Typen sehr gering ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dahingehend
zu verbessern, daß die Einspannung des Rohlings vereinfacht und seine sichere Anpressung gegen das
Prägewerkzeug gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In den F i g. I bis 4 der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung von Einzelteilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung während des
Prägens eines Rohlings;
Fig.2 Einzelheiten der Vorrichtung, insbesondere
H eine Stützspindel für einen Rohling in vergrößerter
•Jarstellung;
Fig.3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach
F i g. 1 und
Fig.4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach
Fig.3.
Am Maschinenrahmen 1 sind (vgl. Fig.4) zwei Schlitten 2 und 3 angeordnet, während der erste
Schlitten 2 stationär ist, ist der zweite Schlitten 3 mittels eines antreibenden hydraulischen Zylinders 5, der
seinerseits auf dem Maschinenrahmen 1 befestigt ist, in den Führungen 4 axial bewegbar (bezogen auf die
Zeichnung in vertikaler Richtung). Die Schlitten 2 und 3 tragen einander zugekehrte Spindeln 6 und 7 (F i g. 1, 2
und 4), zwischen denen ein Rohling 8 eingespannt ist.
si) Der halbfertige Rohling ist normalerweise einstückig
mit einem Zahnkranz gearbeitet, der koaxial seitlich am Rohling angeordnet ist und in eine mit einer
entsprechenden Aufnahme 9 (Fig.2) in der Spindel 6
eingreift.
ir> Die Spindeln 6 und 7 sind in Kugellagern auf den
Schlitten 2 und 3 drehbar gelagert. Die Spindel 6 (F i g. 4 und 1) ist mittels der in eine Zahnung 11 der Spindel 6
eingreifende Zahnstange 10 drehbar, die auf einem Schlitten 12 befestigt ist.
4« DerSchlitten 12(Fig. 1,3 und 4)uir.uf Führungsstangen
14 vertikal bewegbar und an eine Kolbenstange 16 eines doppelwirkenden hydraulischen Zylinders 17
gekuppelt. Die elastische Kupplung IS besteht aus einer Scheibe und einem Ring (beide mit der Bezugszahl 18),
beide aus flexiblem Material, beispielsweise Gummi, und einem Kupplungsgehäuse 19. Zwischen den beiden
Teilen 18 ist der Kopf eines an der Kolbenstange 16 befestigten, durch den Ring hindurchtretenden Zapfens
20 eingebettet. Die Kolbenstange 16 ist fest mit einem
M Kolben verbunden, der im Gehäuse 22 des Zylinders 17
eine obere Kammer 23 und eine untere Kammer 24 voneinander trennt, welche an der Kolbenstangenführung
gegenüber der Atmosphäre in bekannter Weise durch Dichtungen 25 abgedichtet sind. (F i g. 3).
w Auf dem Schlitten 12 (F i g. 1,3 und 4) ist ein Auflager
26 angebracht, das senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens 12 verschiebbar ist. Auf diesem Auflager
26 ist ein Prägewerkzeug 27 mit einer Prägefläche Sa
(Fig. 1) in geeigneter Weise befestigt, die dem Rohling
bo 8 zugewandt ist. Auf dieses Prägewerkzeug 27 wirkt
über das Auflager 26 und eine an dessen Rückseite befestigte dünne Platte 34 eine während der oben
erwähnten, vertikalen Verschiebung des Schlittens 12 auf dieser Platte 34 abrollende, drehbar an einer Platte
29 (F i g. 3 und 4) befestigte kleine Walze 28.
Diese Platte 29 ist auf am Maschinenrahmen 1 befestigten Führungsstangen 30 verschiebbar gelagert
und mit einer Kolbenstange 32, die aus einem mit einer
Kammer 33 versehenen hydraulischen Zylinder 31 ragt, verbunden.
Eine weitere Platte 35 gleitet ebenfalls auf den Führungsstangen 30. Diese zweite Platte 35 ist an der
anderen Seite des Zylinders 31, gegenüber der Platte 29, angeordnet und mit einer Kolbenstange 36 eines
weiteren Kolbens des Zylinders verbunden. Zwei Spannschienen 37, welche im wesentlichen parallel
zueinander verlaufen und seitlich am Zylinder 31, dem Schlitten 12 und den Spindeln 6 und 7 vorbeilaufend
angeordnet sind, sind an ihrem einen Ende an der Platte 35 und an ihrem anderen Ende an einer weiteren Platte
38 befestigt, welch letztere längs am Maschinenrahmen 1 befestigten Führungsstangen 39 verschiebbar ist.
Diese Platte 38 trägt eine Stütze 40, an welcher zwei Paare von kleinen Rollen 41 drehbar befestigt sind
(Fig. 1, 3 und 4), und zwar derart, daß an jeder der beiden Spindeln 6, 7 neben dem zwischen diesen
eingespannten Rohling 8 jeweils zwei Rollen 41 übereinander anliegen.
Im Betrieb wird der mit einer zentralen Bohrung und dem einstückig angearbeiteten Zahnkranz versehene
halbfertige Rohling 8 durch Einschieben des /.ahnkranzes
in die mit einer Innenverzahnung versehene Aufnahme 9 in der Spindel 6 auf dieser befestigt (Fig. 1
und 2). Dieser Vorgang wird ausgeführt, nachdem mit Hilfe des Schlittens 3 die Spindel 7 von der Spindel 6,
durch Betätigung des Zylinders 5, abgezogen worden ist. Anschließend wird die Spindel 7 gegen den halbfertigen
Rohling 8 gefahren und dieser zwischen beiden Spindeln eingespannt.
Danach wird ein unter Druck stehendes Arbeitsmedium in die Kammer 33 (F i g. 3) des Zylinders 31 geleitet,
dessen Kolben mitsamt den daran befestigien Kolbenstangen 32 und 36 dadurch aus dem Zylinder 31 gepreßt
werden. Damit wird die Platte 29 in Richtung auf den Arbeitsbereich der Vorrichtung zu verschoben (in der
Darstellung in F i g. 3 nach links), wodurch das Prägewerkzeug 27 über die Walze 28 die dünne Platte
34 und das Auflager 26 gegen die Mantelfläche des halbfertigen Rohlings 8 mit gleichbleibendem Druck
preßt. Gleichzeitig wird die Platte 35 durch den gleichen Zylinder 31 in entgegengesetzter Richtung /erschoben
und damit werden die Rollen 41 über die Spannschienen 37, die Platte 38 und die Stütze 40 gegen die Spindeln 6
und 7 gedruckt.
Aus dieser Beschreibung läßt sich erkennen, daß durch das Zuführen eines unter Druck stehenden
Arbeitsmediums in die Kammer 33 des Zylinders 31 auf den Rohling 8 und die Spindeln 6 und 7 zwei
entgegengerichtete, betragsgleiche Drücke ausgeübt werden, und zwar über das Prägewerkzeug 27 der
Prägedruck und über die Rollen 41 der entsprechende Gegendruck. Da sich bezüglich der Spindeln 6 und 7
Druck und Gegendruck aufheben, ist eine Beschädigung derselben durch Verbiegen ausgeschlossen.
Beim wechselweisen Zuführen des Arbeitsmediums in die Kammern 23 und 24 (Fig. 3) des Zylinders 17,
bewegen sich der Kolben 21 und der Schlitten 12 abwechselnd auf- und abwärts. Infolge dieser Bewegun-
in gen dreht sich, angetrieben über die Zahnstange 10
(F i g. 1 und 2) die Spindel 6, wobei sowohl der Rohling 8 als auch die Spindel 7 mitgedreht werden. Der
Teilkreisdurchmesser der Zahnung 11 ist so bemessen,
daß während der Bewegung des Prägewerkzeuges 27 relativ zum Rohling 8 ein Drehen ohne Rutschen
zwischen der Prägefläche S* des Prägewerkzeuges und
der Mantelfläche des Rohlings 8, auf welcher die positiven Typen geprägt werden, stattfindet. Während
dieser Relativbewegung übt das Prägewerkzeug 27 auf
2IJ den halbfertigen Rohling 8 eine Druck aus. der
ausreichend ist, um diesen plastisch su verformen und
dadurch die Typen im Relief zu prägen.
Nachdem der Schlitten 12, abhängig von der Art der auf dem Rohling zu prägenden Typen, ausreichend oft
:") hin- und herbewegt, und damit das Prägewerkzeug
mehrfa· h am Rohling vorbeigeführt worden ist, kann
der nunmehr fertige Rohling aus der Vorrichtung herausgenommen werden; der Bedienungsablauf entspricht
dabei, nur in umgekehrter Reihenfolge, dem
ίο oben beschriebenen Einlegevorgang.
Die Prägefläche SA des Prägewerkzeugs 27 weist im
Gegensatz zu den Prägevorrichtungen bekannter Art mit einer an der Außenfläche eines zylindrischen
Prägewerkzeugs angebrachten Anzahl von Typensät-
r> zen vorzugsweise nur einen einzelnen Satz von Typen
oder Zeichen auf. Ungenauigkeiten des Rohlings, wie sie beispielsweise durch Fehler im Abstand zwischen den
Typensätzen der bekannten Prägewerkzeuge leicht verursacht werden, können demzufolge ueim erfin-
Ki dungsgemäßen Prägewerkzeug nicht entstehen.
Vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, können Spindel 7 und Schlitten 3(Fig.4) mit Einrichtungen
versehen werden, welche zusätzliche Bearbeitungsvorgänge am Rohling 8 ausführen. Beispielsweise kann ein
4) Schaber vorgesehen werden, welcher innerhalb der
Spindel 7 axial bewegbar und durch einen hydraulischen Zylinder, ähnlich dem Zylinder 5, angetrieben wird. Der
Schaber glättet die innere Bohrung des Rohlings 8, welche während des Prägevorgangs möglicherweise
■">o verformt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Prägen von in Büromaschinen verwendeten Typen am Umfang eines zylinderförmigen
Rohlings; mit einem Prägewerkzeug, das eine ebene Prägefläche mit auf ihr angeordneten Typen
aufweist und einerseits rechtwinklig zur Achse des zu prägenden Rohlings hin- und herbewegbar
gelagert, andererseits gegen den Rohling anstellbar ist; mit einer Einrichtung zum Abstützen des
Rohlings auf der Prägefläche während des Prägevorganges, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Paar von in Achsrichtung des Rohlings (8) beweglichen, den Abstützvorrichtungen (2, 3, 6, 7)
zugehörigen Spindeln (6, 7) einander gegenüberliegende Stirnflächen zur Aufnahme des Rohlings (8)
aufweisen und daß zwei Paare von drehbaren Rollen (41) derart zum Andrücken der Spindeln (6, 7) in
Richtung auf das vorzugsweise auf- und abwärtsbewegbare Prägewerkzeug (27) vorgesehen sind, daß
an jeder dir beiden Spindeln (6, 7) neben dem
zwischen diesen eingespannten Rohling (8) jeweils zwei Rollen (41) übereinander liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Spindeln (6, 7)
durch eine Zahnstange (10) gedreht wird, die am Schlitten (12) angebracht ist und in eine Zähnung
(11) eingreift, die koaxial zur Spindel (6) und mit dieser einstückig ist, wobei der Teilkreisdurchmesser
der Zahnung so bemessen ist, daß die Tangentialgeschwindigkeit der Oberfläche des Rohlings (8) gleich
der der Verse -iung des Schlittens (12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Zahnstange (10) gedrehte Spindel (6) mit einer Ausnehmung (9) für die
Aufnahme eines entsprechenden Teils des Rohlings (8) versehen ist, wobei die andere Spindel (7) in ihrer
axialen Richtung bewegbar ist.
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