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Verschluß für Behälter, insbesondere Beutel und Säcke Zusatz zum
Patent t 064869 Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Behälter, insbesondere
Beutel und Säcke, wobei mittels eines aufbiasbaren Schlauches ein Verschlußteil
in einer nach innen sich erweiternden Profilmulde einer U-Profil-Schiene eingespannt
ist, nach Patent 1064869.
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Gemäß dem Hauptpatent ist bei einem Behälter, dessen offene, obere
Stirnseite durch eine Kunststofffolie verschlossen ist, die mittels eines aufblasbaren
Schlauches an ein Behälterteil angedrückt ist, die Verschluß folie an den Behälterrand
mittels des Schlauches in einer nach innen sich erweiternden Profilmulde einer auf
den Behälterrand aufgesetzten, ringförmig geschlossenen U-Profil-Schiene eingespannt.
Die Profilschiene kann aus Kunststoff oder Metall be stehen.
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Es zeigt sich nun, daß die angegebene Verschluß art bei Behältern
einer bestimmten Gattung, nämlich bei Säcken und Beuteln, große Vorteile bietet.
Bei Säcken und Beuteln besteht mangels einer starren Gegenfläche die Schwierigkeit,
die Verschlüsse so auszubilden, daß der Verschluß einerseits beliebig oft geöffnet
und wieder geschlossen werden kann und daß andererseits ein völlig luftdichter Abschluß
des Behälterinneren erreicht wird.
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Gemäß der Erfindung gelingt die Lösung dieser Problemstellung dadurch,
daß die Verschluß öffnung des Sackes zusammengelegt und gefaltet in der U-Profil-Schiene
des Schlauches eingespannt ist.
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Vorzugsweise ist erfindungsgemäß das Schlauchstück an seinen beiden
freien Stirnenden mittels Stöpseln verschlossen, an welche das jeweilige Schlauchende
durch eine Schelle angepreßt ist. In den Stöpsel des einen Stirnendes ist erfindungsgemäß
zweckmäßigerweise ein Ventil eingesetzt. Erfindungsgemäß kann ferner ein kurzes
Stück eines Fangschlauches mit jeder der Schellen an den Schlauchenden eingespannt
sein. Der Fangschlauch ist erfindungsgemäß zweckmäßigerweise aus einem geringelastischen
Kunststoffmaterial hergestellt.
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In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines gemäß
der Erfindung verschlossenen Sackes und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 1-1
in Fig. 1.
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Der Verschluß gemäß der Erfindung wird von einer U-Profil-Schiene
1 aus einem zähen oder harten Kunststoff oder aus Metall, Holz oder einem ähnlichen
unnachgiebigen oder nicht besonders nachgiebigen Material gebildet. Die beiden von
dem Grundsteg 1 a des U-Profils abstehenden Schenkellb konvergieren gegen die profiloffene
Seite. Zu der Profilschiene 1 gehört ein Schlauchstück 2 aus einem gummielastischen
Material. Am besten haben sich Schläuche aus Weichgummi bewährt. Es können jedoch
auch Schläuche aus Plastikmaterial verwendet werden. Zweckmäßigerweise wird der
Durchmesser des Schlauchstückes 2 so gewählt, daß er etwa dem mittleren lichten
Innenabstand der Schenkel lb der U-Profil-Schiene 1 entspricht. Auf diese Weise
kann das Schlauchstück 2 leicht in die Profilschiene 1 eingedrückt werden.
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- - Schlauchstück 2 ist an seinen beiden freien Stirnenden je mittels
eines Stöpsels 2a verschlossen.
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Das jeweilige Schlauchende wird an den zugeordneten Stöpseln2 durch
Schellen angepreßt. In mindestens einen der Stöpsel 2 a ist ein Ventil 3 eingesetzt,
welches im einfachsten Falle ein Fahrradschlauchventil sein kann. Beim Verschließen
von größeren Serien können jedoch auch Ventile verwendet werden, die sich in Anpassung
an einen mehr oder weniger automatisierten Verschlußvorgang leicht an eine Druckluftquelle
anschließen lassen.
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Vorzugsweise ist das Schlauchstück 2 etwas länger gehalten als die
Profilschiene 1, so daß es leicht aus der Profilschiene entnommen werden kann. Damit
nun verhindert wird, daß sich die überstehenden Enden des Schlauchstückes bei übermäßigem
Aufblasen desselben zu weit ausbeulen und gegebenenfalls platzen, kann mit der Schelle
jeweils ein kurzes Stück eines Fangschlauches 4 eingespannt sein. Dieser besteht
aus einem Plastikmaterial, welches einer Dehnung einen größeren Widerstand entgegensetzt.
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Die Wirkungsweise des Verschlusses gemäß der Erfindung ist nun folgende:
Die Verschlußöffnung 5« eines Sackes oder eines Beutels 5 wird nach Füllung mit
einem Füllgut 6 flach ausgestrichen. Wenn die Breite der Füllöffnung größer ist
als die Länge der U-Profil-Schiene 1, kann
die Füllöffnung zusätzlich
noch gefaltet werden. Der Verschluß gemäß der Erfindung ist dementsprechend universell
für Säcke verschiedener Größen verwendbar; Die so zusammengelegte und/oder gefaltete
Füllöffnung 5a des Sackes 5 wird über die profiloffene Seite der Profilschiene 1
gelegt. Anschließend wird das Schlauchstück 2 von oben her eingedrückt und über
das Ventil 3 aufgeblasen.
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Die Praxis zeigt nun, daß durch das Aufblasen des Schlauchstückes
2 die Verschlußöffnung 5a so an die Innenwand der Schenkel 1 b der Profilschiene
1 angel preßt wird, daß ein absolut luftdichter, flüssigkeitsdichter und druckfester
Abschluß erzielt wird. Der Verschluß gemäß der vorliegenden Erfindung ist unter
Umständen in mancher Hinsicht sogar besser als ein Verschließen der Beutel durch
Schweißen. Er hat jedoch den Vorteil, daß er beliebig oft geöffnet werden kann,
indem man die Luft aus dem Schlauchstück durch Öffnen des Ventils 3 entweichen läßt.
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Wenn das Schlauchstück 2 anfangs nur unter leichteren Druck gesetzt
wird, kann zuerst jede überschüssige Luft aus dem Sack 5 herausgedrückt werden,
was für die Verpackung von Nahrungsmitteln einen großen Vorteil darstellt. Ebenso
kann verfahren werden, wenn nach und nach aus dem Sack 5 Teilmengen entnommen werden.
Nach Entleerung des Sackes 5 kann dieser verworfen werden, während der Verschluß
beliebig oft weiterverwendet werden kann. Dies wird noch wesentlich dadurch begünstigt,
daß der Verschluß selbst mit dem Füllgut 6 des Sackes nicht in Berührung kommt und
daß er leicht gereinigt werden kann. Wenn der Sack 5 sehr häufig geöffnet werden
muß, kann an Stelle des Ventils 3 ein Gummiball eingesetzt werden, welcher mittels
einer Klemmeinrichtung unter Druck gesetzt wird. Durch Anziehen der Klemmeinrichtung
wird dann das Schlauchstück 2 aufgeblasen. Bei Lösen derselben entweicht die Luft
aus dem Schlauch 2 wieder zurück in den Gummiball.
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Die Profilschiene 1 kann in ihrer speziellen Form abgewandelt werden,
beispielsweise um die Ver-
packung der Säcke 5 in Kartons oder die Aufhängung oder
Stapelung derselben in Regalen zu erleichtern.
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Durch unterschiedliche Färbung der Profilschiene 1 oder entsprechende
Beschriftung derselben läßt sich auch leicht eine einwandfreie Deklarierung des
Sackinhalts erzielen. Der Verschluß gemäß der Erfindung kann sich auch zur Verbindung
von Folienstücken, beispielsweise zum luftdichten Verschließen von größeren Objekten,
wie Maschinen, eignen, wobei selbstverständlich die Profilschiene 1 eine entsprechende
größere Länge besitzen kann.
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PATENTANSPROCHE: 1. Verschluß für Behälter, insbesondere Beutel und
Säcke, wobei mittels eines aufblasbaren Schlauches ein Verschlußteil in einer nach
innen sich erweiternden Profilmulde einer U-Profil-Schiene eingespannt ist, nach
Patent 1064869, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußöffnung (5a) des Sackes
(5) zusammengelegt und gefaltet in der U-Profil-Schiene des Schlauchstückes (2)
eingespannt ist.