DE1064869B

DE1064869B - Behaelter mit Folienverschluss

Info

Publication number: DE1064869B
Application number: DES58972A
Authority: DE
Inventors: Fritz Seeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-07-14
Filing date: 1958-07-14
Publication date: 1959-09-03

Description

Behälter mit Folienverschluß Die Erfindung betrifft einen Behälter, dessen offene obere Stirnseite durch eine Kunststoffolie verschlossen ist, die mittels eines aufbiasbaren Schlauches an ein Behälterteil angedrückt ist.
Es ist bekannt, Behälter mittels aufblasbarer elastischer Abdichtglieder luftdicht zu verschließen.
Hierzu kann beispielsweise zwischen dem oberen Rand eines starren Behälterkörpers und einem starren Behälterdeckel ein aufblasbarer Dichtring eingesetzt werden. Weiterhin ist es bekannt, selbstverzahnende elastische Verschlußglieder zu verwenden, welche hohl ausgebildet sind. Der Hohlraum der Verschlußglieder kann über ein Ventil aufgeblasen werden. Dadurch erhalten die Verschlußglieder eine größere Eigenspannung, so daß die Abdichtung durch die gegenseitige Verzahnung verbessert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun eine Vereinfachung und Verbilligung der bekannten Verschlüsse angestrebt, so daß der Verschluß auch für billige Transportbehälter, z. B. tonnenartige oder sackartige Behälter für Schüttgüter und landwirtschaftlicbe Produkte, geeignet ist, die durch den Verschluß gemäß der Erfindung gegen die Einwirkung der Luftfeuchtigkeit und gegen Schädlinge geschützt werden sollen.
Der Behälter gemäß der Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Behältern im wesentlichen dadurch, daß die Verschlußfolie an den Behälterrand mittels des Schlauches in einer nach innen sich erweiternden Profilmulde einer auf den Behälterrand aufgesetzten, ringförmig geschlossenen U-Profilschiene eingespannt ist. Vorzugsweise besteht die Profilschiene aus Kunststoff oder Metall. Als Verschlußfolien eignen sich sämtliche in der Verpackungstechnik bekannten Folien, z. B. lichtundurchlässige Polyvinylchloridfolien.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungs-{sm des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Die Figur zeigt eine schaubildliche, teilweise ausgebrochene Ansicht des Behälters.
Auf den oberen Stirnrand eines tonnenförmig gestalteten Behälters 1 ist eine U-Profilschiene 2 aus S;naststof£, Holz oder Metall aufgesetzt, deren Profilmulde 3 einen Schlauch 4 aus elastischem Material, z. B. aus weichem, nachgiebigem Gummi, aufnimmt.
Der Schlauch 4 ist kreisringförmig geschlossen. Seine Umfangslänge entspricht der Umfangslänge der Prolilmulde 3, sein Querschnitt entspricht etwa der inneren Breite der Profilmulde 3. Der Schlauch 4 ist mit einem Ventil 5, beispielsweise mit einem üblichen Fahrradreifenventil, versehen, so daß er mittels einer Pumpe oder einer Luftdruckquelle unter Druck gesetzt werden kann.
Die Öffnung des Behälters 1 ist mittels einer Folie, beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder einem kaschierten Gewebe, verschlossen. Die Ränder 7 der Folie 6 werden von dem Schlauch 4 in der Profilmulde 3 der Profilschiene 2 eingespannt.
Die Wirkungsweise des dargestellten Verschlusses ist folgende: Die Folie 6 wird frei über die Öffnung des Behälters 1 gelegt. Anschließend wird der Schlauch 4 über den Rand 7 der Kunststoffolie gelegt und in die Profilmulde 3 eingedrückt. Durch Aufpumpen des Schlauches 4 über das Ventil 5 wird die Kunststofffolie 6 an die Innenwände der Profilleiste 2 angedrückt.
Die Profilmulde 3 ist vorzugsweise leicht nach oben konvergierend ausgebildet, so daß sie also in der Nähe des Bodens der Profilschiene 2 ihre größte Breite aufweist. Damit wird mit Sicherheit ausgeschlossen, daß auch bei erheblichen Beanspruchungen der Schlauch 4 unbeabsichtigt aus der Profilmulde 3 herausgezogen wird.
Zum Öffnen des Verschlusses wird lediglich das Ventil 5 aufgeschraubt, so daß die Luft aus dem Schlauch 4 entweicht. Der Schlauch läßt sich dann ohne Schwierigkeiten aus der Profilmulde 3, beispielsweise durch Hochziehen des Randes 7 der Kunststofffolie 6, herausnehmen.
An Stelle des Ventils 5 oder zusätzlich zu diesem kann eine mittels einer Schraube oder mittels eines Hebels betätigte Zwinge vorgesehen werden, die die Schenkel der Profilschiene 2 überbrückt und die an irgendeiner Stelle den Schlauch 4, beispielsweise über eine Zwischenplatte, unter Druck setzt.
Der Verschluß gemäß der Erfindung eignet sich für sämtliche Zwecke, bei denen ein größerer Aufwand untragbar erscheint. Der Behälter 1 kann beispielsweise aus billigem Pappmachée bestehen, wobei dann die Profilschiene 2 gleichzeitig zur Versteifung des Behälters dient. In dieser Ausführungsform ist der Behälter gemäß der Erfindung besonders geeignet, beim Transport oder bei der Aufbewahrung von landwirtschaftlichen Produkten die bisher verwendeten Säcke zu ersetzen, wobei er den Vorteil hat, daß er das in dem Behältersbefirídliche Gut vollständig gegen Lufteinwirkung schützt.
PATENTANSPR8CEXE: 1. Behälter, dessen offene obere Stirnseite durch eine Kunststoffolie verschlossen ist, die mittels eines aufblasbaren Schlauches an ein Behälterteil angedrückt ist, dadurch- gekennzeichnet, daß die Verschluß folie (6) an den Behälterrand mittels des Schlauches (4) in einer nach innen sich erweiternden Profilmulde (3) einer auf den Behälterrand aufgesetzten, ringförmig geschlossenen U-Profilschiene (2) eingespannt ist.

Claims

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene aus Kunststoff oder Metall besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 595 874; USA.-Patentschriften Nr. 2284921, 2661 229, 2785824; VDI-Zeitschrift, Brd. 100 vom 1. Februar 1958, 5. 127.