DE1065332B

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Publication number: DE1065332B
Application number: DENDAT1065332D
Authority: DE
Publication date: 1959-09-10

Description

DEUTSCHES

Für Schüttgutbehälter, insbesondere für Schlitzbunker mit durch Bunkerschrägen gebildetem Bunkeraustritt, bei dem eine Bunkerschräge in einen Bunkertisch übergeht, sind austragende Verschlußorgane bekanntgeworden, die in Form von Räumwagen mit Ausräumern, Drehtellern, Verdrängern od. dgl. ausgebildet sind. Ihre Anordnung am Bunkeraustritt ist derart getroffen, daß sie das aus dem Bunker austretende Gut unmittelbar aufnehmen und weiterfördern, oder es von einer Böschung abtragen, die sich auf einem unterhalb des Bunkeraustritts fest angebrachten Bunkertisch bildet.

Derartigen austragenden Verschlußorganen haftet der Mangel an, daß durch das Arbeitsspiel der abstreifenden oder ähnliche Förderbewegungen ausführenden Verschlußorgane Verdichtungen des gebunkerten Gutes sowohl im Bereich des Bünkeraustritts als auch auf der Austragvorrichtung bzw. dem Bunkertisch auftreten. Ein kontinuierlicher Austritt feinkörnigen Gutes ist deshalb nur durch den Einsatz besonderer Auf lockerungseinrichtungen gewährleistet, welche das verdichtete Material zum Einsturz bringen. Abgesehen von dem weiteren Umstand, daß die bekannten austragenden Verschlußvorrichtungen einschließlich der notwendigen Auflockerungseinrichtungen äußerst kostspielig und aufwendig sind, ist ihre Eignung zum Austragen grobstückigen Schüttmaterials mit unterschiedlicher Körnung, beispielsweise Eisenschrott, überhaupt in Frage gestellt, da der Angriff der beweglichen Austragorgane im Zuge der Abstreifod. dgl. Bewegungen an dem grobstückigen Gut zur Zerstörung dieser Austragorgane führt.

Die Erfindung schlägt einen Austragverschluß vor, der weder die Nachteile der bekannten Verschlußvorrichtungen bei der Förderung von feinkörnigem Schüttgut noch bei der Förderung von grobstückigem Schüttmaterial kennt. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Bunkertisch um eine parallel zur Abwurfkante und in ihrer Nähe liegende Achse nach oben schwenkbar angeordnet ist und an seiner der Bunkerschräge zugewandten Seite einen drehschieberartigen, nach unten reichenden Ansatz trägt, dessen Oberfläche die Drehachse als Krümmungsachse hat und der beim Verschwenken des Bunkertisches aus der waagerechten Ebene nach oben in die Abwurflage den Bunkeraustritt ganz oder teilweise verschließt. Zweckmäßigerweise kann dem schwenkbaren Bunkertisch nach der Erfindung ein Fördermittel, beispielsweise ein Stetigförderer, nach geordnet sein, auf das er in der Abwurflage abwirft.

Bei dem Einsatz eines

derartigen

Stetigförderers

schlägt die Erfindung ferner vor, daß sich der Förderer in der Abwurflage des Bunkertisches zur Aufnahme des dort angehäuften Schüttgutes mit kon-Austragversctiluß für Schüttgutbehälter,
insbesondere für Schlitzbunker
mit durch Bunkerschrägen
gebildetem Bunkeraustritt

Anmelder:

J. Pohlig Aktiengesellschaft,
Köln-Zollstock

Matthias Winkel, Köln-ZoHstock, ist als Erfinder genannt worden

stanter oder herabgesetzter Fördergeschwindigkeit bewegt oder zeitweise stillgesetzt wird. Die Bewegung des Stetigförderers mit konstanter oder zeitweilig herabgesetzter Fördergeschwindigkeit empfiehlt sich besonders bei mehreren längs des Bunkerschlitzes hintereinander angeordneten Austragverschlüssen der vorgeschlagenen Art, deren Schwenkbewegung in bekannter Weise derart steuerbar ist, daß sie nacheinander das angehäufte Schüttgut auf den Förderer abgeben, so daß dessen Förderquerschnitt am Ende des Bunkerschlitzes aufgefüllt ist. Gegenüber dieser kontinuierlichen Übergabe auf den laufenden Stetigförderer würde sich beispielsweise dessen Stillsetzung zur Übernahme des Fördergutes dann empfehlen, wenn der vor dem Bunkerschlitz angeordnete erfindungsgemäße \^erschluß einstückig ausgebildet ist und mit einer Schwenkbewegung den gesamten Förderquerschnitt des Förderers im Bereich des Bunkerschlitzes belädt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind der Beschreibung und der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels zu entnehmen. Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung in

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Bunker und einen in seiner Beladestellung stehenden Bunkertisch,

Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Vertikalschnitt mit in die Abwurflage verschwenktem Bunkertisch, der das vom Bunker zugeführte Schüttgut auf einen Bandförderer abgeworfen hat.

Das im Bunker befindliche Schüttgut 1, welches größten Körnungsunterschied besitzt und z. B. Schrott sein kann, rutscht infolge der Schwerkraft nach unten und' fällt durch den zwischen der Unterkante 2 der

Claims

Buflkerwand 3 und der Innenfläche 4 der Bunkerwand 5 angeordneten Bunkerschlitz auf den in seiner Ausgangsstellung befindlichen Tisch 6, auf dem es sich im natürlichen Böschungswinkel aufhäuft. Wird der Tisch 6 aus seiner in der Fig. 1 dargestellten Ausgangslage in die in Fig. 2 dargestellte Kipplage gebracht, so ist das auf dem Tisch 6 vorher aufgehäufte Schüttgut von dem Tisch 6 abgerutscht und auf den Förderer 8 abgeworfen worden. Der mit dem Tisch 6 fest verbundene Schieber 9 hat eine gekrümmte Form, deren Kurve in jedem Punkt gleichgroßen Abstand von der Drehachse 10 hat. Je höher der Tisch 6 um die Drehachse IO geschwenkt wird, desto mehr sperrt der Schieber 9 den Bunkerschlitz ab. Befindet sich der Tisch 6 in seiner in der Fig. 2 dargestellten Lage, so ist der Bunkerschlitz vollkommen von dem Schieber 9 abgesperrt. Patentansprüche:

1. Austragverschluß für Schüttgutbehälter, insbesondere für Schlitzbunker mit durch Bunkerschrägen gebildetem Bunkeraustritt, bei dem eine Bunkerschräge in einen Bunkertisch übergeht, da-

durch gekennzeichnet, daß der Bunkertisch (6) um eine parallel zu seiner Abwurfkante und in ihrer Nähe liegende Achse (10) nach oben schwenkbar angeordnet ist und an seiner der Bunkerschräge (5) zugewandten Seite einen drehschieberartigen, nach unten reichenden Ansatz (9) trägt, dessen Oberfläche die Drehachse (10) als Krümmungsachse hat und der beim Verschwenken des Bunkertisches aus der waagerechten Ebene nach oben in die Abwurflage den Bunkeraustritt ganz oder teilweise verschließt.

2. Austragverschluß für Schüttgutbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bunkertisch (6) ein Fördermittel (8), vorzugsweise ein Stetigförderer, nachgeordnet ist, auf das er in der Abwurflage abwirft.

3. Austragverschluß für Schüttgutbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stetigförderer (8) in der Abwurflage des Bunkertisches (6) zur Aufnahme des dort angehäuften Schüttgutes mit konstanter oder herabgesetzter Fördergeschwindigkeit bewegt oder zeitweise stillgesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen