DE10645C - Neuerungen an Rauhmaschinen - Google Patents

Neuerungen an Rauhmaschinen

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DE10645C
DE10645C DENDAT10645D DE10645DA DE10645C DE 10645 C DE10645 C DE 10645C DE NDAT10645 D DENDAT10645 D DE NDAT10645D DE 10645D A DE10645D A DE 10645DA DE 10645 C DE10645 C DE 10645C
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DE
Germany
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cloth
rollers
machine
scratching
tension
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Active
Application number
DENDAT10645D
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English (en)
Original Assignee
C. WÜLFEL in Media und J. MASSEY in Chester (V. St. A.)
Publication of DE10645C publication Critical patent/DE10645C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C11/00Teasing, napping or otherwise roughening or raising pile of textile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1879.
Klasse 8.
CHRISTIAN WOELFEL in MEDIA (V. S. A.) und JAMES MASSEY
in CHESTER (V. S. Α.).
Neuerungen an Rauhmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. December 1879 ab.
Das vorliegende Patent betrifft Neuerungen an einer den Erfindern in den Vereinigten Staaten Amerikas unter No. 200784 patentirten Rauhmaschine, durch welche ein schnelles und gleichmäfsiges Rauhen bewirkt werden soll. In dieser Maschine tritt das Tuch in dem unteren Theile der Maschine ein, wird von einer Seite zu der anderen transportirt ohne gezogen zu werden und ohne die Kraft abzuschwächen, welche erforderlich ist, um das Tuch über die Einzieh und Spannwalzen zu bewegen. Die Kratzenstäbe werden rechtwinklig gegen das Tuch oder auch seitlich geneigt gegen dasselbe hin- und herbewegt, so dafs die Beläge der Kratzenstäbe bis auf den Grund des Gewebes reichen. Das Tuch wird so gegen die Kratzenstäbe geführt, dafs es während des Ganges der Maschine gegen diese eingestellt werden kann. Die Neuerungen bestehen nun in Vorrichtungen, durch welche die Kratzen durch rotirende Bürsten gereinigt und geschärft werden können, ohne dafs es erforderlich ist, sie von der Maschine zu entfernen.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt Fig. 1 eine Seitenansicht der mit den Neuerungen versehenen Rauhmaschine mit theilweisem Schnitt dar, Fig. 2 einen Horizontalschnitt, welcher die Bewegungsmechanismen der Kratzenstäbe zeigt, Fig. 3 zeigt die horizontale Verstellbarkeit der beweglichen Lagerplatten und Fig. 4 die mit Nägeln besetzten Gurte, welche das Tuch zu beiden Seiten erfassen, während es durch die Maschine geht.
In der Zeichnung ist A das Gestell der Maschine, dasselbe ist von rechteckiger Gestalt und hat eine Gröfse, welche der Anzahl der . angewendeten Kratzenstäbe B entspricht. Die Kratzenstäbe B sind von quadratischem Querschnitt und auf einer, zwei oder allen Seiten mit Kratzenbelag versehen. Sie werden mittelst Klemmschrauben oder auf andere Weise an den Enden der Gleitstangen C befestigt, welche in Führungen a' der Platten D gleiten; letztere sind verstellbar an den Pfosten des Rahmens A angeordnet. Diese Kratzenstäbe B drehen sich in passenden Lagern, so dafs sie nach Lösen der Klemmschrauben umgedreht werden können. Auf diese Weise kann leicht ein neuer Kratzenbelag in Berührung mit dem Tuch gebracht werden, so dafs der gebrauchte alsdann durch die Bürste, Fig. 1, bequem gereinigt werden kann. Diese Bürsten XX sind in den Lagern KK gelagert, welche sich in den Führungen /und /' bewegen. Die Lager KK gehen in den Führungen / und /' auf und ab und werden durch die Schraubenspindeln Ki K1 in Bewegung gesetzt. Letztere haben Rechts- und Linksgewinde, so dafs die Lager herabgehen, sobald sie oben angelangt sind. Diese Bewegung wird durch die Zahnräder ZZ hervorgebracht, welche die Schraubenspindeln in Umdrehung setzen. Gleichzeitig mit dem Auf- und Abwärtsgehen der Bürsten wird denselben durch endlose Schnüre, welche über die Schnurscheiben y und ν gehen, eine rotirende Bewegung mitgetheilt, wie Fig. 1 zeigt. Die Schnurscheiben yy werden durch eine Schnur von den Scheiben <'«' aus getrieben, welche auf dem Querstück H gelagert sind. Diese Schnur geht über eine Scheibe auf der Hauptwelle, über <?'<?' und die Scheiben yy. Die Bürsten reinigen und schärfen so den Belag der aufser Thätigkeit gesetzten Kratzenstäbe, während die Maschine im Gange ist und ohne dafs es nöthig ist die Kratzenstäbe zu diesem Zweck aus der Maschine zu entfernen. Die Kratzenstäbe B sind so angeordnet, dafs sie mit Paaren von Führungswalzen E E abwechseln, welche sich in Lagern drehen, die an.den Platten D angebracht sind. Während das Tuch zwischen den Führungswalzen hindurchgleitet, wird es gleichzeitig durch sie in der richtigen Lage erhalten und den Kratzenstäben gestattet, ihre Wirkung auf das Tuch auszuüben.
Auf jeder Seite der Maschine ist ein System solcher Kratzenstäbe und Führungswalzen angeordnet, und das Tuch wird zwischen diesen beiden Systemen hindurch gezogen mittelst der Einziehwalzen e und / einerseits und den Spannungswalzen k, I und m andererseits und der Hülfsspannungswalzen i und h. Der Lauf des Tuches durch die Maschine ist durch die punktirte Linie in Fig. 1 deutlich gezeigt. Nachdem dasselbe auf der einen Seite abgewickelt ist, wird es durch den endlosen Tisch L nach der anderen Seite gebracht, geht dann über die Führungswalze α nach der Kratzenwalze b, dann
über die Führungswalzen c : und d nach den Einziehwalzen e und f, dann aufwärts zwischen den Kratzenstäben B B und den Führungswalzen E E hindurch nach der Führungswalze g und den Hülfsspannwalzen i und h, alsdann über die Walze j abwärts durch das zweite System von Kratzenstäben BB und Führungswalzen E E hindurch nach den unteren Spannwalzen klm, dann über die Walze η zu der zweiten Kratzenwalze ο und den Walzen/ und r.
Auf der Welle der Spannwalze / ist ein Frictionsrad I1 befestigt, welches ein anderes auf der Welle W sitzendes treibt, durch welche die Hülfsspannwalzen i und h in Umdrehung versetzt werden. Durch den Handhebel c' kann das Frictionsrad /' so eingestellt werden, dafs das Tuch genügend angespannt wird zwischen den Hülfsspannwalzen i h und den Einziehwalzen e J einerseits und den unteren Spannwalzen k I m andererseits. Die Spannung des Tuches zwischen den Walzen klm und/ q wird durch die eingeschalteten Spannwalzen / q erzeugt, welche durch passende Zahnräder getrieben werden. Die Hülfsspannwalzen i h sind nothwendig, weil sonst die durch die unteren Walzenk Im hervorgebrachte Spannung für leichte Tuche zu grofs sein würde. Die Einschaltung der Hülfswalzen macht die Maschine für schwere und leichte Tuche aller Art geeignet und macht die Spannung in beiden Kratzensystemen gleichmäfsig. Die Walzen f, g und j ziehen das Tuch nach den Seiten hin, während es über sie geht. Die Anordnung der Kratzenwalzen zu beiden Seiten der Maschine gestattet auch ein Rauhen des Tuches in feuchtem Zustande, was in einzelnen Fällen für eine gute Fertigstellung nothwendig ist, ohne dabei die Maschine selbst nafs zu machen. Die Kratzenstäbe werden in Ebenen rechtwinklig zum Tuch, mittelst zweier verticaler Wellen F hin- und herbewegt, jede Wellet trägt eine Anzahl Excenter. Letztere sind durch die sie umgebenden Ringe ί und t und die Stangen G mit den Gleitstangen C verbunden, und so auf den Wellen angeordnet, dafs entweder alle Kratzenstäbe gleichzeitig arbeiten können oder einer nach dem andern. Die Gleitstangen C können auch schräg gegen die Platte D angeordnet sein, deren Führungen alsdann in derselben Richtung angegossen oder sonstwo angeordnet sein müssen, so dafs die Kratzenstäbe das Tuch in einer zu demselben rechtwinklig stehenden Ebene streichen, aber seitlich geneigt nach einer Seite, wodurch der Grund des Gewebes erreicht werden kann und das Tuch viel besser gerauht wird, als wenn alle Kratzenstäbe das Tuch rechtwinklig streichen. Diese schräge Führung der Kratzenstäbe gegen das Tuch ist aus Fig. 2 deutlich zu sehen.
Die verticalen Wellen mit den Excentern theilen den Kratzenstäben eine beständige Bewegung mit und veranlassen sie, das Tuch in einer nach jeglicher Seite hin vollkommenen Weise zu rauhen.
Der Mechanismus ist sehr dauerhaft und im Stande mit grofser Geschwindigkeit zu laufen, ohne in Unordnung zu kommen. Die Führungsplatten D werden durch Zapfen e in horizontalen Schwalbenschwanzführungen e% des Gestelles A geführt und in diesen durch entsprechende Zahnräder und Schrauben u u gestellt, so dafs sich die Führungsplatten vorwärts oder rückwärts bewegen und die Führungswalzen mit dem Tuch den Kratzenstäben näher bringen oder weiter von denselben entfernen lassen.
Auf diese Weise kann die rauhende Kraft der Kratzen regulirt werden, während die Maschine im Gange ist, wodurch viel Zeit erspart wird, denn wenn die Kratzenstäbe einmal auf den Gleitstangen C befestigt sind, bleiben sie auf denselben, und brauchen nicht mehr ausgewechselt oder fortgenommen zu werden, weil das Rauhen des Tuches durch Verstellen der Platten mittelst Schraube und Zahnräder« u regulirt wird. Es ist deshalb nicht nöthig, die Kratzenstäbe herauszunehmen, weder beim Einspannen des Tuches in die Maschine noch während das Tuch über die Walzen b und 0 zu beiden Seiten der Maschine geführt wird.
In dem unteren Theil der Maschine ist ein endloser Tisch L L angeordnet, welcher durch Kurbel und Sperrrad und Sperrklinke oder anderen Eingriff von den Spannwalzen aus bewegt wird, wie Fig. 1 zeigt, zum Zwecke das Tuch aufzunehmen und von einer Seite zur anderen zu führen, um es dort an die Einziehwalzen ef abzugeben. Der Tisch erhält die Geschwindigkeit, welche von den Spannwalzen gebraucht wird, um das Tuch durch die Maschine zu ziehen, und giebt sogar dem Tuch noch mehr-Spannung. Die Spannwalzen klm werden durch Zahnräder, Riemenbetrieb oder auf andere Weise von der treibenden Welle aus bewegt und die Spannung des Tuches wird durch die Schnelligkeit, die ihm mitgetheilt wird, regulirt. Das Rauhen kann auch, wenn erwünscht, gleichzeitig auf beiden Seiten vorgenommen werden, wenn man die Führungswalzen und Knaggen von dem Maschinengestell aus vergröfsert und die Kratzenstäbe abwechselnd zu beiden Seiten des Tuches anordnet.
Eine seitliche Spannung erhält' das Tuch, während es durch die Führungswalzen E geht, durch die beiden mit Nägeln versehenen Bänder oder Gurte E', welche in ringförmigen Nuthen nahe dem Ende der inneren Führungswalzen E geführt werden, so dafs sie das Tuch in oder nahe an der Sahlleiste fassen. Die mit Nägeln besetzten Bänder halten das Tuch in seitlicher Richtung gestreckt, so dafs die Kratzen gleichmäfsig auf die ganze Oberfläche desselben wirken. Sie bewegen sich mit dem Tuch und verlassen dieses, wenn es aus den Führungswalzen und Kratzen herausgeht.
Wenn das Tuch durch die Maschine gegangen ist, und über die Kratzenwalze 0 und die Spannwalzen p. und q, so wird es durch den Faltenmechanismus RST am Ende der Maschine in
Falten abgelegt. Letzterer besteht aus einer Kurbelstange R, welche durch das Zahnrad Q bewegt wird, so dafs die Arme S, welche die Ftihrungsstangen T T tragen, langsam hin- und hergehen. Das Tuch geht von der Führungswalze r abwärts und zwischen den Stangen T hindurch nach einem Tisch oder einer anderen Unterlage, auf welcher es in regelmäfsige Falten gelegt wird. Die Maschine vereinigt so eine Menge Vortheile in sich, sie ist im Stande, das Tuch in vorzüglicher Weise zu rauhen ohne irgend welche nachtheilige Beschädigung in nassem und trockenem Zustande und erspart Zeit und Arbeit in hohem Grade.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Anbringung von Reimgungsbürsten, welche während des Betriebes der Maschine die Kratzenbeläge der Kratzenstäbe reinigen und schärfen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT10645D Neuerungen an Rauhmaschinen Active DE10645C (de)

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