DE1064213B - Lockenwickler - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler mit einem im Durchmesser einstellbaren hülsenartigen Wicklerkörper.

Bei derartigen Lockenwicklern ist es bekannt, den Wicklerkörper aus mindestens zwei in radialen Längsebenen miteinander verbundenen Teilen zu bilden, die durch elastische Bänder oder Ringe so zusammengehalten werden, daß sie von der Längsachse des Wicklerkörpers mittels verschiedenartig ausgebildeter innerer Aufiveitorgane entfernt werden können. Demgemäß besteht ein Lockenwickler dieser Art aus einem zylindrischen Dorn, zwei auf diesem verschiebbaren Aufweithülsen, einem aus vier Segmentteilen gebildeten Wicklerkörper und zwei Federringen, die nach dem Herausziehen der Hülsen die Segmente zusammenziehen. Der bekannte Wickler besteht somit aus insgesamt neun Teilen und ist somit sehr umständlich ausgebildet. Außerdem hat der Aufbau des bekannten Lockenwicklers zur Folge, daß er nicht seitlich aus der auf ihm gewickelten Haarrolle herausgenommen werden kann. Abgesehen davon, daß sich dies schon infolge der doppelkonischen Form des aus den Segmenten gebildeten Wicklerkörpers verbietet, würden die Federringe dieses seitliche Herausnehmen nicht zulassen, ohne an den aufgerollten Haaren hängenzubleiben und so die Haarrolle zu zerstören.

Es ist weiterhin ein Lockenwickler mit einstellbarem Wicklerkörper bekanntgeworden, dessen Wicklerkörper aus einem quer zu seiner Längsrichtung spiralförmig gerollten Streifen aus federndem Werkstoff mit sich überdeckenden Längsrändern besteht. Dieser bekannte Lockenwickler ist aber nicht während seiner Anwendung aufweitbar oder zusammenziehbar, sondern kann lediglich vor der Benutzung auf einen bestimmten Durchmesser eingestellt werden. Er kann somit ebenfalls nicht seitlich aus der gewickelten Haarlocke herausgezogen werden, so daß die aufgewickelten Haare vor dem Herausnehmen des Wicklers von diesem abgewickelt werden müssen.

Durch die vorliegende Erfindung sollen diese Nachteile der bekannten Lockenwickler beseitigt und ein in besonders einfacher Weise ausgebildeter Lockenwickler geschaffen werden, der ermöglicht, daß die Haarlocken beim Herausnehmen des Wicklers in aufgewickelter Form verbleiben können. "

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß sich die Längsränder des aus einem quer zu seiner Längsrichtung spiralförmig gerollten Streifen aus federndem Werkstoff gebildeten Wicklerkörpers im entspannten Zustand mit radialem Abstand überdecken und der Wicklerkörper aus dieser Ruhelage durch mindestens ein an seiner Innenfläche angreifendes Aufweitorgan zu einer etwa zylindrischen Hülse aufweitbar ist.

Anmelder:
PERMA Societe Anonyme, Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. W. Paap
und Dipl.-Ing. H. Mitscherlich₁ Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4

Beanspruchte Priorität:
Frankreich, vom 25. März 1957

Jean Leclabart₁ Paris,
ist als Erfinder genannt worden

Zweckmäßig sind zwei zur radialen Aufweitung des Wicklerkörpers dienende kegelstumpfartige Pfropfen vorgesehen, die jeweils in die offene Stirnseite des Lockenwicklers einsetzbar sind.

Bei einem auf diese Weise ausgebildeten Lockenwickler kann der Wicklerkörper vor dem Gebrauch auf einen bestimmten Durchmesser aufgeweitet und beim Aufwickeln der Haarsträhne in diesem Zustand gehalten werden. Wenn dann der Wicklerkörper heraus- bzw. abgenommen werden soll, ist es nur erforderlich, die Aufweitorganebzw. -pfropfen wegzunehmen. Der Wicklerkörper zieht sich hierbei infolge seiner Elastizität zusammen, so daß er aus der durch die aufgewickelte Haarsträhne gebildeten Haarrolle nach der Seite hin leicht herausgenommen werden kann. Die durch dieErfindung geschaffene Möglichkeit, den Lockenwickler ohne Abwickeln der Haare herausnehmen zu können, stellt einen wesentlichen Vorteil dar und erleichtert gewisse technische Sonderheiten der Frisur. So kann durch das Zusammenziehen oder Herausnehmen des Lockenwicklers jegliche durch das Aufwickeln in den Haaren erzeugte Spannung aufgehoben werden, was beispielsweise für die Frisur bei sehr brüchigen Haaren oder für die Anwendung bestimmter Mittel für die Dauerwellung vorteilhaft sein kann. Außerdem kann die durch das Aufwickeln gebildete Haarrolle bei herausgenommenem Lockenwickler schneller getrocknet werden,

Nach dem Herausnehmen des Lockenwicklers kann die Haarrolle in ihrer Lage senkrecht zur Kopfhaut belassen oder flach auf die Seite aufgelegt werden, um eine abgeflachte zylindrische Form oder eine Folge von flachen Locken zu bilden, die durch eine der Länge

909 609/32

Claims (1)

der HaarrolIen entsprechende Klammer in ihrer Lage gehalten werden können. Man kann auf diese Weise in breiten Abschnitten Reihen von hervortretenden oder flachen Locken herstellen, die je nach der gewünschten Frisur auch in gewellter Form verlaufen können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der im entspannten Zustand des elastischen Wicklerkörpers überdeckte Rand desselben mit einer Reihe von Zahnen versehen, die nur bei ausgedehntem W'icklerkörper aus diesem nach außen vortreten und dabei das Aufwickeln der Haare auf dem Wicklerkörper erleichtern. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele. Fig. 1 zeigt einen Wicklerkörper gemäß der Erfindung in zusammengezogenem Zustand in der Ansicht; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1: Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Wicklerkörpers in der Ansicht im zusammengezogenen Zustand; Fig. 4 stellt einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2 dar; Fig. 5 zeigt den Wicklerkörper nach Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung im aufgeweiteten bzw. ausgedehnten Zustand; Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5; Fig. 7 zeigt einen Lockenwickler gemäß der Erfindung mit aufgewickelten Haaren, und Fig. 8 und 9 sind schaubildliche Ansichten eines Lockenwicklers mit aufgewickelten Haaren, wobei der Lockenwickler in Fig. 8 im aufgeweiteten Zustand und in Fig. 9 im zusammengezogenen Zustand dargestellt ist, der sein Herausziehen aus dem Haarwickel ermöglicht. In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein Streifen aus federndem Werkstoff, z. B. aus einer Metallfolie, bezeichnet, der quer zu seiner Längsrichtung spiralförmig derart gerollt ist, daß sich seine beiden Längsränder 2, 2 a im entspannten Zustand des Streifens 1 mit radialem Abstand überdecken. Der auf diese Weise zu einer geschlitzten Hülse gebogene elastische Streifen bildet den Wicklerkörper des Lockenwicklers und ist infolge seiner Elastizität in radialer Richtung durch eine von Innen her zur Wirkung kommende Kraft auf eine Querschnittsformund -größe ausdehnbar bzw. aufweitbar, wie sie in Fig. 2 durch die strichpunktierten Linien 1 a dargestellt ist. In den Fig. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform des Wicklerkörpers dargestellt, bei der der eine Rand 2 des elastischen Streifens auf seiner ganzen Länge mit einer Reihe von Zähnen 3 \-ersehen ist. Sowohl in Verbindung mit der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 als auch mit derjenigen nach Fig. 3 und 4 können Aufweitorgane verwendet werden, die gemäß Fig. 5 und 6 aus kegelstumpfförmigen Pfropfen 4 gebildet sind und von den beiden Stirnenden her in den Wicklerkörper eingesetzt werden können. Aus den Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, daß der Wicklerkörper mittels dieser Pfropfen 4 leicht auf einen bestimmten Durchmesser aufgeweitet und in diesem Zustand gehalten werden kann. Dabei treten nach den Fig. 3 bis 6 die Zähne 3 aus der etwa zylindrischen Hülse nach außen nur hervor, wenn diese sich in aufgeweitetem Zustand befindet (Fig. 6), nicht aber, wenn sie zusammengezogen ist (Fig. 4). In Fig. 7, die einen Lockenwickler gemäß der Erfindung mit aufgewickelter Haarsträhne darstellt, ist eine Ausführungsform dargestellt, die insbesondere dafür geeignet ist, die aufgewickelte Haarsträhne auf dem Lockenwickler festzulegen. Diese Ausführungsform weist eine Kugel 5 oder. dgl. auf, die in einen vertieften Sitz 6 in einem der kegelstumpfförmigen Pfropfen 4 teilweise eingreift und in ihrer Lage durch elastische Bänder 7 gehalten wird, die an dem in das ίο andere Ende des Wicklerkörpers 1 eingesetzten Pfropfen 4 befestigt sind. Vor dem Gebrauch des dargestellten Lockenwicklers wird der Wicklerkörper auf seinen größten Durchmesser aufgeweitet, indem die Aufweitorgane, also die kegelstumpfförmigen Pfropfen 4, eingesetzt werden. Die Haare können alsdann in üblicher Weise auf den Lockenwickler aufgewickelt werden (vgl. Fig. 8), wobei bei dem Lockenwickler nach den Fig. 3 bis 7 das Festlegen und Aufwickeln der Haare durch die zo Zähne 3 erleichtert wird. Beim Aufwickeln der Haare wird der Lockenwickler in aufgeweitetem Zustand gehalten. Wenn dann der Lockenwickler weggenommen werden soll, so brauchen nur die Aufweitpfropfen 4 abgenommen zu werden. Hierdurch zieht sich der federnde Wicklerkörper 1 auf seine ursprüngliche Form zusammen und kann daher, ohne daß die Haare abgewickelt werden müssen, leicht nach der Seite hin aus der Haarrolle herausgezogen werden. Der Lockenwickler nimmt dabei selbsttätig seine einen geringeren Durchmesser aufweisende ursprüngliche Form an. Da der Innendurchmesser der durch die aufgewickelte Haarsträhne gebildeten Rolle gleich dem größten Durchmesser des Lockenwicklers in aufgeweitetem Zustand ist, wird durch die Verringerung des Durchmessers des Lockenwicklers beim Zusammenziehen zwischen der Haarrolle 8 und dem Wicklerkörper 1 ein Spielraum erzeugt, der ermöglicht, daß der Wicklerkörper im Innern der Haarrolle 8 frei verschoben und beispielsweise im Sinne des Pfeiles / leicht aus dem einen Ende der Haarrolle 8 seitlich herausgezogen werden kann (vgl. Fig. 9). Auch bei der Anordnung der Zähne 3 entsprechend den Fig. 3 bis 7 kann der Wicklerkörper 1 ebenso leicht wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 aus der Haarrolle herausgezogen werden, da bei zusammengezogenem Wicklerkörper, wie z. B. aus Fig. 4 ersichtlich ist, die Zähne 3 nicht aus dem Wicklerkörper hervortreten, sondern durch den anderen Rand 2 a des Wicklerkörpers überdeckt sind. Der Wicklerkörper 1 bietet daher keine Angriffsfläche, die sein Herausziehen aus der Haarrolle beeinträchtigen würde. Die Haare selbst können sowohl vor dem Aufwickeln auf den Lockenwickler oder in auf diesem aufgewickelten Zustand als auch nach dem Herausnehmen des Lockenwicklers behandelt oder getrocknet werden. Der Lockenwickler nach der Erfindung kann in Einzelheiten mancherlei Änderungen erfahren. So kann z. B. der zur Bildung des Wicklerkörpers 1 dienende elastische Streifen mit Durchbrechungen 9 für den Durchlaß von Fsüssigkeit oder Luft versehen sein. Patentansprüche:

1. Lockenwickler mit einem im Durchmesser einstellbaren hülsenartigen Wicklerkörper aus einem quer zu seiner Längsrichtung spiralförmig gerollten Streifen aus federndem Werkstoff mit sich überdeckenden Längsrändern, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Längsränder (2, 2 a) des den