DE1064851B

DE1064851B - Galileische Zielvorrichtung mit Haltevorrichtung

Info

Publication number: DE1064851B
Application number: DEK31113A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Klein
Original assignee: OTTO KLEIN DIPL ING
Current assignee: OTTO KLEIN DIPL ING
Priority date: 1957-02-13
Filing date: 1957-02-13
Publication date: 1959-09-03

Description

Gahleische Zielvorrichtung mit Haltevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Galileische Zielvorrichtung mit Haltevorrichtung und soll folgende Nachteile bekannter Zielfernrohre beseitigen: 1. Diese können nur schwierig und kostspielig achsenparallel zum Lauf an der Waffe angebracht werden; 2. an der Waffe angebracht, sind sie sehr empfindlich gegen seitliche Verschiebung; 3. sie müssen normalerweise dauernd, d. h. nicht abnehmbar, mit der Waffe verbunden bleiben.
Der Erfindung liegt zur Beseitigung dieser Nachteile der Gedanke zugrunde, ein bekanntes Galileisches Fernglas, bestehend aus zwei einfachen Linsen in Einzelfassungen mit weitem Abstand, als Zielfernrohr derart zu benutzen, daß eine präzise Anbringung der Linsen bzw. des Fernrohres am Lauf in achsenparalleler Zielrichtung durch Verwendung von Kimme und Korn als Richtmarken erreicht wird-Die Befestigung der Linsenfassungsringe muß so erfolgen, daß die Linsen mittelpunktsgenau zu und über Kornmitte bzw. Kimmenmitte und abstandsgenau über Kornhöhe bzw. Kimmenhöhe angebracht sind.
Das erstere, nämlich die Mittelpunktsgenauigkeit (Richtungsgenauigkeit), wird dadurch erreicht, daß an den Füßen der Linsenfassungen oder an den am Lauf befestigten Fußhaltern einfache oder doppelte Markierungsspitzen, -punkte oder ähnliche Marken angebracht sind, die auf Kimmen- und Kornmitte zeigen oder das Korn scherenförmig fassen. Die Abstandsgenauigkeit ergibt sich dadurch, d.aß beide Linsenmitten gleichen Abstand über Kimmenoberlinie und Kornoberkante, also die Füße der Linsenfassungen eine entsprechende gegeneinander abgepaßte Höhe haben.
Hierdurch wird erreicht, daß die Durchblicklinie (Linsenmitte zu Linsenmitte) achsenparallel der Zielrichtung über Kimme und Korn ist. Eine komplizierte und teure Einjustierung, wie sie bei bekannten Zielfernrohren erforderlich ist. entfällt.
Die Füße können in bekannter Weise schwalbensehwanzförmige Gestalt haben, in entsprechend gestaltete und am Waffenlauf angebrachte Fußhalter achsenparallel eingeschoben und klemmend oder in sonst bekannter Weise gehalten werden, und zwar derart, daß die Linsenfassungsringe und damit die Zielvorrichtung in einfacher Weise abnehmbar und wieder anbringbar sind, ohne daß sich die Einstellung auf Zielrichtung, die infolge des weiten Abstandes der Linsen unempfindlicher ist, ändert. Die Zielvorrichtung kann also bei Nichtgebrauch geschont werden. Die Fußhalter können in der Auflagemitte so niedrig gehalten werden, daß bei abgenommener Zielvorrichtung ein normales Zielen über Kimme und Korn möglich und nicht behindert ist. Beide Linsen sind in ihrer Dioptrienzahl, Durchmesser und Fassungsringdicke derart aufeinander abgepaßt, daß bei Durchblick aus etwa deutlicher Sehweite (Entfernung Auge-Kimme) nur das eingeengte, aber vergrößerte Ziel als Kreisbild im Objektivfassungsring umgeben vom Okularfassungsring mit zwischen beiden liegendem schmalem ringförmigem Lichtschlitz innerhalb der normal sichtbaren Umgebung gesehen wird (_Abb. 4) mit der Forderung, daß beim Zielen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine ausreichende Vergrößerung (etwa dreifach) bei einer nur geringfügigen Verdeckung der Umgebung erreicht wird. Hierdurch ist ein geringer, etwa dem Laufdurchmesser entsprechender Durchmesser der Objektivlinse und ein etwa halb so großer Durchmesser der Okularlinse bedingt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel in perspektivischer Ansicht. Es zeigt Abb. 1 das Korn a und den dahinter befestigten Fußhalter c mit Doppelpfeilspitze b sowie den Objektivfassungsring mit Fuß d vor dem Einschieben.
Abb.2 eine feststehende Kimme e und den dahinter befestigten Fußhalter g mit einfacher Pfeilspitze f sowie den Okularfassungsring mit Fuß h vor dem Einschieben, Abb. 3 eine verstellbare Kimme m mit darauf befestigtem Fußhalter k mit einfacher Pfeilspitze Z und dem Okularfassungsring mit Fuß i vor dem Aufschieben, Abb. 4 die Zielvorrichtung im Durchblick mit dem Objektivfassungsring n als innerem und mit dem Okularfassungsring o als äußerem Ring, zwischen denen ein ringförmiger Lichtschlitz zu erkennen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Galileische Zielvorrichtung mit Haltevorrichtung, bestehend aus einer Linsenkombination galileischer Art, in Einzelfassung der Linsen, mit einer einfachen Objektivlinse und einer einfachen Okularlinse mit aufeinander etwa im Verhältnis 2:1 abgepaßten Durchmessern, dadurch gekennzeichnet, daß unter Benutzung von Kimme und Korn als Richtmarken für die Anordnung der Linsenhalterungen die vor oder hinter Kimme und Korn am Waffenlauf abnehmbar gehalterten Linsenfassungsringe an ihren Füßen oder an ihren am Lauf befestigten Fußhaltern mit einfachen (f, l) oder doppelten (b) Markierungsspitzen, -punkten oder ähnlichen Marken derart versehen sind, daß sie hei genauer achsenparälleler Anbringung der Zielvorrichtung auf die Kimmen- bzw. Kornmitte zeigen oder das Korn scherenförmig fassen (Abb. 1, 2 oder 3). In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 160 298, 172 759, 962 864; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1732 440; österreichische Patentschriften Nr. 45 124, 52 267, 141644; USA.-Patentschriften Nr. 1060 469, 2 580 246.