DE1062935B - Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen

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DE1062935B
DE1062935B DED25997A DED0025997A DE1062935B DE 1062935 B DE1062935 B DE 1062935B DE D25997 A DED25997 A DE D25997A DE D0025997 A DED0025997 A DE D0025997A DE 1062935 B DE1062935 B DE 1062935B
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Germany
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phosphonium
polymerization
organic
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DED25997A
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English (en)
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Dipl-Ing Dipl-Chem W Querfurth
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F4/00Polymerisation catalysts
    • C08F4/28Oxygen or compounds releasing free oxygen
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F265/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00
    • C08F265/04Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of unsaturated monocarboxylic acids or derivatives thereof as defined in group C08F20/00 on to polymers of esters
    • C08F265/06Polymerisation of acrylate or methacrylate esters on to polymers thereof

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Description

DEUTSCHES
Aus der schweizerischen Patentschrift 315 602 ist ein Verfahren zur Polymerisation von Vinylverbindungen in Gegenwart von Sulfinsäure und Oniumverbindungen, wie quaternären Ammonium-, Oxonium-, 'Stibonium~, Sulfonium-, Arsonium- und Phosphoniumverbindungen, bekannt. . . . .
t Ferner ist. schon vorgeschlagen worden, organische Verbindungen mit endständigen oder mittelständigen Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen durch Katalyse mit Sauerstoff, vorzugsweise in peroxydischer Form, und mit organischen Schwefelverbindungen, wie Sulfinsäuren oder ihren Salzen, a-Oxysulfonen, Sulfoxylaten, a-Aminosulfonen oder Mercaptanen zu polymerisieren, wobei als Polymerisationsbeschleuniger organische Oniumsalze, z. B. Ammoniumsalze, verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß organische Verbindungen mit einer oder mehreren endständigen oder mittelständigen Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines katalytisch wirkenden Redoxsystems, welches als oxydierenden Bestandteil eine peroxydische Verbindung und als wesentlichen reduzierenden Bestandteil mindestens ein Amin oder Aminsalz enthält, mit besonderem Vorteil polymerisiert werden können, wenn man als weiteren Bestandteil des Redoxsystems eine organische Phosphoniumverbindung, vorzugsweise ein Phosphoniumsalz, verwendet. Besonders geeignet sind hierfür die Phosphoniumsalze, z. B. Phosphoniumchlorid oder Phosphoniumsulfat.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Phosphoniumverbindungen zusammen mit sekundären oder tertiären aromatischen oder aliphatischen Aminen oder ihren Hydrochloriden verwendet werden.
Das Verfahren der Erfindung kann bei der Emulsionspolymerisation oder Lösungspolymerisation angewendet werden. Die meisten Vorteile bietet es bei der Polymerisation im Block, z. B. von Estern der Methacrylsäure. Die Polymerisation findet schon bei niederer Temperatur statt, wobei man Polymerisate erhält, deren Oberfläche gut durchgehärtet ist und die auch bei längerer Belichtung nicht nennenswert vergilben.
Als besonders geeignete Vertreter der zu verwendenden Phosphoniumverbindungen seien die aromatischen oder alkylaromatischen Phosphoniumverbindungen genannt, z. B. die Salze der Phenylphosphoniumverbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in Anwesenheit von geringen Mengen organischer Schwefelverbindungen, wie a-Oxysulfonen, Sulfinsäure oder ihren Salzen oder Mercaptanen, durchgeführt werden.
Es ist ferner möglich, gleichzeitig mit dem erfindungsgemäßen Katalysatorsystem an sich bekannte Katalysebeschleuniger oder Kokatalysatoren zu verwenden, z. B. Schwermetallverbindungen, Verbindungen mit einem labilen Halogenatom und/oder ein- oder mehrwertige aliphatische Alkohole.
Verfahren zur Polymerisation
organischer Verbindungen
Anmelder:/
Deutsche Gold-,und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Wilhelm Querfurth,
Oberursel (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden
Um eine noch bessere Lichtbeständigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Mischungen zu erzielen, em]> fiehlt es sich, in manchen Fällen den zu polymerisierenden Mischungen zusammen mit den Phosphoniumverbindungen solche Verbindungen zuzusetzen, die kurzwelliges Licht absorbieren.
Besonders wirksam sind Katalysatorsysteme gemäß der Erfindung bei der Polymerisation von. Gemischen, die hochpolymere Verbindungen gelöst oder dispergiert in monomeren polymerisierbaren Verbindungen enthalten. Solche Gemische bestehen z. B. aus einer Paste aus monomerem Methacrylsäuremethylester und pulverförmigem polymerisiertem Methacrylsäuremethylester.
Das Verfahren der Erfindung findet Verwendung für verschiedene technische Zwecke, z. B. bei der Herstellung von selbsthärtenden Lacken, Überzügen, Spachtelmassen oder Klebstoffen. Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren der Erfindung für Dentalzwecke.
Beispiele
1. Zur Herstellung van 4 mm dicken Polymerisatplatten wird ein Gemisch von 10 g Pulver mit 6 cm3 Flüssigkeit verwendet. Das Pulver besteht aus polymerem Methacrylsäuremethylester und enthält 1,5% Benzoylperoxyd sowie 0,7% Triphenylbenzylphosphoniumchlorid. Die Flüssigkeit ist monomerer Methacrylsäuremethylester und enthält 0,006 % Hydrochinon als Stabilisator sowie 1 % eines tertiären Amins. Die Polymerisation erfolgt bei Raumtemperatur. Zum Vergleich werden Versuche unter gleichen Bedingungen, aber unter Weglassung der Phosphoniumverbindung durchgeführt. Die gemessenen, aus fünf Versuchen gemittelten Härten und Biegefestigkeiten sowie die verwendeten Amine sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
909 580/439
Amin
Phosphoniumverbindung
Dimethylamlin
Dimethyl-p-toluidin
3-Phenyläthyl-dibutylamin
(CH3)2N · C6H4 · CH2 · C6H4
11,4 kg/cm2
9,7 kg/cm2
13,2 kg/cm2
11,8 kg/cm2
5,1 kg/cm2
5,0 kg/cm2
13,7 kg/cm2
13,7 kg/cm2
Hv = Vickers-Härte (gemessen im Mikrotester von WoIpert mit 20 g Last nach 10 Sekunden), ffb = Biegefestigkeit (gemessen im Dynstat-Apparat).
780 kg/cm2 710 kg/cm2 840 kg/cm2 805 kg/cm2 720 kg/cm2 665 kg/cm2
890 kg/cm2 745 kg/cm2
2. Zur Herstellung von Polymerisaten wird ein Gemisch aus 1 g Pulver und 0,6 cm3 Flüssigkeit verwendet. Das Pulver besteht aus 100 Gewichtsteilen polymerisiertem Methacrylsäuremethylester, das 1,5 Gewichtsteile Benzoyl- ao peroxyd, 1,5Gewichtsteile (CH8-C6H4SO2-CHa)2 NCH3 + 0,1 Gewichtsteil TiO2 enthält. Die Flüssigkeit enthält auf 100 Volumteile monomeren Methacrylsäuremethylester 0,006 Gewichtsteile Hydrochinon, 2,0 Gewichtsteile Methanol und 0,003 Gewichtsteile Kupfer als Cu-Soligen. Der Flüssigkeit werden verschiedene Mengen Katalysationsbeschleuniger zugesetzt, die in der nachstehenden Tabelle wiedergegeben sind. Die Tabelle enthält ferner Angaben über die Polymerisationsdauer und die dabei auftretende maximale Polymerisationstemperatur.
Zusammensetzung Polymerisationsdauer
Minuten
Maximale
Polymerisationstemperatur
0,4 g [(CeH5)3PCH2C6H5] Cl
D,4g[(Ο,,Η^ΡΰΗ,ΟΟΟ
0,4 g [(C6H5)SPCH2CH2C6H6]Br
0,2 g [(C6HB)3PCH2CeH5]Cl + 0,2 g [C6H6CH2CH2N(C4H9)2] -HCl .... 0,2 g [(C6H6)3PCH2COOC2H5]Cl + 0,2 g [C6H5CH2CH2N(C4H0)J · HCl 0,2 g [(C6H5)SPCH2CH2C6H6]Br + 0,2 g [C6H5CH2CH2N (C4H9)J · HCl
42 39 39 40 39 38

Claims (7)

Patentansprüche.·
1. Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen mit einer oder mehreren endständigen oder rnittelständigen Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen in Gegenwart eines katalytisch wirkenden Redoxsystems, welches als oxydierenden Bestandteil eine peroxydische Verbindung und als wesentlichen reduzierenden Bestandteil mindestens ein Amin oder ein Aminsalz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Bestandteil des Redoxsystems eine organische Phosphoniumverbindung, vorzugsweise ein Phosphoniumsalz, verwendet wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation im Block durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von aromatischen oder alkylaromatischen Phosphoniumverbindungen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Gegenwart geringer Mengen weiterer an sich bekannter Kokatalysatoren, wie Schwermetallverbindungen, Verbindungen mit einem labilen Halogenatom und/oder ein- oder mehrwertiger aliphatischer Alkohole.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphoniumverbindungen zusammen mit Verbindungen, die kurzwelliges Licht absorbieren, verwendet werden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch polymerisiert, das im wesentlichen eine hochpolymere Verbindung gelöst oder dispergiert in einer monomeren polymerisierbaren Verbindung enthält.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Gegenwart geringer Mengen organischer Schwefelverbindungen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 315 602.
\ 909 580/439 7.59
DED25997A 1957-07-16 1957-07-16 Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen Pending DE1062935B (de)

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DED25997A DE1062935B (de) 1957-07-16 1957-07-16 Verfahren zur Polymerisation organischer Verbindungen
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH315602A (de) * 1953-02-20 1956-08-31 Chem Fab Schoenenwerd H Erzing Verfahren zum Polymerisieren von Vinylverbindungen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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CH315602A (de) * 1953-02-20 1956-08-31 Chem Fab Schoenenwerd H Erzing Verfahren zum Polymerisieren von Vinylverbindungen

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GB888958A (en) 1962-02-07

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